Der "V-Power" Beschiß geht weiter...
Liebe Freunde der Selbstzünder,
wieder einmal versuchen die Sprithersteller uns zu verarschen, diesmal mit angeblichem Wunderdiesel.
Die Effekte im Labor sind lächerlich:
http://www.auto-motor-und-sport.de/d/65655
Gruß
Bernd
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5 Antworten
Richtig...am schlimmsten wird es wohl diejenigen treffen, die viel bzw. fast nur Autobahn fahren. Denn wenn man tanken muss, muss man und hat nicht die Möglichkeit, wie Innerorts, mal eben zur nächsten Tanke zu fahren. Trifft man nun ausgerechnet auf eine Aral oder Shell Tanke und benötigt zum Beispiel Super Plus, so muss man dass teurere V-Power tanken, da Super Plus auf Shell Tanken nicht mehr existiert. Gerüchten zu Folge könnte es passieren, dass normales Diesel bald durch V-Diesel abgelöst wird. Das heisst dann man muss V-Diesel tanken, weil nix anderes verfügbar ist. Und dann auch noch so tun, als würde man was Besseres für mehr Geld bekommen ist ja der Gipfel.
Da ist jemandem mal wieder ein toller Trick eingefallen, den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Respekt. Was kommt als nächstes ?
Wahrscheinlich wird demnächst Super-Plus als neues V-Power Super angeboten.
Naja, genug der Worte.
Gruss
RC
Ja meine Rede, im Selbstversuch gab es eine Senkung des Betriebsgeräusches, also das Nageln wurde geminder, aber ein Leistungszuwachs war keines falls zu verzeichnen.
Ich habe einen Diesel, weil er mir Geld spart, da verbietet sich "Premium-Diesel" von selber , normaler Diesel von Markentakstellen wohlgemerkt tut es schon lange.
Allzeit gute Fahrt
Florian
Zum Ausprobieren ja, aber 8 Cent Pro Liter, schon klar...
Liebe Leute,
was regt Ihr Euch über den Marketing-Gag der großen Konzerne auf? Ich sehe zumindest keine Notwendigkeit diese Suppe zu tanken und tanken an der Autobahn geht mir sowieso ab. Im Ernstfall fahre ich von Freiburg bis Hamburg auf der linken Arschbacke mit einer Füllung. Und in HH gibt es jede Menge freie Tanken;-)
Daß der Trend natürlich zu den "Syn-Fuels" geht ist klar, da man mit entsprechend designten Kraftstoffen bei angepasstem Motormanagement Welten versetzen kann. Das bedingt aber die Abkehr von "Allerweltskraftstoffen" und das ist Diesel (und auch der bisherige Vergaserkraftstoff) nun einmal. Beim Diesel wäre aber durch den reinen Einsatz von synthetischen Kraftstoffen auch das eine oder andere "Problem" in den Griff zu bekommen, die da wären: Rußbildung, NOx. Es gibt auch Bestrebungen, den immer teurer werdenden Kraftstoff mittels "Wasserverklappung" zu strecken. Bereits seit den 70ern ist bekannt, daß man dem Kraftstoff enorme Mengen (bis zu 50%) Wasser zusetzen kann und die Motoren laufen trotzdem noch UND verbrauchen deshalb trotzdem nicht mehr!!
Nun, Potential gibt es reichlich und ich bin gespannt welcher Ölmulti als erster mit ultimate-H20-V-power-schnickels-Diesel am Markt ist und die grüne Fahne hisst;-)
So long,
Chri
Leichter Widerspruch...
Zitat:
Original geschrieben von black-forrester
was regt Ihr Euch über den Marketing-Gag der großen Konzerne auf? Ich sehe zumindest keine Notwendigkeit diese Suppe zu tanken und tanken an der Autobahn geht mir sowieso ab. Im Ernstfall fahre ich von Freiburg bis Hamburg auf der linken Arschbacke mit einer Füllung. Und in HH gibt es jede Menge freie Tanken;-)
Daß der Trend natürlich zu den "Syn-Fuels" geht ist klar, da man mit entsprechend designten Kraftstoffen bei angepasstem Motormanagement Welten versetzen kann. Das bedingt aber die Abkehr von "Allerweltskraftstoffen" und das ist Diesel (und auch der bisherige Vergaserkraftstoff) nun einmal. Beim Diesel wäre aber durch den reinen Einsatz von synthetischen Kraftstoffen auch das eine oder andere "Problem" in den Griff zu bekommen, die da wären: Rußbildung, NOx. Es gibt auch Bestrebungen, den immer teurer werdenden Kraftstoff mittels "Wasserverklappung" zu strecken. Bereits seit den 70ern ist bekannt, daß man dem Kraftstoff enorme Mengen (bis zu 50%) Wasser zusetzen kann und die Motoren laufen trotzdem noch UND verbrauchen deshalb trotzdem nicht mehr!!
Nun, Potential gibt es reichlich und ich bin gespannt welcher Ölmulti als erster mit ultimate-H20-V-power-schnickels-Diesel am Markt ist und die grüne Fahne hisst;-)Chri
Lieber black-forrester,
das kann ich so nicht stehen lassen.
Bei den aktuellen Methoden handelt es sich um etwas, das hart am Rande des Betrugs segelt, Stichwort: Produkthaftungsgesetz hinsichtlich zugesicherter Eigenschaften. Es wird mit Effekten geworben, die nicht nachvollziehbar sind und dem Verbraucher (im Sinne von Nichtchemiker und Nichtverfahrenstechniker) wird gegen erheblichen Mehrpreis ein Vorteil suggeriert den er definitiv nicht hat. Diese Masche mit den möglicherweise einmal kommenden VOLLsynthetischen Kraftstoffen in einen Topf zu werfen ist m.E. unzulässig. Bagesehen davon glaube ich viel eher an H2-Brennstoffzellen als an syn. fuels, aber das ist ein anderes Thema.
Daß sich die Story von Wasser im Kraftstoff immer noch hält ist erschreckend.
Es gab Versuche dazu, das ist richtig. Diese sind daran gescheitert, daß das Wasser mit den Zwischenprodukten eine erhebliche Korrosion verursacht. Dem könnte man natürlich mit entsprechenden (teuren) Materialien beikommen.
Was sich aber nicht leugnen läßt ist, daß Wasser keinen Brenn- bzw. Heizwert hat. Im Gegenteil, das Verdampfen entzieht sogar noch Energie. "Die Motoren laufen trotzdem noch" ist aber auch schon alles, was man erreichen kann.
50% H2O bei gleicher Leistung müssen wesentlichn mehr verbrauchen um den ganzen Ballast mitzuschleppen.
Anders geasgt: Ein CDTi mit 100 PS und weniger Verbrauch ist mit Wasserbeimischung definitiv eine urban legend oder einbeliebter Witz unter Technikern. Mehr nicht.
Gruß
Bernd
Hallo Bernd,
zuerst einmal danke für Deine umfassende Antwort. Wie ich erkennen kann, setzt auch Du Dich mit der Materie intensiver auseinander. Um mich zu outen: Ja, ich bin Chemiker und: Nein, ich arbeite nicht mit der Petrochemie zusammen;-)
Ich gebe Dir Recht (komisch, die neue Rechtschreibung...), daß die aktuell im Gange befindlichen Marketing-Gags haarscharf an Betrug zu grenzen scheinen. Das Problem bei einer derart gelagerten und zu formulierenden Klage wäre aber, den genauen Nachweis dafür zu führen. Es wirft sich die Frage auf, was denn nun bereits als deutliche Verbesserung gewertet werden darf und kann. Dies ist nirgends gesetzlich verankert und im internationalen Vergleich möchte ich mir auch nicht vorstellen wollen, so etwas irgendwie festschreiben zu wollen (ein Stichwort dazu ist "vergleichende Werbung" - ehedem in Deutschland ein sehr heißes Eisen, andernorts seit Jahrzehnten gang und gäbe).
Bei einer Sache kann ich Dir aber nicht absolut zustimmen. Die Sache mit der Streckung von Kraftstoffen ist definitiv keine Ente, sondern wird weiter intensiv (oder auch nicht so intensiv, so lange man ja ordentlich mit dem bisherigen Verfahren Kohle scheffeln kann) erforscht. Hier ein Link dazu:
http://www.chemie.de/news/d/38299/
Ich gebe zu bedenken, daß Wasser nun mal NICHT "verbrennen" kann, aber beim Phasenübergang von flüssig nach gasförmig eine Volumenausdehnung um das 1800-fache durchführt und das hat sehr wohl einen stark treibenden Effekt. Korrosionsprobleme waren in der Zeit, in der man mit diesen Experimenten begann noch absolut nicht beherrschbar. (Hätte in den 70ern je irgend jemand auch nur im entferntesten daran gedacht, daß man mal Autos baut, die eine 12-jährige Rostgarantie erhalten?) Heute hat man diese Dinge besser im Griff und im Gefolge der Umsetzung des Wassers von flüssig nach gasförmig, verflüchtigt sich das Problem auch gleichzeitig durch den Auspuff. Im Gegenteil. Es ist sogar zu bedenken, daß Wasser in der Lage wäre Stickoxide "in situ" (bei der Entstehung) in Lösung gehen zu lassen, was die Problematik der allfällig notwendigen Katalysatoren mildern würde. Ebenso wäre auf diese Weise auch der Partikelausstoß mildernd zu beeinflussen.
Ergo gilt festzuhalten, daß man das nicht ad hoc in das Reich der Fabel wegschieben sollte, sondern im Hinblick auf die rarer und dadurch auch immer kostbarer werdenden Ressourcen verantwortungsvoll weiterführen sollte und das darin evtl. schlummernde Potential versucht in eine sinnvolle technische Lösung münden zu lassen.
Mit immer noch nachdenklichen Grüßen,
Christian