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Das war ja mal wieder Werbung für die HUK

Themenstarteram 11. Februar 2007 um 16:52

AMS auf VOX

HUK verklagt Sachverständige

 

Der Streit zwischen Versicherungen und unabhängigen Sachverständigen geht in die nächste Runde: Die HUK Coburg zweifelt die Gutachten-Abrechnungen freier Sachverständiger an und prozessiert. Alle Urteile fallen zugunsten der Sachverständigen aus – dennoch geht die Versicherung bei jeder weiteren Abrechnung vor Gericht. Wozu?

Dieter Knaack ist freier Kfz-Gutachter. Nach einem Unfall stellt er unabhängig von der Versicherung die Schadenshöhe fest. Doch seit den 90ern macht ihm eine Versicherung das Leben und vor allem auch die selbstständige Existenz schwer: Seit 1994 hat die HUK Coburg in rund 200 Fällen seine Honorarforderungen abgelehnt und gegen ihn prozessiert. Dazu heißt es in einer Stellungsnahme des Versicherers: "Wir glaubten – und glauben -, es zumindest versuchen zu sollen, die Versichertengemeinschaft vor überhöhten Belastungen zu schützen."

Klingt an sich sehr lobenswert: Die HUK schützt ihre Versicherten vor zu teuren Gutachtern – im Sinne niedriger Versicherungsbeiträge. Tatsächlich aber hat Dieter Knaack jeden Prozess gewonnen. Alle vorsitzenden Richter befanden seine Honorarforderungen für absolut rechtens. Und dies ist kein Einzelfall: Hunderte von Sachverständigen in ganz Deutschland haben den gleichen Ärger. Manfred Liesendahl aus Burscheid hat bereits 80 Prozesse gegen die HUK geführt – und alle gewonnen. Auch Gerald Richter gewinnt jedes Verfahren gegen die HUK. Momentan kämpft er um 45 offene Rechnungen.

Dieter Knaack ärgert, neben den offenen Honoraranforderungen, vor allem Eines: Bei jeder abgelehnten Rechnung muss er seinem Kunden erstmal dass komplette Procedere erklären und darauf hoffen, dass dieser ihm auch weiterhin vertraut. Mittlerweile sitzt er auf Rechnungen mit einem Wert von rund 10.000,- EUR fest.

Elmar Fuchs vom Bund der freien Sachverständigen warnt: Offenbar wollen die Versicherer die generelle Schadensabwicklung in Deutschland insoweit zu ihren Gunsten ändern, dass sie selbst die Schadenshöhe feststellen. Von unabhängigen Gutachten kann dann aber nicht mehr die Rede sein. Es scheint, als ob die freien Sachverständigen gefügig gemacht werden sollen. Wer keine Gutachten im Sinne der Versicherungen schreibt, wird in langwierige Prozesse verwickelt.

 

Sendung vom 11.02.2007

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102 Antworten

Ebenfalls durch Zufall gesehen, hoffe das noch viele andere den Beitrag verfolgt haben...

am 11. Februar 2007 um 17:38

Ich habe es auch gesehen und finde es eine Frechheit von der Versicherung.

Daß es denen nicht um die Gutachterhonorare als solche geht, dürfte jedem aufgefallen sein, der halbwegs denken kann. Die Versicherung will die freien SV mürbe machen und selbst für sich selbst besser begutachten lassen nach dem Motto "Unser Gutachter achtet für uns besonders gut".

Daher empfehle ich an dieser Stelle ausdrücklich jedem, sich niemals auf die Gutachter von der Versicherung zu verlassen, sondern selbst einen freien zu beauftragen.

MfG Meehster

So sieht es wirklich aus.

Wenn man unverschuldet in einen Unfall geärt und der gegnerische Versicherer ist die HUK, so ist das gleich doppelt dumm gelaufen.

Man selbst wird um jeden möglichen und unmöglichen Cent kämofen müssen.

Gutachter und RAe haben ständig Schwierigkeiten an ihr Honorar zu kommen.

Die müssen dann Mandant und/oder die HUK verklagen - nicht umgekehrt!

Die Huk gewinnt so Zeit um fällige Kosten zu bezahlen.

Nach dem Urteil zahlt sie natürlich deutlich mehr als vorher.

am 11. Februar 2007 um 18:29

:D

Danke a6avant42 für deine Mitteilung. :D

SAT1 hat meinen größten Respekt!!!!! :D

Endlich wird mit dem Haufen mal Bescheid gesagt! :D

Grüße

G.o.

habe die huk24 als vers. und ich habe den beitrag gesehen.

werde mir meinen teil denken.

am 11. Februar 2007 um 20:13

Zitat:

Original geschrieben von gutachteronline

:D

Danke a6avant42 für deine Mitteilung. :D

SAT1 hat meinen größten Respekt!!!!! :D

Endlich wird mit dem Haufen mal Bescheid gesagt! :D

Grüße

G.o.

Es war auf VOX.

am 11. Februar 2007 um 20:20

Hoppala.

Da siehste mal, weil man sonst nur die öffentlich rechtlich Sender guckt und dann.....

Das Zdf hatte kürzlich einen gleichartigen Bericht in Frontal21 aus unerfindlichen Gründen kurz vor Ausstrahlung zurückgezogen. Warum nur????

Na dann danke ich VOX noch drei mal mehr!!! :D :D :D

Grüße

G.o.

am 11. Februar 2007 um 20:25

Zitat:

Original geschrieben von gutachteronline

Hoppala.

Da siehste mal, weil man sonst nur die öffentlich rechtlich Sender guckt und dann.....

Das Zdf hatte kürzlich einen gleichartigen Bericht in Frontal21 aus unerfindlichen Gründen kurz vor Ausstrahlung zurückgezogen. Warum nur????

Na dann danke ich VOX noch drei mal mehr!!! :D :D :D

Ich auch. Und was lernen wir daraus? Wenn die HUK beteiligt ist, möglichst sofort einen Anwalt einschalten - und wenn es nur ein Kratzer im unlackierten Außenspiegel ist, den Dir jemand reinfährt, während Du die Karre grade zum Verwerter bringst..

MfG Meehster

am 12. Februar 2007 um 20:56

Zitat:

Original geschrieben von meehster

Ich auch. Und was lernen wir daraus?

MfG Meehster

Noch viel wichtiger:

Gut ist nicht immer günstig!

So long

G.o.

am 12. Februar 2007 um 22:29

Zitat:

Original geschrieben von gutachteronline

Noch viel wichtiger:

Gut ist nicht immer günstig!

Das sowieso. Vrgessen wurde in dieser Aufstellung etwas, was in der aktuellen AutoBild steht, nämlich daß man bei Verträgen mit Werkstattbindung oft auch Garantie- und Kulanzleistungen vergessen kann, da die eigene Karre bei einer Nicht-Vertragswerkstatt des eigenen Herstellers war.

Aber das ist noch ein ganz anderes Thema.

MfG Meehster

Hallo,

wer denkt denn bei Versicherungsabschluß schon daran,wie und wann die Versicherung den anderen (Opfer) Entschädigt...

vor allem finde ich es eine Frechheit von der Versicherung,dem jungen Mann im Rollstuhl-gegenüber voll auf Zeit zu spielen.

Er brauch die Finanzielle Hilfe sofort und nicht erst nach einigen Klagen vor Deutschen Gerichten.Das dauert...

Ich sitz selbst (nach einem Unfall) im Rollstuhl...

 

-sonyericsson-

Ein solcher gesundheitlicher Schaden ist durch finanzielle Mittel nicht ausgleichbar. Man hat nur die Möglichkeit, die finanziellen Nachteile + Schmerzensgeld zu zahlen.

In beiden dargestellten Fällen wurden sechsstellige Summen bereits gezahlt (in Zahlen, mehr als 100.000 EUR pro Fall), d.h. die Unfallopfer sind mittelfristig finanziell versorgt. Zeitspiel?

Über die darüber hinausgehenden Entschädigungen hat der Anwalt - ohne vorher einer außergerichtlichen Einigung entgegen zu streben - Klage eingereicht. Die Gerichtsverfahren sind noch nicht abgeschlossen.

Allgemein möchte ich anmerken, dass solche Medienberichte i.d.R. von einer betroffenen Partei initiiert und natürlich auch entsprechend suggerierend dargestellt werden. Neutrale Recherche und neutrale Präsentation der Ergebnisse sucht man bei bezahlten Beiträgen i.d.R. vergeblich ;)

Zitat:

Original geschrieben von Wuge

hat der Anwalt - ohne vorher einer außergerichtlichen Einigung entgegen zu streben - Klage eingereicht.

Also voreilig und damit unnötig?

Hossa!

Was sagt der Anwalt dazu?

:confused:

Zitat:

Original geschrieben von Wuge

In beiden dargestellten Fällen wurden sechsstellige Summen bereits gezahlt (in Zahlen, mehr als 100.000 EUR pro Fall), d.h. die Unfallopfer sind mittelfristig finanziell versorgt. Zeitspiel?

Über die darüber hinausgehenden Entschädigungen hat der Anwalt - ohne vorher einer außergerichtlichen Einigung entgegen zu streben - Klage eingereicht. Die Gerichtsverfahren sind noch nicht abgeschlossen.

Mir sind reihenweise Fälle bekannt, bei denen dieser Versicherer Anwaltshonorare kürzt um so beispielsweise 40 oder 80 EUR zu sparen.

Es erfolgt so lange keine weitere Reaktion bis die Klage eingereicht ist.

Dann zeigt man sich häufig sofort zahlungswillig.

Das ist ein Trauerspiel.

Wuge, Dein Sachvortrag "ohne vorher einer außergerichtlichen Einigung entgegen zu streben" wirkt bei diesem Versicherer wie ein Hohn.

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