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Das zuverlässigste Schätzchen der Welt
Liebe Gemeinde,
Es gibt Motorräder, die in Vitrinen stehen, auf Hängern in den Urlaub fahren, und mehr geputzt als benutzt werden. Motorräder, zu denen man aufschaut.
Un dann gibt es die Anderen, die gequält und ausgebeutet werden, und dennoch tapfer zu Dir halten.
Das sind die Schätzchen, die ich mag. Deshalb meine Frage: Wer war eure treueste Gefährtin?
Meine XJ 900 4BB hat mich schon nach 105.000 Km verlassen...
Deshalb schlage ich die CX 500 (die Güllepumpe) als solidestes Zweirad das je gebaut wurde vor.
Meine ist Baujahr 80, hat die Hälfte ihres Lebens draussen geschlafen, halb Europa gesehen und läuft nach 160.000 Km wie am ersten Tag. Und dabei hat sie mich nie im Stich gelassen (ausser einem zerbröselten Kardan, nachdem ich sie bei einer Geländefahrt im Schlamm versenkt habe )
Beste Antwort im Thema
Sie hatte 12 Jahre auf dem Buckel. Kleine Pannen konnte man an der Emme mit ein wenig Grundkenntnissen und Werkzeugrolle immer und überall beheben. Wirklich geschoben hab ich sie einmal an die 10 Kilometer - weil ich 12 Bier und 12 Korn im Rahmen einer Würfelrunde eingefüllt hatte. Und ich wollte das Mäxchen nicht irgendwo in der Gegend herumstehen lassen um mit dem Bus zu fahren - da hab ich sie in tiefer Nacht halt geschoben. Dreimal hat mich der gleiche Rennleitungs-Einsatzwagen unterwegs angehalten und mir für diese sportliche Leistung seinen Respekt bekundet.
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70 Antworten
Bei mir war es ganz klar die CB Seven-fifty.
Ich hatte sie leider nur gut ein Jahr lang, aber in diesem einen Jahr fuhr sie klaglos ca. 25tkm bei Wind und Wetter, hatte nie irgendwas, sprang bei - 10°C noch sofort an und war das unproblematischste aller meiner bisherigen Bikes.
Wer weiß? Wäre da nicht eine dumme und blinde Corsafahrerin gewesen, vielleicht hätte ich die CB heute noch? *schnüff*
Weiah! Hauptsache Dir ist nichts passiert. Daumen hoch
2:0 für Honda...
Meine olle MZ TS150 hatte 73.000km runter, als sie in den Moppedhimmel kam. Drecks-TÜV, nur weil ich den Rahmen geschweißt hatte (und noch ein paar Kleinigkeiten ).
Kommt zwar mit der Güllepumpe nicht mit, aber dafür Zweitakter-Einzylinder. Und es war immer noch der erste Kolben - ey echt,Alter, ich schwöre .
Ich habe meine BMW R 100 S (Bj. 1977) im Jahr 1991 verkauft, als ich ein Haus kaufte und jeden Cent benötigte.
Da hatte sie 140.000 km auf dem Buckel, mehr als 100.000 von mir und hat bei 60.000 nach einem Pleuellagerschaden einen Ersatz-Rumpfmotor bekommen. Das Getriebe habe ich auch einmal gegen ein Neueres ausgetauscht.
Das hatte ich von einem jungen Mann namens Hans-Joachim Siebenrock , der Ersatzteile für BMW Boxer im Holzverschlag im Keller eines Sindelfinger Mehrfamilienhauses lagerte.
@ Twindance
Den Rahmen habe ich an meiner Enduro auch schon geschweisst...einfach E-gebrutzelt und hält prima.
Ah, diese TÜV-Schergen! Aber sag mal: Wie alt war die Gute als Sie dahinschied? Hat Sie dich immer treu getragen?
@Moppedsammler
R 100 S - zwischen der R100/7 und der R 100 RS (70 PS)? Ich erinnere mich, dass damals die R 80/7 (50 PS) einen ausgezeichneten Ruf für ihre Zuverlässigkeit hatte. Trotzdem musste man bei BMW immer ein wenig schrauben (Ventile einstellen etc). Bei der CX ist nur draufsetzen und losfahren ( braucht vielleicht einmal alle 2 Jahre einen Tropfen Kühlmittel und einen Schluck Öl). Früher habe ich jedes Jahr einmal das Öl gewechselt. Mittlerweile(6-7 Jahre???) nicht mehr. Scheint ihr nicht zu schaden...
MZ bin ich auch gefahren. Allerdings würde ich die TS 250, die ich hatte, nicht gerade als zuverlässig bezeichnen. Aber bis nach Südfrankreich, Österreich und die Schweiz hats gereicht ...
Sie hatte 12 Jahre auf dem Buckel. Kleine Pannen konnte man an der Emme mit ein wenig Grundkenntnissen und Werkzeugrolle immer und überall beheben. Wirklich geschoben hab ich sie einmal an die 10 Kilometer - weil ich 12 Bier und 12 Korn im Rahmen einer Würfelrunde eingefüllt hatte. Und ich wollte das Mäxchen nicht irgendwo in der Gegend herumstehen lassen um mit dem Bus zu fahren - da hab ich sie in tiefer Nacht halt geschoben. Dreimal hat mich der gleiche Rennleitungs-Einsatzwagen unterwegs angehalten und mir für diese sportliche Leistung seinen Respekt bekundet.
Zitat:
Original geschrieben von TDIBIKER
@Moppedsammler
R 100 S - zwischen der R100/7 und der R 100 RS (70 PS)? Ich erinnere mich, dass damals die R 80/7 (50 PS) einen ausgezeichneten Ruf für ihre Zuverlässigkeit hatte. Trotzdem musste man bei BMW immer ein wenig schrauben (Ventile einstellen etc). Bei der CX ist nur draufsetzen und losfahren ( braucht vielleicht einmal alle 2 Jahre einen Tropfen Kühlmittel und einen Schluck Öl). Früher habe ich jedes Jahr einmal das Öl gewechselt. Mittlerweile(6-7 Jahre???) nicht mehr. Scheint ihr nicht zu schaden...
Die R 100 S ist die einzig legitime Nachfolgerin der legendären R 90 S. Diese hatte 67 PS, die 100er hatte 65. Unterschied zur 60 PS /7 waren andere Köpfe und Dellorto Vergaser. Klassisch: Aluminium - Hochschulter- Speichenfelgen aus dem Hause Borrani.
RS war eine von Target Design (Hans A. Muth) gezeichnete eigenständige Variante. Die waren auch für die spätere R 65 und die Katanas von Suzuki verantwortlich. R 80 kam später.
Sowohl die Zweiventilboxer von BMW wie auch der Vierventiler der CX sind Stoßstangenmotoren mit Kipphebeln. Das Ventilspiel Deiner CX muss etwa alle 6000 km kontrolliert und eingestellt werden. Gleiches gilt für die BMW. Bei der war das ein Kinderspiel, : 13er Nuss und 10er Schlüssel, eine Fühlerlehre und 20 Minuten Zeit auf einem Campingplatz in Südfrankreich. Auch den regelmäßigen Ölwechsel empfehle ich Dir dringend. Wie das nämlich in so einem Motor aussieht, wenn das Jahre lang nicht gemacht wurde, sah ich jetzt im Motorgehäuse einer 650er Katana.
Das Resultat: Ein satter Pleuellagerschaden.
Ich hab die Pappe ja noch nicht so lange, kann also nicht aus eigener Erfahrung mitreden.
Aber ich hab einen Kollegen, der eine der ersten K 100 RS gekauft hat, seit 1983 hat er jetzt 620.000km abgespult, hat den 3. Tacho drin, aber den ersten Motor. In meinen Augen nicht das begehrenswerteste Motorrad, aber die Zuverlässigkeit ist über jeden Zweifel erhaben ;-)
620.000 km ist nun wirklich absolut aussergewöhnlich mit nur einem Motor.
Bist Du sicher, dass da kein Additionsfehler der 3 Tachos vorliegt? Ansonsten Respekt.
Vielleicht ein Dienstfahrzeug?
@Moppedsammler: Das Ventilspiel ist ja mal eingestellt worden: 1981 bei der ersten Inspektion. Jetzt wird das aber wirklich Zeit
Zu den Ölwechseln: Von meinen moppedfahrenden Ingenieurskollegen
habe ich sehr verschiedene Glockentöne gehört: Zuerst (vor 30 Jahren) Ölqualität egal, aber alle 5000 wechseln. Dann: Ölqualität wichtig, 10 W 40! nicht zu synthetisch, Intervall alle zwei Jahre für den Ölfilter.
Die neueste Mode ist, das Öl fast gar nicht mehr zu wechseln. Diese Meinung ist natürlich offiziell nicht vertretbar (und könnte mir viel Ärger einbringen) deshalb möchte ich mich an dieser Stelle auch ganz entschieden davon distanzieren.
Denn angeblich altert das Öl ja und zieht Wasser ... nur was machen die Raffinerien mit dem Altöl?
Filtern, dekantieren und wieder verkaufen.
Moin
die sevenfifty ist einfach sehr zuverlässig, da gab es nie was zu meckern. Komischerweise scheint die CB1300 mit ihr gleich zu ziehen, die braucht ausser Reifen, Bremsbelägen und Kettensatz irgendwie nur noch Benzin. Gefällt mir.
Zur Zeit kann ich allerdings gar nicht klagen mit meiner K1300S, die braucht irgendwie nur Benzin, Reifen und Inspektionen. Dabei wird sie jedenTag bewegt ausser bei Salz. Und das bereits 3,5 Jahre lang. Für mich ist es das beste Moped das ich bis jetzt hatte!
gruß
marc
So außergewöhnlich ist das nicht. Bei den flyingbrickern, zu denen ich als K 1100 und ex K 100 - Fahrer auch zähle, sind einige, deren Motoren die halbe Million km runter haben.
Motorenöl transportiert Abrieb und Dreck. Welches Öl man verwendet, ist in meinen Augen zweitrangig. Ich kaufe das im Baumarkt.
Wenn man das nicht eingermaßen regelmäßig wechselt, bleibt der Dreck im Motor und verstopft mit der Zeit Siebe und Ölkanäle. In dem Fall wars das Pleuellager von Zylinder 1 der GS 650, das demzufolge nicht mehr vernünftig von der Pumpe mit Öl versorgt werden konnte, es war eben am weitesten von der Quelle entfernt. Was dann in der Ölwanne an messingfarbenen Spänen lag, sah nicht sehr toll aus.
Wenn ich nicht meinen Freund Erwin hätte, der über so was müde lächelt, wäre die GS 650 ein wirtschaftlicher Totalschaden gewesen.
Das Ventilspiel von Stoßstangenmotoren verstellt sich eher als bei den Tassenstößelmotoren. Die BMW zeigts durch Klappern an, wenn es zu groß ist. Das ist unproblematisch. Aber wenns zu klein ist, verbrennen Ventile und Ventilsitze. Und man hört eben nichts.
Bei meinen Boxer-BMW's habe ich das regelmäßig selbst erledigt. Eine CX 500 (Eurosport) hatte ich nicht lange genug.
Ich habe aber noch das Original Fahrerhandbuch der CX 500. Auf Seite 111 ist genau beschrieben, wie man das Ventilspiel einstellt. Kannst Du selbst machen, ist Kindergarten. Einlass 0,08, Auslass 0,1
Darf ich zitieren ?
"Durch zu großes Ventilspiel wird Geräusch verursacht und durch kleines oder kein Spiel verhindert, dass das Ventil richtig schließt, was Ventilschaden und Leistungsverlust zur Folge hat."
Der Wartungsplan sieht die Ventilspielkontrolle und -einstellung alle 6000 km vor. Soviel zum Thema "nur draufsitzen und fahren" Kann gut gehen. Muss es aber nicht.
Meine GPZ 1100 UT. Gekauft mit 6600Km und mit 109 000KM verkauft für eine XJR 1300. Bei 68 000 KM wurden mal die Nockenwellenlager gewechselt. Am Ende war die Kopression nicht mehr so der Hit. Zu unterschiedlich. War ein treuer Wegbegleiter der kaum Ärger gemacht hat.
Viele der Dauerläufer sind am Ende ihres Lebens relativ verwahrlost.
Gerade weil sie nie Ärger machen.
Da kontrolliert man das Ventilspiel im Jahre 2, 3, 4,5
immer alles bestens, und irgendwann nicht mehr.
Vielleicht schielt man dann auch nach einer kapriziöseren Italienerin (in meinem Fall Gilera)
bei der man dauernd schrauben muss, damit sie uns weiterhin beglückt...
(Steuerriemen und Rollen alle 20.000)
für eine Stunde fahren (am besten nicht im Regen) - eine Stunde schrauben.
Und ausserdem, seltsamerweise, haben diese phantastischen Ingenieursleistungen
der K's, CX, seven-fiftys, XJ, MZ und co ein sehr bescheidenes Image.
Die GPZ nehme ich hier mal nicht mit rein, obwohl sie (wie jedes Motorrad) hohe Laufleistungen erbringen können...Nockenwellenlager ist auch kein normaler Verschleiss