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Dichtungen an den Druckventilhaltern der Einspritzpumpe erneuern

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 12. August 2015 um 6:31

An meinem 200 Diesel W124 will ich die 4 Druckventilhalter auf der Oberseite der Einspritzpumpe neu abdichten, also O-Ringe und Kupferscheibe. Seit etwa 2 Wochen will ich mich im Internet kundig machen und habe auch beim Boschdienst ein paar Fragen gestellt. Dabei stieß ich immer wieder auf ein Problem: Hat man einen Halter abgeschraubt, so kann es nach einigen Berichten passieren, daß ein darunter befindliches Element hochschwimmt, und das muß unbedingt verhindert werden, denn sonst kann man beim Wiedereintauchen des Elements großen Schaden anrichten. Manche Werkstätten bauen deshalb die Pumpe ganz aus, um das Hochschwimmen besser verhindern zu können, und ersetzen dann natürlich alle anderen Dichtungen an der Pumpe auch.

 

Mir scheint das Ausbauen der Pumpe zu aufwendig für die geplante Selbstreparatur, ich will lediglich den Luftfilterkasten ausbauen und dann an der Einspritzpumpe von dieser Seite her arbeiten. Deshalb habe ich mir Gedanken gemacht, welche Ursache das Hochschwimmen haben kann und wie man das verhindern kann. Folgende Idee ist mir gekommen: Bei großer Hitze wie zur Zeit bildet sich im Tank ein hoher Dampfdruck, der über die Rücklaufleitung auch in die Einspritzpumpe gelangt und dort den Dieselkraftstoff unter Druck setzt. Dieser Druck könnte das Element hochdrücken. Vor der Reparatur werde ich deshalb den Tankdeckel öffnen und während der Reparatur offen lassen, damit der Überdruck verschwindet. Hilfreich könnte es auch sein, wenn der Tank ziemlich leer ist und das Auto vorne etwas höher steht als hinten, damit kein Gefälle den Kraftstoff in die Pumpe drückt. Das könnte auch der Grund sein, warum die Werkstätten, die die Pumpe ausbauen, kein Problem mit dem Hochschwimmen haben, denn in der ausgebauten Pumpe herrscht kein Kraftstoffdruck. Beim Austausch der Dichtungen werde ich zudem versuchen, die Feder ununterbrochen gedrückt zu halten, damit nichts hochschwimmen kann. Dafür wäre es hilfreich, wenn man nur den O-Ring am ausgebauten Halter wechselt und den Kupferring drin läßt. Was halten die Experten hier von dieser Idee?

 

Eine weitere Frage habe ich noch: Muß man den Kupferring unbedingt auch auswechseln?

Der O-Ring dichtet ab gegen den Normaldruck in dem Pumpengehäuse, wie ihn die Kraftstoffförderpumpe dort erzeugt und das Überströmventil ihn regelt, das sind etwa 1,5 bar, die die Pumpe zur guten Funktion braucht. Ebenso dichtet der O-Ring ab gegen den zuvor beschriebenen Dampfdruck, denn auch bei stehendem Motor kann dieser Dampfdruck Kraftstoff durch eine defekte O-Ringdichtung treiben. Die Kupferscheibe dichtet ab gegen den Pumpenhochdruck zu den Düsenleitungen. Wenn man nach Anleitung beim Wiedereinschrauben des Halters zunächst mit 30 Nm anziehen soll, dann wieder lösen, nochmals mit 30 Nm anziehen, wieder lösen und dann endlich mit 35 Nm anziehen soll. dann wird doch auch ein neuer Kupferring zunächst 2 mal gedrückt und erst beim 3. Mal endgültig belastet. Kann da der neue Kupferring nicht auch schon Eindrückungen erhalten, so daß man auch den alten Ring drin lassen könnte? Das würde nämlich das ununterbrochene Niederhalten des obigen Elements erleichtern.

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13 Antworten

Wechsel einfach die Ringe und gut ist und les nicht so viel, da steht ja pappmüll ohne Ende drinnen... hätte, könnte, sollte, wenn und aber, einfach machen, das ist nix großes...

am 12. August 2015 um 7:49

Hallo!

Aus eigener Erfahrung (4 mal gemacht, hab es immer nach dieser Anleitung durchgeführt) kann ich sagen, die Sache ist weitgehend unproblematisch.

Ich würde aber auch die Kupferringe mit tauschen, sind ja Centartikel und bei der ganzen Arbeit lohnt es nicht, hier zu sparen. Auch wenn es wahrscheinlich ohne Tausch der Kupferringe genau so geht (hab ich auch einmal gemacht, und hatte keine Probleme).

Beim Abnehmen der Druckventilhalter vorsichtig sein, gerne bleibt die Feder am Druckventilhalter hängen und fällt dann runter in den Dreck. Kann man zwar wieder rausfischen aus den unendlichen Weiten des Motorraums und säubern, ist aber jedenfalls ärgerlich. Keines falls die Pumpenelemente verdrehen oder gar rausnehmen. Aufgeschwommen ist bei mir noch nie etwas, aber es ist sicher nicht verkehrt, allfälligen Druck aus dem Tanksytem abzulassen.

Beim Abheben der Druckventilhalter streng nur gerade nach oben wegnehmen, dann sollte nichts passieren. Dann die Feder vorsichtig abnehmen und weglegen.

Ich würde aber die Ansaugbrücke demontieren (der Liftfilterkasten kann dabei sogar drin bleiben). Hab beide Varianten schon hinter mir (mit angebauter Ansaugbrücke und mit abgebauter Ansaugbrücke) - ohne Ansaugbrücke ist es einfach viel bequemer.

Ansonsten beim Einbau einfach die Anzugsdrehmomente berücksichtigen (hab ich auch schon mit dem "Drehmomentschlüssel im Unterarm" gemacht - ging auch problemlos ist aber nicht professionell).

Jedenfalls auf peinlichste Sauberkeit achten! Dreck in der ESP oder den Düsen ist einfach Mist.

Viel Erfolg!

lg

Christian

Wie Mark schon sagt, einfach machen.

Auf Sauberkeit achten !!!!!!!!!!!!!

keinen Magnetheber benutzen, dann kann nichts passieren.

Bosch-buch-1
Bosch-buch-2
Bosch-buch-3
+1
am 12. August 2015 um 7:58

Bilder einer zerlegten Reihen-ESP

http://db6wy.de/pics/esp-200D/page_01.htm

am 12. August 2015 um 8:04

Aja, und solltest Du keine passende Vielzahnnuß haben, geht es auch ohne:

2 Druckventilhalter-Haltebleche deckungsgleich übereinander auf den Druckventilhalter schhieben, dann mit einem passenden Gabelschlüssel ansetzen (ich glaube Schlüsselweite 14, bin aber nicht mehr sicher)

lg

Christian

Hm, ist aber Käse mit den Drehmomenten, sollte man schon mit Drehmomentschlüssel oder Gefühl montieren und vor allem die Einspritzleitungen nicht zu fest anziehen, nachziehen ist besser als kaputt machen, ist alles teuer.

Die Kupferdichtringe macht man mit neu, die Tauchkölbchen kann man rausziehen und wieder reinwerfen, auf den Bildern sieht das alles viel komplizierter aus als es ist...

Die Druckventilkegel sollte man aber nicht untereinander tauschen, denn die sind aufeinander eingeschliffen.

Das halte ich für logisch.

...nicht vergessen... ,

die Druckventilhalter werden mit 30Nm festgezogen,dann wieder gelöst,

wieder mit 30Nm festgezogen,wieder gelöst und

beim 3.Mal wieder mit 30Nm +5Nm endgültig festgezogen ;

dadurch werden die (natürlich neuen) Kupferringe "eingerieben",was zu einer besseren Abdichtung derselben dient...

am 12. August 2015 um 18:39

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 12. August 2015 um 14:25:46 Uhr:

Hm, ist aber Käse mit den Drehmomenten, sollte man schon mit Drehmomentschlüssel oder Gefühl montieren und vor allem die Einspritzleitungen nicht zu fest anziehen, nachziehen ist besser als kaputt machen, ist alles teuer.

Die Kupferdichtringe macht man mit neu, die Tauchkölbchen kann man rausziehen und wieder reinwerfen, auf den Bildern sieht das alles viel komplizierter aus als es ist...

Klar ist das nicht professionell - geht aber im Notfall (Wüste Gobi z.B.: :-) ), wenn man Gefühl im eigenen "Unterarmdrehmonentschlüssel" hat. Aber mit ordentlichem Drehmomentschlüssel und passender Nuß ist natürlich nicht zu toppen ...

lg

Christian

Themenstarteram 12. August 2015 um 21:12

Vielen Dank für eure Hilfe und Hinweise. Ich glaube, daß ich die Sache jetzt hinkriege. Im September werde ich anfangen, wenn die große Hitze vorbei ist. Nochmals vielen Dank.

Das Auto ist kürzlich 30 Jahre alt geworden und hat jetzt ein H-Kennzeichen bekommen, das macht mir echt Freude. Irgendwie habe ich das Gefühl, daß die geringe Beimischung von Biokraftstoffen zum normalen Diesel an der Tankstelle die O-Ringe schädigt. Habe bisher immer normalen Dieselkraftstoff getankt und nie Biodiesel oder Pflanzenöl, aber gegen die ungewollte Beimischung kann man wohl nichts machen, oder gibt es Tankstellen, die normalen Diesel ohne Beimischung verkaufen?

Viele Grüße

Rainer

am 13. August 2015 um 6:27

Hallo!

Nimm Viton-Dichtringe z.B. von hier. Die verwende ich für meine Benzmühlen um damit Rapsöl und ähnliches zu verfeuern. Die sind auch Biodieselfest.

An der gleichen Adresse bekommst Du auch die Kupferdichtringe.

lg

Christian

am 13. August 2015 um 6:48

geh zum daimler und kaufs da das zeug

is am einfachsten schnellsten und bequemsten

ausserdem halten bei mir die Daimler ringe seit 80tkm Pöl aus...

ulf r verbreitet den schwachsinn mit von wegen Element aufschwimmen und verkehrtherum einbauen können etc.

naja bei ulf passiert soviel was nicht normal ist warum sollten da nciht auhc ESPs auf einmal ein Eigenleben entwickeln^^

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