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Die Standheizung: teuer und umweltschädlich!?

Themenstarteram 6. Februar 2017 um 6:05

Ich hab mal getestet....

Standheizung oder Warmlaufen lassen?

Standheizung X3 vs. Motor GLC

Die Autos standen bei -5Grad draußen. Beide randvoll getankt!

Nach 30min Laufzeit kam ein Verbrauch von jeweils ca. 0,5l Diesel raus.

Also signifikante Verbrauchsunterschiede konnte ich nicht feststellen.

Jetzt stellt sich die Frage was umwelttechnisch sauberer ist!?

Der Motor mit diversen Filtertechniken oder die Standheizung die die Abluft ohne alles einfach frei durch ein kleines Röhrchen rausbläst!?

Kommt der Kostenfaktor hinzu: eine Standheizung kostet mal locker 1400€

Wenn man jetzt den Motor für 30min warmlaufen lassen würde und dabei 0,5 Liter=55 Cent verbrauchen würde...

Könnte man für die Kosten einer Standheizung von 1400€ das Ganze 2545mal durchführen!

Also 7Jahre jeden Tag!!! Sommer wie Winter! Wobei im Sommer der Verbrauch noch runter gehen würde!

Und man darf nicht vergessen die Standheizung hätte das gleiche verbraucht!

Klingt verrückt, ist aber so!

Wir werden nach Strich und Faden verrarscht! Und keiner tut oder kann etwas dagegen tun...

 

 

Beste Antwort im Thema

Die Tatsache, dass Standheizungen keinerlei Abgasreinigungseinrichtungen haben, ist bei Permanentbrennern nicht relevant. Die Schadstoffemission in Verbrennungsmotoren beruht hauptsächlich auf einer inhomogenen Gemischbildung und der nicht kontinuierlichen Arbeitsweise (Diffusionsflamme). Deswegen wird kein Verbrennungsmotor, selbst dann nicht, wenn dieser mit Erdgas betrieben wird, ohne Abgasreinigung auch nur ansatzweise so schadstoffarm laufen können wie eine Flamme in einer Brennkammer, in welcher das Gemisch viel Zeit hat, sauber abzubrennen und sich gut mit der Luft zu vermischen. Man kennt es auch vom Heizbrenner im Keller, besonders die Blaubrenner erzeugen auch völlig ohne Abgasreinigung keinerlei Ruß und Kohlenwasserstoffemissionen, nur Stickoxide entstehen aufgrund der Reaktion von Stickstoff, das zu einem Großteil in der Atemluft vorhanden ist, mit Sauerstoff.

Fazit: Standheizungen sind auf jeden Fall vorteilhaft für die Umwelt, auch wenn sie keinen Minderverbrauch an Kraftstoff insgesamt gesehen bewirken. Grund: Sie verkürzen die sehr schadstoffintensive Kaltlaufphase des Verbrennungsmotors. Zusätzlich wird der Motor geschont.

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Ah ja, und sonst so? Tag drei der Verschwörungstheorien hat begonnen...gääähn....

Angefangen hat alles mit der Start-Stop-Lüge...bin gespannt welche Tests und Enthüllungen noch folgen...

Ach da fällt mir gerade ein...eine Standheizung verbraucht in 45 Minuten ca. 250 ml Kraftstoff...

Wie misst du denn den Verbrauch? Beide randvoll getankt und dann jeweils 0,5 l nachgetankt? Wäre ja extrem (un)genau, wenn ich so daran denke, wie viel ich nach dem "randvoll" und einem Moment warten noch nachfüllen kann. Und glaubst du ernsthaft, dass die Abgase des Motors beim Warmlaufenlassen wirklich schon gefiltert werden?

Na ja, nachdem die Standheizung rein Wärme produziert, sollte mich schon wundern wenn sie nicht wirtschaftlicher sein sollte.

Wenn man den Kaufpreis rechnet bekommt man das freilich möglicherweise nie herein.

Es ist die Frage ob es einem das Wert ist. Zeit im Voraus einstellen etc.

Wenn der Winter lang und kalt ist schon hätte ich gesagt.

Bei milden Wintern überflüssig.

Ich glaub der TE hat den Aspekt des schonenderen Kaltstarts ganz vergessen. Der Vorteil einer Wasserstandheizung liegt ja nicht nur im warmen Innenraum. Ich wäre mir nicht so sicher ob man die Investition nicht doch " wieder rein" bekommt. Schließlich steigert sie auch den Wiederverkaufswert und es ist ja ungeklärt ob der Motor durch fehlende Kaltstarts länger lebt und ich dadurch Reparaturen spare.

Richtig, ich tippe auch darauf, dass das Motörchen der Standheizung deutlich weniger verbraucht, als mein 4,2 TDI im Stand. Was ist eigentlich mit dem Diebstahlrisiko bei laufendem Motor und niemand im Auto? Freuen sich doch Dieb und Kasko.

Im Übrigen lasse ich weder den Motor im Stand warmlaufen, noch nutze ich die Standheizung im Sommer. Die wird nur genutzt, wenn das Auto im Winter draußen geparkt wurde und wenn wir durchgefroren dieses dann benutzen wollen. Also so 3-5 x im Monat.

Ja das mit dem bereits warmen Motor ist ein berechtigtes Argument.

Auch den Abgasen des Motors solte das guttun.

Nur sind nicht alle Standheizungen in der Lage, den Motor mitzuwärmen. Bei meinem z.B. wird im Stand nur der Innenraum erwärmt. Eingestellt wird die Abfahrtzeit und die Heizung errechnet dann, wann sie starten muss.

Die momentan verbauten ThermoTop EVOs haben laut Datenblatt in der 5kw-Diesel-Version einen Kraftstoffverbrauch von 0,62 l/h. Also in 30 min 0,31 l Verbrauch.

Warum manche Hersteller den Motor nicht mit vorwärmen ist mir schleierhaft. Das ist aber nur ein konstruktives Problem welches sich leicht ändern lässt. WEBASTO bietet dazu universelle Schlauchgruppen mit Thermostat an. Hier wird dann bei einer bestimmten Temperatur die aufgewärmte Kühlflüssigkeit auch zum Motor geführt. Es funktoniert auch ohne Thermost ich meine die Scheiben sind nach 30 min je nach Schneedicke dann auch abgetaut, es ist zwar nicht ganz so warm imm inneren aber der Motor hat dann bei mir ca. 40 °C.

Der Kaltstart dürfte von den Abgasen her problematischer sein als ein Start mit 40 °C Kühlfllüssigkeit. Dann kommt hinzu dass die Warmlaufphase durch die STH verkürzt wird.

Mein 350 BT braucht bei - 5 °C bis zum ereichen der Betriebstemperatur ohne STH ca. 16 km, mit STH ca. 10 km.

Zitat:

@PeterBH schrieb am 6. Februar 2017 um 10:12:18 Uhr:

Nur sind nicht alle Standheizungen in der Lage, den Motor mitzuwärmen. Bei meinem z.B. wird im Stand nur der Innenraum erwärmt. Eingestellt wird die Abfahrtzeit und die Heizung errechnet dann, wann sie starten muss.

Welche Heizung haste denn drin ?

Wenn ich nicht ganz falsch liege, müsste die Heizung doch im kleinen Kreislauf hängen um den Wärmetauscher überhaupt anströmen zu können , das sollte dann auch den Motor erwärmen.

Die Motorwärmung erfolgt bei vielen Standheizung erst später. Also wenn quasi das Primärziel Innenraumaufheizung erfolgt ist.

Motor warmlaufen lassen halte ich in voller Länge für absoluten quatsch. Da ja das Primärziel nicht wichtig scheint, ist sicherlich die Standheizung tatsächlich quatsch. Ich freue mich immer, wenn ich ein Auto mit Frontscheibenheizung bekommen kann, das bedeutet an 10-15 Tagen im Jahr 3min im Stand Motorlauf bis die Scheibe warm genug ist und schon geht's mit voll freier Frontscheibe sicher durch den Verkehr. In der Zeit kann man sich ja um die Seitenscheiben kümmern, die in vielen Fällen aber nicht so zugefroren sind.

Ich denke mir auch immer, ziemlich viel Aufwand für eine Sache die dem absoluten Luxus dient. Wär längere Strecken fährt, hat ja bald nen warmes Auto und auf kurzen Strecken ist es doch quatsch die Energie dafür zu verschwenden.

Mal eine andere Frage : haben die meisten Standheizungen mit Kühlwasservorheizung eigentlich eine Funktion, den kompletten Motor zu durchspülen?

Ich stelle mir das nämlich auch nicht allzu gesund vor, wenn das warme Kühlwasser mit sagen wir mal 40-60grad durch einen eiskalten Motor mit sagen wir mal -20grad gepumpt wird..

Die Tatsache, dass Standheizungen keinerlei Abgasreinigungseinrichtungen haben, ist bei Permanentbrennern nicht relevant. Die Schadstoffemission in Verbrennungsmotoren beruht hauptsächlich auf einer inhomogenen Gemischbildung und der nicht kontinuierlichen Arbeitsweise (Diffusionsflamme). Deswegen wird kein Verbrennungsmotor, selbst dann nicht, wenn dieser mit Erdgas betrieben wird, ohne Abgasreinigung auch nur ansatzweise so schadstoffarm laufen können wie eine Flamme in einer Brennkammer, in welcher das Gemisch viel Zeit hat, sauber abzubrennen und sich gut mit der Luft zu vermischen. Man kennt es auch vom Heizbrenner im Keller, besonders die Blaubrenner erzeugen auch völlig ohne Abgasreinigung keinerlei Ruß und Kohlenwasserstoffemissionen, nur Stickoxide entstehen aufgrund der Reaktion von Stickstoff, das zu einem Großteil in der Atemluft vorhanden ist, mit Sauerstoff.

Fazit: Standheizungen sind auf jeden Fall vorteilhaft für die Umwelt, auch wenn sie keinen Minderverbrauch an Kraftstoff insgesamt gesehen bewirken. Grund: Sie verkürzen die sehr schadstoffintensive Kaltlaufphase des Verbrennungsmotors. Zusätzlich wird der Motor geschont.

Erst mal ist es so dass die STH die Kühlflüssigkeit nicht schlagartig auf + 40 °C erwärmt und es in den - 20°C kalten Motor pumpt. Es steigt die Temperatur nach Start der STH nach der Pumpe im Umlauf langsam an, weil zusätzlich zur Vermischung mit der kalten Kühlflüssigkeit schon wieder ein Teil der Wärme z. B. durch die Schläuche und das Motorgehäuse an die Umwelt abgeben wird.

60°C erreicht man nur bei kleinen Motoren und nach Laufzeiten länger als 30 min. Bei meinem 350BT wird der Motor nach 30 min max. 40 °C warm, wei auch bei ca. 12,5 l Kühlmittel.

Viel kritischer ist doch die Wärmeausbreitung nach dem Motorstart an der Innenseite der -20 °C kalten Laufbuchse zu sehen, wenn z. B. ein Diesel angelassen wird. Die Temperatur der Selbstentzündung ist bekannt? Wenn ja dann rechne doch mal den Unterschied zu den von dir genannten Bedingungen aus.

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