CDI-Motor vor dem Ausschalten noch laufen lassen?
Viele Mechaniker sagen es sei besser den Motor (Diesel) jedes mal vor dem Ausschalten etwas laufen zu lassen ca 30 sek. Bis 1 Minute.
Stimmt das denn?
Kann dies jemand begründen ?
Beste Antwort im Thema
@Mr.211er
Das war nicht nett von Dir den User "chruetters" so anzufahren.
Da hat er leider recht mit den fähigen Mechanikern die es nicht begründen können.
So jetzt zur Begründung:
Der Turbolader hat eine Welle die im Öl gelagert ist und auf dieser Welle sitzt das Antriebs-Schaufelrad (von den Abgasen des Motors angetrieben) ihm gegenüber sitzt das Verdichter-Schaufelrad mit Wastegate-Ventil.
Das sogenannte Wastegate-Ventil verstellt die Verdichterschaufeln entsprechend der Leistung (variable Turbolader-Geometrie = VTG).
Die Welle des Turboladers dreht mit ca. 80.000-100.000 U/min.
Wenn Du den Motor nach der Autobahnfahrt direkt abstellst,
ohne ihn kurz im Leerlauf weiter laufen zu lassen, hat der Turbolader keine Zeit um auf niedrigere Drehzahl herunter zu kommen (sich beruhigen).
Der Turbo (Welle) dreht im Leerlauf ca. 15.000-25.000 U/min.
Denn nach dem abstellen des Motors hört die Ölpumpe auf weiter Öl zu fördern, aber die Welle des Turboladers dreht noch mindestens 1 Min nach dem abstellen des Motors weiter und wenn kein Öl die Welle umspült (Abbruch des Ölfilms) kann es zu starken Abnutzung der Welle kommen und sie fängt an zu eiern, wodurch der Turbolader über den Jordan geht.
Mit sehr viel Glück saugt der Motor keine Bruchstücke an, falls ja, dann ist ein Motorschaden vorprogrammiert.
Auch in der Stadt sollte man dem Turbolader Zeit geben damit seine Drehzahl absinken kann, da reicht es vollkommen aus, wenn man das Kfz langsam einparkt bzw. sich abschnallt und dann den Motor abstellt.
Ich hoffe das ich Dir das detaillierter beschrieben habe, damit Du etwas zum lesen und nachdenken hast.
Mit freundlichen Grüßen
Chemiekutscher
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48 Antworten
Nach scharfer Autobahnfahrt ja, sinnvoll, sonst ist das nicht nötig. Man kann vor der Autobahnraststation natürlich schon vorher vom Gas gehen und den Wagen über die letzen beiden Kilometer langsam auslaufen lassen, dann ist das Nachlaufenlassen nicht nötig.
Vielleicht auch die vielen kleinen Fragen, die mit dem neuen Auto auftauchen, in einen Thread zusammensammeln?
Das waren ja fähige Mechaniker, wenn sie es dir nicht begründen können.
Zitat:
@chruetters schrieb am 07. Jan. 2018 um 21:27:55 Uhr:
Das waren ja fähige Mechaniker, wenn sie es dir nicht begründen können.
Wenn du meine Frage nicht beantworten kannst, erspar dir deinen dummen Kommentare, die will keiner lesen
Es geht um den Turbolader wird mit öl geschmiert und da ensteht eine hohe Temperatur bevor ich von der Autobahn abfahre fahre ich normales Tempo somit geht die Temperatur runter ganz gefährlich ist Du fährst länger Autobahn und hältst an einer Autobahnraststätte und stellst den wagen ab dann macht es Sinn den Motor noch paar Minuten laufen zu lassen
@Mr.211er
Das war nicht nett von Dir den User "chruetters" so anzufahren.
Da hat er leider recht mit den fähigen Mechanikern die es nicht begründen können.
So jetzt zur Begründung:
Der Turbolader hat eine Welle die im Öl gelagert ist und auf dieser Welle sitzt das Antriebs-Schaufelrad (von den Abgasen des Motors angetrieben) ihm gegenüber sitzt das Verdichter-Schaufelrad mit Wastegate-Ventil.
Das sogenannte Wastegate-Ventil verstellt die Verdichterschaufeln entsprechend der Leistung (variable Turbolader-Geometrie = VTG).
Die Welle des Turboladers dreht mit ca. 80.000-100.000 U/min.
Wenn Du den Motor nach der Autobahnfahrt direkt abstellst,
ohne ihn kurz im Leerlauf weiter laufen zu lassen, hat der Turbolader keine Zeit um auf niedrigere Drehzahl herunter zu kommen (sich beruhigen).
Der Turbo (Welle) dreht im Leerlauf ca. 15.000-25.000 U/min.
Denn nach dem abstellen des Motors hört die Ölpumpe auf weiter Öl zu fördern, aber die Welle des Turboladers dreht noch mindestens 1 Min nach dem abstellen des Motors weiter und wenn kein Öl die Welle umspült (Abbruch des Ölfilms) kann es zu starken Abnutzung der Welle kommen und sie fängt an zu eiern, wodurch der Turbolader über den Jordan geht.
Mit sehr viel Glück saugt der Motor keine Bruchstücke an, falls ja, dann ist ein Motorschaden vorprogrammiert.
Auch in der Stadt sollte man dem Turbolader Zeit geben damit seine Drehzahl absinken kann, da reicht es vollkommen aus, wenn man das Kfz langsam einparkt bzw. sich abschnallt und dann den Motor abstellt.
Ich hoffe das ich Dir das detaillierter beschrieben habe, damit Du etwas zum lesen und nachdenken hast.
Mit freundlichen Grüßen
Chemiekutscher
Danke Chemiekutscher. Und genau hier verspotte ich die EU mit ihrer „tollen“ Idee, Fzg. Euro6 zu geben, wenn sie die Start/Stop Funktion haben. Es gibt wohl leider immer noch keine Langzeitstudio, was mit Motoren/Turboladern passiert, wenn man überwiegend Stadtverkehr fährt. Von Ampel zu Ampel und jedesmal geht der Motor aus. Ist super für Bauteile, die eigentlich im Ölfilm gelagert sein sollten. Beispiel wie von dir @chemiekutscher die Welle vom Turbolader. Klar, die Materialien sind etwas besser geworden, aber für solche Belastungen an,aus,an,aus auf 300.000km bestimmt nicht.
Es gibt auch noch weitere Gründe, warum man grundsätzlich keinen heißen Motor (Turbo und Saugmotor) abstellen sollte. Zum Beispiel im Sommer heißer Kat auf einem Feld oder einer Wiese. Gab schon reichlich Feldbrände.
Grundsätzlich kann man sagen, nach flotter Fahrt, einfach die Motordrehzahl zurücknehmen. Sprich langsamer fahren oder im Stand etwas laufen lassen. Meiner Meinung nach reichen 20sec. vollkommen aus.
@chruetters
Falls ich jemals ein Auto mit Start-Stopp-Funktion kaufen sollte, würde ich diese Funktion direkt stilllegen.
Ich hatte letztens einen Leihwagen von der Versicherung bekommen mit dieser besagten Funktion und musste den ADAC anrufen damit er mich überbrückt (Batterie defekt gewesen).
Einmal und nie wieder!
Gruß Chemiekutscher
Zitat:
@chruetters schrieb am 8. Januar 2018 um 06:28:25 Uhr:
Es gibt auch noch weitere Gründe, warum man grundsätzlich keinen heißen Motor (Turbo und Saugmotor) abstellen sollte. Zum Beispiel im Sommer heißer Kat auf einem Feld oder einer Wiese. Gab schon reichlich Feldbrände. aus.
Da verwechselst du aber etwas!
Heiße Motoren, soll man nicht auf Flächen mit leicht entflammbaren Material abstellen, das ist richtig!
Heiße Motoren sollen vordem abstellen noch einige Zeit laufen, damit der Kühlkreislauf u. teilweise auch der Ölkreislauf die wärme aus dem Motor "abführen" können!
Wir ein heißer Motor abrupt abgestellt, heißt sich der Motor im inneren stark auf, da die wärme nun nur über die aussenflächen abgegeben werden kann. Das belastet das Material u. die Technik, z.B. den Kühlkreislauf unnötig!
Im bereich der Turbolader sieht es so aus, das zu den problem mit dem "Nachlaufen" der Turbinenwelle, hinzukommt das der Turbolader so heiß werden kann (rotgluht) das noch im Turbolader befindliches Öl "verbrennt"! Die dabei entstehende Ablagerungen verstopfen die Ölkanäle u. führen irgendwann zum Turboladerschaden!
Bezüglich des hier angesprochen Themas: "Start/ Stop"!
Haben heute einige Motoren nicht elektrisch angetriebene Ölpumpen? Diese könnte man ja "nachlaufen" lassen!
Zudem sind heute viele Turbolader NICHT mehr Gleitgelager sondern haben Wälzlagerungen! Wälzlager können deutlich problemloser mit minimalen Schmierölmengen laufen!
MfG Günter
Problem erkannt, Gefahr gebannt. Neue Probleme neue Lösungen, sollten nur zeitnah vom Hersteller umgesetzt werden.
Mach das mal bei einem Lkw überhaupt die mit Euro 6 da kosten Kat und Turbo ein Vermögen, wenn möglich immer ein wenig laufen lassen. Komischerweise schrieben die Hersteller früher in den Handbüchern immer das man Wärmestau vermeiden soll und deshalb 1-2 Minuten laufen lassen sollte. Bei den Deutschen Herstellern steht das nicht mehr, bei den Japanern noch immer und sogar sehr genau beschrieben und begründet.
Bei PKWs reicht es wenn man 1-3 Minuten laufen lässt, bei LKWs muss man sogar länger warten deswegen machen manche bei kurzen Stopps gar nicht aus.
MFG Dino
Zitat:
@chemiekutscher schrieb am 08. Jan. 2018 um 01:12:38 Uhr:
...ihm gegenüber sitzt das Verdichter-Schaufelrad mit Wastegate-Ventil.
Das sogenannte Wastegate-Ventil verstellt die Verdichterschaufeln entsprechend der Leistung (variable Turbolader-Geometrie = VTG).
Nein. Die Regelung des Ladedrucks wird immer auf der Abgasseite vorgenommen. Und dort entweder mit einem Waste-Gate oder mit VTG. Beides zusammen habe ich noch nie gesehen.
Zitat:
...die Welle des Turboladers dreht noch mindestens 1 Min nach dem abstellen des Motors weiter...
Beim besten Willen, dreht der Lader keine Minute, wenn man den Motor bei Leerlaufdrehzahl abstellt. Ich kenne die Zeit nicht im Detail, aber lass es vielleicht mal 10 Sekunden sein.
Fahrt die Autos einfach ganz normal. Beim Anhalten auf einer Autobahnraststätte fährt man ja auch nicht mit 200 in die Parklücke und stellt dann ab. Vorher hat man sich ja rechts einsortiert und ist auf der Abbiegespur langsamer geworden. Dann sucht man noch gemütlich einen Parkplatz. Mittlerweile ist der Turbo so weit abgekühlt, dass man den Motor auch einfach abstellen kann.
Gruß
Achim
Na ja, es ist eine Schande, einen Motor nach einer flotten Fahrt einfach auszustellen.
Die Lagerung des Turboladers läuft wie beschrieben auf einem Ölfilm der schlagartig im glühenden Zustand unterbrochen wird. Das führt dazu dass das Öl Ablagerungen im Schmierspalt und auch den Ölzuläufen des Turboladers ausbildet werden, die am Ende zu Mangelschmierung und dem Exitus des Turbo führen.
Eine Gedenkminute selbst im normalen Temperaturbereich kann jedenfalls niemals schaden, da ja auch hier der Schmierfilm unterbrochen wird, wenn der Lader ggf.noch mit hohen Umdrehungen ausläuft.
Die Abgasanlagen mögen übrigens derartig abrupten Temperaturabfall ebenfalls nicht, was gerne auch mal zu Spannungsrissen dort führt.
Die Schmierung der Motoren ist ohnehin noch stark verbesserungswürdig.
Wenn man sich überlegt wie viele Elektromotoren heute in unseren Fahrzeugen Ihren Dienst versehen, so stelle ich mir die Frage (Nicht ernsthaft) warum es keine elektrische Vor und Nachschmierung an unseren Motoren gibt?
Man stelle sich nur vor, der durch den Kaltstart erzeugte höchste Verschleiß würde massiv reduziert?
Oder durch den Nachlauf würden erhitzte Teile eine kurze Zeit nachgekühlt?
Okay, wer außer mir fährt auch schon seine Fahrzeuge bis der TÜV uns scheidet weil ich es gut finde….
Zitat:
@chruetters schrieb am 8. Januar 2018 um 06:28:25 Uhr:
Danke Chemiekutscher. Und genau hier verspotte ich die EU mit ihrer „tollen“ Idee, Fzg. Euro6 zu geben, wenn sie die Start/Stop Funktion haben. Es gibt wohl leider immer noch keine Langzeitstudio, was mit Motoren/Turboladern passiert, wenn man überwiegend Stadtverkehr fährt. Von Ampel zu Ampel und jedesmal geht der Motor aus. Ist super für Bauteile, die eigentlich im Ölfilm gelagert sein sollten. Beispiel wie von dir @chemiekutscher die Welle vom Turbolader. Klar, die Materialien sind etwas besser geworden, aber für solche Belastungen an,aus,an,aus auf 300.000km bestimmt nicht.
Es gibt auch noch weitere Gründe, warum man grundsätzlich keinen heißen Motor (Turbo und Saugmotor) abstellen sollte. Zum Beispiel im Sommer heißer Kat auf einem Feld oder einer Wiese. Gab schon reichlich Feldbrände.
Grundsätzlich kann man sagen, nach flotter Fahrt, einfach die Motordrehzahl zurücknehmen. Sprich langsamer fahren oder im Stand etwas laufen lassen. Meiner Meinung nach reichen 20sec. vollkommen aus.
Bestimmt gewollt. So bleibt der Absatz von Neufahrzeugen oder zumindest vielen Ersatzteilen erhalten => Es freuen sich die Shareholder!!!
Ich lasse den AMG nach strammen Fahrten wenn möglich auch immer noch 1–2 Minuten laufen bevor ich ihn abstelle. Die hochgezüchteten Maschinen werden halt doch extrem heiß. Schaden kann es sicherlich nicht, höchstens den Puls von Grünenpolitikern hochtreiben