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Diesel Kraftstoff an Tankstelle Bayreuth Esso am 21.07.2015 in Ordnung?

Themenstarteram 29. Juli 2015 um 22:43

Hallo zusammen,

am Dienstag, dem 21.07.2015 bin ich mit unserem VW Touareg V6 TDI 3,0l von Stuttgart nach Bayreuth gefahren. Das Auto lief super gut. In Bayreuth angekommen hatte ich noch eine Restreichweite von 40km, somit war der Tank faktisch leer. Ich habe daraufhin an der Esso-Tanke in der Nürnberger Straße in Bayreuth den Wagen mit Pkw-Diesel vollgetankt (ca. 15:00 Uhr, Säule Nr. 7) und bin dann nur noch wenige hundert Meter gefahren. Etwa 6 Stunden später wollte ich zurück nach Hause und kam nur ca. 2km weit, dann ging der Motor in den Notlauf mit massiver Leistungsreduzierung. Der Touareg wurde in eine Werkstatt geschleppt, die Untersuchung ergab, dass der Soll-Kraftstoffdruck im Common-Rail-System nicht erreicht wird und der Fehler den Notlaufbetrieb auslöst. Nach Demontage des Drucksensors und des Druckregelventils zeigten sich die Kraftstoffrails verschmutzt, es fand sich darin eine weißliche Emulsion, das deutet auf hohen Wasseranteil im Diesel. Dies kann wohl auch der Kraftstoffilter nicht verhindern. Keine Späne oder so, Fehlbetankung mit Benzin hat nicht stattgefunden. Jetzt stelle ich mir die Frage, ob vielleicht der frisch getankte Diesel so verschmutz, bzw. stark mit Wasser versetzt war und es dadurch zu dem Ausfall kam. Wie gesagt, vorher lief das Auto einwandfrei und nach ganz kurzer Fahrstrecke nach dem Volltanken trat der Defekt auf. Wenn das stimmt, müssten noch weitere Diesel-Kunden dieser Tanke betroffen sein.

Dank für Rückmeldungen und Gruß aus Leonberg,

PT

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 25. Oktober 2015 um 19:58

Also, für alle, die es interessiert, hier die Auflösung des Themen-Starters:

VW Touareg V6 TDI (2005): Raildruck zu gering - eine langwierige Geschichte.....

.........kurze Zusammenfassung der letzte 3 Monate mit unserem VW Touareg 7L 3,0l V6TDI (kein Tuning) von 2005 mit jetzt 114Tkm als Erfahrungsbericht:

Zur Erinnerung: Mitte Juli kamen wir nach einer rasanten Autobahnfahrt über 250km mit angegebenen ca. 30km Restreichweite am Zielort an, tankten voll (Diesel) und stellten das Auto ab. Nach ca. 8 Stunden fuhren wir wieder heimwärts und nach etwa 2km Fahrstrecke kam die Fehlermeldung "Motorstörung" einschließlich Leistungsmangel. Ich tippte auf einen defekten Turbolader, der ADAC schleppte uns nach Hause. Dort brachte ich das Auto zur VW-Werkstatt Autohaus Blank in 74321 Bietigheim-Bissingen. Die Zuluft-Führungen waren schnell demontiert, der Lader war i.O. Das Auslesen des Fehlerspeichers ergab, dass der erforderliche Raildruck in der Teillast nicht erreicht wird (ISO P1063). Das Auto hatte auch vorher schon immer bei Motorstart ziemlich starkes Startnageln, was ich von anderen V6 TDI so nicht kannte. Das große Fehler-Diagnose-Protokoll zeigte einige Einträge, u.a. sporadisch ein zu niedriges Spannungsniveau (Batt. entladen?) und Verbindungsstörung zur Motorsteuerung. Daraufhin wurden folgende Aktionen durchgeführt:

Motorsteuergerät: Steckverbinder überprüft

Kraftstofffilter geprüft und dabei gleich ersetzt

Druckgeber Kraftstoffrail ausgebaut und geprüft

Druckregelventil ausgebaut und geprüft

Kraftstoffprobe analysiert, ok

Rücklaufmenge geprüft, 1 Injektor verdächtig (passt aber m. E. nicht zum Fehlerbild)

Kraftstoffversorgung aus Kanister - ohne Erfolg

etc.

Die technische Kundenbetreuung von VW empfahl, das gesamte Kraftstoffsystem zu tauschen - gute Idee, kostet wahrscheinlich knapp 10k€.

Da sich keine Besserung nach all den Aktionen ergab, wurde dann doch die Hochdruckpumpe erneuert und der verdächtige Injektor. Jetzt trat der Fehler erst bei höherer Teillast auf. Der Verdacht fiel immer mehr auf das Steuergerät. Irgendwann wusste sich das Autohaus auch nicht mehr zu helfen und dann schickte VW einen Bosch-Techniker vorbei. Der stellte fest, dass die Kraftstoffdruck-Sollwerte des Steuergeräts in der Teillast viel zu hoch seien. Es wurden die orginalen Steuergeräte-Datensätzte analysiert. Im betreffenden TL-Bereich war dort der Sollwert 250bar, in unserem Steuergerät 480bar Das Steuergerät wurde an zwei Reparatur-Dienstleister zur Diagnose versendet - Ergebnis: i.O. Der Bosch-Techniker kam dann nochmal mit einem frei programmierbaren Steuergerät vorbei und hatte dort den Original-Datenstand für unser Fahrzeugs `draufgebruzzelt. Siehe da, die Kiste lief wieder einwandfrei. Also neues Steuergerät bestellt und eingebaut, alles paletti. Nach fast zwei Monaten hatten wir den Touareg wieder. Das starke Startnageln ist weg.

Der Aufwand im Autohaus war ziemlich hoch, am Ende haben wir uns auf € 4.500.- geeinigt, was immer noch weh tut, aber aus meiner Sicht echt fair ist. Der Aufwand der Werkstatt lag deutlich höher (ca. 10k€), ich hatte den Eindruck, dass die VW-Kundenbetreuung die Leute ein wenig im Regen steh ließ (Auto sei zu alt....)Die Werkstatt hatte zum Glück den sportlichen Ehrgeiz, den Fehler zu finden.

Gruß aus dem Schwabenland,

pt

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Was sagt der Pächter der Tankstelle dazu?

Statt eines Beitrags im WWW wäre eine Kleinanzeige in der Lokalpresse sinnvoller.

am 30. Juli 2015 um 6:53

Die Probleme kommen zu 99,9999 % vom Leerfahren des Fahrzeugs, nicht vom Tanken.

Zitat:

@birscherl schrieb am 30. Juli 2015 um 08:53:01 Uhr:

Die Probleme kommen zu 99,9999 % vom Leerfahren des Fahrzeugs, nicht vom Tanken.

Hätte gerne mal gewusst, wie Du zu dieser Behauptung kommst. :)

Ich versuche es mal, kann aber auch nicht sein.

Eine Möglichkeit wäre Kondenswasser durch den erhitzten Diesel aus dem Rücklauf und dem kälteren Tank.

Je weniger Diesel im Tank ist desto höher steigt die Temperatur des Diesels, der Tank erhitzt sich nicht genauso schnell und an der Innnenwand kondensiert Wasser.

Vom leeren Tank kann dass nicht kommen, dann wäre das Auto vor dem tanken schon im Notlauf gegangen. Vermutlich war der Tank der Tankstelle leer und es wurde Dreck angesaugt. Das ist natürlich nur eine Vernutung.

Der Pächter wird sagen; Einzelfall.

Zitat:

@servicetool schrieb am 30. Juli 2015 um 09:49:54 Uhr:

Ich versuche es mal, kann aber auch nicht sein.

Eine Möglichkeit wäre Kondenswasser durch den erhitzten Diesel aus dem Rücklauf und dem kälteren Tank.

Je weniger Diesel im Tank ist desto höher steigt die Temperatur des Diesels, der Tank erhitzt sich nicht genauso schnell und an der Innnenwand kondensiert Wasser.

Durch das Volltanken gelangt das Kondenswasser in den Tank, Diesel ist leichter als Wasser und das Wasser sinkt während der Standzeit nach unten und wird dann beim Starten des Motors als erstes angesaugt.

Wie bereits erwähnt, nur ein bissl Gehirnakrobatik und nicht belegbar.

am 30. Juli 2015 um 8:17

Einzige Möglichkeit sofort zur Tankstelle fahren und an der selben Säule eine Probe nehmen, diese kannst du ggf als Beweis nehmen. Dann die Esso anschreiben ggf das über einen Anwalt machen lassen.

Also ich fahre meinen Tank schon immer fast leer, und das seit dem ich den Führerschein habe, also auch bei Dieselfahrzeugen. Und diese Nummer mit dem Kondenzwasser hatte ich noch nie, bzw. gab es nie Probleme. Was sollen das wieder für Horrorgeschichten sein?

Ich hab auch meinem Wissensdurst nachgegeben und bei jedem Fahrzeug, dass ich besaß, den Tank immer einmal komplett leer gefahren (also bis Motor aus), um zu sehen wie weit ich im Notfall komme. Und auch dadurch gab es nie ein Problem.

Also man sollte es vielleicht nicht andauernd machen, aber wenn ich hier schon wieder diese Schreckensmeldungen lese... einfach normal fahren, und wenn der Sprit alle ist, eben nachtanken. Feddich.

Irgendwer hat in seiner Signatur den Spruch (sinngemäß): Durch dieses Forum denkt man über Probleme nach, die man noch nie hatte. Dieser Thread ist ein guter Beweis dafür.

am 30. Juli 2015 um 8:19

Zitat:

@Mobi Dick schrieb am 30. Juli 2015 um 09:57:19 Uhr:

Vom leeren Tank kann dass nicht kommen, dann wäre das Auto vor dem tanken schon im Notlauf gegangen. Vermutlich war der Tank der Tankstelle leer und es wurde Dreck angesaugt. Das ist natürlich nur eine Vernutung.

Der Pächter wird sagen; Einzelfall.

Dreck kann nicht angesaugt werden es sitzen in der Zapfsäule Filter, welche das verhindern.

am 30. Juli 2015 um 8:42

Und der Dreck im Bodentank würde durch die Befüllung mit dem Tanklaster jedes Mal schön aufgewirbelt, das würde bei einem vollen Bodentank mehr gelösten Dreck als bei einem leeren bedeuten.

Zitat:

@Pepperduster schrieb am 30. Juli 2015 um 10:19:57 Uhr:

Zitat:

@Mobi Dick schrieb am 30. Juli 2015 um 09:57:19 Uhr:

Vom leeren Tank kann dass nicht kommen, dann wäre das Auto vor dem tanken schon im Notlauf gegangen. Vermutlich war der Tank der Tankstelle leer und es wurde Dreck angesaugt. Das ist natürlich nur eine Vernutung.

Der Pächter wird sagen; Einzelfall.

Dreck kann nicht angesaugt werden es sitzen in der Zapfsäule Filter, welche das verhindern.

Kondenswasser ist ja auch eine Form von Dreck (als Oberbegriff).

am 30. Juli 2015 um 9:24

Zitat:

@Gurkengraeber schrieb am 30. Juli 2015 um 10:19:12 Uhr:

Und diese Nummer mit dem Kondenzwasser hatte ich noch nie, bzw. gab es nie Probleme. Was sollen das wieder für Horrorgeschichten sein?

Eine Medaille hat immer zwei Seiten:

- die eine Seite ist, dass es sich um viel Theorie handelt und auch noch bestimmte äußere Bedingen dazu kommen müssen, wie Lufttemperatur, Luftfeuchte, ... Die Chance, dass dies einem passiert, naja, da wird man eher vom Blitz getroffen.

- die zweite Seite ist: man kann es eben nicht mit ausreichender Sicherheit ausschließen und ist somit ein Argument, das Tankstellenpächter oder Mineralölgesellschaften benutzen, um Forderungen leider auch erfolgreich abzuweisen.

am 30. Juli 2015 um 9:29

Zitat:

@birscherl schrieb am 30. Juli 2015 um 08:53:01 Uhr:

Die Probleme kommen zu 99,9999 % vom Leerfahren des Fahrzeugs, nicht vom Tanken.

Das ist es zu 99,9999% wohl eher nicht.

Denn es ist ein riesen Unterschied ob der Tank leer gefahren wird oder nur fast leer. Fast leer wie hier ist vollkommen unproblematisch.

In diesem Fall wäre es wohl zielführend einfach als erstes mal nachzusehen, was da aktuell im Tank noch drin ist.

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