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Das auto fängt an zu ruckeln(vibrieren)
Hallo,
ich fahre DB 200 Diesel Bj.88 und ich hebe folgende problem da mit,
Wenn das auto betriebstemperatur erreicht hat und das öl druck leich unter 3 bar ist fängt es an zu vieberiern,ich hebe schon die motorlager erneuer lassen,es ist nicht besser geworden. habt ihr eine idee?
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Hallo ,ich habe ölwechsel durch geführt 5w40 high tronic von aral drauf gemacht,siehe da,das vieberieren ist weg, kann das an öl gelegen haben.
kann ich das vollsynthetisch öl drauf lassen?
Das würde ich auf keinen Fall drin lassen.
Motoren, die lange mit mineralischen Öl gelaufen sind, tut man keinen Gefallen mit Synthetiköl, das sie gnadenlos blankputzt.
Die brauchen ihre Patina.
Generell würde ich auch unterstellen, daß diese Motoren für Mineralöl entwickelt wurden und deshalb sollten sie es auch bekommen.
Ich habe keine guten Erfahrungen mit Synthetiköl in älteren Moteren (BJ<1990) gemacht.
MfG ZBb5e8
Zitat:
Original geschrieben von ZBb5e8
Motoren, die lange mit mineralischen Öl gelaufen sind, tut man keinen Gefallen mit Synthetiköl, das sie gnadenlos blankputzt. Die brauchen ihre Patina.
Generell würde ich auch unterstellen, daß diese Motoren für Mineralöl entwickelt wurden und deshalb sollten sie es auch bekommen.
Hallo "ZBb5e8", "interessante" Theorie. Und wozu sollten Deiner Meinung nach Ablagerungen im Ölkreislauf u. an den Kolben im Bereich der Ringnuten gut sein?! Außerdem: Seit wann werden MB-Motoren auf eine bestimmte Art der Grundölmischung hin entwickelt?
@jeffer azad:
Das gen. Aral-Öl ist KEIN vollsynthetisches. Handelt sich hier um eins der vielen 5W-40er HC-Öle am Markt. Unter den 5W-40ern gibt es überhaupt nur sehr weinige, die auf einer vollsynth. Grundöl-Mischung basieren. Das gen. gehört da jedenfalls nicht dazu.
Obwohl es sich beim betr. um kein vollsynth. handelt, ist dieses aber kein schlechtes. Hat ja immerhin eine Freig. nach dem MB-Blatt 229.3 erhalten. Gibt aber noch viele, welche besser als dieses sind. Für Deinen ist dieses aber auch schon mehr als ausreichend.
Sollte der Motor aber wirklich stark verschmutzt gewesen sein, wäre vorher eine Motorspülung sinnvoll gewesen. Aber nicht, weil da sonst irgendwas verstopfen könnte, sondern damit das frische Öl nicht gleich mit dem alten Schmutz aus dem Motor belastet wird. Außerdem wäre dann OHNE vorherige Innen-Reinigung, ein erstes verkürztes Intervall mit dem besseren Öl empfehlenswert. Weil dieses dann neben den Schmutz- u. Schadstoffen, welche mit der Zeit neu ins Öl gelangen, auch noch den alten Schmutz aus dem Motor aufnehmen muß. U. deshalb das Dispergiervermögen entsprechend schneller erschöpft ist.
Hast Du aber vorher wenigstens eins verwendet, welches die Anforderungen nach Blatt 229.1 erfüllt (erfüllen die besseren unter den mineralischen 15W-40er auch schon), sollte der Motor wenigstens nicht stark verschmutzt sein. Eine Spülung ist dann zwar nicht unbedingt nötig, schaden tut das aber mal auch nichts. Vor allem deshalb, weil das betr. Aral-Öl auch keine besonders gute Reinigungswirkung hat. Wirklich hartnäckige alte Ablagerungen löst dieses auch nicht. Solche bekommt man höchstens mit einem speziellen Innen-Reiniger wieder raus. Aber wenigstens bilden sich mit diesem bei Deinem keine neuen Ablagerungen mehr.
Grüße
Hallo Sterndocktor,
ich will´s mal kurz halten:
Bist Du sicher, daß ich das geschrieben habe, was Du mir unterstellst, geschrieben zu haben ?
"Akademische" Grüße
ZBb5e8
Ich wollte von Dir wissen, warum es besser sein soll, dass ein Motor innen verschmutzt statt sauber ist! Bzw., warum es besser sein soll, wenn der weiterhin verschmutzt bleibt, statt wieder sauber zu werden. Oder was verstehst DU sonst unter Deiner "Patina"'?
Dann hast Du geschr., dass DU "unterstellst, dieser Motor wäre nur für Mineralöl "entwickelt" worden - u. der deshalb auch nur ein solches bekommen sollte". Und dazu habe ich gefragt: Seit wann MB-Motoren auf eine bestimmte Grundöl-Art hin entwickelt werden.
Das hat nichts mit "unterstellen" zu tun, sondern war eine Frage auf das, was Du geschr. hast. Also, erklär das doch mal etwas näher.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Sterndocktor
[...] Und wozu sollten Deiner Meinung nach Ablagerungen im Ölkreislauf u. an den Kolben im Bereich der Ringnuten gut sein?! [...]
Erkennst Du die Unterstellung ?
In der Hoffnung, daß Deine Nachfrage nicht so polemisch gemeint ist, wie die Laustärke derselben vermuten läßt:
Kohlenstoffhaltige Ablagerungen auf den Kolbenhemden sind z.B. durchaus nicht unerwünscht.
Ablagerungen in den Kolbennuten sind auch nicht per se schädlcih, sondern erst wenn sie die Kolbenringe in ihrer Beweglichkeit einschränken.
Bis kurz davor kann eine Dämpfung durch "meine" Patina durchaus vorteilhaft sein.
Es ist ja auch keineswegs so, daß Mineralöl grundsätzlich zum Festbacken der Kolbenringe führen würde.
Es ist eine Erfahrung, die nicht nur ich gemacht habe, daß Motoren, die lange mit Mineralöl gelaufen sind, beim Umstieg auf Synthetiköl sehr laut und klapprig werden.
Die Frage ist: Was ist besser ?
Mit Patina weiterlaufen oder blankputzen und Metall auf Metall klappern lassen ?
Als ich einmal mit dem 230CE (W123) beim Ölhändler vorfuhr und einen Kanister von besagtem High-Tronic-Öl verlangte, meinte der nur trocken "Wenn Du den Motor unbedingt kaputt machen willst..."
Als ich ihm erklärte, daß es nicht für das Auto ist, beruhigte er sich wieder.
Das Mineralöl, das ich bei ihm für den 230CE immer kaufe, kostet einen Bruchteil von dem High-Tronic.
Ist der Mann jetzt einfach nur dumm oder wirtschaftlicher Masochist ?
Oder hat er einfach seine Erfahrung ?
Ein Bekannter hat mir mal in den geliehenen 207D (OM616) so ein teures Synthetiköl reingefüllt. (Ölwechsel quasi als Leihgebühr)
Das hat den Motor zum einen deutlich metallischer klingen lassen und ihn nicht vorm kurz darauf erfolgten Motorschaden bewahrt.
Mir ist jedenfalls noch kein mineralölgeschmierter Motor aus den 70ern (entwickelt) krepiert.
Damit zur Entwicklung:
Motoren werden entwickelt und getestet mit bestimmten Ölsorten.
Sie haben ein bestimmtes Viskositätsverhalten und die Materialpaarungen, Lagerspiel etc. werden darauf und auf einige weitere Eigenschaften des typischen Öls für diesen Motor abgestimmt.
Das betrifft auch z.B. erwartbare Ablagerungen in den Kolbenringnuten und wie man diese konstruktiv unschädlich macht.
Es könnte aber durchaus eine Überraschung für den Motor sein, wenn diese Ablagerungen, die zwar nicht gewünscht, aber als unvermeidlich angenommen konstruktiv berücksichtigt wurden, plötzlich nicht mehr da sind.
Kurz: Der Motor wird mit dem Öl entwickelt und zwangsläufig auf dessen Eigenschaften optimiert.
Wird jetzt nachträglich eine andere Ölsorte für den Motor freigegeben, die es zum Zeitpunkt der Entwicklung noch gar nicht gab, so erfolgt das aus theoretischen Aspekten heraus.
Das neue Öl "müßte" dem Motor bekommen.
Ob dabei auch alle praktisch relevanten Aspekte bewertet werden, weiß man nicht.
Wer will das alles ermitteln, noch dazu an längst abgelösten Motoren ?
Bei neueren Modellen wird der technische Abstand der neuen Ölsorte zum "Originalöl" geringer ausfallen, so daß da zumindest weniger "Inkompatibilitäten" zu erwarten sind.
Wenn aber ein älterer Motor trotz Freigabe mit dem neuen Öl den Geist aufgeben sollte, wird man kaum nachweisen können, daß dieses Öl für den Motor nicht hätte freigegeben werden dürfen.
Wen kratzt das denn noch ?
Ja, das ist hypothetisch.
Real ist aber meine und anderer Leute Erfahrung, daß Synthetiköl älteren Motoren nicht unbedingt gut tut.
Meiner Hypothese dazu, warum das so ist, kann man sich anschließen oder es bleiben lassen.
Ich will sie auch nicht weiter begründen oder gar verteidigen.
Aber ich empfehle dringend, in besagtem Motor genau dieses Öl nicht zu fahren.
MfG ZBb5e8
Bei alten Motoren, wo evtl die Kolbenringe schon arg verschlissen sind könnten Ablagerungen das Ableben möglicherweise leicht hinauszögern.
Meine Erfahrungen sehen aber bislang anders aus. Sowohl mein 190D mit knapp 200tkm wie auch unser Deutz D30 Bj. 1962 laufen einwandfrei mit 5W40 Öl, sogar merklich besser als vorher. Beide Umstellungen mit einem Motorinnenreiniger vor dem Ölwechsel und vorsichtshalber nach 20% des Wartungsintervalls den nächsten Wechsel gemacht.
Beide Motoren laufen seit dem mit dem 5W40 einwandfrei, starten gerade bei kälte jetzt ohne Probleme, erhöhter Ölverbrauch nicht feststellbar.
Gruß Meik
P.S. Verwende momentan bei allen Fahrzeugen folgendes: 10€, Praktiker-Baumarkt.
Marke : High Star
Freigaben: Vw 502 00/505 00
Mercerdes-Benz 229.3
BMW Longlife-98
Porsche
ACEA A3/B3/B4 API Sl/CF SH-EC
Und immer wieder gern gelesen,
die Märchen vom Ölwechsel. Jetzt ist er wieder sauber und dieser ganze Quatsch.
Nichts wird beim Auto emotionaler diskutiert, als der Ölwechsel und die "richtige" Ölsorte, obwohl nur die Minderheit überhaupt eine Vorstellung von den Eigenschaften eines Motorenöls hat.
das fängt mit der lachhaften Diskussion um die optimale Viscosität an und hört mit den angeblich löslichen Ablagerungen nicht auf.
Motoröl soll schmieren, kühlen, den Motor nicht verschmutzen, und den Dreck in der Schwebe halten.
Es soll nicht den Motor waschen, spülen, mangeln, bügeln, trocknen oder was weiß ich noch tun.
Antworten zu Fragen, die keiner gestellt hat...
@hk190
Wenn Du weder ein einziges (sachliches) Argument noch irgend eine Erfahrung einbringen kannst, wieso äußerst Du Dich dann in diesem Forum? So ein Hausfrauengequatsche ("waschen, mangeln, bügeln") bringt doch keinen Forums-User hier weiter.
Tipp: Lies diesen Thread ca. ab Seite 20 (auch, wenn's 5 Tage dauern solllte):
http://www.motor-talk.de/showthread.php?s=&forumid=62&threadid=230315&perpage=15&pagenumber=1
Und ansonsten gilt: Einfach mal die Klappe halten...
Ärgerliche Grüße
Hmm, Ironie ist halt nicht jedermanns Sache.
Es stimmt doch, daß das Thema Öl öfter mal sehr emotional besetzt ist.
@Meik: 5W40 fahre ich im M102 auch, aber mineralisches.
Den Deutz kannst Du notfalls auch mit Heizöl schmieren.
Nach einem Wechsel laufen viele Motoren spürbar besser als vorher.
Das bedeutet eigentlich nur, daß der Wechsel sehr ratsam war.
Ich denke, Du meinst aber "besser als nach dem letzten Wechsel mit einem anderen Öl".
Ist immer schwer zu beurteilen, da das ja sehr lange her ist.
Ist das von Dir genannte Öl denn ein vollsynthetisches ?
MfG ZBb5e8
Nene, ich meinte schon besser als mit anderem Öl, vorher war da so eine Billigplempe drin, Motor relativ dreckig. Jetzt nach Reinigung und mit dem Öl auch nach langer Betriebszeit ohne Probeme.
Nur weil immer gesagt wird alte Motoren könnten mit so Öl nix anfangen oder gar Schäden davontragen:
Vollsynthetisch glaub ich bei dem Preis sicher nicht, aber mit den Freigaben sicher kein ganz schlechtes.
Gruß Meik
Zitat:
Original geschrieben von ZBb5e8
Ablagerungen in den Kolbennuten sind auch nicht per se schädlcih, sondern erst wenn sie die Kolbenringe in ihrer Beweglichkeit einschränken.
Ich will hier nicht alles zitieren. Habe mir nur mal die zwei heraus gepickt. Bei dem was Du hier geschr. hast, darfst Du nicht vergessen, dass es "von hier bis dort" nicht mehr weit ist. Oder anders gesagt: Befinden sich im Bereich der Ringnuten schon mal Ablagerungen (und man macht nichts, also weder ein anderes Öl, noch eine Spülung), dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Ringe fest sind. Am besten ist es, wenn die Kolben absolut sauber sind. Ablagerungen haben auch hier keine Funktion u. sind unerwünscht.
Die spätere Entfernung dieser hätte nur dann nicht nur keine positive, sondern sogar eine negative Auswirkung (und zwar was den Ölverbrauch betrifft), wenn das Höhenspiel der Ringe zu größ geworden ist - weil die Ringnuten durch schlechtes Öl verschlissen sind. Dann kann es sein, dass durch das abwechselnde Anliegen (oben u. unten) eine Art Pumpwirkung entstehen kann - wodurch Öl hinter den Ringen vorbei (durch die Nuten hindurch) in den Brennraum gelangt. Wenn aber bereits das der Fall ist, ist der Motor insges. eh bald im "Eimer" (mit und ohne Ablagerungen).
Zitat:
Es ist eine Erfahrung, die nicht nur ich gemacht habe, daß Motoren, die lange mit Mineralöl gelaufen sind, beim Umstieg auf Synthetiköl sehr laut und klapprig werden. Die Frage ist: Was ist besser ? Mit Patina weiterlaufen oder blankputzen und Metall auf Metall klappern lassen ?
Warum sollte das der Fall sein? Also warum sollte ein sauberer Motor mehr klappern als ein Verschmutzter? Und warum sollte ohne Ablagerungen plötzlich Metall auf Metall reiben? Verstehe ich nicht. Wäre nur der Fall, wenn Du nach der Innenreinigung kein Motoröl mehr einfüllen würdest. Da ja immer noch dieses für die Schmierung zuständig ist - und nicht die Ablagerungen - oder?
Mineralische Schmieröle werden natürlich auch nicht extra dafür entwickelt, damit sich möglichst viele Ablagerungen bilden. Nur ist das halt leider bei denen so. Bei einem rein mineralischen Grundöl, hat man ja weder auf die Oxidations- noch auf die thermische Stabilität einen Einfluss. Weil die Moleküle hier halt einfach so sind - wie sie im Erdöl vorhanden sind.
Ein Mineralöl ist eben KEIN Produkt einheitlicher Zusammensetzung. Hier findet man eine Vielzahl unterschiedlicher Verbindungen. Sowohl ketten- wie auch ringförmige, gesättigte wie ungesätigte Kohlenwasserstoff-Verbindungen. Die kann man wiederum in paraffinische, naphthenische u. aromatische einordnen (je nachdem welcher Kohlenwasserstoff-Typ die physikalisch-chemischen Eigenschaften der gesamten Verbindung prägt).
Und ein großer Teil hat entweder keine gute oxidative o. thermische Beständigkeit. Unter ersterer versteht man den Widersand gegen eine Reaktion mit Sauerstoff. Und bei letzterer den Widerstand eines Moleküls gegen einen Zerfall durch Hitze
Und bei einem Mineralöl kann man daran halt nichts ändern, weil die ja alleine durch physikalische Trennoperationen aus dem Erdol gewonnen werden. Chemisch verändert wird da überhaupt nichts. (die Qualität hängt hier deshalb ausschließlich von der Qualität des Rohöls ab. Und die wiederum von dessen Herkunft).
Mineralische Schmieröle altern deshalb unter dem Einfluss von Sauerstoff u. Hitze besonders schnell. Saure Reaktionsprodukte aus der Verbrennung u. Metall-Spuren im Öl beschleunigen diesen Prozeß noch. Durch Zugabe von Antioxidantien (Alterungsschutz-Additive) kann man das etwas verzögern - aber nicht viel.
Bei der Ölalterung bilden sich neben Säuren (die vor allem die weichen Lagermaterialien angreifen) auch koks-, lack-, harz- u. schlammartige Ablagerungen, welche überwiegend ölunlöslich sind. Koks- u. lackartige bilden sich vor allem an den Kolben, wo sie einmal die Ringe verkleben u. dann auch noch zu einem erhöhten Verschleiß führen können. Koksartige Ablagerungen, welche sich vor allem an den Kolben-Aussenseiten bilden, sind ziemlich hart (weiß jeder, der so einen schon mal mechanisch sauber gemacht hat). Und je nach Ausmaß können diese auch den Schmierfilm zerstören u. die Zyliderwände "polieren". Dadurch entstehen dann blanke Stellen an der Zylinderwand, wo die Honstruktur völlig abgetragen ist.
Harz- u. schlammartige Ablagerungen setzen sich dagegen u. a. in den Ölkanälen u. -Bohrungen ab, wo sie die Ölversorgung der Schmierstellen behindern. Ist ein Kanal o. eine Bohrung irgendwann ganz verlegt, ist es mit dem betr. Bauteil vorbei. Besonders die schrägen Querbohrungen in der KW, wo das Öl vom jeweiligen Haupt- zum Pleuellager gelangt, sind da sehr gefährdet.
Oder um es nochmal ganz kurz zu sagen: Ablagerungen im Motor u. Ölkreislauf sind IMMER schädlich und NIEMALS gut. Und falls solche bereits vorhanden sind, ist es nicht nur nicht schlecht, sondern immer SEHR GUT für den Motor, wenn diese dann wieder entfernt werden.
Hatte noch nie einen Motor, der dadurch später schlechter o. mechanisch lauter geworden wäre. Wie sollte das auch gehen? Sondern im Gegenteil, laufen die dann meistens wieder wie ein neuer. Und verbrauchen nicht nur nicht mehr, sondern meistens deutlich weniger Öl als vorher! Und ALLE, die ich bisher untersucht habe, weil die relativ früh kaputt gegangen sind, waren innen völlig verdreckt. Ein blitzblank sauberer war da jedenfalls noch NIE dabei (von Defekten aufgrund eines Material. o- Produktionsfehlers mal abgesehen).
Und obwohl der Punkt Motorsauberkeit sogar sehr wichtig ist, haben wir noch gar nicht über die anderen Qualitäten u. Vorzüge eines hochwertigen Öles gesprochen. Ein hochwertiges vollsynth. hält den Motor nicht nur am Besten sauber, sondern hat ein solches aus eine ungleich bessere Druck-, Viskositäts- u. Scherstabilität. Oder anders gesagt: Schützt ein solches den Motor nicht nur viel besser u. länger vor schädlichen Ablagerungen u. Korrosion, sondern auch sehr viel besser vor Verschleiß. Und das nicht nur beim winterlichen Kaltstart, sondern sogar besonders bei hohen Belastungen u. Temperaturen. Außer weil ein einfaches mineralisches günstiger ist, gibt es KEINEN Grund ein solches zu verwenden - auch nicht bei einem schon älteren Motor. Im Gegenteil: Ist das hier sogar sehr wichtig, wenn der noch möglichst lange durchhalten soll!
Noch kurz was zu den Ölanforderungen: MB-Motoren wurden weder früher, noch werden die heute auf eine bestimmte Grundöl-Art hin entwickelt. Sondern findet man zum jeweiligen Zeitpunkt der Konstruktion eine Vielfalt unterschiedlicher Ölqualitäten vor. Und aus diesen schreibt man für den betr. Motor eine MINDEST-Qualität vor. Heißt: Es soll kein schlechteres verwendet werden. Und heißt NICHT, dass kein besseres verwendet werden darf. Besser ist immer gut. Auch für einen schon älteren.
Gilt aber natürlich nur für die richtige Art von Motoröl. Also eins mit dem richtigen ACEA-Profil. Sollte möglichst eins mit einem A3/B3 o. A3/B4-Profil sein. Aber auf KEINEN Fall eins mit einem A1/B1 o. A5/B5-Profil. Weil es sich hierbei um extrem niedrigviskose mit abgesenktem HTHS (meistens von nur 3,0) handelt. Solche dürfen in KEINEM MB-Motor verwendet werden - egal ob es sich dabei um einen alten o. ganz aktuellen handelt!
Auch bei den aktuellen Öl-Normen schreibt MB KEINE bestimmte Grundöl-Art (also ob mineralisch, HC, teil- o. vollsynth.) vor. Ist alleine Sache der Schmierstoff-Hersteller, mit welcher genauen Zusammensetzung sie diese Anforderungen erfüllen können! Unter denen nach der 229.1 z. b., findet man fast alles. Diese Norm ist besonders anspruchslos. Hierfür reicht schon ein dokumentiertes ACEA A2/B2-Profil aus. Sogar die bessten unter den 15W-40ern haben aber schon ein A3/B3-Profil. Gibt Öle, welche diese Norm gerade so erfüllen u. welche die sie haushoch übertreffen. Unter denen mit einer Freig. nach 229.1 findet sich deshalb sogar die größte Spannbreite - was die Qualität betr. Ist vom mineralischen 15W-40er bis zum vollsynth. 0W-40er alles darunter.
Und nichtmal für die 229.5 ist unbedingt eine hochwertige vollsynth. Grundöl-Mischung erfoderlich. Ein HC-Basis-Öl, plus einer kleinen synth. Komponente u. dem entsprechenden Additiv-Paket, reicht auch hier schon aus. Auch hier sind nur wenige wirklich vollsynth. darunter.
Das neue 0W-40er u. 5W-50er Mobil 1 sind z. B echte vollsynth. Spitzenöle. Und auch die sind rückwärts kompatibel. Heißt: Können auch in JEDEM älteren MB-Motor verwendet werden. Damit erwacht selbst der Oldi wieder zu neuem Leben. Vollsynth. Motoröle gibt es außerdem bereits sein Anfang der 70iger Jahre. Das Erste war von Valvoline. Kam bereits 1971 auf den Makt. Das erste v. Mobil (SHC) kam 1973.
Und spätestens seit dieser Zeit ist JEDER MB-Motor auch gegenüber allen Arten von Additiven (welche in handelsüblichen Ölen eingesetzt werden) resistent! Nur bei manchen echten Oldtimern bis ca. BJ 1965 muß man etwas aufpassen. Weil sich die bei einigen damals verbauten Buntmetalle, mit manchen modernen Additven nicht vertragen. Aber selbst das hat NICHTS mit der Grundöl-Art (ob z. B. rein mineralisch o. vollsynth.) zu tun. Sondern hängt das AUSSCHLIESSLICH vom verwendeten Additiv-Paket ab. Kann deshalb ein modernes mineralisches 15W-40er o. 20W-50er genauso betreffen!
Und zum Thema Ölhändler nur soviel: Nichts für ungut, aber selbst in meiner mehr als 20jährigen Praxis, habe ich noch keinen einzigen kennen gelernt, der von Schmierstoffen und Motoren wirklich was vestehen würde.
Und noch ein letztes: Es gibt KEIN rein mineralisches 5W-40er am Markt. Dieser Visko-Bereich ist mit einem normalen mineralischen Grundöl nicht zu erreichen. Miner. Grundöle haben von Natur aus nur einen VI von 90 bis 100. Sind also von Haus aus nur reine Einbereichsöle. Selbst für ein 15W-40er benötigt man schon einen VI von rund 130. Muß man deshalb für ein solches schon durch eine ordentliche Ladung VI-Verbesserer noch kräftig verbessern. Und für ein 5W-40er benötigt das Öl einen VI von rund 170. Soviel VI-Verbesserer kann man einem Öl aber gar nicht zugeben, dass dies mit einem mineralischen möglich wäre.
Hierfür ist wenigstens ein HC-Basis-Grundöl erforderlich, welches von Haus aus schon einen VI von 120 bis 140 hat. Selbst dann muß man den also noch ordentlich verbessern. HC-Grundöle enthalten deshalb i. d. R. auch noch eine hochwertige synthetische Komponente, damit man nicht ganz so viele VI-Verb. benötigt! Am besten wäre aber auch für ein 5W-40er eine hochwertige vollsynth. Grundölmischung. Dann benötigt man gar keine VI-Verb. u. hat ein Öl mit einer u. a. auch extrem guten Viskositäts- u. Scherstabilität (nicht vorhandene VI-Verb. können nicht kaputt gehen). Die Mehrzahl der 5W-40er am Mark sind aber leider nur HC-Öle. Und nur ganz wenige sind wirklich vollsynth. Ein "normales" mineralisches gibt es aber nicht.
Grüße
P. S. Warum vermutest Du bei mir immer gleich Polemik?
Das tue ich doch weder "immer" noch hier speziell.
Zitat:
Original geschrieben von ZBb5e8
In der Hoffnung, daß Deine Nachfrage nicht so polemisch gemeint ist, wie die Laustärke derselben vermuten läßt: [...]
Und in Bezug auf Deinen letzten Beitrag hat meine Hoffnung sogar Früchte getragen !
Die übrigen Fragen sollten mit dem Zitat auch beantwortet sein.
Kommen wir lieber wieder zur Sache; da lohnt sich die Diskussion immer mehr.
Vorweg:
Du hast mich fast überzeugt.
Die Sache mit den Ablagerungen will ich gar nicht weiter diskutieren.
Der Hinweis auf das in gewissen Fällen so oder so erreichte Lebensdauerende könnte die meisten "Erlebnisberichte" durchaus erklären.
Zwei Ansätze hätte ich aber noch zur Grundölmischung, wo ich mir vorstellen könnte, meine bisherige Ansicht doch noch zu halten:
Erstens ist Deine (hier sehr gute !) Argumentation etwas theorielastig, was keineswegs per se schlecht ist!
Aber die Eigenschaften des Öls werden in der Theorie an Kennzahlen gemessen, die die Vorgänge im Betrieb modellhaft wiedergeben sollen.
Es ist für mich zunächst offen, inwieweit diese Modelle die Realität tatsächlich abbilden.
Sicher werden sie ihre Hauptaufgabe relativ gut erfüllen, aber in welchem Umfang in älteren Motoren vielleicht auch implizit gute Eigenschaften älterer Öle eine Rolle spielen, die von diesen normativ ausgerichteten Modellen nicht erfaßt werden, lohnt sich zu überlegen.
Dazu nur ein Beispiel:
Daß ein Röhrenverstärker meist einen sehr angenehmen, "runden" Klang hat, bestreitet wohl kaum jemand.
Aber er erfüllt meist nicht die Anforderungen der HiFi-Norm. (DIN 45500, wenn ich mich recht erinnere)
Es gibt (Retrowelle) neuere Röhrenverstärker, die die Norm tatsächlich erfüllen; nur klingen sie kalt und steril.
Warum das so ist und wie der Widerspruch erklärt werden kann, könnte ich detailliert beschreiben.
Ich reiße mich aber jetzt mal ganz gewaltig am Riemen und verkneife mir das Thema.
Unsere Lehre aus dem Beispiel:
Die in der Norm gestellten Anforderungen führen keineswegs hinreichend zum optimalen Ergebnis im Sinne des Anwenders.
Sie ermöglichen nur eine Vergleichbarkeit in "Einzeldisziplinen" oder einer Summe von Enzeldisziplinen ohne jedoch eine (leider oft fälschlich hineingedachte) Aussage über die Bedeutung dieser Kategorien in der Praxis zu treffen.
Kurz: Normen sind nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluß.
Der zweite Aspekt, der meine Ansicht zum Öl weiterhin bestägigen könnte, setzt diese Überlegungen im Grunde genommen fort: Nämlich konkrete Beispiele von Effekten, die in der Praxis wichtig sein könnten, aber von den Normen nicht erfaßt werden:
Zum Beispiel die Eigendämpfung (innere Reibung) des Öls, die sich aus der Viskosität und der Mikrokompressibilität ergibt.
Aus der Kombination der beiden Eigenschaften ergibt sich die Fähigkeit, Stöße (Klappern) zu dämpfen.
Man kann dies aber nicht statisch betrachten, sondern muß die beiden Ausgangsgrößen jeweils komplex (d.h. frequenzabhängig) formulieren um daraus die frequenzabhängige Eigendämpfung zu bestimmen.
Erfahrungsgemäß zeigt eine solche komplexe Eigendämpfung über den Frequenzbereich große Schwankungen.
Dies gilt für alle physikalischen Konfigurationen - für einen Röhrenverstärker ebenso wie für einen Liter Erbsensuppe.
Und natürlich auch für einen Kapillarspalt voll Öl.
Weiter zeigt die Erfahrung, daß der Frequenzverlauf der Eigendämpfung um so gleichmäßiger ist, desto mehr Einflußfaktoren, sprich: unterschiedliche Bestandteile, zusammenspielen.
Je diffuser bzw. amorpher das Gebilde ist, desto gleichmäßiger ist die Dämpfung über die Frequenz.
Sehr interessant fand ich in diesem Zusammenhang Deinen Hinweis auf die schier unüberschaubare Vielfalt an Bestandteilen des Mineralöls.
(Was bei einem solchen "Naturprodukt" ja auch nicht weiter verwundert.)
Komplexe Eigendämpfung ist jedenfalls ein Aspekt, der von den Öl-Spezifikationen meines Wissens überhaupt nicht erfaßt wird.
Hier nur genannt um aufzuzeigen, daß solche Aspekte durchaus existieren und Bedeutung in der Praxis haben können.
Ein zweites Beispiel möchte ich noch anbringen:
Du hast erwähnt, daß Mineralöl sich schneller verändert, vulgo: Nicht so lange hält.
In der Tat stelle ich fest, daß der M102 nach einem Ölwechsel sehr leise, angenehm und gleichmäßig schnurrt und dann nach 2.000-3.000km wieder deutlich lauter geworden ist.
Ja, das Öl verändert tatsächlich seine Eigenschaften und die Wechselintervalle halte ich reichlich kurz.
Auch dieser Effekt wird in den Spezifikationen des Öls nur sehr grob erfaßt.
Zudem vermute ich, daß er je nach Belastung, also der Fahrweise wie auch der Motorkonstruktion stark variiert.
All diese Effekte kann man gar nicht annähernd erfassen.
Der Assyst-Rechner kommt diesem Wunsch in Bezug auf die Belastungssituationen sehr entgegen, aber das Verhalten des Öls dazu kennt auch er bestenfalls nur indirekt.
Soviel zum m.E. notwendigen Blick über die Normvorgaben hinaus.
Wenn ich jetzt meine Überlegungen und Deine Argumente zusammenbringe, dann sieht es so aus, als würde ich in dem Motor einen ähnlichen Effekt wie mit meinem "geliebten" (Teil-)Mineralöl ebenfalls mit einem etwas höherviskosen Vollsynthetiköl (und etwas Glück, daß die komplexe Dämpfung mitspielt,) erzielen können.
Vielen Dank also für die hochwertige Diskussionsgrundlage; das war sehr konstruktiv !
MfG ZBb5e8