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Deichsel Eriba 620

Hymer Eriba Nova
Themenstarteram 19. April 2015 um 22:02

Hallo,

ich habe einen Eriba 620 (Doppelachser). Baujahr 2000, ich bin der 1. Besitzer.

Nie Wintercamping, Der Caravan steht immer trocken, bin aber mehrmals damit nach Skandinavien (weitere Strecken) gefahren.

Folgende Frage:

Ich habe seit Beginn her ein leichtes Knacksen in der Bodengruppe, wenn ich, nachdem gefahren wurde, in den vorderen Bereich im Caraven gehe. So, als würde sich etwas setzen.

Das Knackens wurde jetzt deutlich mehr und war permanent da, wenn man den vorderen Bereich betrat.

Habe dann mal geschaut und festgestellt, daß die Wände der Bettkästen (vorn Einzelbetten), sowie das Gestell der Betten an der Bodengruppe keinen Halt mehr hatte (Schrauben waren ausgeleiert).

Da das bei dem Caravan an mehreren Stellen schon vorkam, habe ich die Verbindungen mit großeren Schrauben und Sika-Flex repariert.

Soweit so gut.

Bei der Reparatur habe ich dann festgestellt, daß sich der Boden hoch und runter bewegt, wenn man die Deichsel nach oben und unten bewegt.

Ist ja auch logisch, denn die Dechsel verjüngt ja nach vorn, muß also federn. Da die Deichsel mit der Bodengruppe verschraubt ist, bewegt sich also der Boden zur Frontwand, nicht aber zu den Seitenwänden.

In der Bodengruppe ist eine Dichtlippe angeklebt (ab Werk). Diese ist aber nutzlos, da der Versatz zwischen Bodengruppe und Frontwand bei unbelasteter Deichsel etwa 8mm beträgt, bei Zug nach oben an der Deichsel mehr als 1cm.

Das Holz in dem Bereich, wo es arbeitet ist mit einer Farbe behandelt, also nicht offenporig. Es ist auch nicht naß oder faulig oder weich.

Jetzt die Frage:

Wie sind die langen Caravan konstruiert? Wo gehten die Federwege der Deichsel im Caravan hin (wo werden die Kräfte innen aufgenommen)?

Und wie viel "Federweg" ist dort normal / zulässig. Bewegt sich nichts zwischen Frontwand und Bodengruppe, müßte ha die Frontwand den Federweg der Deichsel irgendwie aufnehmen?

Anbei noch ein Bild von der Stelle (von unten).

Danke und Grüße,

harrry.

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5 Antworten

Hallo, "harry" , da die Dichtungsleiste an der Frontwand angeschraubt ist, kann sich der Boden frei bewegen ! Ist denn das Dichtungsgummi so stark und flexibel, dass es bei Bewegung immer an der Bodengruppe anliegt ??? Oder hat die Gummidichtung Luft zur Bodenplatte , wenn die belastet wird (man z.B. darauf steht oder mit dem Fuß mal von Innen d´raufdrückt) ? Wenn sie während der Fahrt ständig "auf und zu macht" , kann doch auch Wasser dort eindringen, das kommt mir -konstruktiv gesehen- irgendwie unlogisch vor !? Ist das Unterbodenschutz, was da so locker , in Richtung Gummileiste , vor- und absteht, an der Bodenplatte ??? Eigentlich sollte die Deichsel fest und ohne Spiel , mit dem Grundrahmen verbunden sein und nur die Achse sollte eine Federwirkung zum Aufbau haben !

Eine Vibrations- und Geräuschdämmung sollte nur zwischen Aufbau und Fahrwerk bestehen und die eigentliche Federwirkung von der Achse ausgehen

Themenstarteram 20. April 2015 um 22:03

Hallo,

danke Dir.

Auf dem Bild links ist vorn (Brett des Gaskastens). Auch das ist komisch. Es ist seitlich mit dem Aufbau über Winkel verbunden, in der Mitte liegt es auf.

Rechts neben dem Brett kommt ein Spalt, dann die Frontwand. An der Frontwand ist eine Profilalukante angeschraubt (wofür auch immer - alle Schrauben dort sind fest).

Der rote Pfeil zeigt auf die Gummikante, die (nicht sehr professionell) mit Sika-Flex (o.ä.) an der Bodenplatte fest ist.

Wie man sieht, die die Dichtlippe in der Mitte (dort wo die Gasleitung ist) deutlich tiefer als an den Seiten (wo sie aber auch nicht anliegt). Links neben der Befestigung der Gasleitung siehtz man die Stirnseite der Bodenplatte - mit einem Kunstofflack (z.B. Interprotect) behandelt. Also quasi wasserdicht. Diese Lackschicht ist nicht verletzt.

Zwischen Stirnseite Bodenplatte und Frontwand besteht ein etwa 0,5mm großer Spalt.

Unter der Dichtlippe ist Dreck , der nicht erst neu ist - das Knarzen innen ist ja auch schon von Anfang an - also arbeitet es dort schon immer.

Die Deichsel federt zwischen Achse und Zugeinrichtung - die Deichsel wird ja auch nach vorn hin dünner. Also muß die Deichsel in sich federn. Denke, daß das so konstruktiv gewollt ist. Info: Die Deichsel ist nicht gerissen, gebrochen - alle Verschraubungen sind fest.

Wenn nun die Dechsel federt (das sieht man schon, wenn man fährt und nur in den Rückspiegel schaut - der Caravan schwingt bei jeder Bodenwelle nach zum Zugfahrzeug hin), müssen zwangsläufig die Höhenunterschiede irgendwo im Aufbau aufgenommen werden.

Wenn man die Deichsel von Hand bewegt, bewegt sich die Bodengruppe um etwa 8mm, wie oben beschrieben.

Bei dynamischen Kräften (bei Fahrt) ist das logischerweise entsprechend mehr.

Innen führt das dazu, daß sich entsprechend Verschraubungen lösen - auseinanderarbeiten.

Logisch, de nn manches ist sowohl an der Bodengruppe, als auch an der Frontwand befestigt. Der Schrank zwischen den läng eingebauten Einzelbetten ist an der Frontwand fest, aber mit den Bettgestellen verschraubt. Klar, was passiert.

Für mich ist nur die Frage, muß was gemacht werden und vor allem wenn ja, was. Die Kante einfach mit Sika abdichten funktioniert wohl nicht. Verschrauben geht auch nicht, denn das Federn der Deichsel muß irgendwo aufgenommen werden (der Federweg).

Das Holz ist nicht faulig, naß oder weich.

 

Zur Verarbeitung: Als der Caravan neu war, hatte sich auf der linken Seite Mittig das Dach komplett gelöst (nach einer Fahrt von etwa 500km). Hymer sagte damals dazu, daß die Falschen Schrauben verwendet wurden und es wurde repariert.

Die Verschraubungen der Inneneinbauten haben sich an diversen stellen gelöst - behoben habe ich das immer mit dickeren Schrauben und Sikaflex-Fugen. Das hält.

Viele Grüße,

Alex.

Moin, Moin, Harry ! Bist anscheinend auch so eine "Nachteule" wie ich ?! Also, Dein Problem solltest Du direkt vor Ort, bei einem Fachbetrieb, analysieren lassen ! So, aus dieser Distanz, kann ich da nicht so recht Rat und Tat walten lassen ! Wenn es beim Gehen im Wohnwagen "knarzt" , muss ja irgendwo ein Spalt sein , zwischen Rahmenkonstruktion und Bodenplatte , der durch das Körpergewicht durchgedrückt wird und die Bodenplatte auf irgendeine Bodenstrebe unter der Bodenplatte `runterdrückt ! Also heisst das, dass Du diesen Hohlraum zwischen Bodenplatte und unterer Querstrebe ausfüllen musst oder es "knarzt" an festen Einbauten, die keine steife Verbindung zur Bodenplatte haben !? So etwas auf "Distanz" zu diagnostizieren , ist nahezu unmöglich , zumal ich den Aufbau natürlich nicht kenne , wie schon gesagt , ich würde mal die Zeit investieren und einen Betrieb suchen, der solche Arbeiten durchführt oder direkt bei HYMER Informationen einholen , wie die "Eriba 620" aufgebaut sind ! In welcher Ecke Deutschlands wohnst Du denn ? Falls Du im Norden wohnst , kann ich Dir die Firme "Kerkamm" in Elmshorn empfehlen , die sind immer sehr hilfsbereit und haben die "Hymer-Vertretung" hier oben , die können Dir bestimmt entsprechende Hilfestellung leisten ! Viel Erfolg und falls Du hier oben bist , können wir uns ja mal treffen ! Vielleicht finden wir dann gemeinsam die Schwachstellen !?

Viele Grüße, joeleo . Meine E-Mail-Adresse : joe-leo@t-online.de

Themenstarteram 29. April 2015 um 22:25

Problem gelöst. Frontwand muß fest mit Bodenplatte verklebt und verschraubt sein. Was da ab Werk gemacht wurde, ist MURKS!

Weiterhin Murks ist, daß dadurch die Hälfte der Federwirkung der Deichsel unterbunden wird. Das ist, in meinen Augen, ein konstruktiver Mangel.

Jeder, der so einen WW hat, sollte sich diese Stelle mal genau ansehen...

Zitat:

@harrry schrieb am 30. April 2015 um 00:25:33 Uhr:

Problem gelöst. Frontwand muß fest mit Bodenplatte verklebt und verschraubt sein. Was da ab Werk gemacht wurde, ist MURKS!

Weiterhin Murks ist, daß dadurch die Hälfte der Federwirkung der Deichsel unterbunden wird. Das ist, in meinen Augen, ein konstruktiver Mangel.

Jeder, der so einen WW hat, sollte sich diese Stelle mal genau ansehen...

Hallo Harry,

bin seit kurzem stolzer Besitzer eines gebrauchten Hymer Caravans und habe exakt das selbe Problem bei mir entdeckt.

Wie hast du das Problem denn nun gelöst?

- selbst repariert?

- Fachwerkstatt?

- oder über Hymer?

Vuielen Dank für deine Antwort!

Grüße

Marc

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