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Defektes Radlager identifizieren

Themenstarteram 12. Februar 2013 um 7:57

Hallo,

bei Geschwindigkeiten ab ca. 70 km/h habe ich ein lautes, trockenes Rollgeräusch beim Geradeausfahren. In Linkskurven verändert sich nichts, in Rechtskurven wird es leiser.

Nun hab ich das Auto vorn aufgebockt, gestartet und die Räder sausen lassen. Kein Geräusch. Beim Ausrollen auf den Böcken bleibt zuerst das rechte Rad stehen, ohne Geräusche.

Danach kommt das linke Rad zum Stehen. Aber kurz vor Stillstand tritt ein hörbares Rumoren auf.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Geräuschursache ein Radlager ist. Aber wie kann ich sicher feststellen, welches es ist?

Beste Antwort im Thema
am 13. Februar 2013 um 9:39

Nicht lachen, aber es geht auch ein Schraubendreher mit HOLZGriff.

Die Spitze vom Schraubendreher aufs Radlager und den Griff ans Ohr, am besten das andere Ohr mit Ohrenstöpsel verschließen. Drehst du nun am Rad, hört man das Geräusch.

Es sieht für Außenstehende halt komisch aus, so zu arbeiten. ;)

Kann jedoch sein, das diese Methode nicht funktioniert, dann bleibt zur Sicheren Untersuchung nur die Stethoskopmethode übrig.

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Wackel mal am Rad. Es müsste dann Spiel haben. Und beim Drehen von Hand muss man es auch spüren.

Warum nicht gleich beide Lager tauschen?

Die Spur muß ja eh nach dem Radlagertausch neu eingestellt werden.

 

Viktor

Stetoskop!

Aber tröste Dich, mein Freundlicher hat mir anlässlich unser beider Fehlerdiagnose (und anschließender Radlagerreparatur auf der richtigen, im allg. stärker belasteten RECHTEN Seite) auch gestanden, dass sie schon mal die falsche Seite am Wickel hatten...

Danach haben sie ein Gerät zur Diagnose gekauft (denke mal, dass das akustisch funktioniert, hatte dann gar nicht mehr gefragt) und seitdem haben sie sich keinen Fehlgriff mehr geleistet.

Geräusche und Widerstände (Rad auslaufen lassen) machen auch die Gleichlaufgelenke, vom Getriebe und vor allem Differential mal ganz zu schweigen - also nur nebenbei...

Im allg. spürt man bei sensiblen Händen aber die Rattermarke im betroffenen Radlager (wenn´s das Radlager ist!) beim ggf. Hin&Herdrehen des Rades im angehobenen Zustand.

Sonst: Hören, siehe oben!

Hi zusammen,

es muß nicht immer ein Radlager an der Geräuschkulisse schuld sein.

Das Geräusch könnte auch von hinten kommen?

Und es könnte von einem Reifen mit Sägezahn stammen?

Viele Grüße

Sancho deluxe

am 13. Februar 2013 um 9:39

Nicht lachen, aber es geht auch ein Schraubendreher mit HOLZGriff.

Die Spitze vom Schraubendreher aufs Radlager und den Griff ans Ohr, am besten das andere Ohr mit Ohrenstöpsel verschließen. Drehst du nun am Rad, hört man das Geräusch.

Es sieht für Außenstehende halt komisch aus, so zu arbeiten. ;)

Kann jedoch sein, das diese Methode nicht funktioniert, dann bleibt zur Sicheren Untersuchung nur die Stethoskopmethode übrig.

Zitat:

Original geschrieben von Sancho deluxe

Und es könnte von einem Reifen mit Sägezahn stammen?

Dann aber wohl immer, also in Geradeaus- und in Kurvenfahrt und auch nicht "flappend" auftretend wie bei mir, da klang es, als hätte ich einen Klebestreifen auf dem Profil.

Das Geräuschbild eines Nagels oder einer Schraube, also allg.: eines Fremdkörpers im Profil ist ja auch nochmal anders und ich bin doch sehr verwundert, dass ich sowas bis jetzt jedesmal SOFORT wahrgenommen und korrekt indentifiziert habe, was mir schon ein paarmal höhere Folgekosten erspart hat. Die letzte Schraube in den noch fast neuen GJR (Goodyear 4seasons) war schon raus, bevor sie sich richtig einbohren konnte...:)

Themenstarteram 13. Februar 2013 um 15:12

Danke für die vielen Tipps. Das Abhören mit dem Schraubenzieher hatte schon einmal keinen Erfolg. Das werde ich aber noch einmal und intensiver wiederholen !

Wenn es um eines der Autos in deiner Signatur geht, kannste die gleich Achsweise austauschen. Nach dem was ich so gelesen habe, halten Radlager bei Renault 50-60 Tkm. Bei meinem waren es sagenhafte 100 tkm. :D

Wenn man alles selber reparieren kann, halten sich die Kosten in Grenzen zumal Ersatzteile für Renault, über das Netz bestellt, recht günstig sind.

Edit:

Bei mir war es damals die Rechte Seite. Ich hatte den einfach auf der Seite mit dem Wagenheber angehoben und das Rad angeschubst und drehen lassen. Das gab ein mahlendes Geräusch welches man auch schon ohne Schraubenzieher am Ohr gehört hat. Selbst das bisschen Fett was noch im Lager war fühlte sich sandig an.

am 14. Februar 2013 um 9:06

Mal ne Frage? Wirklich Radlager? Ich hatte mal ein Renault 21 und da war die Antriebswelle kaputt. Allerdings wars in starken Kurven laut knackend zu hören.

Meine Mutter kaufte ein Auto und das Radlager war deutlich durch ein brummen zu hören. Nicht das Reifen brummen sondern ein Metallisches Brummen. Bei der Probefahrt meinte der Händler gleich Lager würde getauscht, so deutlich wars zu hören.

Nun Räder drehen? Tolle Idee, aber die Bremse könnte nicht komplett zurück gehen und etwas schleifen. Dann erwischste das falsche Lager.

Und brummen kann auch von den unwuchtigen Reifen kommen. Die Räder schlagen und das übertägt sich auf die Bremsen. Es ist deutlich Rytmisch zu hören.

Und gehe niemals in eine Werkstatt und sag "es könnte sein" oder "es brummt". Die Tauschen Dir 10 Teile aus die -nicht- kaputt sind.

Ich würde warten bis es Charakteristisch nach Lager brummt.

Wenn ein Bremsbelag noch leicht an der Scheibe liegt gibt es nur ein unmotiviertes Quietschen. Meins hörte sich halt richtig mahlend an. Wie als ob Sand oder ähnliches drin wäre. Und warten bis sich das Ding noch schlimmer anhört würde ich nicht. Erstens geht dir das Geräusch irgendwann auf die Nerven und zweitens, wenn sich das Lager festfrisst, haste endgültig den Zonk gezogen.

am 15. Februar 2013 um 7:09

Zitat:

Original geschrieben von Suche...

Wenn ein Bremsbelag noch leicht an der Scheibe liegt gibt es nur ein unmotiviertes Quietschen. Meins hörte sich halt richtig mahlend an. Wie als ob Sand oder ähnliches drin wäre. Und warten bis sich das Ding noch schlimmer anhört würde ich nicht. Erstens geht dir das Geräusch irgendwann auf die Nerven und zweitens, wenn sich das Lager festfrisst, haste endgültig den Zonk gezogen.

Er schrieb ja er hört es nur manchmal. Und irgendwas auf Verdacht tauschen bringt nichts.

Eventuell könnte man auf einem großen Parkplatz mit dem Fahrrad neben her fahren oder das Auto, das ein anderer fährt, macht da eine Kurve.

 

Themenstarteram 25. Februar 2013 um 21:48

Lagerschaden identifiziert ! Ganz genaues Hinhören mit einem großen Schraubenzieher am Ohr erhörte ein leises "Gluckern" am rechten Hinterrad, alle anderen Räder nur Schleifgeräusche. Auch ließ sich dieses Rad nur sehr schwer rückwärtsdrehen. Ansonsten aber kein Spiel oder Wackeln feststellbar. Rechts hinten also das Lager (leider nur als Nabe mit Lager erhältlich zum entsprechenden Preis!) gewechselt und der Laguna schnurrt wieder nahezu geräuschlos über die Pisten :-)))

Danke für die Tipps !!!

Leider habe ich den Threat erst jetzt gesehen und wollte dann den anderen noch meine Erfahrung mitteilen. Wenn das Radlagergeräusch bei Kurvenfahrt unterschiedlich laut klingt, dann ist zu annähernd 100% folgende Regel zutreffend.

Rechtskurve leise, dann ist die rechte Seite betroffen. Simultan gilt das für links.

Die logische Erklärung liegt in der Lagerbelastung begründet. Das kurveninnere Radpaar hat durch die Verlagerung des Gesamtschwerpunktes weniger Lagerlast und wird dadurch leiser.

Ob vorne oder hinten kann mittels des Schraubendrehertricks geprüft werden. (gut zu sehen in "Das Boot", wenn das "Gespenst" den Motor abhorcht) Sensible Naturen können das auch an den Fahrwerksfedern spüren. (bei aufgebocktem Fahrzeug mit einer Hand das betreffende Rad drehen, mit der anderen dabei die Feder berühren)

Dieselfalk

am 10. März 2013 um 9:23

Die Schraubenziehermethode hat sogar beim Feststellen des defekten Lagers der Lima funktioniert. :)

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