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Defekt bei schneller Autobahnfahrt
Hallo,
habe mal eine Frage. Mein Vater behauptet jedes Mal, wenn wir über hohe Geschwindigkeiten reden, dass Dies immer in einer Katastrophe endet.
Ums zu erklären: Ich fahre gerne schnell. Mein Vater dagegen auf der Autobahn 120, da dies sicherer und Autoschonender ist. Er hat immer Angst, dass am Auto etwas defekt ist.
Nun zu meiner eigentlichen Frage: Ist euch, oder kennt ihr jemanden dem schon Mal etwas passiert ist, weil er zu schnell gefahren ist? Ich meine damit jetzt aber nicht, dass die Person von der Fahrbahn abgekommen ist, oder in jemanden rein gefahren ist. Ich fahre NUR dann schnell, wenn es der Verkehr zulässt, was mein Vater aber auch nicht versteht, da er immer wieder sagt, wenn dir einer vors Auto fährt und das 100000 Mal.
Meine Frage bezieht sich darauf, dass etwas am Auto kaputt geht.
Seine Supergau Beispiele sind: Reifenplatzer, Ventile gehen kaputt, oder gestern der Burner Nockenwelle bricht oder was weiß ich und bei Tempo 220 (meine Höchstgeschwindigkeit) blockieren die Räder und man überschlägt sich einige 100 Meter weit.
Jetzt mal im Ernst: Kenn ihr solche Fälle wo sowas vor gekommen ist und WENN: Wie oft kam das vor?
Mein Vater behautet immer: Fährst du schnell stirbst du, oder landest im Rollstuhl. Und was ist bis jetzt passiert? Nichts!
Ich bin ein ultra vorsichtige Fahrer und fahre Vmax., wenn es WIRKLICH möglich ist, oder, wenn ich um 2 Uhr Nachts auf der AB unterwegs bin und ja eh niemand auf der linken Spur fährt und rechts gelegentlich mal LKW fahren, aber ich denke wohl kaum, dass einer einfach so auf meine Spur zieht, dass ich dem rein fahre.
Was haltet ihr von seinen Horrorvorstellungen? Übertrieben, oder doch ein Grund zum nachdenken?
Gruß
Beste Antwort im Thema
"Die wenigsten rechnen damit, dass von hinten jemand mit dieser Geschwindigkeit kommt."
Die wenigsten schauen vor dem Spurwechsel ausreichend oft oder überhaupt in den Rückspiegel.
Diese Unsitte, mit Vollgas auf langsamere Fahrzeuge auf der linken Spur aufzulaufen, finde ich auch suboptimal. Und vollkommen überflüssig. Ich räume die linke Spur (so ich noch am Überholen bin und der Typ bei meinem Spurwechsel nach links noch weit genug entfernt war) nicht eine Sekunde schneller, nur weil mir jemand am Kofferraum klebt. Eher im Gegenteil, und ich muss seinen fehlenden Sicherheitsabstand noch nach vorne kompensieren.
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49 Antworten
Was heißt zu schnell?
Also wenn n Auto in Ordnung ist und ordentlich Konstruiert ist, sollte es Vollgas Aushalten. Jedenfalls Nachkreisautos aus deutscher Produktion, wo es eben Autobahnen gibt die Dauervollgas erlauben...
Das son Auto dann unter Umständen "nicht so lange" hält ist wohl klar.
Direkt kaputt bekommen haben wir dabei schonmal nen 2,3 Liter 16V Motor, aber auch gerissene Auspuffkrümmer am Opel Rekord oder n weggefeuertes Ventil am /8 sind genau so drauf gegangen wie die ein oder andere Kopfdichtung und n 320CDI hab ich auch schonmal in Einzelteilen von der Bahn gefegt, der hat bei VMax n Pleul rausgefeuert...
Es ist also durchaus im Interesse eines langen Auto und Motorlebens, auf der Autobahn etwas langsamer und nicht Vollgas zu fahren.
Macht mir nur keinen Spass, und ich will ja Freude am Fahren haben
Danke für die schnelle Antwort.
Ist Ihenen denn aber auch was passiert, oder ist jemand zu Schaden gekommen?
Technische Defekte auf Grund hoher Geschwindigkeit hatte ich in den letzten 47 Jahren nicht.
Aber: Einmal meinen A 8 ruiniert, weil auf der Autobahn eine Abgasanlage lag, der ich nicht ausweichen konnte. Bei niedrigerer Geschwindigkeit (i.V.m. Sommerreifen) hätte ich ausweichen können.
Aber: Bei Dunkelheit Vollgas ist Kamikaze fahren. Deine Sichtweite ist viel zu gering für 200 km/h und mehr. Bist du das Hindernis siehst, reagierst, ist es zu spät. Du fährst rund 56 m in der Sekunde und hast eine Sichtweite (wenn was unbeleuchtet auf der Straße liegt) von rund 100 m. Wenn du reagierst, bist du rund 50 m vom Hindernis entfernt und hast einen Bremsweg von mind. 140 m.
Aber: Im Falle eines Unfalles, warum auch immer, hilft dir eine niedrigere Geschwindigkeit. Irgendwo las ich mal, dass über 100 km/h die Wahrscheinlichkeit, einen Unfall zu überleben, abnimmt.
Aber: Auf der Autobahn hab ich bereits mehrere Unfälle verhindert, weil die Geschwindigkeit und der Abstand angepasst war.
Auf der Landstraße hatte ich dreimal einen Verkehrsunfall:
a) Mit meinem VW Käfer in die Seite eines Ford 17 m geknallt. Dabei kann ich zuvor nicht schneller als 120 gewesen sein. Zwei Totalschaden, zwei Verletzte, der Unfallgegner war schwer verletzt.
b) Mit einem VW Bus (Bj. um 1960) frontal in den Gegenverkehr mit geringem Tempo. Zuvor ca. 80 gefahren und Vollbremsung (auch der Gegenverkehr machte eine Vollbremsung). Ergebnis: eine kleine Platzwunde.
c) Mit einem Audi 50 LS ein abbiegendes Auto gerammt, Ausgangsgeschwindigkeit rund 110 km/h, Vollbremsung. Ergebnis: Blechschaden.
Nix passiert, nur die Autos waren danach halt kaputt...
Der Verschleiß am Auto dürfte steigen, mehr wohl nicht. Passiert was Unvorhergesehenes, steigt natürlich die Gefahr. Bei mir hat sich bei 110km/h ein Vorderreifen verabschiedet. Wäre das bei 220 km/h passiert, würde ich die Zeilen wohl nicht schreiben. Das Unfallrisiko dürfte aber bei derart hohen Geschwindigkeiten überproportional steigen. Somit ist Gefahr eines schnellen Todes zu sterben relativ groß.
Mir persönlich es es sowieso nicht klar, warum man mit 220 km/h auf der Autobahn fahren muss. Die wenigsten rechnen damit, dass von hinten jemand mit dieser Geschwindigkeit kommt. Einschätzen kann man derart hohe Geschwindigkeiten im Rückspiegel nicht. Oft genug kleben mir beim Überholen von LKWs irgendwelche PS-Protze am Heck, die meinen, die Überholspur gehört nur ihnen. Dämliche Blicke ist noch das Geringste, was man dann sieht.
Wer schneller als die richtgeschwindigkeit fährt geht ein höheres Risiko ein was bei der Haftung im Falle eines Unfalls berücksichtigt wird
"Die wenigsten rechnen damit, dass von hinten jemand mit dieser Geschwindigkeit kommt."
Die wenigsten schauen vor dem Spurwechsel ausreichend oft oder überhaupt in den Rückspiegel.
Diese Unsitte, mit Vollgas auf langsamere Fahrzeuge auf der linken Spur aufzulaufen, finde ich auch suboptimal. Und vollkommen überflüssig. Ich räume die linke Spur (so ich noch am Überholen bin und der Typ bei meinem Spurwechsel nach links noch weit genug entfernt war) nicht eine Sekunde schneller, nur weil mir jemand am Kofferraum klebt. Eher im Gegenteil, und ich muss seinen fehlenden Sicherheitsabstand noch nach vorne kompensieren.
Alle Überlegung und Diskussion hinfällig,
Weil ein Naturgestz lautet:
Das Ei ist immer klüger als die Henne!
Sorry, musste sein.
Zum nächtlichen Ausfahren auf der BAB mal der Hinweis, dass Wild sehr wohl auch nachts auf der BAB auftaucht. Selbst habe ich einen solchen Unfall bei ca. 140 km/h gehabt, aber auch sehr viel Glück, da die 2 Rehe über die Mittelleitplanke springend genau gegen die vordere und hintere Felge gesprungen sind. Das war laut und hat ziemlich gerappelt und das Auto war beschmutzt. Es ist lediglich ein Hufabruck neben dem Ventil einer der beiden Alu-Felgen als Schaden geblieben. Da hatte ich eben Glück. Auf der Landstraße bei 100 km/h hatte ich nachts auch einmal weniger Glück. Die Hirschkuh hat die Front und die rechte Seite ramponiert. Nächtliche Wildunfälle sind häufig. Es gibt sie auch auf der BAB. Man hat bei sowas keinen anderen Einfluss auf die Folgen, als die eigene Geschwindigkeit.
So oder so. Wenn dich der Sensenmann auf dem Zettel hat, dann wird er dich auch kriegen. Langsamer zu fahren muss da nicht zwingend sicherer sein. Es erhöht aber die Überlebenschancen. Muss man halt abwägen.
Es gab in der Vergangenheit Autos, die nicht drehzahl- oder vollgasfest waren. Wenn das Auto richtig konstruiert und technisch in Ordnung ist, geht auch bei Vmax. nichts kaputt. Wenn was kaputt geht, dann deutet das eher auf eine Vorschädigung hin ---> ich weiß nicht, ob ich mit einem betagten Auto noch Vmax. fahren würde.
Natürlich werden die Komponenten stärker belaster und der Verschleiß ist höher als bei 120 km/h. Vom Spritverbrauch mal ganz zu schweigen.
Zitat:
@1.4571 schrieb am 14. Juni 2018 um 13:26:52 Uhr:
Alle Überlegung und Diskussion hinfällig,
Weil ein Naturgestz lautet:
Das Ei ist immer klüger als die Henne!
Sorry, musste sein.
Das war schon zu Zeiten so, als die heutige Henne noch das Ei war. Jede Generation muss ihre eigenen Erfahrungen machen. Nur vor manchen, den lebens- oder gesundheitsgefährdenden Erfahrungen müssen die Eier von den Hennen gewarnt werden.
Die meisten tödlichen Unfälle passieren nicht auf der Autobahn.
Nichts desto trotz ist für die Mehrzahl der Ünfälle überhöhte Geschwindigkeit und Unvermögen die Ursache.
Über 90% der leute können nicht Auto fahren, fahren zu schnell, ganz besonders dumme weichen Tieren aus, die bei hohen Geschwindigkeiten über die straße laufen und Idioten schalten beim Fahren DSC/ESP aus.
Das sind in Kurzfassung die Hauptunfallursachen, die müssen wir nicht diskutieren, das kann man in den Unfallberichten nachlesen.
Auch kann jeder in den Statistiken nachlesen, die die Todesrate bei Fahrern alter Kisten ohne moderne technik und kleinen Keksdosen besonders hoch ist.
Woraus sich natürlich ein Zusammenhang zwischen hoher Geschw.-> alte/kleine Kiste-> kaputtes Auto->Tod/Verletzung ergibt.
Ein Zusammenhang zwischen Geschwindigkeitsbegrenzung-> strenger Kontrolle-> moderne technik-> weniger Unfälle ->weniger Tode/Verletzte kann man auch nachlesen.
Somit hat Dein Vater nicht unrecht.
Was hier nicht berücksichtigt wird, ist der Spaßfaktor.
Der bleibt bei Geschw. begrenzung natürlich auf der strecke.
Leute, dass die Gefährdung mit steigender Geschwindigkeit zunimmt und auch die möglichen Unfallschäden, darüber besteht (hoofentlich) Einigkeit.
Die Frage des TE war jedoch:
Zitat:
Meine Frage bezieht sich darauf, dass etwas am Auto kaputt geht.
Seine Supergau Beispiele sind: Reifenplatzer, Ventile gehen kaputt, oder gestern der Burner Nockenwelle bricht oder was weiß ich und bei Tempo 220 (meine Höchstgeschwindigkeit) blockieren die Räder und man überschlägt sich einige 100 Meter weit.
Und dazu kann man sagen: Wenn das Auto richtig konstruiert wurde und ordentlich gewartet wurde, dann geht auch bei Tempo 220 nix kaputt.
Wenn der Reifen in Ordnung ist und auch der Luftdruck stimmt, dann platzt der Reifen nicht, nur weil ich 220 fahre.
Falls der Reifen platzen sollte, habe ich bei 220 natürlich schlechtere Karten als bei 120.
Zitat:
@FrankyStone schrieb am 14. Juni 2018 um 14:24:09 Uhr:
Und dazu kann man sagen: Wenn das Auto richtig konstruiert wurde und ordentlich gewartet wurde, dann geht auch bei Tempo 220 nix kaputt.
Wenn der Reifen in Ordnung ist und auch der Luftdruck stimmt, dann platzt der Reifen nicht, nur weil ich 220 fahre.
o.k.
Und Betriebstemperatur / Öltemperatur etc. sind für den TE vermutlich völlig fremd, sonst hätte er seine Frage auch diesbezüglich etwas eingegrenzt.