• Online: 3.105

Opel Insignia Facelift 2020: Motoren, Erlkönig - Der Opel Insignia übt für 2020

verfasst am

Opels Insignia Grand Sport und Sports Tourer befinden sich seit einem guten Jahr im Verkauf. Nun testet Opel bereits für das Facelift, das 2020 auf dem Plan steht.

Auf der Nordschleife testete Opel einen Prototyp des Opel Insignia Sports Tourer mit neuem Grill, getarnten Scheinwerfern und modifizierten Schürzen. Früh, denn das Facelift steht erst für 2020 auf dem Plan Auf der Nordschleife testete Opel einen Prototyp des Opel Insignia Sports Tourer mit neuem Grill, getarnten Scheinwerfern und modifizierten Schürzen. Früh, denn das Facelift steht erst für 2020 auf dem Plan Quelle: S. Baldauf/SB-Medien

Rüsselsheim – Der Opel Insignia trägt Maske: Unser Erlkönig-Fotograf erwischte eine getarnte Variante des Opel Insignia Sports Tourer bei Abstimmungsfahrten auf dem Nürburgring. Arbeitet Opel bereits am Facelift des Insignia? Es sieht so aus, und das ist sehr früh. Vorgestellt wurde der Opel Insignia 2017, also erst im vergangenen Jahr. Im Sommer 2017 kam der Insignia B als Grand Sport und Sports Tourer in den Handel.

Klar ist: 2019 kommt noch kein Insignia-Facelift in den Handel. Zuerst ist der Astra dran, der bereits seit Anfang 2016 verkauft wird. Opel hat angekündigt, alle Modelle bis 2024 auf Plattformen der neuen Mutter PSA umzustellen. Der Insignia als aktuellste Opel-Entwicklung der Ära unter General Motors (GM) wird also spätestens 2024 abgelöst.

Daraus ergibt sich ein achtjähriger Lebenszyklus. Mit dem Facelift rechnen wir ziemlich exakt in dessen Mitte: in der zweiten Jahreshälfte 2020. Änderungen am Blech sind bei solch einem Update eher unüblich. In Opels Situation sind sie auszuschließen: Unter französischer Leitung wird Opel nicht mehr als nötig in das GM-Modell investieren.

Opel Insignia: 2020 mit kleinerem Grill

Der an Front und Heck getarnte Prototyp verrät noch nicht viel, aber ein bisschen zeigt er: Wir dürfen einen kleineren Grill mit neuem Muster erwarten sowie kleinere Lufteinlässe in der Schürze. Neben einer neu gezeichneten Heckschürze wird es auch neue Scheinwerfer geben.

An der Abstimmung lässt sich immer feilen: Fahrwerk, Dämmung und Lenkung wird Opel sicher noch einmal anfassen An der Abstimmung lässt sich immer feilen: Fahrwerk, Dämmung und Lenkung wird Opel sicher noch einmal anfassen Quelle: S. Baldauf/SB-Medien Anders als mitunter spekuliert arbeitet Opel nicht daran, PSA-Technik mit GM-Technik zu mischen. Der Insignia bekommt also keine Motoren aus dem neuen Peugeot 508. Dennoch sind zum Facelift des Opel Insignia Anpassungen am Motorenangebot wahrscheinlich. Zwar hat Opel soeben einen Schwung GM-Motoren auf die Abgasnorm Euro 6d-Temp modernisiert. Zum 1. Januar 2021 muss Opel dennoch ein allerletztes Update auf die ab diesem Datum erforderliche Abgasnorm Euro 6d vornehmen.

Mit der Abgasnorm Euro 6d ändert sich der Konformitätsfaktor für RDE-Tests. Das bedeutet, dass Neuwagen dann unter realen Fahrbedingungen noch einmal weniger Partikel und Stickoxide emittieren dürfen als nach Euro 6d-Temp. An den Prüfstandsgrenzwerten ändert sich nichts. Keine schwerwiegende Anpassung, aber um eine neue Zertifizierung kommt Opel nicht herum.

Kommt wieder ein GSI mit Benziner?

Für den letzten Lebensabschnitt des Insignia B könnte sich Opel dies für weniger gefragte Motorisierungen sparen. Kleines Indiz: Der Diesel-Anteil des Mittelklassemodells liegt trotz Diesel-Nachfragekrise aktuell bei gut 63 Prozent. Der 1,5-Liter-Benziner mit 140 oder 165 PS wird nur im Insignia eingesetzt. Unwahrscheinlich, dass der Motor in beiden Varianten das Facelift übersteht.

Als Imageträger sinnvoll wäre trotz kleiner Stückzahlen ein neuer Opel Insignia GSI mit Benzinmotor. Den bisherigen Spitzenbenziner 2.0 Turbo 4×4 mit Allrad, Achtgang-Automatik und 260 PS zertifizierte Opel nicht nach dem WLTP-Zyklus. Damit entfiel der stärkste Insignia GSI nur wenige Monate nach dem Marktstart. Aktuell ist die Sport-Ausgabe nur als Diesel (210 PS) erhältlich.

Verträge mit Holden und Buick

Ein neues Infotainment erhält der Insignia bereits dieser Tage. Der GM-Konnektivitätsdienst Onstar entfällt, den Opel bis Ende 2020 komplett einstellt. Das optionale Head-up-Display koppelt Opel im Insignia künftig an das große Navi. Neu sind Echtzeit-Verkehrsdaten, Infos zur günstigsten Tankstelle in der Nähe, Parkempfehlungen und Online-Kartenupdates. Außerdem Nutzerprofile für Klimatisierung und häufige Ziele. Sehr gut möglich, dass zum Facelift neben optischen Retuschen im Cockpit ein weiteres Update des Infotainments folgt.

Im Werk Rüsselsheim produzierte Opel im Jahr 2017 gut 88.000 Insignia für den eigenen Bedarf sowie knapp 10.000 Fahrzeuge im Auftrag von General Motors. Der US-Konzern verkauft das Modell in Australien als Holden Commodore und in Nordamerika und China als Buick Regal. Aus Australien ist zu hören, dass PSA zugesagt hat, den Commodore sechs Jahre lang an die GM-Tochter Holden zu liefern. Das bedeutet, dass Opel dieses Modell bis voraussichtlich Ende 2023 produzieren wird. Auch der Commodore wird also vom Update des Insignia profitieren.

 

*****

In eigener Sache: Du willst regelmäßig die besten Auto-News lesen? Dann abonniere unseren wöchentlichen E-Mail-Newsletter oder täglichen Whatsapp-Newsletter (Mo-Fr). Es dauert nur 1 Minute.

Avatar von bjoernmg
Renault
206
Hat Dir der Artikel gefallen? 7 von 13 fanden den Artikel lesenswert.
Diesen Artikel teilen:
206 Kommentare: