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Die negative Seite des Camping Booms
Wo die Nachfrage hoch ist, ist die kriminelle Energie nicht weit
https://www.n-tv.de/.../...e-von-Wohnmobil-Dieben-article21271604.html
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@egn schrieb am 22. September 2019 um 13:01:36 Uhr:
Zitat:
@Pandatom schrieb am 22. September 2019 um 10:38:00 Uhr:
Ihr habt eine Diskussion drauf.....hat doch mit dem eigentlichen Thema hier nix mehr zu tun.
Klar hat das alles auch mit dem Thema zu tun. Dass sich Diebesbanden auf die Freizeitfahrzeuge stürzen ist ja nur eine negative Auswirkung.
Die andere Auswirkung ist dass immer mehr Freizeitfahrzeuge mit hohem Dieselverbrauch unterwegs sind. Wenn man darüber nachdenkt die allgemeine Mobilität umweltfreundlicher zu realisieren, dann darf man auch die Freizeitmobilität nicht ignorieren.
Bei Wohnwagengespannen kann man das Zugfahrzeug durch E-Autos ersetzen , und bei Wohnmobilen kann man ebenfalls die Motorisierung ändern. Die Dieselmotoren bei Wohnmobilien zählen auch nicht gerade zu den saubersten, und der Verbrauch ist gegenüber PKWs wegen des höheren Gewichts und der schlechten Aerodynamik um ein Vielfaches höher.
Insofern ist die Diskussion darüber was heute möglich ist wichtig und für diejenigen wertvoll. Nur scheint es so dass viele in eingefahrenen Bahnen denken, und bestimmte absolute Vorstellungen und Bedingungen haben, die den Umstieg erschweren. Das sieht besonders auch hier im Forum wenn Diskussionen über Elektromobilität geführt werden.
Unter 1000 km Reichweite geht es nicht, auch wenn die Tagesetappen kürzer sind. Und 1-2 h mehr Reisezeit ist im Sprint zum Urlaubsziel nicht drin.
Vielleicht lässt sich die Denkweise bei der heutigen Generation der Fahrzeugnutzer nicht mehr änder. Die können ja weiter die Verbrenner fahren bis die Einschränkungen weg tun. Die nächsten Generationen werden sicher die neuen Wege gehen, und dann auch davon profitieren.
Ein E-Fz ist im Prinzip gut, gar keine Frage, ansonsten gäbe es wohl kaum so viele E-Loks im Eisenbahnverkehr.
Keines solcher Langstrecken-FZ ist mit mit einem Akku ausgerüstet und das aus gutem Grund. Um die Energie zum Fz zu transportieren muss trotzdem erheblicher Aufwand in Form von Oberleitungen und jederzeit verfügbarer, ausreichender Leistung betrieben werden.
Oberleitungen sind für den sogenannten Individualverkehr (und dazu gehören Campingfahrzeuge in jedem Fall) eher nicht das Mittel der Wahl.
Du siehst nur momentan dein E-Akku-Auto selbst, aber nicht die Erfordernisse, die es ermöglichen, dass Millionen von E-Akku-Fz überall in jedem Land ohne lange Lade- und Wartezeiten betrieben werden können.
Dieser Diskussion stellst du dich schlichtweg nicht, sondern verkündest nur, dass es mit Wohnwagen und neuem 100kwH-Akku-Auto "geht" und das 20kwh/100km notwendige Energie wenig sind, wobei 20kWh/100km bereits im Solobetrieb beim Tesla-X eher geschmeichelt sind, wenn man nicht unbedingt auf einen Reichweiten-Rekord aus ist und entsprechend fährt.
Mit WoWa oder als WoMo üblicher Standardgröße, ist dieser Verbrauch bei üblicher Fahrweise im Schnitt nicht mal annähernd zu erreichen.
Da reden wird vom Doppelten.
Aerodynamisch ist ein Gespann aus Standard-WoWa und E-Auto nicht besser, als ein Gespann mit Verbrennerantrieb und eine gute Aerodynamik des Solo-Autos hat prinzipiell nun wirklich nichts mit E-Auto oder Verbrenner-Auto zu tun. Das grenzt nun wirklich an Desinformation.
Im Moment ist es aber noch so, dass E-Akku-Autos mit, nach heutigen Maßstäben großem Akku (also ca 100kwH) sehr schwer sind und das kostet bei jeder Geschwindigkeit entsprechend mehr Energie.
So ein Tesla-X ist geschätzt ca 600kg schwerer, als er es mit Verbrenner-Motor wäre.
Allein um dieses Gewicht (und beim Tesla-X zusätzlich den großen Karosseriequerschnitt) bei den Fahrwiderständen zu kompensieren (und natürlich aufgrund der Tatsache, dass selbst 100kwH transportierte Energie nach heutigen Pkw-Maßstäben nicht gerade viel sind), ist es bei E-Akku-Autos schlichtweg notwendig, dass man die mit besserer Aerodynamik ausstattet.
Ansonsten wären die Reichweiten und damit auch die Akzeptanz noch geringer.
Eingefahren muss man nicht sein, aber Hurra zu schreien, obwohl keiner eine realistische Lösung zum Problem des später enormen Leistungsbedarfs der öffentlichen Netze hat, ist eindeutig zu kurz gedacht.
Die problematische Akkuherstellung sprichts du nie an und die Tatsache, dass alle Akkus in absehbarer Zeit schwächer werden ebenfalls nicht.
Das Thema gebrauchte E-Akku-Autos (für "Bedürftige", die sich die neuen Dinger ohnehin nicht leisten können) ist daher nicht ganz so locker zu sehen, wie du es hier darstellst, denn das Geld für einen neuen 100kwH-Akku haben die beim Kauf eines 7-jährigen Tesla dann vermutlich nicht noch extra übrig und selbst wenn, hätte der Käufer in 7 Jahren vermutlich ein Fz mit überalterter Technik und einigen Kilos zu viel auf den Hüften.
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56 Antworten
Alles, was boomt, verändert sich zum Negativen. Durch den Boom muss man z. B. auch immer öfter reservieren, um noch einen Stellplatz zu bekommen und auch die Preise ziehen an.
Natürlich Schade für die Leute dessen Wohnmobil geklaut wurde, aber für mich hat das nichts direkt mit dem Boom zu tun.
Wohnmobile wurden ja auch schon vorher geklaut, nur wenn es halt mehr davon gibt, wird eben auch entsprechend mehr davon geklaut.
Will sagen, auch ohne Boom wären die (alteingesessenen) Wohnmobil Liebhaber nicht sicher vor Diebstahl!
Zitat:
@4Takt schrieb am 14. September 2019 um 10:36:41 Uhr:
Alles, was boomt, verändert sich zum Negativen. Durch den Boom muss man z. B. auch immer öfter reservieren, um noch einen Stellplatz zu bekommen und auch die Preise ziehen an.
und was dann, wenn man ohnehin, zumindest attraktive CP in einer attraktiven Jahreszeit, teilweise mit deutlichem Vorlauf reservieren muss, von der großen Freiheit des Campens übrig bleibt, ist auch noch die Frage. Da wird ein Ferienappartement teilweise eine reizvolle Alternative, denn auch das muss man i.d.R. reservieren. Campingplätze, wo Familien durchaus um die 100€ pro Nacht loswerden, lassen die Attraktivität des Campens weiter schmelzen.
Durch den Boom wird es für uns immer deutlicher:
Entspanntes Campen, was für uns u.a. auch bedeutet, dass es nicht zu laut ist und man sich durch sehr dichtes Stehen nicht auf den Senkel geht, ist in der Hauptsaison kaum möglich und zudem sind die Straßen dann natürlich auch besonders voll.
Das Wohnwagen und Wohnmobile schon seit je her geklaut werden ist mir bekannt, mir lief nur gerade der Artikel vor die Flinte.
Da ich Alleinreisender bin kann ich zum Glück die weniger frequentierten Jahreszeiten nutzen. Bisher habe ich mir immer Campingplätze rausgesucht die relativ spartanisch ausgestattet und Verkehrsgünstig gelegen sind. Schwimmbäder, Supermärkte, Spielplätze usw. brauche ich nicht. Mir ist nur ein ruhiger und vom Untergrund fester Platz und ein sauberes nicht zu altes Sanitärgebäude wichtig. Ich nutze die CPs nur als Basis für den Wohnwagen und für Touren ins Umland. Wenn ich in 2 - 3 Jahren mein Gespann gegen ein Wohnmobil/Campingbus austausche, werde ich wahrscheinlich häufiger Gast auf einfachen Stellplätzen sein.
Zitat:
@Badland schrieb am 15. September 2019 um 18:10:47 Uhr:
..Wenn ich in 2 - 3 Jahren mein Gespann gegen ein Wohnmobil/Campingbus austausche..
Warum? Mit einem Wohnmobil kommt man aber nicht überall dahin, wo man mit dem abgekoppelten Zugfahrzeug hinkommt.
Man kommt aber wiederum direkt an Orte die man mit einem Gespann nicht befahren kann.
Immer diese unsinnige Diskussion um Wohnmobil oder Wohnwagen. Jeder hat andere Prioritäten.
Und im Ernst, man kann in seinem Leben sowieso nicht alles bereisen wo man man mit dem jeweiligen Gefährt hin kommt.
Zitat:
@4Takt schrieb am 16. September 2019 um 08:35:01 Uhr:
Zitat:
@Badland schrieb am 15. September 2019 um 18:10:47 Uhr:
..Wenn ich in 2 - 3 Jahren mein Gespann gegen ein Wohnmobil/Campingbus austausche..
Warum? Mit einem Wohnmobil kommt man aber nicht überall dahin, wo man mit dem abgekoppelten Zugfahrzeug hinkommt.
Das Geschriebene zu verstehen, ist echt nicht dein Ding.
Wenn da steht Wohnmobil/Campingbus dann wird es wohl kein 10m-7,5t-WoMo sein, sondern wohl eher Richtung VW-Bus oder Kastenwagencämper gehen. Und mit denen kommt man sehr wohl sehr weit.....oder anders ausgedrückt: so weit wie mit heute üblichen größeren PKW/Kombi/Van/SUV.
Wenn man wie @Badland allein reist, braucht man auch nicht unbedingt ein BaseCamp, an das man immer wieder zurückkehren muss.
Kommt drauf an wo man Urlaub macht. In Südtirol ist son BaseCamp schon nicht schlecht, wenn man den Umkreis etwas erkunden will. In Skandinavien ist es eher unpraktisch, weil man die Umgebung dort ziemlich schnell abgegrast hat. Der Weg zum Nordkapp ist mit dem Wohnwagen zwar machbar, aber eher unkomfortabel weil man mit dem Wohnwagen schlecht frei stehen kann.
Zum Jedermannsrecht hat auch jeder seine eigene Ansicht, wenn man andere Camper oder Einheimische dazu befragt.
Zitat:
@4Takt schrieb am 16. September 2019 um 08:35:01 Uhr:
Zitat:
@Badland schrieb am 15. September 2019 um 18:10:47 Uhr:
..Wenn ich in 2 - 3 Jahren mein Gespann gegen ein Wohnmobil/Campingbus austausche..
Warum? Mit einem Wohnmobil kommt man aber nicht überall dahin, wo man mit dem abgekoppelten Zugfahrzeug hinkommt.
Bis du einen Platz für deinen Wohnwagen gefunden hast (Ich gehe mal davon aus du lässt ihn nicht einfach am Straßenrand stehen), ihn abgestellt hast und in die Stadt gefahren bist, dann wieder zurück Wohnwagen holen, hab ich die Stadt schon längst erkundet und bin auf dem Weg zur nächsten. Außerdem kann ich auf dem Weg jede Innenstadt mitnehmen und somit auch mal zufällig ohne Planung an schöne Orte innerhalb der Stadt kommen.
Das einzige was mich aufhält wäre eigentlich ein Parkhaus, ansonsten wird es kaum Grenzen geben die mich davon abhalten mit dem Womo (zugegeben fahre einen Kastenwagen) dort hin zu fahren wo du nicht auch hinfährst.
Jetzt kann man natürlich sagen, jaa ich bin ja im Urlaub, da habe ich Zeit, ja die habe ich auch, aber die Zeit möchte ich nicht mit unnützen suchen von Stellplätzen und hin und her fahren vergeuden, es sei denn ich möchte wirklich einen Städte Urlaub machen, aber da ist man in den Städten mit dem ÖPNV deutlich besser dran!
Zitat:
@Badland schrieb am 16. September 2019 um 13:07:25 Uhr:
Kommt drauf an wo man Urlaub macht. In Südtirol ist son BaseCamp schon nicht schlecht, wenn man den Umkreis etwas erkunden will. In Skandinavien ist es eher unpraktisch, weil man die Umgebung dort ziemlich schnell abgegrast hat. Der Weg zum Nordkapp ist mit dem Wohnwagen zwar machbar, aber eher unkomfortabel weil man mit dem Wohnwagen schlecht frei stehen kann.
Zum Jedermannsrecht hat auch jeder seine eigene Ansicht, wenn man andere Camper oder Einheimische dazu befragt.
Na ja, kommt alles drauf an.
Hier werden ja z.Teil VW-Busse als WoMo tituliert und umgekehrt gibt es auch kleine WoWa, mit denen man, gerade in Skandinavien, sehr gut frei stehen kann.
Zudem passt mein kleiner WoWa mit einer Gesamt-Länge von 4,80m und 1,85m Breite in jede übliche Parklücke und ihn dort hinein zu schieben, ist kein Hexenwerk.
Wir haben ganz bewusst vom VW-T5 auf Yeti mit kleinem Eriba gewechselt. Der eigentliche Vorteil des T5 war, dass man damit, sofern man ansonsten mit WoWa fährt, schneller fahren darf. Ansonsten hat der für uns, im Vergleich zu Yeti mit kl. WoWa nur Nachteile.
Das fängt bei der Kostenseite an und hört bei den eigentlich nicht Camping-geeigneten Schiebetüren und Fenstern nicht auf.
Zitat:
@Badland schrieb am 16. Sep. 2019 um 13:7:25 Uhr:
weil man mit dem Wohnwagen schlecht frei stehen kann.
Liegt das an den örtlichen Gegebenheiten, oder bist du einfach nur der Meinung dass das mit dem Wohnwagen nicht so gut funktioniert, rein technisch?
Wir machen uns nämlich im Moment so unsere Gedanken über eine Scandinavientour.
Wir haben mit dem Wohnwagen vor 4 Jahren die Ostsee umrundet und sind bis oben nach Hammerfest gekommen. Es waren gute 9000 km Fahrstrecke. Wir haben unterwegs in Skandinavien nicht einmal auf dem Camping übernachtet. Auf dem Camping bei Trondheim waren wir nur einmal 7 Tage um etwas zur Ruhe zu kommen. Es ist also auch in Skandinavien kein Problem mit dem Wohnwagen frei zu übernachten, solange man nicht für mehrere Tage ausbreitet. Anders haben wir es in der Tschechei, Polen und den baltischen Staaten gemacht. Da haben wir immer auf Campingplätzen übernachtet, obwohl auch dass vielleicht nicht notwendig gewesen wäre.
Zitat:
@egn schrieb am 16. September 2019 um 09:09:29 Uhr:
Man kommt aber wiederum direkt an Orte die man mit einem Gespann nicht befahren kann.
Immer diese unsinnige Diskussion um Wohnmobil oder Wohnwagen. Jeder hat andere Prioritäten.
Und im Ernst, man kann in seinem Leben sowieso nicht alles bereisen wo man man mit dem jeweiligen Gefährt hin kommt.
moin
wir hatten ca 15j ein wohnmobil ,
dann als übergang 3j ein wohnwagen , weil wir nicht wussten wie lange die kinder noch mitkommen .
jetzt wo die kinder nicht mehr mitkommen , haben wir uns wieder ein womo gekauft .weil es nicht ganz so stressig ist .
beides hat vor und nachteile , aber beides war schön .
hoffe der boom hört bald auf , ist doch die letzten jahre echt nervig geworden zu reservieren .
das ist ja das was ein camper nicht will.!
gruss
Ich gehe fest davon aus, dass der Boom noch ein paar Jahre weiter geht. Die Top Campingregionen werden dann noch stärker nachgefragt und für viele überlaufene Attraktionen wird es Beschränkungen für Touristen geben. Einige italienische Städte haben ja schon angefangen.
Die geburtenstarken Jahrgänge sind noch nicht alle im Ruhestand, aber sie sind kurz davor. Da wachsen also noch gut 10 Jahre reichlich Interessenten für Wohnmobile nach.
Wohnwagen auch, aber weniger, denn wer sein Arbeitsleben lang flott im PKW und Flugzeug unterwegs war, hat erst mal keine Lust, sich mit Tempo 80 bis 100 mit Anhänger in die LKW Kolonnen einzureihen. Die Hemmschwelle ist größer, als die Behinderung in der Realität, wenn man sich erst mal darauf eingelassen hat.
Die Urlaubsziele außerhalb Europas werden zunehmend unsicherer und/oder umkalkulierbarer. Vielleicht nicht in der Realität, aber in der Empfindung vieler Menschen. Daher steigt das Interesse, in Europa mit der eigenen, vertrauten Mobilie unterwegs zu sein, statt sich in von Reiseveranstaltern vorgebuchten Motels, Wohnanlagen und Hotels den dort üblichen Einschränkungen zu unterwerfen.
Da Ruheständler ohne Kinder nicht an Ferienzeiten gebunden sind, wird die Nachfrage außerhalb der Saison ebenfalls steigen.
Die Branche hat mindestens noch 10 Jahre eine rosige Zukunft. Dafür wird es auf den großen Plätzen enger.
Wenn man sich bei Fahrzeuggröße und Komforterwartung beschränkt, wird es aber weiter viele wunderschöne, abgelegene Möglichkeiten für Camper geben, an denen der Massentourismus vorbeizieht, weil die großen Attraktionen zu weit weg sind und weil der ADAC die Plätze gar nicht erst in seine Campingführer aufnimmt, die auf Komfort und Ausstattung hin ausgewählt werden.
Zum Problem wird es für Camper nur, wenn die Abgasbestimmungen drastisch verschärft werden und die Reisekosten durch massive Steuererhöhungen auf Treibstoff und CO2 erheblich steigen. Denn nicht jeder der Baby Boomer ist wirtschaftlich als Rentner so gut aufgestellt, dass er neben den hohen Anschaffungskosten für ein Womo auch noch drastisch steigende Unterhalts- und Reisekosten abfedern kann.