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Dämpfer vorne reparieren - Erfahrung mit Reparatursatz?

Mercedes S-Klasse W220
Themenstarteram 29. Oktober 2016 um 9:20

Hi!

Wer von den Anwesenden hat schon einmal einen Dämpfer vorne zerlegt und mit einem Reparatursatz wieder zusammengebaut?

Hintergrund: Ich hab gestern auch endlich mal einen defekten Dämpfer gehabt und gewechselt. Rechte Seite. Auf der linken Seite war eine junge Dame so nett, kurz bevor ich den Wagen gekauft habe mal gegen das Rad zu fahren, so daß ihre Versicherung eine komplett neue Achse spendiert hat.

Der Wechsel geht erstaunlich einfach, Wagenheber und ein wenig Werkzeug reicht aus. Oberen Querlenker am Achsträger lösen, der Rest kann alles zusammen bleiben. Gefüllt hab ich den neuen Dämpfer indem ich vor dem Absenken den Motor gestartet habe, hohes Niveau gewählt habe und dann LANGSAM abgesenkt habe. Zuerst meckert die Airmativ böhse rum und meldet die ausgehobene Achse als Fehler, beim Absenken erkennt er irgendwann ein zu niedriges Niveau und fängt an den Dämpfer zu füllen. Dabei hat die Airmatic den Wagen direkt vom Wagenheber abgehoben, also alles gut.

Was dabei ärgerlich ist: Der Kahn schreit beim kleinsten Mückenfurz nach der Werkstatt... aber so einen Fehler an der Airmatic (undichter Dämpfer) meldet er GAR NICHT. Wenn man weiß worauf man achten muß bekommt man mit, daß der Kompressor ungewohnt oft und lange läuft. Wenn man das nicht merkt, fährt man damit herum bis der Wagen wegen Kompressordefekt an der Erde liegt. Vorher probiert die Airmatic den Fehler alle paar Minuten auszugleichen, meldet aber NICHT, daß sich der Erfolg in Grenzen hält.

Der Fehler zeigte sich bei meinem auch nicht durch Absinken über Nacht. Das Niveau hat er über Tage gehalten. Aufgefallen ist mir wie schon gesagt eine ungewohnt lange Laufzeit des Kompressors, teilweise alle paar Minuten während der Fahrt und direkt nach dem Anlassen des Motors (das macht er normalerweise überhaupt nicht). Auf der weiteren Fehlersuche fiel ein recht lautes Zischen beim Ausfedern auf - aber das Raumschiff ist dermaßen gut gedämmt, daß man das wirklich nur mit heruntergelassenem Fenster hört. Beim Ausheben der Achse ist dann auch jede Menge Luft entwichen.

Was vielleicht für einen Test taugt: Bei meinem Wagen scheint der Airmatic-Kompressor eine Art Schutzzeit zu haben, nach etwa einer Minute Lauf wird er für fünf Minuten abgeschaltet. In dieser Zeit reagiert die Airmatic nicht auf einen Hochpump-Test. Es passiert dann einfach gar nichts und das ist dann schon ziemlich verdächtig.

Jedenfalls habe ich jetzt einen defekten Dämpfer zum Spielen und mich interessiert ob es eine Möglichkeit gibt, den Luftbalg und das Dämpfungselement zu tauschen, so daß sich das Ding hinterher wieder wie neu verhält.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 31. Oktober 2016 um 0:20

Okay, ich gehe immer davon aus, daß die hier mitlesenden technisch versiert sind und wissen was ich mit Dämpfung/Federung meine. Daß es einen Reparatursatz für die Airmatic gibt weiß ich, aber wenn sich der Dämpfungsteil nicht instandsetzen/austauschen läßt, dann hat sich das sowieso erledigt... Macht ja keinen bzw. nur wenig Sinn, den Luftbalg zu wechseln und dann mit dem alten Dämpfer weiterzufahren.

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Moin,

ich bin der gleichen Meinung was die Fehleranzeige angeht.

Selbst mangelndes Scheibenwasser wird angezeigt und auch niedriger Kraftstoffpegel im Fehlerspeicher abgelegt, damit dem Kunden nachgewiesen werden kann, weshalb die Standheizung nicht an ging...

Aber halbwegs aussagekräftige Fehleranzeigen in KI sind da schon eher Mangelware.

Ich gehe noch weiter - auch wenn das vordergründig gegen Werkstatt- / Herstellerinteressen verstößt - wenn man es genau betrachtet lässt sich das widerlegen:

Die Kähne sollten frühzeitige aussagekräftige Warnungen über das KI heraus geben BEVOR etwas kaputt geht.

Analog Deines Beispieles mit dem Kompressor.

Die Steuergeräte und Sensoren gäben das ohne Hardwaremehraufwand bereits seit 1999 her - MB will es offensichtlich nicht.

Zum Dämpfer: Leider (oder Gott sei Dank) hatte ich dahin gehend noch nicht das Vergnügen - bis auf einen Wechsel bei der R-Klasse.

Achte beim Zerlegen darauf: Soweit ich weiß sind das Gasdruckdämpfer. Sollte das korrekt sein, kann auch im alten Dämpfer noch ziemlich Druck im System sein (ich meine nicht den Airmatic-Feder-Bereich).

Nicht dass Dir beim Aufschrauben was aus dem letzten Gewindegang reißt und um die Ohren fliegt.

Viel Erfolg und vergiss die Fotos nicht ;-)

Themenstarteram 29. Oktober 2016 um 12:41

Hmmmm ohne Anleitung kann ich wahrscheinlich nur Bilder vom Zerlegen machen. Der Zusammenbau erübrigt sich nach dem ersten Heraustreten meiner Halsschlagader auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage wer die Scheiße entworfen hat und an welcher dicken Eiche er im Winde baumelt.

Wenn das Gasdruck-Elemente sind, kann es sein, daß man die mit Heimwerkermitteln gar nicht reparieren kann. Da sitzt ja unten auch noch das Steuerventil für den Härtegrad dran. Deswegen wäre ich ungerne der erste der es probiert und nach dem großen Knall feststellt, daß es nur mit Spezialwerkzeug oder -maschinen geht.

Was die Fehlermeldungen angeht würde ich fast soweit gehen und sagen, das die Kisten bewußt keine konkreten Warnungen ausgeben sollen. Wenn der Kompressor krepiert kommt der Kunde sowieso in die Werkstatt und man kann noch etwas Geld extra kassieren. Da freuen sich die Zulieferer, da freut sich die Werkstatt und der Staat freut sich auch. Nur der Kunde, der die Zeche zahlen darf - der freut sich weniger.

Die technischen Möglichkeiten gibt es schon seit dem Aufkommen der ersten elektronisch geregelten Einspritzanlagen, beispielsweise der KE-Jetronic im Golf 2. Diese können bereits Blinkcodes ausgeben wenn man weiß wie es geht. Das könnte man auch kundenfreundlicher gestalten, wie z.B. automatisiertes Ausgeben eines konkreten Blinkcodes mit der MKL beim Einschalten der Zündung und einer Tabelle in der Bedienungsanleitung. Aber dann könnte der dumme Kunde ja auf die Idee kommen, die Karre selbst zu reparieren und die AZB guckt in die Röhre. Das darf man natürlich nicht zulassen.

Irgendwo im FAQ hat einer mal bei einer Flasche oder 2 Rotwein einen Dämpfer zerstörungsbehaftet (mit Bildern) zerlegt, vielleicht gibt das was her?

Zum Federbeintausch gibt es auf YouTube entsprechende Filme. Meistens in englischer Sprache, aber die Bilder erklären in der Regel ohnehin das meiste...

VG Hajo

Zitat:

@Bamberger_1 schrieb am 29. Oktober 2016 um 15:33:57 Uhr:

Irgendwo im FAQ hat einer mal bei einer Flasche oder 2 Rotwein einen Dämpfer zerstörungsbehaftet (mit Bildern) zerlegt, vielleicht gibt das was her?

@TurboTronic:

Es gibt in unseren FAQ einen tollen Bericht über die Zerlegung eines Airmatic-Federbeines: Klick hier!

Du als Techniker solltest mehr auf die korrekte Verwendung der Begriffe "Federung" und "Dämpfung" achten.

Dazu ein weiterer FAQ-Beitrag: Klick hier!

Beim W220 sind Federung und Dämfung in einem Bauteil zusammengefaßt.

Als Reparatursatz wird von MB nur eine Abdichtung für die Federung (=Airmatic) angeboten.

Der Einbau lohnt sich aber nur im Ausnahmefall, da bei einer Undichtigkeit (Luft) meist die Verschleißgrenze schon (fast) erreicht ist.

Dann ist es sinnvoll, gleich die Federbeine zu tauschen.

Hier die Anleitung dazu: Klick hier!

Die Dämpfer lassen sich nicht ohne Zerstörung zerlegen.

Bei einem Defekt (Undichtigkeit = Ölaustritt, oder Defekt am ADS-Ventil) bleibt nur der Austausch.

 

lg Rüdiger:)

Themenstarteram 31. Oktober 2016 um 0:20

Okay, ich gehe immer davon aus, daß die hier mitlesenden technisch versiert sind und wissen was ich mit Dämpfung/Federung meine. Daß es einen Reparatursatz für die Airmatic gibt weiß ich, aber wenn sich der Dämpfungsteil nicht instandsetzen/austauschen läßt, dann hat sich das sowieso erledigt... Macht ja keinen bzw. nur wenig Sinn, den Luftbalg zu wechseln und dann mit dem alten Dämpfer weiterzufahren.

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