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Combi 2.0 TDI DSG

Skoda Octavia 3 (5E)
Themenstarteram 27. Juni 2016 um 21:50

Nach längerer MT-Abstinenz an dieser Stelle mal ein freundliches Hallo ans - für mich neue - Skoda Forum :-))

Jetzt hatte ich die letzten drei, vier Jahre berufs- und firmenbedingt die unterschiedlichsten Fahrzeuge unterm Allerwertesten, meist aus dem VW Konzern, und mit diesen Erfahrungen durfte ich mir letztes Jahr endlich mal wieder einen Dienstwagen bestellen; da mein Brötchengeber gewisse Mindestausstattungen ebenso vorgibt wie einen gedeckelten Listenpreis, blieben mir in Anbetracht meines persönlichen Lastenhefts nur ganz wenige Optionen. Anfang diesen Jahres gab es in einer renommierten Fachzeitschrift mal einen Vergleichstest zwischen den Kombis, die in meiner Endrunde standen (A4, Golf Variant, Octavia und Superb Combi), aber da war der O3 längst konfiguriert und bestellt ;-))

Und zwar als Style mit beigem Innenraum, 110kW TDI, DSG, großem Navi, ACC und einigen weiteren Nettigkeiten wie AHK und adaptiven Xenons. Unterm Strich also der Blech gewordene Pragmatismus - und ich muss zugeben, mehr Auto braucht eigentlich kein Mensch ...

Aus eigener Erfahrung kann ich guten Gewissens behaupten, dass ich weiß, wieso ein Golf DER Volkswagen ist - er kann nämlich so ziemlich alles, nur halt nicht mehr als ein, zwei Dinge gleichzeitig: Der Platz geht i.O., aber für eine langjährige Beziehung fehlt mir etwas Innenbreite, auch wenn der Variant genug Stauraum bietet. Der Plus bzw. Sportsvan knausert dagegen mit Laderaum, erkauft sich den Platz von aber mit mehr Außenbreite; genau wie der aktuelle Passat, der mir bei der Probefahrt deutlich sperriger vorkam wie der Vorgänger. Und der Superb, den meine Kollegen bevorzugen? Der hat enorm viel Platz - aber leider dort, wo ich ihn im Alltag am wenigsten brauche: Vor der Rückbank, wo alle paar Wochen mal jemand mitfährt. Wozu sollte ich daher so viel Blech bewegen - wer in Hamburg, Frankfurt oder Stuttgart mal ins Parkhaus oder gar am Straßenrand parken will, weiß, was ich meine.

Octavia also. Diesel ist gesetzt, aber welchen? Den mit 184 PS kenne ich aus dem Golf GTD und Variant GTD - geile Maschine aber leider ans Sportfahrwerk gekoppelt, das (anders als im Golf optional adaptiv) leider nicht langstreckentauglich ist. Den 1.6er habe ich ebenfalls kennen- und schätzengelernt als sehr laufruhig und sparsam (in diversen Golf VII um die 5 l/100km) ... solange ich alleine auf limitierten Straßen im Flachland unterwegs war. Denn mit Beladung und/oder in hügeligem Terrain wollen Überholvorgänge doch sehr genau geplant werden bzw. werden gleich unmöglich, da fehlt einfach die Kraft.

Als goldene Mitte erweist sich hier der Zweiliter mit 150 PS, der subjektiv deutlich kräftiger antritt als der 140 PS starke Vorgänger und sich im O3 etwa so anfühlt wie vor einigen Jahren noch der 170/177 PS TDI in Passat oder Tiguan - ohne Witz, die hab' ich alle durch.

Getriebe? Natürlich automatisch, denn egal ob Stop-and-Go in Innenstädten oder zähflüssiger Verkehr auf der Bahn - da mag ich lieber auf die Technik vertrauen als ständig mit dem linken Fuß zu arbeiten ... und das DSG-6 darf getrost als ausgereift durchgehen.

Fahrverhalten: Erwartungsgemäß sicher, pragmatisch, unauffällig; vielleicht etwas hölzern an der Hinterachse in unbeladenem Zustand aber ansonsten präzise fahrbar - was aber auch kein ausdrückliches Lob ist, denn Gleiches konnte schon mein Vectra C vor 13 Jahren und deutlich Besseres mein Mondeo aus 2008. Und der Spurhalteassistent ist denn auch gewöhnungsbedürftig bis überflüssig, fordert er doch höchste Konzentration, wenn er mal unerwartet in der Autobahnauffahrt hinter der Verkehrsinsel spontan in die Gegenspur zieht ... :mad: geht gar nicht!

Das Geld dafür hätte ich sparen können, allerdings nie und nimmer das für den Abstandstempomat - sehr geil und zuverlässig, ich will nicht mehr ohne! Manche mäkeln, dass das System nur bis 160 funktioniert aber ich finde, das ist mehr als ausreichend: Wenn ich mal schneller fahren muss oder will, dann muss ich auch alle Sinne beisammen haben und derlei einfach nicht brauchen - meine Meinung.

Ach so, bevor ich's vergesse: Aktuell ist mein O3 knapp drei Monate alt und hat inzwischen an die 9.000 km auf der Uhr. Was er verbraucht? Laut BC 5,6 und laut FuelLog 6,1 l/100km - die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen und ist bezogen auf Gewicht und Transportkapazität durchaus im grünen Bereich.

Demnächst wieder mehr Details und bis dahin Grüße in die Runde ;)

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 27. Juni 2016 um 21:50

Nach längerer MT-Abstinenz an dieser Stelle mal ein freundliches Hallo ans - für mich neue - Skoda Forum :-))

Jetzt hatte ich die letzten drei, vier Jahre berufs- und firmenbedingt die unterschiedlichsten Fahrzeuge unterm Allerwertesten, meist aus dem VW Konzern, und mit diesen Erfahrungen durfte ich mir letztes Jahr endlich mal wieder einen Dienstwagen bestellen; da mein Brötchengeber gewisse Mindestausstattungen ebenso vorgibt wie einen gedeckelten Listenpreis, blieben mir in Anbetracht meines persönlichen Lastenhefts nur ganz wenige Optionen. Anfang diesen Jahres gab es in einer renommierten Fachzeitschrift mal einen Vergleichstest zwischen den Kombis, die in meiner Endrunde standen (A4, Golf Variant, Octavia und Superb Combi), aber da war der O3 längst konfiguriert und bestellt ;-))

Und zwar als Style mit beigem Innenraum, 110kW TDI, DSG, großem Navi, ACC und einigen weiteren Nettigkeiten wie AHK und adaptiven Xenons. Unterm Strich also der Blech gewordene Pragmatismus - und ich muss zugeben, mehr Auto braucht eigentlich kein Mensch ...

Aus eigener Erfahrung kann ich guten Gewissens behaupten, dass ich weiß, wieso ein Golf DER Volkswagen ist - er kann nämlich so ziemlich alles, nur halt nicht mehr als ein, zwei Dinge gleichzeitig: Der Platz geht i.O., aber für eine langjährige Beziehung fehlt mir etwas Innenbreite, auch wenn der Variant genug Stauraum bietet. Der Plus bzw. Sportsvan knausert dagegen mit Laderaum, erkauft sich den Platz von aber mit mehr Außenbreite; genau wie der aktuelle Passat, der mir bei der Probefahrt deutlich sperriger vorkam wie der Vorgänger. Und der Superb, den meine Kollegen bevorzugen? Der hat enorm viel Platz - aber leider dort, wo ich ihn im Alltag am wenigsten brauche: Vor der Rückbank, wo alle paar Wochen mal jemand mitfährt. Wozu sollte ich daher so viel Blech bewegen - wer in Hamburg, Frankfurt oder Stuttgart mal ins Parkhaus oder gar am Straßenrand parken will, weiß, was ich meine.

Octavia also. Diesel ist gesetzt, aber welchen? Den mit 184 PS kenne ich aus dem Golf GTD und Variant GTD - geile Maschine aber leider ans Sportfahrwerk gekoppelt, das (anders als im Golf optional adaptiv) leider nicht langstreckentauglich ist. Den 1.6er habe ich ebenfalls kennen- und schätzengelernt als sehr laufruhig und sparsam (in diversen Golf VII um die 5 l/100km) ... solange ich alleine auf limitierten Straßen im Flachland unterwegs war. Denn mit Beladung und/oder in hügeligem Terrain wollen Überholvorgänge doch sehr genau geplant werden bzw. werden gleich unmöglich, da fehlt einfach die Kraft.

Als goldene Mitte erweist sich hier der Zweiliter mit 150 PS, der subjektiv deutlich kräftiger antritt als der 140 PS starke Vorgänger und sich im O3 etwa so anfühlt wie vor einigen Jahren noch der 170/177 PS TDI in Passat oder Tiguan - ohne Witz, die hab' ich alle durch.

Getriebe? Natürlich automatisch, denn egal ob Stop-and-Go in Innenstädten oder zähflüssiger Verkehr auf der Bahn - da mag ich lieber auf die Technik vertrauen als ständig mit dem linken Fuß zu arbeiten ... und das DSG-6 darf getrost als ausgereift durchgehen.

Fahrverhalten: Erwartungsgemäß sicher, pragmatisch, unauffällig; vielleicht etwas hölzern an der Hinterachse in unbeladenem Zustand aber ansonsten präzise fahrbar - was aber auch kein ausdrückliches Lob ist, denn Gleiches konnte schon mein Vectra C vor 13 Jahren und deutlich Besseres mein Mondeo aus 2008. Und der Spurhalteassistent ist denn auch gewöhnungsbedürftig bis überflüssig, fordert er doch höchste Konzentration, wenn er mal unerwartet in der Autobahnauffahrt hinter der Verkehrsinsel spontan in die Gegenspur zieht ... :mad: geht gar nicht!

Das Geld dafür hätte ich sparen können, allerdings nie und nimmer das für den Abstandstempomat - sehr geil und zuverlässig, ich will nicht mehr ohne! Manche mäkeln, dass das System nur bis 160 funktioniert aber ich finde, das ist mehr als ausreichend: Wenn ich mal schneller fahren muss oder will, dann muss ich auch alle Sinne beisammen haben und derlei einfach nicht brauchen - meine Meinung.

Ach so, bevor ich's vergesse: Aktuell ist mein O3 knapp drei Monate alt und hat inzwischen an die 9.000 km auf der Uhr. Was er verbraucht? Laut BC 5,6 und laut FuelLog 6,1 l/100km - die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen und ist bezogen auf Gewicht und Transportkapazität durchaus im grünen Bereich.

Demnächst wieder mehr Details und bis dahin Grüße in die Runde ;)

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Hallo wodaso,

ich kann mich deinen Schilderungen anschließen. Und noch mehr: der Octavia mach als Combi auch mit dem 6-Gang HS Spaß. Darüber hinaus kann ich mit Zwillingen auf der Rückbank sagen, dass der Platz, auch der im Kofferraum, nur selten knapp wird. Für diese Fälle (2x im Jahr) packen wir eine Dachbox oben auf die Reling. Ein Kauf des Superb sahen wir daher als nicht notwendig an. Die Mehrkosten flossen in die Ausstattung (Sportsitze, Style Ausstattung, Trenngitter etc..) Kurzum, es ist in der Tat der Pragmatismus auf vier Rädern.

Viele Grüße, flensem

Grüße flensem.

Sportsitze und Zwillinge dahinter?? Sind die schon groß oder warum tun die sich nicht beschweren über die Sicht nach vorn. Die integrierten Kopfstützen im RS waren nämlich der Grund keinen zu nehmen

Wenn man den Kindern (fast 6 Jahre alt) so viel Platz bietet, beschweren die sich nicht. ;-)

Aber mal im Ernst, sie haben durchaus angemerkt, dass sie nich so gut nach vorne gucken können. Kurz danach merkte mein Sohn aber an, dass er sich dann aber besser auf sein Hörbuch konzentrieren könne. Gut so!

Mannomann, kaum Zeit für ein paar Beiträge aber anlässlich der aktuell rund 30.000km nach gut sieben Monaten will ich mal ein kleines Update geben in Sachen Dauernutzung im Zeitraffer:

Was ist auffällig? Auf den ersten Blick erstaunlich wenig, denn der Combi kann und macht genau das, was ich von ihm erwarte - logisch, ich habe ihn ja auch genau für meine Einsatzgebiete konfiguriert :D. Und von denen habe ich inzwischen wirklich fast (außer Urlaub mit Fahrradträger auf der Kupplung) alle ausprobiert, aber der Reihe nach:

Unter der Woche ist der Wagen schlicht mein Arbeitsplatz, da bin ich alleine mit leichtem Gepäck und etwas Material unterwegs, Tagesetappen zwischen 200 und 650 km, davon meist zwei Drittel Autobahn und ein Drittel Landstraßen und Stadtverkehr mit ganz unterschiedlichen Anteilen. Am Wochenende die obligatorischen Großeinkäufe inkl. Getränke, mit dem Hund zum Wandern, mit Freunden in die Stadt oder mit dem halben Band-Equipment zum Gig – und für all das bietet der Combi genau die Variabilität und den Platz, damit alles auch bequem reinpasst; und das Ganze bei innenstadt- und parkhauskompatiblen Außenabmessungen. Bislang gab es keine wirklichen Klagen, sehr wohl aber ein paar kleinere Kritikpunkte und Anmerkungen ... Viel Spaß dabei:

Laden:

Den Ladeboden habe ich fast immer oben, weil einerseits Kleinkram wie Zusatzablage, Gepäckraumrollo, Klappbox und Hundedecke darunterbleiben können und andererseits ein ebener Zugang zur Ladekante entsteht, was das Be- und Entladen doch deutlich vereinfacht. Allerdings passen dann zwei Dinge nicht: 1. kann ich Norm-Wasserkisten (12x0,7 Glas) nicht bis zur Rückbank vorschieben, weil sie nicht unter die Trennnetzkassette passen (12x1,0 PET passt dagegen super!). Und 2. passt unsere Elektro-Kühlbox dann so gerade nicht unter das Rollo. Da fehlen in beiden Fällen nur ein paar Millimeter, aber die machen’s eben aus. Außerdem nimmt das Trennnetz bei umgelegter Rückbanklehne erschreckend viel Laderaumläge weg: So passen unsere beiden Aktiv-Subwoofer dahinter nicht mehr nebeneinander wie im Golf, weil sie wegen der Kassette weiter hinten stehen, wo zwischen den Radhäusern der Platz nicht mehr reicht. Versuch macht klug: Trennnetz ausbauen und unterm Ladeboden verstauen, ein Reststück PVC-Boden passend zuschneiden (ca. 2m von den Vorderlehnen bis zu zum Heckklappenschloss) und schon stehen die Boxen vorne an den Lehnen und dienen damit auch gleich als Ladungssicherung - passt.

Assistenten:

Als langjähriger und erfahrener Vielfahrer sind mir jegliche Assistenzsysteme grundsätzlich mal suspekt, wobei ich mich mit steigender Produktreife durchaus mal überzeugen lasse, wenn sie mir denn einen Vorteil bringen. Licht- und Regensensoren z.B. sind heute so gut, dass ich sie heute nicht mehr missen möchte; und der Abstandstempomat ist ein echter Gewinn, solange man nicht das Fahrprofil Eco gewählt hat, dann wird’s echt zäh beim Überholen. Das Lane Assist funktioniert prima und ich ertappe mich immer öfter dabei, dieses System an der langen Leine zu lassen – allerdings konterkariert es ein wenig die Müdigkeitserkennung, die ich bislang schon schätzen gelernt hatte; mein Tipp: Eins von beiden reicht.

Fahren:

Neulich übers WE Langstrecke mit Frau, kleinem Gepäck und Hund; passt auch. Der Fahrkomfort ist okay; was ein wenig stört, ist das höhere Geräuschniveau bei mittleren Geschwindigkeiten, verglichen mit diversen Golf VII: Hier scheint mir der O3 auf der AB bei 130-140 km/h etwas weniger gedämmt, wobei mir erscheint, dass hierfür in erster Linie die Abrollgeräusche verantwortlich sind. Denn der Zweiliter TDI erzeugt in diesem Lastbereich erfreulich wenig Lärm (der 1.6er im Golf war da schon präsenter und über 140 deutlich angestrengter im Klang) und Windgeräusche sind im Combi eigentlich gar kein Thema.

Motor:

Auch wenn unter der Haube ein massenkompatibler Zweiliter-Vierzylinder-Turbodiesel steckt, bin ich von dessen Charakteristik und Kernkompetenz durchaus beeindruckt: 150PS und 320Nm, dafür hat's vor gut 15 Jahren noch einen 2.5 TDI V6 im A6 gebraucht, der in Innenformat und Fahrleistungen sehr nahe beim aktuellen O3 Combi liegt (!) ... Nein, ich bin kein Heizer, schätze aber sehr wohl die zur Verfügung stehenden Reserven, wenn ich auf der AB mal schnell einen Überholvorgang abkürzen oder auf der Landstraße am einen oder anderen Laster vorbei will: Die nötige Leistung ist eben da, wenn man sie braucht und ganz ehrlich, das reicht für alles, was mir im letzten halben Jahr unter die Räder gekommen ist. Und die aktuelle Motorgeneration mit 150 PS stellt in meinen Augen einen gewaltigen Fortschritt gegenüber den früheren 140 PS Versionen dar, egal ob PD- oder CR-System. Meine erste Begegnung damit hatte ich letztes Jahr im gerade eingeführten (aktuellen) Passat, wo er schon deutlich kultivierter und vor allem druckvoller lief als in den zuvor gefahrenen Passat, CC und Tiguan; dort empfand ich die 140 PS Versionen immer als irgendwie untermotorisiert und war jedes Mal froh, die 170 bzw. 177 PS Versionen zu bekommen. Die aktuelle Ausbaustufe setzt dagegen genau an diesem Punkt an und ich so war ich echt positiv überrascht, diese Version ein paar Tage lang erleben zu können. Was dieselbe Maschine mit dem spürbar leichteren Octavia anstellt, war also vorhersehbar und wird mir jeden Tag aufs Neue bestätigt: Satter Schub, wo ich ihn brauche und selbst bei 160 kann ich nochmal Überholvorgänge abkürzen, passt einfach; denn ich muss mir schlicht keine Gedanken machen, ob die zur Verfügung stehende Leistung ausreicht – genau das macht den Unterschied zur damaligen 140 PS Version aus: Mehr brauche ich im Alltag nicht, wohingegen ich seinerzeit immer die stärkere Ausbaustufe bevorzugt hatte.

Nur, dass keine Missverständnisse auftauchen: Die aktuellen 184 bzw. 190 PS Versionen dieses Motors machen schon ordentlich Alarm – und spürbar mehr Freude, keine Frage; ABER: Das erkauft man sich mit einem doch präsenteren Laufgeräusch und (in der Golf- bzw. Kompaktklasse) mit der Zwangskombination mit dem strafferen GTD- bzw. RS-Fahrwerks, ohne beim Octavia bislang die Option von Adaptivdämpfern zu haben.

Der 1.6 TDI war ebenfalls keine Option: Zwar sehr laufruhig und sparsam, aber nicht wirklich souverän bei Beladung, auf Langstrecken und/oder bergigem Geläuf. Damit wären wir beim

Verbrauch:

Weil Normverbräuche ja eh nur Schall und Rauch sind, will ich gar nicht darauf eingehen und lieber mal was aus der Praxis erzählen. Meine Verbräuche mit dem vorherigen 2.0TDI lagen je nach Fahrzeug und Leistungsstufe immer so zwischen 6,5 und 7,5 l/100km, die aktuellen 1.6er im Golf VII lagen in der Praxis bei rund 5,5 l/100km, also hatte ich an den Octavia mit dem Zweiliter der aktuellen Generation die Erwartung ‚irgendwo dazwischen‘ … und genau dort liegt der Schnitt laut meine FuelLog-App: 6,1 l/100km über 30.000km. Maximal waren es mal auf einer eiligen Langstrecke 7,8 (ansonsten streut das meist nur bis 6,6 nach oben), minimal 5,7 – jeweils über eine Tankfüllung. Daraus lassen sich zwei Dinge ableiten: Erstens, der aktuelle Motor braucht im Octavia fast einen Liter weniger als der 10 PS schwächere Vorgänger im Passat oder Tiguan – finde ich trotz des Gewichtsunterschieds durchaus beachtlich. Zweitens, in der Praxis (mit identischem Fahrprofil) brauche ich gut einen halben Liter mehr als mit dem 1.6 TDI (im Golf). Bevor jetzt einer mit Äpfeln und Birnen kommt: Natürlich sind die vorgenannten Motor-/Fahrzeugkombinationen alle unterschiedlich, aber das Einsatzprofil ist in allen Fällen identisch und insofern sind die Verbräuche sehr wohl vergleichbar: Der 2.0TDI mit 150PS ist für mich und meine persönliche Nutzung der ideale und effizienteste Motor, denn im direkten Vergleich in meinem Alltag bietet der 1.6er jeweils gut 20% weniger Hubraum und Leistung, verbraucht aber nur rund 11% weniger, von der oben genannten Souveränität mal ganz zu schweigen …

Ölverbrauch:

Insgesamt habe ich bis 30.000 km ca. einen Liter Öl nachgefüllt, der Verbrauch hält sich also im Rahmen und ist – typisch eigentlich – hauptsächlich vom Fahrprofil abhängig: Im Normalbetrieb ist über tausende Kilometer kaum ein Verbrauch festzustellen, aber wenn es mal hektisch ist und phasenweise öfters höhere Reiseschnitte gefordert sind, dann ist die Nachfüllflasche im Kofferraum durchaus sinnvoll.

Getriebe:

Das DSG-6 macht seine Sache erwartungsgemäß gut und weil mich in früheren Fahrzeugen immer wieder mal die programmierten Schaltpunkte irritiert hatten, habe ich die Fahrprofilauswahl mitbestellt: Jetzt im O3 macht die Schaltbox genau das, was ich auch machen würde – früh hochschalten und mal lange rollen lassen, wenn’s gemütlich gehen soll (E), auf engen und verwinkelten Landstraßen ruhig mal den kleinen Gang vor der nächsten Kurve drin lassen und den Motor auf Drehzahl halten (S) und für alles andere und lange Tempomatstrecken einfach D … passt. Und für den Spieltrieb gibt es ja noch die Schaltpaddel am Lenkrad ;-))

Start-Stop:

Was aber im Alltag immer wieder und zum Teil massiv stört, ist die Start-Stopp-Automatik, deren Regelalgorithmus sich mir irgendwie nicht erschließt:

Wenn ich an eine rote Ampel heranrolle, geht der Motor erst aus, wenn der Wagen steht und der Bremspedaldruck entsprechend hoch ist – aus Komfortgründen nehme ich den Pedaldruck kurz vor dem Stillstand aber immer etwas zurück, weil die Fuhre sonst ziemlich abrupt zum Stehen kommt (so ähnlich wie das Schaltnicken beim Smart); jedenfalls bleibt der Motor dann meistens an und ich muss nach dem Stillstand nochmal fester auf die Bremse treten, damit die SSA funktioniert. Da gehen jedes Mal zwei, drei Sekunden ins Land, die der Motor schon aus sein könnte. OK, daran kann man sich noch gewöhnen, was aber echt nervig ist: Beim Abbiegen geht der Motor aus, obwohl ich nur eine Wagenlänge aufgerückt bin und die nächste Lücke schon in Sicht ist – besonders beim Linksabbiegen teils sogar gefährlich, weil ich nicht gleich weiterfahren kann, sondern erst auf den Motorstart warten muss. Dass sich die SSA übers Bremspedal leicht beeinflussen lässt, kenne ich schon seit Jahren aus verschiedenen Modellen aus dem Konzern, aber so blöd gelöst wie hier im Skoda habe ich das bislang nie erlebt.

Partikelfilter:

Die meisten werden das wissen: Das Teil muss immer wieder mal (die Intervalle regelt die Steuerelektronik) gereinigt, sprich freigebrannt werden; laienhaft ausgedrückt passiert das, indem die Abgastemperatur künstlich angehoben wird. Bei der aktuellen Motorgeneration laufen diese Regenerationsphasen ganz automatisch im Hintergrund ab, was sich durch erhöhten Verbrauch und einen für feine Ohren raueren Motorlauf bemerkbar macht. Auch ein bei niedrigen Außentemperaturen nachlaufender Kühlerventilator ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass beim Abstellen noch eine Regeneration gelaufen ist, die dann halt abgebrochen wird. Ich finde diese automatischen Freibrennphasen durchaus gut (bei älteren Modellen musste das ggf. mit längeren Fahrten über 2000/min erfolgen, bis die gelbe Lampe wieder aus war), aber warum passiert das so oft und so bemerkbar? Wenn ich eine 150km-Etappe im Navi eingegeben habe, brauche ich 5km vor dem Ziel keine Filterreinigung, die dann abgebrochen werden muss, weil ich da bin. Besonders oft und gerne scheint das System reinigen zu wollen, wenn ich viel das Eco-Programm nutze; nun, es wird einen technischen Grund dafür geben aber so ist der Verbrauchsvorteil des Fahrprogramms durch die Regenerationsphasen quasi dahin. Ich sehe jedenfalls keinerlei Unterschiede im Verbrauch über eine Tankfüllung, womit sich die Frage der Sinnhaftigkeit dieses Fahrmodus‘ stellt … nun denn.

Was gibt’s sonst noch?

Erstmal: wenig zu meckern! OK, anfangs hatte ich ein wenig mit der Skalenbeschriftung der Instrumente gehadert, aber mit etwas Gewöhnung klappt das, wobei ja die Ablesbarkeit grundsätzlich ohne Fehl und Tadel ist. Was auch für nahezu die gesamte Bedienung gilt, wenn man mal von den sporadischen Problemen mit der Telefonkopplung absieht, die monatelang gar nicht und dann phasenweise gehäuft auftreten – ich denke, das nächste Update wird’s richten. Ansonsten freue ich mich über die vielen praktischen Details und jeden Tag auf’s Neue über den beigen Innenraum, der das Ambiente doch deutlich freundlicher macht als das triste Schwarzgrau, da bei Kollegen und Freunden vorherrscht. Allerdings sind die Leder-Seitenwangen der Sitze auch anfällig für Schmutz oder noch abfärbende Jeans, was daher einen etwas erhöhten Pflegeaufwand bedeutet. Ach ja, …

Die Sitze:

Das ist eigentlich mein größter Kritikpunkt am Octavia, denn abgesehen von verschiedenen Bezügen je nach Ausstattungslinie gibt es außer Normal- und Sportgestühl (nur im RS) leider keine weiteren Optionen (was ich angesichts der Preisgestaltung im Variantenmanagement durchaus verstehe). Qualitativ durchaus auf dem Niveau der Sitze im Passat (B6, meine ich?) aber mit weniger Beinauflage und schlechterer Rücken- und vor allem Schulterunterstützung als im Plattformbruder Golf (kein Witz, darin hatte ich weniger Probleme). Für den Durchschnittsfahrer sind die Sitze fraglos mehr als in Ordnung, aber als Außendienstler würde ich mir zumindest optional höherwertiges Gestühl wünschen – wie etwa die AGR-Sitze, die es bei Opel schon im Vectra C gab und deren Weiterentwicklungen in aktuellen Modellen in der Presse immer wieder und völlig zu Recht großes Lob kassieren – dafür würde ich budgetbedingt lieber auf den einen oder anderen Assistenten verzichten (s.o.)

So, das muss reichen für heute Abend (genau genommen habe ich ja nur die Notizen der letzten Monate zu einem Beitrag zusammengefasst …), Fragen und Kommentare sind wie immer herzlich willkommen :)

… nur seht’s mir bitte nach, wenn ich nicht sofort reagieren kann; ansonsten hoffe ich, Euch mit meinen prosaischen Eindrücken nicht allzu sehr gelangweilt zu haben ;-))

 

wir haben beide Autos in der Familie:

--> O3 RS mit Handschaltung 2014er

--> GTD mit DSG 2015er

würde immer den O3 vorziehen da größer und vom Fahren her wirkt er etwas dynamischer, das kann aber auch am Getriebe liegen.

War zuletzt mit dem GTD in der Schweiz und bin mit 5,1 Liter/100 km ausgekommen.

In jedem Fall wird der GTD (Geschäftswagen mit 60 TKM/Jahr) durch einen O3 RS abgelöst werden

@ wodaso

Sorry, wenn ich es überlesen haben sollte, aber hast Du in deinem die Sportsitze genommen oder die normalen?

@ flensem

Wie viele KM bist Du inzwischen mit Deinem Octavia gefahren?

Ich frage euch beide, da ich nun seit ca 650 KM meinen Octavia mit Sportsitzen fahre und jetzt schon bemerke das ich beim aussteigen recht stark über die Seitenwange des Sitzes "rutsche". Mich würde halt interessieren wie haltbar die Sportsitze (speziell eben die linke Seitenwange) ist, gerade auch wenn sie oft durch langes Sitzen oder eben oft ein- und aussteigen beansprucht werden.

@czissy

Inzwischen sind es 30.000km und die Sitze halten noch immer gut. Ich bin gerade erst im Herbst in einer Woche gut 2500km durch Mittelschweden und nach Oslo gefahren. Dabei haben mir die Sportsitze beste Dienste erwiesen. So bin ich in einem Rutsch mit nur einer 20 Minuten Pause von Oslo nach Hause (1000km) gefahren, selbst nach dieser Tour hat meine sonst sehr empfindlicher Rücken nicht geschmerzt.

Ok, Danke Dir schonmal :D

Ich hab halt Bedenken das in einem Jahr schon die Sitzwange mehr oder minder stark abgewetzt ist, möchte aber eig auch keinen Sitzbezug draufmachen. Naja, dann wird das wohl halten, hoffe ich :)

Die Sitze:

Wenn ich mich recht entsinne, dann gab/gibt es beim Style keine optionalen Sitze zu konfigurieren, sondern nur die, die eben bei der Ausstattung mit dabei waren - Mittelbahn in Stoff und Seitenwangen in Leder. Letztere sind zwar nicht ganz so stark ausgeprägt wie bei den Sportsitzen aber doch deutlich konturierter als bei den normalen Seriensitzen. Die hellen Beigetöne machen zwar den Innenraum viel freundlicher, sind aber leider auch ziemlich anfällig für Verfärbungen speziell durch dunkle Jeans. Das bedeutet zwar einen etwas höheren Pflegeaufwand aber grundsätzlich sehe ich bei 30.000km noch keine wirklichen Verscheißerscheinungen - fragt mich mal bei 100.000km ;-))

Das mit den hohen Seitenwangen hatte ich bei den Sportsitzen im A6 (4F) auch und so bequem die auch während der Fahrt waren, so blöd war in der Tat das Ein- und Aussteigen. Das ist zumindest bei meinem Octavie aktuell nicht der Fall - klar rutsche ich auch täglich oft über die linke Seitenwange aber dahinter fällt man eben nicht so tief in das eigentliche Polster rein.

A propos Polster, da mag ich keine Mißverständnisse aufkommen lassen: Sitzkomfort und Seitenhalt gehen bei meinen Sitzen untenrum durchaus in Ordnung, also Becken und LWS; auf mehr Oberschenkelauflage kann ich gerade noch so verzichten (wäre nice-to-have) aber speziell im Schulterbereich fehlt mir einfach mehr Unterstützung und die Lehnen sind mir zu kurz (und obenrum zu schmal) - was übrigens der Kernpunkt meiner SItzkritik ist: Ich erwarte von Skoda keineswegs ein Gestühl, das den sensationellen Aktivsitzen bei BMW entspricht (die passen mir wirklich 1A), aber ehrlich gesagt überrascht es mich, dass ein aktueller Golf an dieser Stelle schon mehr bietet (die Standardsitze sind schon echt gut!) - da wünsche ich mir für den nächsten Octavia einfach eine entsprechende Option. Wer mal über den Tellerrand schaut, merkt sehr schnell, dass die vernünftig verpreisten AGR Sitze (z.B. im aktuellen Astra) durchaus ihr Geld wert sind; derlei steht auf meiner Wunschliste jedenfalls ganz weit oben ;-))

In diesem Sinne ...

Danke Dir für die Rückmeldung :)

Zitat:

Wenn ich mich recht entsinne, dann gab/gibt es beim Style keine optionalen Sitze zu konfigurieren,

Doch, man kann immerhin die elektrischen Sitze konfigurieren, die zwar von der Polsterung identisch sind, aber mehr Verstellmöglichkeiten bieten (Sitzflächenneigungsverstellung zusätzlich zur Sitzhöhenverstellung). Dadurch ist schon viel gewonnen.

Wir haben eine. Octavia Style mit Sportsitzen und nicht mit den Style-Sitzen. Geht auch.

Stimmt, ich erinnere mich dunkel (ist ja auch schon 14 Monate her) - aber die elektrischen haben nicht mehr ins Budget gepasst, dann hätte ich auf irgendwas Wichtiges verzichten müssen; und bei den Sportsitzen hatte ich Bedenken beim Verschleiß der höheren Seitenwangen, eine Erfahrung von meinem letzten A6, dessen Lederwangen schon nach drei Jahren deutliche Abnutzung zeigten (und damals bin ich mehr im Anzug als mit Jeans gefahren). ... nun ja, ich hatte auch bis zur Fahrzeugübergabe wieder vergessen gehabt, dass beim Style Teilleder verbaut wird ;-))

Nun ja, unsere Sportsitze sind Stoff-Sitze. Aber die halten bisher recht gut. Es mag aber wohl auch daran liegen, dass es ein Reimport aus Dänemark ist. Ob es die Sportsitze in D im Style auch als Stoffausführung geht, weiß ich nicht,

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