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Der größte Motor der jeh in ein Fahrzeug gebaut wurde???

Themenstarteram 14. November 2005 um 10:54

http://web2.vs244048.vserver.de/.../IMG_2023.jpg

Dieses Monster ( 148 Liter Hubraum, ca. 8000 PS) soll am 29. & 30. April beim Tractor Pulling in Füchtorf an den Start gehen und Deutschlands stärkstes Stück, den Green Fighter des Lokalmatadors, schlagen!!!

http://www.greenmonster.de/gallery/greenfighter05/images/IMG_1549.jpg

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23 Antworten

den brauch ich für meinen polo ... 800 kg gewicht vs 8000 PS ... da fliegt die kuh !

Themenstarteram 14. November 2005 um 12:33

die 800 kg schafft dein Polo dann aber nicht mehr ;-) Der Motor wiegt schon an die 2 Tonnen.

Damit könnte ein Schuh draus werden:

http://www.pullingworld.com/mini/index.29.jpg

2300 PS bei 400 kg... (das ganze Fahrzeug wiegt mit Fahrer 950 kg)

Aja mh doof :( .. naja ich bezweifle eh das beim Polo der Motorraum reichen würde :) ...

DEr TerexTitan Muldenkipper hatte einen 169 Liter Lokomotiv 2Takt diesel, ist also grösser, als der Sternmotor.

Ich bezweifele auch, dass das der größte je in einem Fahrzeug verbaute Motor ist. Aber immerhin ist die technische Leistung beachtlich. Ob der finanzielle Aufwand gerechtfertigt ist, steht aber auf einem ganz anderen Blatt.

Dennoch, Anerkennung für die Ingenieurleistung.

Grüße

H.I.

Themenstarteram 4. Dezember 2005 um 18:03

Er läuft!!!

 

Erster Start des Sternmotors

 

http://web2.vs244048.vserver.de/.../P1030412klein2.jpg

Schiffe sind doch auch Fahrzeuge, oder? :D

 

Bollo

Themenstarteram 5. Dezember 2005 um 14:47

...

Da kommt er ja ursprünglich auch her (russisches Torpedoboot).

Stärkere Fahrzeuge gibt es auch im Pulling Sport schon (mit Turbinen an die 14.000 PS).

Die Erbauer des Gefährst mit dem Sternmotor gehen von etwas 10.000 PS Leistung aus. Das ist mit Kolbenmotoren schon recht heftig, aber auch das wurde mit Kolbenmotoren schon geknackt...

Aber eins ist klar : GEILE SHOW!

Ne geile Show is Tractor Pulling auf jeden Fall.

Hab da mal ne Frage.

Gibt es auch Videos von den Veranstaltungen bzw. Jahresvideos zu kaufen????? wenn ja , wo......

Zitat:

Original geschrieben von oldspook

Da kommt er ja ursprünglich auch her (russisches Torpedoboot).

Von diesem Motor kann man jeweils ein Exemplar im Original in den Technik-Museen in Speyer bzw. in Sinsheim besichtigen.

Themenstarteram 6. Dezember 2005 um 12:46

Zitat:

Original geschrieben von Golf 1 1,6 8V

Ne geile Show is Tractor Pulling auf jeden Fall.

Hab da mal ne Frage.

Gibt es auch Videos von den Veranstaltungen bzw. Jahresvideos zu kaufen????? wenn ja , wo......

Du kannst hier einen TV Bericht ansehen und hier gibt es DVDs von den Veranstaltungen.

am 8. Dezember 2005 um 11:11

faszienerend sind die Motoren schon, nur ganz versteh ich den Sinn vom Pulling nicht.

AUf einem fetten Motor(en) sitzen und die Drosselklappen aufreißen kann jeder....

Themenstarteram 8. Dezember 2005 um 12:29

Die Frage nach dem Sinn zu beantworten, ist glaube ich müßig. Die stellt sich mir beim Fussball und der Formel 1 auch immer.

Da kann man glaube ich nur antworten: Weil es Spass macht.

Die Aussage: "Drosselklappen aufreißen kann jeder" kann ich so jedoch nicht stehen lassen.

Das wäre in etwa so, als wenn du sagen würdest:

Rundstreckenrennen kann jeder. Reinsetzten und Gas geben ist keine Kunst.

Bei der Rundstrecke ist lediglich fast jedem bekannt, was da abgeht, so dass diese Aussage nur von relativ wenigen Leutsn kommt.

Es geht bei, Tractor Pulling auch weniger darum, sich draufzusetzten und zu fahren, als mehr etwas zu bauen, was überhaupt fahrbar ist.

Dass man es dann fahren darf, ist mehr so die Belohnung der Arbeit.

So generell kann man wenig kaufen, dass einem es ermöglicht, so einen Tractor zu bauen. Also muss man fast alles selber konstruieren und bauen. Da liegt für einen Großteil der Aktiven der Reiz.

Einmal natürlich Motortuning. Da gibt es zu allen anderen Motorsportarten von der Sache her kaum Unterschiede.

Die Literleistungen bei Dieselmotoren liegen im Pulling zur Zeit bei etwa 380 PS, bei den Methanolmotoren bei etwa 460 PS.

Also schon mal nicht ganz schlecht, wenn man bedenkt, dass es für die Motoren, mit denen wir uns beschäftigen nichts an Tuningteilen zu kaufen gibt und sich alles im 7 Liter aufwärts Bereich bewegt und sämtliche elektronische Motorsteuerung verboten ist. (Alles Mechanisch - also Lucas, Hilborn und Bosch musst du aus dem Eff Eff beherrschen).

Bei uns kommt es aber nicht auf den Hubraum an, sondern auf die Leistung pro Gewicht, und da sind dann halt die Flugmotoren schon noch konkurrenzfähig (wenn gut gemacht, 4.8 PS / kg), wenn vom Hubraum auch völlig "unakzeptabel".

Dann Chassis, Antriebsstrang usw:

Es ist nicht so, dass man jetzt hingehen kann, die ganzn Sachen auf FEM eben durchrechnet und dann herstellt.

Wir haben das mal so gemacht und Anfang der 80er Jahre ein Chassis und den Antriebsstrang der Drehmomente entsprechend ausgelegt. Hatten dann ein Gefährt mit 1400 PS und 4.2t Eigengewicht.

Inzwischen fahren wir mit irgendwo knapp an die 10000 PS auf einem Chassis, dass ohne Achsen mal gerade 75 kg wiegt.

Die Zahnräder in unseren Getrieben und Achsen kommen aus der gleichen Schmiede, die auch für Ferrari die Zahnradrohling herstellt (ist das gleiche Material).

Dann ist es so, dass es nicht so ganz einfach ist, diese Leistungen umzusetzen. Wir stehen schließlich nicht mit Slicks auf Asphalt, sondern mit Gummireifen auf Lehm bzw. Ton.

Unsere wichtigsten Instrumente an der Bahn sind eine Reifendruckuhr (mit einer Skala von 0 bis 1 bar) und die Ballastgewichte. So ein Tractor muss auf die Gegebenheiten auf ca. 25 kg genau ausballastiert sein und der Reifendruck auf 0.05 bar passen (je nachdem wie gut die Konkurrenz eben ist).

Stell dich mal auf ein Stück "Dreck" und erkenne daran, wie du dein Gefährt ballastieren musst, und welchen Reifendruck du brauchst.

Dann ändert sich die Last auf den Tractor während des Zuges. Das heißt ich habe am Start quasi kaum Gewichtsverlagerung von dem Bremsschlitten auf den Tractor und bekomme im Laufe des Zuges eine Zugkraft in die Kette (und somit auch auf den Tractor) die in etwa 200 % des Eigengewichts des Tractors betrifft.

Wenn man jetzt mal überlegt, dass wir alles verfügbare Gewicht auf den antreibenden Rädern haben müssen (und das heißt Vorderachse 1 cm über dem Boden schwebend) und sich die Balance des Tractors durch die Zugkraft in der Kette stetig ändert...

Da wird es kompliziert, oder?

Wir hatten mal einen Physik LK bei uns zu Besuch, die so einen Pull als Projekt mal nachrechnen wollten. Sie haben es aufgegeben, nachdem wir ihnen alle Infos gegeben hatten.

Dann muss dein Chassis nicht nur leicht sein, sondern auch noch in der Lage sein, sämtliche Unebenheiten der Bahn auszugleichen, ohne dass die Räder den Kontakt (und das heißt bei uns mit mehreren Tonnen Druck in die Bahn gedrückt) zur Bahn verlieren.

Das heißt:

Einmal müssen die Beschleunigungsmomente / Kreiselkräfte der Motoren aufgefangen werden. Da wir mit Einzelradbremse lenken, kommen da schon mal ganz üble Kreiselkräfte auf, die dir gerne mal das Heck aushebeln, wenn du das Gefährt mit der Einzelradbremse in eine andere Richtung zwängst.

Beim Gas geben kommen sie sowieso immer.

Dann sollte es geradeaus laufen. Sehr viele unserer Traktoren sind nicht symmetrisch, um unter Vollast noch im Gleichgewicht zu sein.

Reifen:

Spezialanfertigungen (als Rohling) die du dir dann nach eigenen Vorstellungen schneiden lassen kannst.

Falscher Schnitt, der nicht zu deinem Tractor passt und dir fehlen, wenn alles andere optimal und gleichwertig zur Konkurrenz ist, die einen passenden Reifen hat, etwa 10m zur Spitze.

Wenn du das alles gelöst hast, kannst Du dich mit deinem Tractor auf einem Pull blicken lassen und dann ja dann, kannst Du die Drosselklappe aufreißen und hoffen, dass dir das Ding auch das tut, was du willst, damit du nicht mit der Lenkbremse arbeiten musst.

Ich gebe dir mal ein visuelles Beispiel:

Gleiche Bahn, Tractoren haben in etwa die gleiche Leistung und wechseln sich ständig in der Führung ab. Es sind aber völlig verschiedene Konzepte im Aufbau:

Fahrer nummer eins, verliert unterwegs die Traction auf dem linken Hinterrad, Motoren drehen hoch, so dass er vom Gas geht (hätte er drauf gehalten, hätte er 30m weiter still gestanden, da ihm das linke Hinterrad nur noch durchgedreht hätte)

Steht bei 101m - Antrieb sind übrigens 4 Top Alcohol Hemis aus dem Dragstersport.

http://web2.vs244048.vserver.de/modules.php?...

Fahrer nummer zwei: Maschine ist perfekt ausbalanciert und macht keine Anstalten auszubrechen. In diesem Fall war es dann wirklich mal ein "Draufsetzen, Hebelnach vorne und abwarten).Hat bei 115m Gas weg genommen. (3 aufgetunte P51 Mustang Motoren)

http://web2.vs244048.vserver.de/modules.php?...

Fahrer nummer drei:

Uraltes Chassis, viel zu steif und federt nicht.

Wie man gut sehen kann, ist die Hinterachse unruhig und die Reifen haben keine volle Traction - Weite irgendwas bei 95m. (2 aufemachte Rolls Royce Griffon Motoren aus dem GB Shackleton Bomber).

http://web2.vs244048.vserver.de/modules.php?...

am 8. Dezember 2005 um 15:13

Den Text über die Technik hättest dir Sparen können(war aber interessant), das find ich auch beachtlich und faszinierend. Das so einen Tractor nicht jeder bauen kann und mächtig Arbeit dahintersteck ist schon klar.

 

Jedoch kann ich den sportlichen Reiz nicht nachvollziehen.

Ich fahr seit Jahren Motocross und Fahre auch Rennen. Mit dem Auto fahr ich gern auf der Strecke (keine Rennen), aber auch Slalom. Den Spruch reinsetzten und Gasgeben gibts auch dort, nur spätest in der Bremszone von 200 runter wird vielen anders.

Nur Tractor Pulling? Da tritt keine Querbeschleunigung auf kein Reinbremsen, irgendwie stell ich mir das eintönig vor. Doch die Gefühl wenn so ein Ding an einem Vorbeidonnert ist einzigartig, das geb ich zu.

Kanns sein das das Technisch bessere Fahrzeug meist gewinnt?

Eine Frage zur Technik, es werden manchmal 2 oder gar 3 Motoren verwendet. Wie werden diese gekoppelt, wie schafft man es die zu sychronisieren, gibts da nicht ständig gegenwirkende Drehmomente?

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