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Chinaroller: Licht ohne laufenden Motor (Standlicht)
Moin!
Bei dem Chinaroller meiner Tochter finde ich es gefährlich, daß das Licht, falls der Roller abstirbt, komplett aus ist.
Um dem abzuhelfen, habe ich mir überlegt, daß man die Stromversorgung des Lichtschalters (gelbes Kabel) mit einem Relais von Wechselstrom auf Batteriestrom umschalten könnte, sobald der Motor aus ist und wieder zurück, sobald der Motor läuft. Damit hätte man ein echtes "Standlicht", aber Lima und Regler würden im Betrieb korrekt belastet. Im Anhang eine Skizze, wie man das realisieren könnte.
Kabel "B" = black ist Zündungs-Plus, Kabel "Y" = yellow ist die Wechselspannung von der Lima. Diode und Gleichrichter verhindern das Klappern des Relais durch die Wechselspannung.
Funktion: Ist der Motor aus, fällt das Relais in die Ruhestellung und Batteriespannung liegt am Lichtschalter an. Sobald der Motor läuft und die Wechselspannung anliegt, schaltet das Relais die Versorgung des Lichtschalters von Batteriespannung auf Wechselspannung um. Damit hat man immer eine Notbeleuchtung, wenn der Motor mal nicht will.
Steht der Motor, geht das Licht automatisch aus, sobald man die Zündung ausschaltet. Vergessenes Licht kann also nicht die Batterie leersaugen.
Falls jemand Bedenken hat, daß das, aus welchen Gründen auch immer, nicht funktionieren sollte, bitte melden.
Ich werde das mal realisieren und berichten.
Gruß Martin.
Beste Antwort im Thema
Es funktioniert!
Nachdem der Roller eine neue Batterie bekommen hat, habe ich mal in der Grabbelkiste gewühlt und am WE die Schaltung auf die Schnelle zusammengestrickt. Da ich kein Autorelais mit 1xUM hatte, habe ich auf ein 12V Printrelais zurückgegriffen, das ordentlich fette Kontakte hatte. Streng nach dem Motto "keep it simple" habe ich erst mal die Einweggleichrichtung realisiert, die auch auf Anhieb sauber funktionierte.
Nach dem Test wurde das Relais in selbstklebenden Schaumstoff eingewickelt und neben dem Zündschloß hinter dem Kabelbaum eingeklemmt.
Die Funktion ist wie erwartet: nach Einschalten der Zündung kann sofort das Licht eingeschaltet werden und schaltet von Batterie auf Wechselstrom, sobald der Motor anspringt. Das Relais hält auch noch bei extrem niedriger Drehzahl und schaltet erst wieder auf Batterie um, wenn der Motor aus ist.
Nachbau auf eigenes Risiko!
Gruß Martin.
Edith hat noch schnell ein Video davon gemacht
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24 Antworten
Meine Bedenken:
-Kondensator mit 16 V ist zu knapp ausgelegt, der wird vermutlich nach ein paar Wochen hinüber sein. Kfz-Bordnetze (Roller schließe ich da mal ein) sind extrem "dreckig". Eher was mit 100 V Nennspannung einbauen. Dann noch die extremen Temperaturen -30 °C (kalter Winter) bis 70 °C (Sommersonne knallt drauf) berücksichtigten.
-Gleichrichtung: Warum keine Graetzbrücke? Dann kriegst eine bessere Gleichspannung hin. Mit einer Einwellengleichrichtung hab ich arge Bedenken, dass das Relais auch angezogen bleibt. Welche Frequenz ist eigtl. im Wechselspannungskreis?
Mal ne blöde Frage, was spricht dagegen, direkt das Standlicht ans Dauerplus der Batterie zu legen? Wenn du Angst wegen leersaugen der Batterie hast, würd ich mir ggf. ein fertiges Unterspannungsmodul aus dem Kfz-Bereich reinbauen. Dieses kostet um knapp 20 Euro, z. B.: http://www.kemo-electronic.de/.../M148A-Batteriewaechter-12-V-DC.php
Das wäre die Lösung, die ich umsetzten würde.
Oder das Zündungsplus-Signal schaltet dein Relais. Das würde deine Ursprungsidee entsprechen, ohne den Umweg, ein Wechselspannungssignal passend umzusetzen.
Jeder 50 cm³ - Roller, den ich kenne, hat diese Art von Beleuchtung: Motor an = Licht an, Motor aus = Licht aus (und ein Einschalten nicht möglich). Bei 125 cm³ - Modellen ist das nicht so meiner Beobachtung nach. Sparmaßnahme bei den kleineren Modellen oder weiß jemand, warum das so ist?
Hallo zusammen
Das hab ich jetzt auch noch nie gesehen, ich kenn das so das mit Zündung an auch das Licht brennt auch wenn der Motor noch aus ist.
Wenn ich das richtig verstehe wird das Licht bei den 50ccm³ direkt über die Lima gespeist?
Ist das überhaupt erlaubt? (OK, wenn der Roller keine Batterie hat)
Gruß
SVEAGLE
bei den fuffis wird der frontscheinwerfer i.d.r. direkt über die lima gespeit...motor aus = kein licht
Zitat:
Original geschrieben von Nanofaser
1) Kondensator mit 16 V ist zu knapp ausgelegt, der wird vermutlich nach ein paar Wochen hinüber sein. Kfz-Bordnetze (Roller schließe ich da mal ein) sind extrem "dreckig".
2) Gleichrichtung: Warum keine Graetzbrücke?
3) Welche Frequenz ist eigtl. im Wechselspannungskreis?
4) was spricht dagegen, direkt das Standlicht ans Dauerplus der Batterie zu legen?
5) Oder das Zündungsplus-Signal schaltet dein Relais.
Hi,
vielen Dank für Deine Antwort
1) Da könntest Du recht haben, aber ich denke, ein 35V-Typ für 105°C müsste ausreichen. Eine auf Dauer zu hohe Spannung würde ja auch die Birne zerstören, und kurze Spannungsspitzen kann so ein Elko normalerweise ab. Hab' schon öfters Elkos in KFZ eingesetzt.
2) Habe ich auch schon drüber nachgedacht, aber ich wollte es möglichst einfach halten. Ich probiere es einfach aus, und wenn es nicht geht, kann man immer noch einen Brückengleichrichter nachrüsten. Und wenn die Frequenz hoch genug ist, recht auch eine Einweggleichrichtung. Damit kommen wir zu
3) hängt von der Anzahl der Spulen und der magnetischen Pole auf dem Polrad ab. Wenn ich von 3 Spulen und 4 Polen ausgehe, sind das bei 3000 U/Min. 300 Hz? (50 U/Sek. x 3 Spulen x 2 Polwechsel)
Das ist aber nur geraten. Vielleicht weiss das hier jemand besser? Evtl. hänge ich mal ein Oszi dran.
4) u.U. ein rechtliches Problem. Dann würde das Standlicht immer leuchten, sobald die Zündung an ist, da am Lichtschalter dafür kein zusätzlicher Schaltkontakt zur Verfügung steht. Wenn man dann losfährt, ohne das Fahrlicht einzuschalten, hat man ein Problem. Fahren mit Standlicht ist nicht erlaubt. Man wäre also gezwungen, immer mit Licht zu fahren (was eigentlich sowieso besser wäre).
5) Dann kann man im Stand zwar das Licht einschalten, aber es geht aus, sobald man die Zündung einschaltet. Ist nicht so geschickt, da man es vergessen kann und dann die Batterie leer ist. Ein Batteriewächter könnte das vielleicht verhindern, aber so viel Aufwand möchte ich nicht betreiben. Es muß einfach und Idiotensicher bleiben.
Sobald die bestellte neue Batterie da ist, werde ich es einfach mal ausprobieren. Die Teile habe ich sowieso in der Grabbelkiste.
Gruß Martin.
Zitat:
Original geschrieben von NaviCacher
Zitat:
Original geschrieben von Nanofaser
4) was spricht dagegen, direkt das Standlicht ans Dauerplus der Batterie zu legen?
5) Oder das Zündungsplus-Signal schaltet dein Relais.
4) u.U. ein rechtliches Problem. Dann würde das Standlicht immer leuchten, sobald die Zündung an ist, da am Lichtschalter dafür kein zusätzlicher Schaltkontakt zur Verfügung steht. Wenn man dann losfährt, ohne das Fahrlicht einzuschalten, hat man ein Problem. Fahren mit Standlicht ist nicht erlaubt. Man wäre also gezwungen, immer mit Licht zu fahren (was eigentlich sowieso besser wäre).
5) Dann kann man im Stand zwar das Licht einschalten, aber es geht aus, sobald man die Zündung einschaltet. Ist nicht so geschickt, da man es vergessen kann und dann die Batterie leer ist. Ein Batteriewächter könnte das vielleicht verhindern, aber so viel Aufwand möchte ich nicht betreiben. Es muß einfach und Idiotensicher bleiben.
4) Seh ich keinerlei Problem. Das Fzg. steht, also Standlicht ist ok. Strenggenommen fahren alle Autos nachts mit Standlicht..., das ist immer zusätzlich zum Abblendlicht an. Ich bin jetzt zu faul den passenden § rauszusuchen, aber Kraft-Zweiräder müssen in Dtld. doch sowieso mit Abblendlicht fahren. Ob du da jetzt ein Auto mit Stand+Abblendlicht gleichzeitig ein imitierst ist egal.
Ich behaupte mal, dass die modernen Autos sowieso mit Einschalten der Zündung ihr LED-Tageslicht einschalten, somit (wie gesagt) aus meiner Sicht kein rechtliches Problem.
5) Dann sollte man ja bereits das Abblendlicht/Fahrlicht einschalten.
Entschuldige, wenn ich vielleicht alles zu einfach sehe, aber Erläuterungen, wie es bei deinem Krad mit den Lichtern bestellt ist, werden gerne gehört. Mein Fuffi hat kein Standlicht, nur Fahrlicht, wenn der Motor läuft (geht automatisch, kann ich auch garnicht abschalten).
Bitte kurz noch Bescheid geben, welche Beleuchtung du hast, und wie du die schaltest? Hast du einen Schalter für Standlicht und einen anderen Schalter für Abblendlicht, also so, wie man es von Autos her kennt? Fernlicht mal außen vor lassen, das verwirrt hier sonst noch ;-)
Zitat:
Original geschrieben von NaviCacher
4)...Fahren mit Standlicht ist nicht erlaubt.
falsch - das thema wurde hier schon groß und breit durchdiskutiert!
das fahren mit standlicht ist sehrwohl erlaubt, nämlich dann wenn das abblendlicht nicht benutzt werden muss bzw. außerhalb der beleuchtungspflichtigen zeit!
Zitat:
Original geschrieben von Nanofaser
Bitte kurz noch Bescheid geben, welche Beleuchtung du hast, und wie du die schaltest?
Kein Problem:
Beleuchtung besteht aus Hauptscheinwerfer mit kleiner Birne für Standlicht und großer Doppelfadenbirne, Instrumentenbeleuchtung und Rücklicht mit Doppelfadenbirne für Rück- und Bremslicht.
rechts am Lenker ist ein Schalter für AUS - STANDLICHT - FAHRLICHT
links am Lenker ABBLENDLICHT - FERNLICHT
AUS: keine Lampe brennt
STANDLICHT: kleine Birne im Scheinwerfer, Intrumentenbeleuchtung, Rücklicht
FAHRLICHT: wie Standlicht, zusätzlich große Birne im Scheinwerfer
FERNLICHT/ABBLENDLICHT: anderer Glühfaden in großer Birne
Alle o.a. Birnen werden aus der einen gelben Leitung gespeist, die direkt von der Lima in den rechten Lenkerschalter geführt ist.
Wenn der Motor nicht läuft, leuchtet keine der o.a. Birnen.
Ausnahme: Blinker und Bremslicht läuft bei eingeschalteter Zündung immer auf Batterie.
Gruß Martin.
Ich habe einen Knopf mit dem ich "standlicht" einschalten kann. ( Blaue Led´s in dem Frontscheinwerfer)
Ich denke solange man den Motor nicht am laufen hat darfst du dieses beiführen.
Diese Led´s sind an meiner Batterie befestigt und können in deinem Fall bei Ausfall des Motors per Kippschalter eingeschaltet werden. (Nur eine weitere Möglichkeit)
Zitat:
Original geschrieben von MaxClp
Ich denke solange man den Motor nicht am laufen hat darfst du dieses beiführen.
da denkst du falsch!
es darf nur verbaut sein, was vorgeschrieben und erlaubt ist! irgendwelche selbstbau led's sind weder das eine, noch das andere!
Es funktioniert!
Nachdem der Roller eine neue Batterie bekommen hat, habe ich mal in der Grabbelkiste gewühlt und am WE die Schaltung auf die Schnelle zusammengestrickt. Da ich kein Autorelais mit 1xUM hatte, habe ich auf ein 12V Printrelais zurückgegriffen, das ordentlich fette Kontakte hatte. Streng nach dem Motto "keep it simple" habe ich erst mal die Einweggleichrichtung realisiert, die auch auf Anhieb sauber funktionierte.
Nach dem Test wurde das Relais in selbstklebenden Schaumstoff eingewickelt und neben dem Zündschloß hinter dem Kabelbaum eingeklemmt.
Die Funktion ist wie erwartet: nach Einschalten der Zündung kann sofort das Licht eingeschaltet werden und schaltet von Batterie auf Wechselstrom, sobald der Motor anspringt. Das Relais hält auch noch bei extrem niedriger Drehzahl und schaltet erst wieder auf Batterie um, wenn der Motor aus ist.
Nachbau auf eigenes Risiko!
Gruß Martin.
Edith hat noch schnell ein Video davon gemacht
Noch mehr Licht
Heute habe ich mal wieder ein bisschen gebastelt und die Beleuchtung gepimpt.
In den Hauptscheinwerfer habe ich eine 35/35W Halogenbirne eingebaut, sogar mit E-Prüfnummer. Die Glühfäden sitzen 100% an der richtigen Stelle und das Licht ist jetzt genial hell
Das TopCase des Rollers hat an der Rückseite eine rote Streuscheibe, allerdings ohne Funktion. Doch diesem Mangel kann man abhelfen. Unter der Steuscheibe ist genug Platz, um dort LED-Streifen unterzubringen. Als Träger dient ein dünnes Alublech (Druckplatte aus dem Offset-Druck), das passend ausgeschnitten und mit den LED-Streifen beklebt wird. Die Kabel werden nach innen geführt und an die Elektronik angeschlossen, die platzsparend unterhalb des Deckelschlosses montiert ist.
Die Elektronik sorgt mittels PWM (Pulsweitenmodulation) dafür, daß die 108 LEDS im Rücklichtmodus mit gedimmter Helligkeit leuchten und beim Betätigen der Bremse die volle Leistung bringen. Dabei fließen ca 600 mA. Die Helligkeit des Rücklichts läßt sich mit dem Poti zwischen 0 und 100% einstellen.
Da das Licht des Rollers ja mit Wechselstrom betrieben wird, ist am Eingang der Schaltung eine Einweggleichrichtung mit Glättung und Ableitung der Überspannung notwendig. Das IC ist ein CMOS-Baustein 4093 (4-fach Schmitt-Trigger-NAND), der direkt mit 12V betrieben werden kann. Die Speisung erfolgt durch Zündungs-Plus. Sobald das Licht eingeschaltet wird, fängt die PWM an zu schwingen und die LEDS werden über den Darlington-Transistor mit ca. 150 Hz angesteuert. Wird die Bremse betätigt, wird das PWM-Signal blockiert und die LEDs bekommen Dauerstrom.
Weil für die Schaltung ein zusätzliches Kabel für Zündungs-Plus von vorne bis hinten zum Rücklicht gezogen werden mußte und dafür die Verkleidung runter mußte, habe ich die Gelegenheit genutzt, unter dem Fußbrett auf jeder Seite noch eine gelbe Seitenleuchte anzubringen. Allerdings bin ich mit der Leuchtfarbe nicht wirklich zufrieden, sie tendiert doch mehr ins rote. Das ist noch verbesserungsfähig. Aber als Ambient-Light ganz originell
Hat schon jemand Erfahrung, ob die Rennleitung dieser Art von Beleuchtung kritisch gegenüber steht?
Gruß Martin.
Hallo Martin,
kommt deine Tochter überhaupt zum Fahren.
Das Rollerchen wird mit der Zeit ja zu einem richtigen Schmuckstück. Und dem Sicherheitsaspekt durch das zusätzliche Bremslicht wird damit auch Genüge getan.
Die elektronische Schaltung inkl. Ausführung mittels Lochplatine ist vermutlich – bis auf das Gehäuse – Marke Eigenbau.
Gruß Wolfi
Zitat:
Original geschrieben von NaviCacher
Noch mehr Licht
Hat schon jemand Erfahrung, ob die Rennleitung dieser Art von Beleuchtung kritisch gegenüber steht?
Gruß Martin.
1. gibts keine E-Nummer für das Teil,die ist Grundvorraussetzung.
2. gibts für die Beleuchtung klare Einbauvorschriften,was Einbauhöhe ,Grösse etc. betrifft,sind diese nicht eingehalten ...