Bei der Mercedes A-Klasse klaffte eine riesige Lücke zwischen dem A 250 und dem AMG A 45. Die wird jetzt mit 306 PS zugefahren. Alle Details zum Mercedes-AMG A 35 4Matic.
Affalterbach – Kurzer Rückblick: Als Mercedes-AMG im Jahr 2013 den ersten A 45 vorstellte, war der verdammt schnell. Nach 4,6 Sekunden erreichte er aus dem Stand 100 km/h. Sportwagenwerte in der Kompaktklasse waren da längst üblich. Zwei Jahre später wurde der A 45 stärker (381 PS) und fixer (0-100 km/h in 4,2 s). Die Lücke zum A 250 riss noch weiter auf. Bei der neuen Generation schrumpft sie nicht. Mit immerhin 224 PS bleibt der A 250 weit hinter dem Spitzenmodell, das Mercedes noch vorstellen muss. Es wird wieder A 45 AMG heißen und einen noch stärkeren Motor bekommen. Weil es offenbar gut läuft im Kompaktsegment für AMG, wird die Lücke zugefahren. Mit der Baureihe W177 stößt der A 35 4Matic in sie hinein. Er wird zum neuen Einstiegsmodell in die AMG-Welt insgesamt. Mit immerhin 306 PS und 400 Newtonmetern Drehmoment. Reicht. Unter anderem für eine Sprintzeit, die nur sehr knapp unter der des ersten A 45 liegt. Nach 4,7 Sekunden steht Tempo 100 auf dem digitalen Tacho. Mercedes-AMG A 35 4Matic: 2,0-Liter-Turbo mit 306 PS Für die Kraftübertragung ist wie gehabt ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe zuständig (AMG Speedshift DCT 7). Den Allradantrieb legt Mercedes weiterhin variabel aus. Eine Lamellenkupplung im Hinterachsgetriebe regelt die Verteilung. Offen zieht nur die Vorderachse, geschlossen gelangen 50 Prozent des Moments nach hinten. Die Verteilung wird je nach Fahrsituation elektro-mechanisch geregelt. Außerdem nimmt die Stellung des Fahrdynamikschalters und des ESP Einfluss auf die Antriebscharakteristik. Das ESP lässt sich dreistufig regeln (On, Sport-Handling, Off). Die Fahrprogramme ergänzt Mercedes wie schon bei anderen neuen AMG-Modellen um einen Modus für Glätte. Comfort, Sport, Sport+ und Individual bleiben. Eine Frage der Einstellung: Agilität im Mercedes-AMG A 35 4Matic Das Fahrwerk der A-Klasse überarbeitet AMG für den 35er. Eigene Vorderachsschenkel sowie Quer- und Längslenker stammen aus dem aktuellen A 45. Optional gibt es ein Verstellfahrwerk. Serienmäßig schraubt Mercedes-AMG größere Bremsen an den A 35, die mit 350 Millimeter vorne und 330 Millimeter hinten denen des alten A 45 entsprechen. Die 4-Kolben-Monoblock-Festsättel vorne sind neu. Die Lenkung übersetzt Mercedes variabel (Sport-Parameterlenkung). Im Innenraum entspricht der A 35 weitgehend der neuen A-Klasse. Das bekannte, lernende Infotainmentsystem MBUX mit cleverer Sprachsteuerung wird um spezielle AMG-Funktionen erweitert. Im Supersport-Modus zeigt der linke Bildschirm mittig einen großen Drehzahlmesser an. Per "AMG Track Pace" lassen sich Telemtriedaten anzeigen und beispielsweise Rundenzeiten. Mercedes-AMG A 35 Preis: ab 48.000 Euro Der A 35 ordnet sich preislich bei den beiden Premium-Kompakten ein. Los geht es für rund 48.000 Euro. Die obligatorische „Edition 1“-Sondervariante mit erweiterter Serienausstattung und besonderen optischen Akzenten startet bei 55.000 Euro, ist allerdings zeitlich auf 18 Monate limitiert. Der Audi S3 Sportback kostete zuletzt rund 45.000 Euro, der M140i xDrive als Fünftürer liegt bei mehr als 50.000 Euro. Mehr als 51.000 Euro verlangte Mercedes für den A 45 4Matic (W176). Der Öffentlichkeit zeigte Mercedes-AMG das neue Nesthäkchen am 2. Oktober auf dem Pariser Automobilsalon. Ab Oktober öffnen sich auch die Bestellbücher, im Januar 2019 rollen die ersten Exemplare zu den Händlern. Technische Daten Mercedes-AMG A 35 4Matic
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