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deutsche Wertarbeit? T4-Multivan-Phänomene

VW T4 T4
Themenstarteram 28. August 2008 um 22:10

Ich nenne mal ein paar Mängel, die mir an meinem T4-Multivan Atlantis von Baujahr 2003 (2,5 l TDI, die zweitstärkste Version) bisher auffielen und die ich für ein Fahrzeug dieser Preisklasse für unwürdig und rufschädigend empfinde.
Zuerst überraschte mich mein VW-Händler mit der Ansage, dass bereits bei der ersten Inspektion (30.000 km) ein Zahnriemen zu tauschen wäre. Der sollte eigentlich erst bei über 100.000 km fällig sein.
Dann platzt im nächsten Sommerurlaub nach Ablauf der VW-Garantie an der Climatronik am Kompressor ein kleines Ventil und VW gibt auf Biegen und Brechen nicht den Herstellerkontakt heraus, um dieses kleine Ventil nachzukaufen, so dass ein 600 Euro teurer Kompressor fällig wird. Habe den alten aufgehoben und hoffe auf Infos, wer wo zu welchem Preis die Ventile liefern kann. Inzwischen habe ich schon den zweiten Kompressor auf Lager - seit Sommer 2007.
VW scheint auch noch immer gern Kabel mit Marderlockstoff zu verbauen. Das hat mir einen netten überraschenden "Zusatzurlaub" als Selbständiger eingebracht, was nicht alle meine Kunden so lustig fanden. Andere Hersteller haben angeblich schon Bitterstoffe im Kabel integriert, die den Biestern die Freude am Kauen nehmen.
Bei einem Familienauto mit Tischlein und umklappbarer Bank sollte man auch mit kleinen Kindern rechnen. Auch als Konstrukteur! Wie bitte bekommt man die Sitzbezüge mal in die Waschmaschine?
Nach nur 2 Jahren - knapp nach Garantieablauf - war die Wasserpumpe fertig und hat Radau gemacht.
Im Jahr 2007 springt der Bus nicht an, weil sich der Zündschlüssel nicht bis in die Motorstart-Stellung drehen ließ. Da war ein kleines Stiftlein aus der vorgesehenen Position gerutscht. VW meinte, es müssten alle Schlösser auf einen neuen Schlüsselsatz getauscht werden. Ja, gibt es denn ausgerechnet für teure Fahrzeuge von VW keine nach Nummern bestellbaren Ersatzschlösser und -schlüssel, ohne dass man das halbe Auto mit tauschen müsste? Die ATU-Meister haben in Handarbeit das Schloss aufgebastelt und den Stift wieder an Ort uns Stelle gesteckt - natürlich ohne Garantie auf diese Notlösung. Und im Jahr 2008 war dann erneut der Stift da, wo er nicht hingehört. Habe einen kompletten Schloss-Schlüssel-Satz bei VW bestellt und geliefert wurde ein Zündschloss sowie ein witziger Retro-Autoschlüssel, der an den meines Audi80 von kurz nach dem Krieg erinnerte. Die Anpassung der restlichen Schlösser sei nicht nach Identnummern von Fahrzeug oder Schloss möglich, und auf die Versuch-Irrtum-Tauscherei von irgendwelchen Scheibchen wollte sich der Meister von ATU nicht einlassen. Das kann ich nachvollziehen. Dass ich zu meinem Multivan mit Vollausstattung auch einen moderneren Schlüssel mit Fernbedienung haben wollte, hätte ich dem Techniker von VW beim Bestellen auch extra sagen müssen, meinte der. Man lernt eben nie aus - bei VW! ATU hat dann den Chip aus dem alten Schlüssel in den neuen Primitivschlüssel für das Zündschloss eingebaut, denn der Chip ließ sich mit den verfügbaren Motortestgeräten von ATU nur bis Baujahr 2000 auf das Auto umprogrammieren. Sonst blockiert die Wegfahrsperre. Nun habe ich ein etwas dickeres Schlüsselbund, weil ich den einen Schlüssel für Tanken und Türöffnen, den anderen zum Fahren brauche. Ich denke, dass kann ein guter Konstrukteur irgendwie voraussehen und auch vermeiden helfen.
Und nun - trotz aller Durchsichten und Ölwechsel und sehr braver Fahrweise mit bewusst gewähltem Reisetempo 110-120 auf Autobahn und langen Touren (zum Kaukasus oder nach Spanien) und Vorliebe zu leisen Drehzahlen - ein plötzlich anderes, helleres Fahrgeräusch für einige Sekunden plus blaue Qualmwolke ums Auto, dann ging der Motor aus. Er sprang zwar nach einigem Nuddeln des Anlassers noch einige Male kurz an, erstarb aber mit einem irgendwie nach fehlender Verdichtung klingendem Geräusch nach ersten Motortakten wieder, so dass ich erst auf Kraftstoffmangel (Pumpe, Filter oder so etwas) tippte. Die Werkstatt tauschte auf Verdacht zwei Riemen (aber nicht den fast neuen Zahnriemen), bemerkte aber dann beim Einstellen einen unüberwindbaren Punkt beim Motordrehen von Hand (ein Fremdobjekt über oder unter den Kolben?) und riet mir zum Austauschmotor. Dafür bin ich mit 175.000 km aber recht wenig gefahren. Vom VW-Diesel hatte ich mir mehr versprochen. Im Forum las ich von geborstenen Pleuelstängchen, Löchern im Kolben und zerklopften Ventilen, bin also nun gespannt auf das tatsächliche Schadbild. Will, wenn sowieso der Motor zum Sezieren auf den Tisch kommt, gleich auf Rapsöl umbauen lassen. Wer kennt eine gute Motorbastelwerkstatt für T4-Dieselmotoren in Berlin oder Brandenburg, die einen beim Basteln zuschauen lassen?

Beste Antwort im Thema

Ich picke mir mal die Punkte heraus zu welchen ich was schreiben kann:

Zitat:

Original geschrieben von pspsps


Zuerst überraschte mich mein VW-Händler mit der Ansage, dass bereits bei der ersten Inspektion (30.000 km) ein Zahnriemen zu tauschen wäre. Der sollte eigentlich erst bei über 100.000 km fällig sein.

Der Bus hatte erst 30.000 km auf der Uhr allerdings waren schon einige Jahre ins Land gezogen? Falls ja -> dann ist es sicherlich der erste Riemen gewesen welcher nicht mehr ganz frisch ausgesehen hat.

Dieser Riemen altert wie so manch anderes Teil im und am Motor auch dann wenn es nicht genutzt wird.

Die Alternative zum Zahnriemenwechsel ist das Risiko einen Motorschaden zu erhalten. Du kannst also auf Risiko setzen und den Riemen nicht machen lassen sondern ihn stets einer "Sichtprüfung" unterziehen oder unterziehen lassen.

Sollte er doch reißen könnte es eben passieren das sich Kolben und Ventile "guten Tag" sagen bzw. wohl eher "gute Nacht".

So gesehen würde ich das eher als Pluspunkt für den Händler werten... Hätte dir ja auch einfach nur in ein paar Monaten/Jahren einen neuen Motor verkaufen wollen...

Zitat:

Original geschrieben von pspsps


VW scheint auch noch immer gern Kabel mit Marderlockstoff zu verbauen. Das hat mir einen netten überraschenden "Zusatzurlaub" als Selbständiger eingebracht, was nicht alle meine Kunden so lustig fanden. Andere Hersteller haben angeblich schon Bitterstoffe im Kabel integriert, die den Biestern die Freude am Kauen nehmen.

Es gibt keinen "wohlschmeckenden Kunststoff". Für den Marder ist Gummi in etwa so lecker wie für uns. Was ihm aber auch nicht schmeckt: Wenn ein anderer Artgenosse sich im Motorraum tummelt. Dann wird das Nest des Feindes eben demoliert.

Bitterstoffe (sofern es die überhaupt wirklich gibt, angeblich sind sie ja bei den Franzosen drin - nur weiß da kein Verkäufer etwas davon) hin oder her, Kabelhüllen aus Metall, etcl -> irgendwas wird eben zerrupft, zerbissen, etc.

Daher: Motorraum reinigen, Elektroschocker verbauen, fertig. Alles Andere hilft leider dauerhaft nicht wirklich.

Zitat:

Original geschrieben von pspsps


Bei einem Familienauto mit Tischlein und umklappbarer Bank sollte man auch mit kleinen Kindern rechnen. Auch als Konstrukteur! Wie bitte bekommt man die Sitzbezüge mal in die Waschmaschine?

Da ist's eben so das VW sich in den 80ern gedacht hat "machen wir's so wie beim T3". Und da gab es dies eben auch nicht. Die Ära von Lammfellsitzbezügen und Gummifußmatten eben.

Es gibt im Zubehörhandel Schutzüberzüge oder man ist so mutig und zieht eben selbst die Bezüge ab. Möglich ist es - aber nicht sonderlich bequem und einfach gelöst.

Zitat:

Original geschrieben von pspsps


Nach nur 2 Jahren - knapp nach Garantieablauf - war die Wasserpumpe fertig und hat Radau gemacht.

Diese wird i.d.R. zusammen mit dem Zahnriemen und den Spannrollen getauscht.

Zitat:

Original geschrieben von pspsps


Im Jahr 2007 springt der Bus nicht an, weil sich der Zündschlüssel nicht bis in die Motorstart-Stellung drehen ließ. Da war ein kleines Stiftlein aus der vorgesehenen Position gerutscht. VW meinte, es müssten alle Schlösser auf einen neuen Schlüsselsatz getauscht werden. Ja, gibt es denn ausgerechnet für teure Fahrzeuge von VW keine nach Nummern bestellbaren Ersatzschlösser und -schlüssel, ohne dass man das halbe Auto mit tauschen müsste?

Da wollte der Händler nur etwas dran verdienen. Alle (!) Schlösser können von Hand so eingestellt werden das die alten Schlüssel passen. Auch das Zündschloss. Das ist gängig, üblich und wird eigentlich auch so gemacht.

Auch wenn man beispielsweise einem Polo ein abschließbares Handschuhfach oder eben bei einem T4 den Deckel für die Ablage (Türtasche) bestellt. Das muss dann eben ein fähiger Lehrling oder der Meister selbst machen. Entweder hatte die Teileausgabe keinen Bock und/oder der Meister selbst.

Zitat:

Original geschrieben von pspsps


Die ATU-Meister haben in Handarbeit das Schloss aufgebastelt und den Stift wieder an Ort uns Stelle gesteckt - natürlich ohne Garantie auf diese Notlösung.

Dies ist eigentlich keine Notlösung - höchstens im Bezug darauf, dass man evtl. einen neuen Schließzylinder hätte nehmen sollen.

Zitat:

Original geschrieben von pspsps


Und im Jahr 2008 war dann erneut der Stift da, wo er nicht hingehört. Habe einen kompletten Schloss-Schlüssel-Satz bei VW bestellt und geliefert wurde ein Zündschloss sowie ein witziger Retro-Autoschlüssel, der an den meines Audi80 von kurz nach dem Krieg erinnerte. Die Anpassung der restlichen Schlösser sei nicht nach Identnummern von Fahrzeug oder Schloss möglich...

Das ist richtig. Jedoch kann man das Schloss anhand vom Schlüssel anpassen. Da wäre es mal interessant nachzufragen was sie machen wenn ein Scherzkeks das Schloss zerstört hat (Schraubenzieher als "Schlüsselersatz" beim Einbruch oder mit Kleber zugeschmiert als Vandalismus). Verkaufen sie dann auch gleich einen kompletten Satz neue Schlüssel und Schlösser für den Bus? Sind ja immerhin mindestens vier Schließzylinder.

Zitat:

Original geschrieben von pspsps


...und auf die Versuch-Irrtum-Tauscherei von irgendwelchen Scheibchen wollte sich der Meister von ATU nicht einlassen. Das kann ich nachvollziehen. Dass ich zu meinem Multivan mit Vollausstattung auch einen moderneren Schlüssel mit Fernbedienung haben wollte, hätte ich dem Techniker von VW beim Bestellen auch extra sagen müssen, meinte der. Man lernt eben nie aus - bei VW!

Normalerweise sehen sie das anhand der Informationen welche hinterlegt sind. Da hatte wohl der fähige freundliche Mitarbeiter keine Zeit oder Lust sich genauer damit zu befassen. Nur mal so als kleine Geschichte am Rande:

VW "notiert" sich die Fahrzeugdaten in Verbindung mit dem Halter sobald man eine Reparatur in der VW-Werkstatt macht (oder auch nur neue Winterreifen kauft). Dies wird offensichtlich bei VW zentral gespeichert. Wieso ich das vermute: Auf meine Anfrage wie es denn um die E10-Verträglichkeit (wir erinnern uns an die Ethanol-Beimischungen welche mal auf dem Programm standen) von meinem VR6 bestellt ist habe ich prompt eine E-Mail zusammen mit der Fahrgestellnummer im Text der Mail zurückbekommen. Als Informationen hatte ich lediglich angegeben einen Multivan VR6 mit Motorkennbuchstaben AES und Modelljahr '97 zu besitzen.

Dies hat in Kombination mit meinem Namen offensichtlich ausgereicht die Fahrgestellnummer zu ermitteln.

Da sollten sie wohl auch in der Lage sein über die Ausstattungschlüssel (siehe unter dem Sicherungskasten) herauszufinden das das Fahrzeug eine Fernbedienung hatte...

Zitat:

Original geschrieben von pspsps


...bin also nun gespannt auf das tatsächliche Schadbild. Will, wenn sowieso der Motor zum Sezieren auf den Tisch kommt, gleich auf Rapsöl umbauen lassen. Wer kennt eine gute Motorbastelwerkstatt für T4-Dieselmotoren in Berlin oder Brandenburg, die einen beim Basteln zuschauen lassen?

Interessant wäre in der Tat was nun kaputt ist und letztenendes auch was zum Defekt geführt hat. Schlamperei beim Zahnriemenwechsel? Wann wurde der Riemen zuletzt gewechselt? VW gibt vor spätestens alle 120.000 km den Riemen tauschen zu lassen. Häufig wird er bereits bei 90.000 oder früher getauscht - mal zur Sicherheit, mal weil er optisch einen Wechsel notwendig erscheinen lässt.

Grüße, Martin

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Ich picke mir mal die Punkte heraus zu welchen ich was schreiben kann:

Zitat:

Original geschrieben von pspsps


Zuerst überraschte mich mein VW-Händler mit der Ansage, dass bereits bei der ersten Inspektion (30.000 km) ein Zahnriemen zu tauschen wäre. Der sollte eigentlich erst bei über 100.000 km fällig sein.

Der Bus hatte erst 30.000 km auf der Uhr allerdings waren schon einige Jahre ins Land gezogen? Falls ja -> dann ist es sicherlich der erste Riemen gewesen welcher nicht mehr ganz frisch ausgesehen hat.

Dieser Riemen altert wie so manch anderes Teil im und am Motor auch dann wenn es nicht genutzt wird.

Die Alternative zum Zahnriemenwechsel ist das Risiko einen Motorschaden zu erhalten. Du kannst also auf Risiko setzen und den Riemen nicht machen lassen sondern ihn stets einer "Sichtprüfung" unterziehen oder unterziehen lassen.

Sollte er doch reißen könnte es eben passieren das sich Kolben und Ventile "guten Tag" sagen bzw. wohl eher "gute Nacht".

So gesehen würde ich das eher als Pluspunkt für den Händler werten... Hätte dir ja auch einfach nur in ein paar Monaten/Jahren einen neuen Motor verkaufen wollen...

Zitat:

Original geschrieben von pspsps


VW scheint auch noch immer gern Kabel mit Marderlockstoff zu verbauen. Das hat mir einen netten überraschenden "Zusatzurlaub" als Selbständiger eingebracht, was nicht alle meine Kunden so lustig fanden. Andere Hersteller haben angeblich schon Bitterstoffe im Kabel integriert, die den Biestern die Freude am Kauen nehmen.

Es gibt keinen "wohlschmeckenden Kunststoff". Für den Marder ist Gummi in etwa so lecker wie für uns. Was ihm aber auch nicht schmeckt: Wenn ein anderer Artgenosse sich im Motorraum tummelt. Dann wird das Nest des Feindes eben demoliert.

Bitterstoffe (sofern es die überhaupt wirklich gibt, angeblich sind sie ja bei den Franzosen drin - nur weiß da kein Verkäufer etwas davon) hin oder her, Kabelhüllen aus Metall, etcl -> irgendwas wird eben zerrupft, zerbissen, etc.

Daher: Motorraum reinigen, Elektroschocker verbauen, fertig. Alles Andere hilft leider dauerhaft nicht wirklich.

Zitat:

Original geschrieben von pspsps


Bei einem Familienauto mit Tischlein und umklappbarer Bank sollte man auch mit kleinen Kindern rechnen. Auch als Konstrukteur! Wie bitte bekommt man die Sitzbezüge mal in die Waschmaschine?

Da ist's eben so das VW sich in den 80ern gedacht hat "machen wir's so wie beim T3". Und da gab es dies eben auch nicht. Die Ära von Lammfellsitzbezügen und Gummifußmatten eben.

Es gibt im Zubehörhandel Schutzüberzüge oder man ist so mutig und zieht eben selbst die Bezüge ab. Möglich ist es - aber nicht sonderlich bequem und einfach gelöst.

Zitat:

Original geschrieben von pspsps


Nach nur 2 Jahren - knapp nach Garantieablauf - war die Wasserpumpe fertig und hat Radau gemacht.

Diese wird i.d.R. zusammen mit dem Zahnriemen und den Spannrollen getauscht.

Zitat:

Original geschrieben von pspsps


Im Jahr 2007 springt der Bus nicht an, weil sich der Zündschlüssel nicht bis in die Motorstart-Stellung drehen ließ. Da war ein kleines Stiftlein aus der vorgesehenen Position gerutscht. VW meinte, es müssten alle Schlösser auf einen neuen Schlüsselsatz getauscht werden. Ja, gibt es denn ausgerechnet für teure Fahrzeuge von VW keine nach Nummern bestellbaren Ersatzschlösser und -schlüssel, ohne dass man das halbe Auto mit tauschen müsste?

Da wollte der Händler nur etwas dran verdienen. Alle (!) Schlösser können von Hand so eingestellt werden das die alten Schlüssel passen. Auch das Zündschloss. Das ist gängig, üblich und wird eigentlich auch so gemacht.

Auch wenn man beispielsweise einem Polo ein abschließbares Handschuhfach oder eben bei einem T4 den Deckel für die Ablage (Türtasche) bestellt. Das muss dann eben ein fähiger Lehrling oder der Meister selbst machen. Entweder hatte die Teileausgabe keinen Bock und/oder der Meister selbst.

Zitat:

Original geschrieben von pspsps


Die ATU-Meister haben in Handarbeit das Schloss aufgebastelt und den Stift wieder an Ort uns Stelle gesteckt - natürlich ohne Garantie auf diese Notlösung.

Dies ist eigentlich keine Notlösung - höchstens im Bezug darauf, dass man evtl. einen neuen Schließzylinder hätte nehmen sollen.

Zitat:

Original geschrieben von pspsps


Und im Jahr 2008 war dann erneut der Stift da, wo er nicht hingehört. Habe einen kompletten Schloss-Schlüssel-Satz bei VW bestellt und geliefert wurde ein Zündschloss sowie ein witziger Retro-Autoschlüssel, der an den meines Audi80 von kurz nach dem Krieg erinnerte. Die Anpassung der restlichen Schlösser sei nicht nach Identnummern von Fahrzeug oder Schloss möglich...

Das ist richtig. Jedoch kann man das Schloss anhand vom Schlüssel anpassen. Da wäre es mal interessant nachzufragen was sie machen wenn ein Scherzkeks das Schloss zerstört hat (Schraubenzieher als "Schlüsselersatz" beim Einbruch oder mit Kleber zugeschmiert als Vandalismus). Verkaufen sie dann auch gleich einen kompletten Satz neue Schlüssel und Schlösser für den Bus? Sind ja immerhin mindestens vier Schließzylinder.

Zitat:

Original geschrieben von pspsps


...und auf die Versuch-Irrtum-Tauscherei von irgendwelchen Scheibchen wollte sich der Meister von ATU nicht einlassen. Das kann ich nachvollziehen. Dass ich zu meinem Multivan mit Vollausstattung auch einen moderneren Schlüssel mit Fernbedienung haben wollte, hätte ich dem Techniker von VW beim Bestellen auch extra sagen müssen, meinte der. Man lernt eben nie aus - bei VW!

Normalerweise sehen sie das anhand der Informationen welche hinterlegt sind. Da hatte wohl der fähige freundliche Mitarbeiter keine Zeit oder Lust sich genauer damit zu befassen. Nur mal so als kleine Geschichte am Rande:

VW "notiert" sich die Fahrzeugdaten in Verbindung mit dem Halter sobald man eine Reparatur in der VW-Werkstatt macht (oder auch nur neue Winterreifen kauft). Dies wird offensichtlich bei VW zentral gespeichert. Wieso ich das vermute: Auf meine Anfrage wie es denn um die E10-Verträglichkeit (wir erinnern uns an die Ethanol-Beimischungen welche mal auf dem Programm standen) von meinem VR6 bestellt ist habe ich prompt eine E-Mail zusammen mit der Fahrgestellnummer im Text der Mail zurückbekommen. Als Informationen hatte ich lediglich angegeben einen Multivan VR6 mit Motorkennbuchstaben AES und Modelljahr '97 zu besitzen.

Dies hat in Kombination mit meinem Namen offensichtlich ausgereicht die Fahrgestellnummer zu ermitteln.

Da sollten sie wohl auch in der Lage sein über die Ausstattungschlüssel (siehe unter dem Sicherungskasten) herauszufinden das das Fahrzeug eine Fernbedienung hatte...

Zitat:

Original geschrieben von pspsps


...bin also nun gespannt auf das tatsächliche Schadbild. Will, wenn sowieso der Motor zum Sezieren auf den Tisch kommt, gleich auf Rapsöl umbauen lassen. Wer kennt eine gute Motorbastelwerkstatt für T4-Dieselmotoren in Berlin oder Brandenburg, die einen beim Basteln zuschauen lassen?

Interessant wäre in der Tat was nun kaputt ist und letztenendes auch was zum Defekt geführt hat. Schlamperei beim Zahnriemenwechsel? Wann wurde der Riemen zuletzt gewechselt? VW gibt vor spätestens alle 120.000 km den Riemen tauschen zu lassen. Häufig wird er bereits bei 90.000 oder früher getauscht - mal zur Sicherheit, mal weil er optisch einen Wechsel notwendig erscheinen lässt.

Grüße, Martin

Themenstarteram 29. August 2008 um 14:00

Vielleicht war ja mein VW Bus doch nicht so neu wie mir beim Kauf gesagt wurde? Dann wollte man vielleicht in der Garantiezeit wenigstens diese Panne ausschließen. Hatte mich beim Kauf auch gewundert, warum die Reifen ungleich lange Gummistachelchen hatten - auf beiden Fahrzeugseiten waren gegenüber je ein Rad mit kurzen und eins mit langen Borsten montiert. Der Händler meinte, das wäre normal und das Auto nagelneu, auch wenn es schon ein halbes Jahr in einem Autohaus gewartet hätte. Meine Oma hatte schon immer vor der Moral der Pferdehändler gewarnt.
Die Schlösser-Geschichte habe ich natürlich bei vielen verschiedenen VW- und Nicht-VW-Betrieben recherchiert. Hätte mir auch nur einer intelligentere Hilfe angeboten, wäre ich bestimmt drauf eingegangen. So bin ich ziemlich sicher: Wer einen T4 hat und ein einziges Tür- oder Zündschloss wegen Vandalismus oder sonstwelchem Ereignis abschreiben muss, kann schon mal die übrigen Schlösser dazurechnen. Und wenn er großes Glück hat, bekommt er eben wieder eine Fernbedienung zu seiner automatischen Türverriegelung dazu. Muss man aber extra vorher beantragen! Ich würde aber sehr gern eine Werkstatt kennenlernen, die das Schlossproblem beim T4 so elegant wie bei anderen Autos lösen kann. Ich bin ja mit meiner Lösung nach lange nicht glücklich.
Zahnriemen wurde laut Vorschrift zwischen 100.000 und 120.000 km gewechselt. Wasserpumpe etwas eher wegen Motorklappern, also zwischen den Durchsichten. Danach bin ich ja noch problem- und sorglos vielleicht 60.000 km gefahren. Wie stelle ich es am Schlauesten an, in der Werkstatt die Ursache für den Motorschaden zu erfahren? Was sagt mir denn ein Kolbenloch oder ein Ventilbruch oder ein kaputtes Pleuelchen zur Ursache? Mutwillen meiner Werkstatt schließe ich aus. Aber wie normalen Materialverschleiß von menschlichem Versagen, Extrembelastungen und ungenügender Schmierung unterscheiden? Bin noch am Studieren.
Und bei den Sitzbezügen wäre der eine oder andere Druckknopf oder Reißverschluss sicher noch im Konstruktionsbudget drin gewesen. Der eingebaute Tisch ist abwischbar, der Bus-Fußboden gut nass zu schrubben - und wehe, es geht mal etwas auf die Sitze! Kinder können im Auto ähnliche Katastrophen hinterlassen wie am Mittagstisch! Oder auf einem beliebigen Stück Teppich. Der erste Fleck ist deshalb doch nur eine Frage der Zeit. Oder der beförderten Kinderzahl. Wenn das Fahrzeug erst mit Zusatzsitzbezügen eine wirklich gebrauchsfähige Kinderkutsche wird, denn kann mann doch die im Verkausfgespräch gewählte Sitzbezugsfarbe gleich ganz weglassen und nackte Sitze billiger anbieten - oder eben gleich den sowieso nötigen kindersicheren Überbezug als eigentlichen Sitzbezug farblich passend zur Ausstattungsvariante mit verkaufen. Vielleicht findet ja mal ein Konstrukteur hier ins Forum? Wenn nicht von VW, dann eben von einer anderen Marke.
Und Türverriegelungsstifte, die sich nicht aus lauter Langeweile oder bei häufiger Nutzung sogar nach und nach von selbst herausdrehen und dann ins Loch, wo sie eben noch herausguckten, ganz tief einwerfen lassen, wären auch eine gute Idee für die Schiebetür, nicht wahr?
Den Bus werde ich noch einige Jahre fahren, aber mein nächstes Auto schaue ich mir mit Sicherheit etwas gründlicher vor dem Kauf an. Das selbe gilt für meine Wunschwerkstatt.
Vielen Dank aber für jede Hilfe! Bin - wenn der Bus läuft - normalerweise wesentlich besser gelaunt und gerade sehr bemüht, meinen Frust in konstruktive Gedanken umzuformulieren. Bitte Nachsicht üben!

am 29. August 2008 um 15:02

Quatsch, alle Schließzylinder lassen sich in wenigen minuten anpassen, mit Ausnahme den Schließzylinders für das Zündschloss der dann eben mit neuen Schlüsseln geliefert wird und dem des Tankdeckels wo es eigentlich auch gehen könnte, man aber den Schließzylinder nicht zerstörungsfrei ausbauen kann, also muß auch da ein neuer tankdeckel her der mit ausgebauten Schliezylinder geliefert wird den man dann anpassen kann und einclipsen.

Themenstarteram 29. August 2008 um 20:43

Jetzt fällt mir noch eine Kuriosität ein: Die Türinnengriffe am T4 vorn sind mit einer bei mir im Atlantis-Multivan grauen Pelle beschichtet, die sich in den ersten Wochen nach Kauf bereits zu lösen begann. Erst Pünktchen, dann sah es nach Kratzern aus, die zu Flecken in Netzwerken mutierten. Unmerklich ging die Schicht nach und nach weg. Das Plastik darunter ist an sich auch nicht hässlicher, weil ebenso grau. Nur der Übergangszustand sieht eben aus wie eine Hautkrankheit. Die Transformation zu einem unbeschichteten Türgriff ist bei mir von 2003 bis 2008 noch nicht abgeschlossen. Ich würde die Pelle werksseitig wegzulassen empfehlen.
Dann sind die Scheiben leicht getönt. Beim silbernen Atlantis sind bei mir jedenfalls fast alle Farbdetails irgendwie in Blau gehalten. Nur die Scheibentönung ist ausgerechnet grünlich. Da es bereits wunderschön blau getönte Sonnenbrillen gibt, kann die farbliche Anpassung von Scheiben eines richtig teuren Autos an dessen Innenausstattung doch wohl nicht so schwierig sein, nicht wahr?
Mein Herzenswunsch an die Autobauer wäre: durchgehend hellere Innenausstattung. Die dunkelgrauen Armaturenbretter und Innenverkleidungen sind nicht mehr zeitgemäß. Rover kann es heller, selbst in Kleinwagen! Der T4 Multivan hat schon mal einen fast weißen Himmel und relativ helle Stoffe für einige Bereiche der Innenverkleidung. Wieso müssen da unbedingt noch einige herkömmlich dunkelgraue und schwarze Plastikteile das Ambiente wieder zerstören? Flaschenhalterung und Handbremsabdeckung, Lenkradverkleidung, Armaturenbrett und Becherhalterschiene am Tisch kann ich mir sehr schön deutlich heller vorstellen.
Natürlich hat der VW auch seine Vorzüge. Seit 5 Jahren kein über die Mindestmarke führender Ölverlust zwischen den Wartungsintervallen, dann der traumhafte Verbrauch von durchschnittlich 7 l/100 km und das mitfahrende Hotelzimmer für 2 + x Personen dank Klappbank hinten sind schon eine Erwähnung wert.
Irgendwie will mir der Motorschaden immer noch nicht zum sonst so zuverlässigen Auto passen. Mein Bus ging noch nie auf Strecke kaputt, sondern immer nur nach Garantie-Ende und in unmittelbarer Nähe zur Wohnung. So, als ob er da irgend ein Killersignal empfangen oder selbst erzeugen könnte;) . Wer kennt sich schon so genau aus mit den vielen Chips in einem modernen PKW? Und schließlich hat meiner auch diese rundliche GPS-Beule vorn auf dem Dach. Und der Bordcomputer weiß sicher genau, wann die Garantiezeit vorbei ist und wann der Kraftstoff einzuspritzen ist. Was würde ich wohl damit anstellen, wenn ich ein richtig böser Autohersteller wäre? Andererseits denkt man bei einem Volkswagen an ganz andere Mentalität der Macher.

Ja genau wir bei uns passen immer das Schließsystem mit einzelnen Schließplättchen an selbst wenn man nen neuen Schließzylinder nimmt sind da keine Plättchen drin und muss sie erst rein fummeln.
MFG

Themenstarteram 30. August 2008 um 15:50

Ein Motorventil kommt schon mal nicht freiwillig nach Freigabe durch die Nockenwelle wieder hoch. Steuerzeiten waren verstellt, Zahnriemen muss also - obwohl er stramm schien - übergesprungen sein. Frage: Wieso? Zahnriemen sieht immer noch gut aus. Also kam die Kraft für das Überspringen vielleicht von blockierter Nockenwelle, und die wieder war vielleicht von Kraftstoffeinspritzung (Riemen) blockiert. Montag ist der Zylinderkopf ab. Mal sehen.

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