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Der ultimative Thread zur neuen KFZ Steuer - was ändert sich, was bleibt? Antworten hier.
Die Koalition hat die Änderung der KFZ Steuer heute Abend beschlossen. Die neue Gesetzgebung soll im Rahmen des Konjunkturpaketes 2 bis zum 01.07.2009 in Kraft treten.
Zunächst einmal:
Für bisher bereits zugelassene Autos ändert sich nichts. Auch für alle Autos die bis zum 30.06.2009 zugelassen werden gilt weiterhin die Hubraum- und Schadstoffsteuerabhängige Besteuerung wie bisher.
Was ist dann neu?
Für Neufahrzeuge die ab dem 01.07.2009 zugelassen werden gilt eine Hubraum - und "CO2"-Ausstosskombinierte Besteuerung.
Benziner:
Es muss ein Sockelbetrag von 2 € je angefangene 100cm entrichtet werden. Es gilt eine CO2 Grenze von 120g/km. Für jedes Gramm mehr dass das FZG lt. Herstellerangabe ausstösst müssen wiederum 2 € entrichtet werden.
Diesel:
Es muss ein Sockelbetrag von 9,50 € je angefangene 100cm entrichtet werden. Es gilt die gleiche CO2 Grenze von 120g/km. Für jedes Gramm mehr dass das FZG lt. Herstellerangabe ausstösst müssen wiederum 2 € entrichtet werden.
Bitte diskutiert in diesem Thread weiter und macht zumindest hier im Finanzierungsbereich nicht für jede neue Frage einen neuen Thread auf.
Danke.
Gute Fahrt,
Cl25.
Beste Antwort im Thema
Die Koalition hat die Änderung der KFZ Steuer heute Abend beschlossen. Die neue Gesetzgebung soll im Rahmen des Konjunkturpaketes 2 bis zum 01.07.2009 in Kraft treten.
Zunächst einmal:
Für bisher bereits zugelassene Autos ändert sich nichts. Auch für alle Autos die bis zum 30.06.2009 zugelassen werden gilt weiterhin die Hubraum- und Schadstoffsteuerabhängige Besteuerung wie bisher.
Was ist dann neu?
Für Neufahrzeuge die ab dem 01.07.2009 zugelassen werden gilt eine Hubraum - und "CO2"-Ausstosskombinierte Besteuerung.
Benziner:
Es muss ein Sockelbetrag von 2 € je angefangene 100cm entrichtet werden. Es gilt eine CO2 Grenze von 120g/km. Für jedes Gramm mehr dass das FZG lt. Herstellerangabe ausstösst müssen wiederum 2 € entrichtet werden.
Diesel:
Es muss ein Sockelbetrag von 9,50 € je angefangene 100cm entrichtet werden. Es gilt die gleiche CO2 Grenze von 120g/km. Für jedes Gramm mehr dass das FZG lt. Herstellerangabe ausstösst müssen wiederum 2 € entrichtet werden.
Bitte diskutiert in diesem Thread weiter und macht zumindest hier im Finanzierungsbereich nicht für jede neue Frage einen neuen Thread auf.
Danke.
Gute Fahrt,
Cl25.
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17 Antworten
Mich würde mal interessieren, was sich die Verantwortlichen bei der exzessiven Höhe des Sockelbeitrages der Diesel gegenüber den Benzinern gedacht haben. Den doppelten Beitrag hätte ich ja evtl. noch nachvollziehen können, aber warum mußte es gleich fast das Fünffache sein...*kopfschüttel*
Naja, das ist schon eine ziemlich verzwackte Geschichte das Ganze. Man darf nie vergessen, dass der Diesel an der Tanke extrem steuerlich begünstigt ist. Würde man das kippen, dann würde kaum noch Diesel gefahren werden, der Diesel an sich ist aber wieder der CO2 effektivere Motor mit höherem Wirkungsgrad. Irgendwie ist das auch wieder nur ein halbausgegorener Kompromiss.
Die Besteuerung sollte eigentlich grösstenteils an der Tankstelle passieren. Denn wer viel fährt, produziert auch viel Schadstoffe, CO2 und Straßenschäden.
Warum soll ich für einen 5,8 Liter V8 eine hohe Steuer bezahlen wenn ich den nur 1000km im Jahr aus Spass fahren und für eine Polo TDI BlueMotion wenig zahlen wenn ich damit 100.000km im Jahr abspule.
Beispiel:
Golf VI TDI 110PS 119g: 180,50 € Steuer
Golf VI TSI 160PS145g: 102,00 € Steuer
Selbst der "Spaßgolf" mit 160PS ist deutlich günstiger in der Steuer als das "Ökomobil" 119g. Tolle Lenkungswirkung :D
Zitat:
Original geschrieben von Cl25
Die Besteuerung sollte eigentlich grösstenteils an der Tankstelle passieren. Denn wer viel fährt, produziert auch viel Schadstoffe, CO2 und Straßenschäden.
Warum soll ich für einen 5,8 Liter V8 eine hohe Steuer bezahlen wenn ich den nur 1000km im Jahr aus Spass fahren und für eine Polo TDI BlueMotion wenig zahlen wenn ich damit 100.000km im Jahr abspule.
Genau das ist schon seit Jahren meine Meinung. Nur haben viele Politiker die Steuer ( re) form, nur verschlimmbessert die einzige Partei die es genauso sieht hat die Farben Gelb/ Blau
- Da fehlen noch wichtige Angaben -
Der CO2 "Freibetrag" von 120 g/km sinkt in den nächsten 5 Jahren auf 95 g/km - bei 2 €/g wären das also 50 € mehr für die meisten Autos
Wer sagt den, dass die 20 Cent Steuervorteil für Dieselkraftstoff bleiben? Darüber wurde noch nix gesagt.
Hintergrund:
In Europa gibt es einen hohen Anteil an Diesel PKW, in den USA fast keine. Man bekommt aus Rohöl max 50% Diesel, der Rest sind andere Produkte, also muss Diesel aus den USA dazugekauft werden, das überflüssige Benzin wird verkauft. Um gegenzusteuern wird versucht die Benziner wieder attraktiver zu machen.
In Deutschland ist man mit Benzin-Turbo-Direkteinspritzern der ausländischen Konkurrenz ein paar Schritte voraus. Guter Grund den Golf TSI steuerlich zu fördern.
Zitat:
Original geschrieben von Rheinostfriese
Beispiel:
Golf VI TDI 110PS 119g: 180,50 € Steuer
Golf VI TSI 160PS145g: 102,00 € Steuer
Selbst der "Spaßgolf" mit 160PS ist deutlich günstiger in der Steuer als das "Ökomobil" 119g. Tolle Lenkungswirkung :D
Oh man... Kopfrechnen müsste man können:
13x2€ + 25x2€ = 76€ - also über 100€ Unterschied
Zustimmung: Den Quatsch hätte man gleich abschaffen können. Entweder auf den Spritpreis aufschlagen, oder eine Maut einführen - die den Transit mit abschöpft.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Mich würde mal interessieren, was sich die Verantwortlichen bei der exzessiven Höhe des Sockelbeitrages der Diesel gegenüber den Benzinern gedacht haben. Den doppelten Beitrag hätte ich ja evtl. noch nachvollziehen können, aber warum mußte es gleich fast das Fünffache sein...*kopfschüttel*
Das ist genau die Frage die ich mir auch stelle.
Wenn ein Fahrzeug Abgaswerte wie EU 4, 5, 6 oder irgendwann auch EU 38 erfüllt, frage ich warum dann in der Besteuerung noch Unterschiede gemacht werden. Ein EU 5 Diesel erfüllt doch die gleichen Anforderungen wie eine Eu 5 Benziner, oder nicht?
Noch ne Frage.
Es heisst für bereits zugelassene Fahrzeuge bleibt alles beim alten. Ist das ein muss, oder kann ich auf eigenen Wunsch auf die für mich dann günstigere CO2-Steuer wechseln?
Grüße
Zitat:
Original geschrieben von Nosports
Es heisst für bereits zugelassene Fahrzeuge bleibt alles beim alten. Ist das ein muss, oder kann ich auf eigenen Wunsch auf die für mich dann günstigere CO2-Steuer wechseln?
Wir reden doch hier von der Bananenrepublik Deutschland - also wahrscheinlich eher nicht...
Bisher ist die neue Besteuerung auch "nur" ein Beschluss und die Opposition möchte noch den einen oder anderen Änderungsantrag einbringen - man muss abwarten, in welcher Form es dann endgültig Gesetz wird.
Zitat:
Original geschrieben von motorcaster
Zitat:
Original geschrieben von Nosports
Es heisst für bereits zugelassene Fahrzeuge bleibt alles beim alten. Ist das ein muss, oder kann ich auf eigenen Wunsch auf die für mich dann günstigere CO2-Steuer wechseln?
Wir reden doch hier von der Bananenrepublik Deutschland - also wahrscheinlich eher nicht...
Was dazu führt, dass wer ein sparsames neues Auto kaufen will, bis Juli warten sollte, ansonsten zahlt er die höhere Steuer nach alter Regelung. Irgendwie dämlich in einem Konjunkturprogramm...
Nur wer bis Juli wartet, der verzichtet damit auch auf die derzeitig schon laufende vollständige Steuerbefreiung.
Wie immer alles nur ein Rechenspiel, was bei einigen gleich "aufgeht", bei anderen eben später.
Nur weil irgendjemand unter irgendwelchen Konstellationen keinen Vorteil hat, ist es doch nicht immer komplett was schlechtes?
Zitat:
Original geschrieben von Nosports
Ein EU 5 Diesel erfüllt doch die gleichen Anforderungen wie eine Eu 5 Benziner, oder nicht?
Nein, ein Diesel darf VIEL giftiger als der nach nominell gleicher Norm eingestufte Benziner.
Siehe hier!
Original geschrieben von ilam
Zitat:
Was dazu führt, dass wer ein sparsames neues Auto kaufen will, bis Juli warten sollte, ansonsten zahlt er die höhere Steuer nach alter Regelung. Irgendwie dämlich in einem Konjunkturprogramm...
Wobei dann die Steuerbefreiung flöten geht. Zusätzlich ist bis dahin mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch der Topf für die Abwrackprämie leer.
Tja, da heisst es nun eben Entscheidungen zu treffen aus WELCHEM Regälchen man sich bedienen möchte.
Da aber nun jeder nun endlich glasklar weiss was ihn wann erwartet macht vorsichtiges Abwarten aus Unsicherheit nun keinen Sinn mehr.
Ausrechnen kann sich ja jeder in 5 Minuten selbst ob es ein paar Euro "günstiger" ist jetzt ein Auto zukaufen, oder erst im Sommer.
Im Vergleich zu den jährlichen Gesamtbetriebskosten eines Neuwagens verschwinden hundert Euro mehr oder weniger Steuerlast ohnehin WEIT hinterm Komma.
Für die Gesamtausgaben spielt der kleine Kleck KFZ- Steuer doch wirklich keine Rolle.
Zitat:
Länder blockieren Teil des Konjunkturpakets II
Kfz-Steuer im Bundesrat vorerst gestoppt
Die Bundesländer haben die Reform der Kfz-Steuer im Bundesrat vorerst gestoppt. Eine Mehrheit stimmte für die Anrufung des Vermittlungsausschusses. Die Länder wollen in Nachverhandlungen durchsetzen, dass ihnen der Bund mehr Mittel zur Verfügung stellt.
Länder verlangen mehr Geld
Bislang kommt die Kfz-Steuer den Ländern zugute. Sie soll aber mit der Reform an den Bund übergehen; im Gegenzug sollen die Länder einen Ausgleich erhalten. Um den Verlust ihrer bisherigen Erträge aus der Kfz-Steuer auszugleichen, sieht der Bundestagsbeschluss 8,84 Milliarden Euro pro Jahr als Ausgleich vor. Doch die Länderfinanzminister verlangen weitere 205 Millionen Euro pro Jahr. Sie begründen ihre Forderung mit Ausfällen von 150 Millionen Euro aus der Lkw-Maut und sinkenden Einnahmen von 55 Millionen Euro, die sich aus dem ersten Konjunkturpaket der Bundesregierung ergäben.
Ab 1. Juli sollte die Kfz-Steuer umgestellt und teilweise nach dem Kohlendioxidausstoß berechnet werden. Kleine, sparsame Autos werden damit bei der Steuer etwas billiger. Für große verbrauchsstarke Wagen soll mehr Steuer fällig werden oder mindestens so viel wie bisher. Die Bundesregierung hofft, mit der Reform der Kfz-Steuer die Konjunktur ankurbeln zu können.
Quelle: tagesschau.de
Wäre ja auch zu schön gewesen wenn mal was so durchgewunken worden wäre...
Wie schon gesagt, Entschieden ist noch gar nichts! Fakt ist aber das die Steuer so ausfallen wird, das unter dem Strich gesehen, die Einnahmen steigen!
So und jetzt viel Spaß beim Spekulieren!
Die CO2-basierte Steuer an sich wird so sicherlich kommen - in Frage steht ja nicht die Besteuerung an sich, sondern nur die Verteilung zwischen Bund und Ländern. Bis das aber nicht geklärt ist, wird natürlich auch die Gesetzesänderung ausbleiben. Also Geduld...
Die Steuer macht aber eh keinen so großen Teil der Anschaffungs- und Unterhaltskosten aus, also macht euch wegen der paar Euro mehr oder weniger nicht verrückt ;)