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Defekte Zylinderkopfdichtung VW Polo IV 1.4 Aut. 10/05
Hallo Zusammen,
bei dem Polo meiner Mutter wurde gestern bei einem Kilometerstand von 19000km die Zylinderkopfdichtung ausgetauscht . Nun scheint mir das bei einem relativ neuen Fahrzeug etwas ungewöhnlich (zumal das nicht unser erster VW ist). Die Werkstatt argumentierte, das das aufgrund der geringen Laufleistung passiert wäre. Einen Antrag auf Kulanz will man nicht für uns bei VW stellen (O-Ton: das hat sowieso keinen Erfolg). Hat vielleicht jemand ähnlich Erfahrungen sammeln können. Denn mit dem Argument "Kurzstrecke" kann ich mich nicht so recht anfreunden. Denn dann wäre auf Sylt so ziemlich jedes 2. Auto dran....
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26 Antworten
Hallo !
...also ich hab ja schon viel gehört (bin ja nun auch schon seit über 20 Jahren Kfzler), aber eine defekte Zylinderkopfdichtung aufgrund von Kurzstreckenverkehr wäre mir neu. Ölverdünnung, Verkokte Drosselklappen, Kondensatbildung (Wasser im Öl) usw. , das sind Folgen von Kurzstecken. Aber eine defekte Zylinderkopfdichtung ? -Was war denn der Grund für den Austausch der Zyl.-Kopf-Dichtung ? - Öl im Wasser, Wasser im Öl, Wasserverlust, Hat er Wasser oder Öl verbrannt ??? - Wie hat die Werkstatt das festgestellt?
Gruß Oliver
Das Fahrzeug (Garagenwagen) ist am Dienstagmorgen nicht mehr angesprungen, es leuchteten alle Kontrolllampen und so hat meine Mutter den ADAC gerufen (arbeitet für dieselbe Werkstatt, VW-Vertragshändler Rosier auf Sylt). Erste Vermutung die Batterie sei leer, konnte aber wohl vor Ort wiederlegt werden. Daraufhin wurde das Fahrzeug in die Werkstatt geschleppt. Dort wurde der Motor geöffnet und Ihr mitgeteilt, das es vermutlich die Zylinderkopfdichtung sei. Eine genaue Diagnose der Werkstatt fehlt leider. Habe erst heute von dem ganzen erfahren. Hätte dem nie zugestimmt. Aber nun ist es leider passiert und ich habe das ungute Gefühl, das es hier nur ums schnelle Geld ging... (Rechnung € 2554,00).
...Das sieht gaanz verdächtig danach aus...und über 2500,-€ für eine Zylinderkopfdichtung...-WOW- sehr, sehr stolzer Preis oder wurde der Zylinderkopf gleich mitgetauscht ?
Gruß Oliver
Zitat:
Original geschrieben von zwoliter
...Das sieht gaanz verdächtig danach aus...und über 2500,-€ für eine Zylinderkopfdichtung...-WOW- sehr, sehr stolzer Preis oder wurde der Zylinderkopf gleich mitgetauscht ?
Gruß Oliver
fahre morgen zu Besuch und schaue mir die Rechnung dann mal im Einzelnen an... mal sehen ob da noch irgendwas zu retten ist. Gehe mal davon aus, das das ausgetauschte Teil wohl schon entsorgt wurde. Habe von einem Freund (auch KFzler bei VW hier auf dem Festland soeben erfahren, das der Sachverhalt alles ander als normal abgelaufen ist). Nun ja wir werden sehen. Bin auf alle Fälle für Anregungen weiterhin dankbar...
... vielleicht hättest Du ja sogar mal die Möglichkeit, die Rechnung hier hochzuposten (kannst ja pers.-Daten schwärzen). Wäre mal sehr Interessant, mal einen Blick darüber zu werfen, denn irgendwie muß die Werkstatt den Austausch schließlich rechtfertigen (die können ja nicht einfach den Motor auseinanderreißen ohne vorher zu Prüfen).
Gruß Oliver
so, die Rechnung liegt nun vor (wenn auch leicht korrigiert; es sind nur noch € 2.197,44). Einige Angaben "muß" ich noch ändern: Der Polo ist schon 20425km alt ;-) und es wurde neben der Zylinderkopfdichtung auch noch der Kopf mit ausgetauscht. Einen Kulanzantrag hat der Händler wohl schon gestellt, wurde aber lt. seiner Angabe von VW abgelehnt, da das Fahrzeug Älter als 3 Jahre sei. Einen neuen Antrag will er nicht einreichen, da das lt. seiner Aussage ja eh nichts bringt. Und um die ganze Sache noch die Krönung aufzusetzten. Einen Ausdruck des Fehlerspeichers liegt nicht vor, bei der Nachfrage nach einer Kopie des durchgeführten Kompressionstest haben wir ein Stück Papier bekommen, was leider nicht lesbar ist (angeblich sei der Drucker defekt). Und als ich darum bat mir den defekten Zylinderkopf mitzugeben, wurde dies abgelehnt, da dies nicht geht. Denke nun kann nur noch ein Anwalt helfen, Licht in den Vorgang zu bringen. Oder wie seht Ihr das ???
Ridge
Klingt alles bisschen komisch.
Eine Position finde ich auch merkwürdig -> Kopf ersetzt knapp 100.-€ was macht diese für ein Sinn?
Ich würde auch, wenn er keine nachweisbare Aukunft geben kann einen Anwalt einschalten und auch mal bei VW in Wolfsburg anrufen.
Anhand der FgNr. können die sehen ob ein Antrag gestellt wurde.
Und wenn nicht, können die auch weiter helfen.
Und Altteile muss eine Werke eigendlich aufbewahren, es ist eigentum vom Kunden.
Wir haben den Kunden immer gefragt, ob er sie sehen oder mitnehmen möchte und dann evtl. erst entsorgt.
Hoffe unser 9N macht solche Probleme nicht noch in der Garantie
Ich bin mir auch ganz sicher: Da stimmt was nicht. Der Vorschlag "Anwalt einschalten" ist sehr gut und dringend zu empfehlen. Die Fragen, die oben zwoliter gestellt hat, sollten von der Werkstatt klar beantwortet werden. Sehr seltsam: Der Minipreis für den Zylinderkopf ! Wenn hier VW Kulanz geleistet hat, warum nicht auch für den restlichen Aufwand !
Der Zusammenhang Zylinderkopfdichtung -----> Kurstreckenverkehr ist totaler Quatsch. Wer so argumentiert, hat höchstes Mißtrauen verdient !
Hallo !
Auf jeden Fall solltest Du dir von der Werkstatt den Austausch des Zylinderkopfes begründen lassen, warum/wieso , Prüfprotokolle? (am besten schriftlich) damit du für eventuelle Streitigkeiten später etwas in der Hand hast. Die Rechnung, die Du bekommen hast, sollte die Werkstatt am besten ganz schnell korregieren, da sie Falsch und dadurch viel zu hoch (fast 300€) ist. Die Arbeitsposition für "Zylinderkopf aus u. eingebaut" mit 740 Zeiteinheiten (7 Std. 24 min.) ist für den FSI Motor. Da Du aber einen 1,4 ltr 16V Motor mit 55KW hast, gibt es laut VW-Vorgabe bei diesem Motor für das Aus- u. einbauen des Zyl.-Kopfes nur 520 ZE (5 Std. 12min) . Die Arbeitsposition für "Steuerzeiten prüfen" kann gestrichen werden, da dies die Position Zyl.-Kopf aus- u. einbauen bereits beinhaltet, nochmal 50 ZE (30min.) weniger. Macht zusammen 270 ZE (2Std. 42min.) zuviel auf der Rechnung. Das ergibt 241,11€ Netto = 286,92€ Brutto zuviel. Da kann man nur hoffen, das dies nur ein "Irrtum" der Werkstatt war. Denn als Vertragswerkstatt müssen die sich an die Werksvorgaben halten... . Bitte halte uns doch über diesen Fall auf dem Laufenden.
Gruß Oliver
Vielen Dank, Oliver, für Deine sehr interessanten, technischen Details. Ich habe z.Zt. mit meinem Polo keine Probleme mit der Zylinderkopfdichtung, aber Deine ausfühlichen Erläuterungen sind bestimmt eine Bereicherung für viele Leser dieses Forums !
Vor Jahren hatte ich an meinem Audi 80 Probleme mit dieser Dichtung; das war die Folge von Überhitzung (also das Gegenteil von Kurzstreckenfahrten.....).
vor dem Jahreswechsel noch etwas zum Schmunzeln.... am vergangenen Dienstag ist der Polo nochmals in die Werkstatt gebracht worden (Motor läuft seit der Reparatur etwas unruhig). Am Mittwoch hat meine Mutter den Polo wieder zurück bekommen. Es wurde jedoch kein Fehler festgestellt. Bei Schlüsselübergabe wurde Ihr auch eine Rechnung übergeben in Höhe von € 42,00 für das Einstellen der Zündung (wohlgemerkt Sie war eigentlich wegen des siehe oben genannten Vorfalls in der Werkstatt). Mittlerweile durch mich auf Vorsicht getrimmt, ist Sie zum Meister gegangen, der erst nach einer kurzen Diskussion die Rechnung wieder storniert hat. Im neuen Jahr gehts weiter. Mal sehen was der Volkswagen AG zufriedene Kunden wert ist.
Guten Rutsch ;-)
Ridge
Schreib doch mal an AutoBild und Co. So in der Richtung Rat-und-Tat-Rubrik *zwinker* Die fühlen bei solchen Sachen dem Händler oder VW doch gerne mal auf den Zahn. Ich selber würde bei 20.000 km und so einer Rechnung auch alles versuchen...
Viel Glück für einen fairen Ausgang des Falls !!!
Hallo Ridge,
da kocht mir echt der Blut .....;o)
ich war auch der Meinung bei meinem letzten Ausfall ( der Motor zog nicht mehr und hatte Aussetzer), der Zylinderkopf wäre defekt, war aber "nur" die Zündspule, die auf der Zy-dichtung sitzt. (Ist der Ersatz für die Zündkerze - ist zumindest bei meinem Polo 9N, Bj 2001 so). Das es so ist, wurde bei der Fehlerauslese per Computer festgestellt (ich stand daneben und habe auch darauf geachtet, dass anschliessend der Fehler wieder "rausgenommen" wurde ... wird sonst bei der nächsten Analyse wieder angezeigt ...)
Ganz neu: es gibt eine Rückrufaktion für defekte (Materialfehler vom Hersteller) Zündspulen bei bestimmten Motoren !!!! Habe ich heute bei Recherche im Internet gefunden.
Gruss Bernhardine
Eine Bemerkung zum oben beschriebenen "Jahreswechsel-Schmunzeln". Mich würde interessieren, was der VW-Meister unter "Zündung Einstellen" versteht. Vor 20 Jahren habe ich das mit der Stroposkop-Lampe gemacht und den Zündverteiler gedreht. Heute erledigt das der Motorrechner. Gibt es an den heutigen Motoren überhaupt noch eine Möglichkeit, die "Zündung einzustellen" ? Vielleicht kann Oliver, der Motorenspezialist, was dazu sagen ?
Ich bin sehr gespannt, wie dieser Werkstattärger enden wird.