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Clio III 1,5 dci: Abweichung Verbrauch Bordcomputer - Realität
Hallo Renault-Forum,
Nachdem ich nach 1,5 Jahren zwei ratlose Renault-Werkstätten (eine sehr unmotiviert, die andere immerhin sehr bemüht) hinter mir gelassen habe, und die Technik-Zentrale von Renault behauptet, dass so ein Problem nicht existiert, hoffe ich auf Eure Hilfe:
Ich habe zu dem Thema bereits wenige Einträge hier im Forum gefunden, da aber bei keinem das Problem gelöst wurde und die Einträge bereits älter waren, habe ich ein neues Thema eröffnet.
Bei meinem Clio III (Grandtour, BJ 2008, 1,5 dci, 86 PS) stimmt die im Bordcomputer angegebene verbrauchte Dieselmenge nie mit der real verbauchten (und damit getankten) Menge überein (und damit die restlichen Angaben wie Durchschnittsverbrauch, Reichweite genauso wenig). Die Abweichung (ich muss immer mehr tanken, als der BC angibt) beträgt meist gut 10%, zum Teil erreicht sie aber auch 20% und kann auch nicht durch verschiedene Zapfsäulen, unterschiedliches Volltanken, o.ä. bedingt sein.
Bei einer der Werkstätten wurde außerdem die Abweichung des BC durch eine Verbrauchsfahrt objektiv nachgewiesen.
Bisher wurde in der Werkstatt versucht, den Fehler auf Seite der Elektronik zu finden, diese wurde mehrfach zurückgesetzt, neue Software aufgespielt, "Ist-" und "Soll-Werte" verglichen. Allerdings hat keiner dieser Reperatur-Versuche zu einer Lösung des Problems geführt.
Nachdem nun auch die zweite Werkstatt ratlos ist, was den Fehler verursachen könnte, hoffe ich sehr, dass mir hier jemand weiterhelfen kann und eine Idee hat, woran es liegen könnte, dass es zu Abweichungen in der Einspritzmege kommt.
Danke!
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10 Antworten
Hm, kenne mich da bei Renault leider nicht aus, aber z.B. bei VW kann man einfach per Diagnosecomputer einen Korrekturwert setzen. Wenn man also feststellt, dass die Verbrauchsanzeige ca. 10% zu niedrig ist, kann man die vom Steuergerät errechneten Werte um 10% nach oben korrigieren.
Ich denke, ein Bosch-Dienst wäre eine ganz gute Anlaufstelle, die kennen sich häufig mit Diagnose- und Dieseltechnik besser aus als die Vertragswerkstätten.
Zitat:
Original geschrieben von Elane
Hallo Renault-Forum,
Nachdem ich nach 1,5 Jahren zwei ratlose Renault-Werkstätten (eine sehr unmotiviert, die andere immerhin sehr bemüht) hinter mir gelassen habe, und die Technik-Zentrale von Renault behauptet, dass so ein Problem nicht existiert, hoffe ich auf Eure Hilfe:
Ich habe zu dem Thema bereits wenige Einträge hier im Forum gefunden, da aber bei keinem das Problem gelöst wurde und die Einträge bereits älter waren, habe ich ein neues Thema eröffnet.
Bei meinem Clio III (Grandtour, BJ 2008, 1,5 dci, 86 PS) stimmt die im Bordcomputer angegebene verbrauchte Dieselmenge nie mit der real verbauchten (und damit getankten) Menge überein (und damit die restlichen Angaben wie Durchschnittsverbrauch, Reichweite genauso wenig). Die Abweichung (ich muss immer mehr tanken, als der BC angibt) beträgt meist gut 10%, zum Teil erreicht sie aber auch 20% und kann auch nicht durch verschiedene Zapfsäulen, unterschiedliches Volltanken, o.ä. bedingt sein.
Bei einer der Werkstätten wurde außerdem die Abweichung des BC durch eine Verbrauchsfahrt objektiv nachgewiesen.
Bisher wurde in der Werkstatt versucht, den Fehler auf Seite der Elektronik zu finden, diese wurde mehrfach zurückgesetzt, neue Software aufgespielt, "Ist-" und "Soll-Werte" verglichen. Allerdings hat keiner dieser Reperatur-Versuche zu einer Lösung des Problems geführt.
Nachdem nun auch die zweite Werkstatt ratlos ist, was den Fehler verursachen könnte, hoffe ich sehr, dass mir hier jemand weiterhelfen kann und eine Idee hat, woran es liegen könnte, dass es zu Abweichungen in der Einspritzmege kommt.
Danke!
Seit wann besteht das Problem? Von Anfang an (Erstzulassung) oder hat sich das im Laufe der Nutzung eingestellt?
Danke für die bisherigen Antworten!
@ Slayer16: Soweit ich das verstanden habe, ist es bei Renault nicht möglich einen Korrektur-Faktor für den BC einzugeben. Und der Bosch-Dienst wäre auch meine nächste Anlaufstelle, falls Renault den Fehler nicht beheben kann. Ich wollte nur vermeiden, bestimmt nicht geringe Kosten für eine Überprüfung der Injektoren aufzuwenden, wenn vielleicht ein anderer Fehler wahrscheinlicher ist.
@ AutoMensch: Ich habe das Auto als Gebrauchtwagen beim Renault-Händler gekauft, als es gut 2 Jahre alt war mit 55000km . Seit dem Zeitpunkt des Kaufes besteht das Problem.
Hmmm, hätte jetzt mal auf irgendeine Undichtigkeit getippt. Wenn das allerdings schon seit zwei Jahren besteht, dann hilft nur weitersuchen. Das Funktionsprinzip der Verbrauchsmessung ist ja recht einfach erklärt: Tankinhalt wird beim Start gemessen und sobald der Motor läuft, wird die eingespritzte Kraftstoffmenge vom Tankinhalt abgezogen. Daraus ergibt sich dann der absolute Verbrauch und die resultierenden Messwerte wie Durchschnittsverbrauch, Reichweite etc. Einzige mechanische Störgröße könnte der Tankgeber sein, der eventuell ungenaue Ausgangswerte liefert. Da es nur die beiden Werte Tankinhalt bei "Zündung an" und Einspritzmenge während des Motorlaufs gibt, welche den Verbrauch ermitteln, kann also auch nur dort der Fehler liegen. Das alles natürlich unter der Voraussetzung, dass die Verbrauchs-Testfahrt tatsächlich zum beschriebenen Ergebnis geführt hat und vor allem lang genug war, um repräsentativ zu sein.
Selber achte ich bei meinen Dienstwagen immer genau auf den Verbrauch, um meinen Kunden genaue Verbrauchsangaben übermitteln zu können. Bei Tankgrößen zwischen 50 und 60 Litern beträgt die Abweichung zum gemessenen Verbrauch bei allen Autos, die ich in der letzten Zeit hatte, deutlich unter 2 Liter. Toleranzen können schon durch Temperaturunterschiede, kleine Abweichungen an den Tanksäulen und auch bei der Eichung von Tanksäulen (auch hier gibt es Toleranzen) auftreten.
Gruß, Wolf.
Wäre denn noch die Frage, ob der reale Verbrauch denn auffällig hoch ist.
Wenn dem nicht so wäre, würde ich persönlich das "Problem" Porblem sein lassen und eben gedanklich auf den Anzeigewert 10% aufschlagen.
Sollte der reale Verbrauch allerdings tatsächlich ungewöhnlich hoch sein, dann würde ich mich auch auf die Fehlersuche begeben.
@Auto-Mensch: Weißt du wie die Einspitzmenge bestimmt wird? Also wird da einfach der vom MSG berechnete Soll-Wert genommen? Dann könnte da ja noch ein Fehler liegen, dass also der Ist-Wert der Einspritzmenge höher ist (z.B. verschlissene oder nicht mehr richtig dicht schließende Injektoren) und das MSG das nicht merkt und deshalb nicht korrigiert?!
Wird den bei dem dci irgendwie der Restsauerstoffgehalt im Abgas und damit die "wahre" Gemischzusammensetzung erfasst?
Danke Euch beiden, dass Ihr Euch mit meinem Problem befasst!
Die Abweichung angegebener Verbrauch BC zu realem Verbrauch ist bei mir tatsächlich deutlich höher, als von Dir, AutoMensch, beobachtet. Ich tanke meist bei ca. 2/3 leerem Tank (beim Clio 55l) und dann ist meist eine Differenz von 4-5l zu beobachten (seit mich die Werkstatt darauf hingewiesen hat, tanke ich fast ausschließlich bei der selben Tankstelle an der selben Zapfsäule um externe Faktoren so weit wie möglich auszuschließen).
Und meiner Ansicht nach (bzw. auch beim Vergleich mit z.B. Spritmonitor) ist auch der Verbrauch etwas zu hoch: Obwohl ich zu 90% über Land (und Autobahn nicht schneller als 120-130) fahre ist der reale Verbrauch durchschnittlich deutlich über 6l/100km (unabhängig von Jahreszeit etc.). Der vom BC errehnete Verbrauch würde allerdings ganz gut passen, deswegen habe ich überhaupt angefangen zu überlegen, ob einfach der Ist-Wert des eingespritzen Diesels vom Soll-Wert abweicht.
Zitat:
Original geschrieben von Elane
ob einfach der Ist-Wert des eingespritzen Diesels vom Soll-Wert abweicht.
Naja so einfach ist das bei modernen Motorsteuerungen zum Glück nicht. Dann wenn mehr Diesel eingespritzt wird, ist das zum einen im Restsauerstoffgehalt des Abgases zu sehen (deshalb meine Frage oder der dci eine Sonde dafür hat), zum anderen wird ja - ordentliche Verbrennung vorausgesetzt - mehr Leistung freigesetzt. Auch das sollte dem Steuergerät nicht verborgen bleiben, weshalb die Soll-Menge dann zurückgenommen werden würde.
Was anderes wäre natürlich, wenn z.B. das Spitzbild der Düsen schlecht ist, so dass wegen schlechter Verbrennung für die gleiche Leistung mehr Kraftstoff eingespritzt werden muss. Aber auch die Abweichung sollte das Steuergerät eigentlich registrieren und dann zumindest auch der angezeigte Verbrauch ansteigen.
Aber wie gesagt, bei den Renault-Diesel kenne ich mich zu schlecht aus, um da genau sagen zu könne, welche Messwerte man bei einer Diagnosefahrt mal überprüfen könnte um der Sache auf den Grund zu gehen.
Noch eine andere Frage: Entfaltet den der Motor die volle Leistung, also erreicht er z.B. die angegebene Höchstgeschwindigkeit ohne Probleme?
Ergänzung:
Über 6 Liter bei nicht all zu schneller Überlandfahrt finde ich auch etwas sehr hoch.
Wie stehte es denn um den Wartungszustand? Im einfachsten Fall könnte schon ein uralter Luftfilter solche Probleme verursachen.
Danke Slayer16, für die weiteren Erläuterungen!
Bezüglich der Leistung des Motors: Ob er die Maximalgeschwindigkeit bringt, habe ich ehrlich gesagt noch nicht getestet, werde dies aber bei freier, unbeschränkter Autobahn nachholen!
Generell kommt es mir so vor, als ob die Leistung des Autos nicht ganz konstant ist, aber die leichten Variationen kann ich nicht an äußeren Faktoren (Temperatur, o.ä.) festmachen.
Falls das noch von Interesse sein sollte: Im Winter (auch bei nicht allzu niedrigen Temperaturen) nagelt der Motor stärker, als ich von einem modernen Diesel erwartet hätte.
Der Wartungszustand ist bestens: Die Vorbesitzer haben genauso wie ich die Inspektionsintervalle eingehalten und ich habe vergangenen Winter bei der Inspektion auch die Luftfilter wechseln lassen.
Bei unseren Clio III 1,2 l 75 PS zeigt der BC 6,6 l / 100km bei realen 6,3 l / 100 km an.
Diesen Winter hat er mal total verrückt gespielt - nix hat mehr nur Ansatzweise gestimmt, um dann plötzlich wieder mit meine stimmigen Gesamt Km und funktionierender Tankanzeige ( die lag total daneben ) wieder völlig unauffäälig zu funktionieren, Elektronik halt :-) .
Zitat:
Original geschrieben von Altermaulwurf
Elektronik halt :-) .
Deshalb ja meine Frage, ob der Verbrauch tatsächlich erhöht ist. Wäre er das nicht, würde ich auch sagen "pfeif der Hund drauf, lass die Anzeige doch anzeigen was sie will".
Da ja aber anscheinend der Verbrauch wirklich zu hoch ist, scheint ja doch mehr als nur bei der Elektronik was faul zu sein.
Wenn ich jetzt gezwungen wäre, bei dem Auto den Fehler zu suchen, würde ich mit der Überprüfung des Luftmassenmessers, des Raildrucks, der Leerlaufkorrekturmenge der Injektoren, der Rücklaufmenge der Injektoren mit der Fehlersuche anfangen. Für die ersten drei Sachen reicht ein Laptop mit Diagnosesoftware.
Aber wie gesagt: Ich nix Spezialist bei dem Thema/ den dci-Motoren .
Edit: Das Überprüfen der Höchstgeschwindigkeit auf jeden Fall zuerst mal machen.