1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Audi
  5. A6
  6. A6 4F
  7. Diesel muss nicht warm gefahren werden?

Diesel muss nicht warm gefahren werden?

Audi A6 C6/4F
Themenstarteram 16. November 2006 um 18:19

Hallo zusammen,

saß heute mit einem Kollegen zusammen und es ging natürlich auch um Autos. Dabei sagt mir dieser, dass er seinen Diesel nicht warm fährt und dies auch nicht erforderlich sei, da er "sich selber schmieren" würde. Ich hab wohl etwas dämlich aus der Wäsche geschaut. Ich achte nämlich immer darauf dass ich meinen Diesel schön warm fahre, konkret: max 2000 Touren bis das Thermometer mindestens 90 Grad zeigt.

Wie seht ihr das?

Ähnliche Themen
20 Antworten

Hallo Heinz,

würde sagen technisch könnte Dein Stammtischkollege recht haben, auch wenn ich menschlich gesehen selbst meinen Diesel "warm"fahre. Vielleicht ist es dem Motor an sich egal, denke aber einfach das es für viele Teile des Wagens besser ist, Druckaufbau verschiedener Gerätschaften, Lager etc....

Da der Diesel ein bedeutend kleineres Drehzahlniveau hat und im Teillastbereich besonders sparsam ist, eignet er sich auch besonders für den Stadtbetrieb mit vielen Kurzstrecken und Stopp and Go Betrieb wo er ja nicht so warm wird.

Beispiel:

Die Taxifahrzeuge fahren überwiegend mit Dieselmotoren und erreichen sehr hohe Kilometerleistungen.

Ist jetzt aber nur mein "Stammtischgedankenlauf" :)

Auch technisch gesehen ist das Blödsinn, der Diesel würde sich selbst schmieren. Der Brennraum und die Lage der Einspritzdüse sind so gewählt, das möglichst wenig Brennstoff auf die Zylinderwände kommt, da es dort sonst vom Motoröl aufgenommen würde. Der Diesel schmiert die Kraftstoffpumpe, sonst nichts. Das Motoröl übernimmt die Schmierung, und das schmiert nun mal besser wenn es warm ist.

Von der Logik her bräuchte man einen Zweitakter nicht warmfahren, da das zur Schmierung notwendige Öl mit dem Kraftstoff zugeführt wird und verbrannt wird. Warmes Motoröl gibt es hier also nicht.

...das mit dem Warmfahren.... Für mich bedeutet es: Der Motor besteht aus mehreren Teilen: Kolben, Zylinder, Zylinderkopf, Kopfdichtung und so weiter... Alle Teile sollten gleichmäßig die Temperatur erhöhen, damit sich keine Spannungsrisse bilden können. Ich kennne einige Motorern, auch Diesel, bei denen Spannungsrisse in der Kopfdichtung und auch manchmal in Zylinder sich gebildet haben. Besser: Immer gleichmäßig die Maschine erwärmen, dann verträgt jeder Motor "Gas". Ähnlich verhält es sich, wenn man untertourig den Motor quält und viel Gas gibt. Der Brennraum wird partiell überhitzt, der "Kopf brennt durch". So sehe ich die Thermodynamik im Verbrennungsmotor...

Weiß nicht wie das beim Diesel ist, bei meinem Zweitakter daaaamaaaals hieß es immer das sich der/die Kolben schneller ausdehnen wenn nicht schonend warm gefahren wird wie der/die Zylinder. Was das im Klartext bedeutet sollte soweit klar sein.

Viel wichtiger als warm fahren beim Turbo Motor ist meiner bescheidenen Meinung aber das "kalt" fahren. Den Motor an der Autobahntankstelle einfach auszuschalten nach 500km Autobahnballerei ist tödlich für den Turbolader.

Was haltet ihr denn davon - auch im Sommer - _immer_ auf dem Weg zum Wagen die Standheizung anzuschalten?

Wie lange müsste die denn laufen bis das Motoröl warm ist (wird das überhaupt gewärmt??)?

Oh je:-( Was für ein Blödsinn und gefährliches Halbwissen:-(

die 8 Liter Öl im 3.0 TDI sind bei 0°C wie Honig Sirup. Da hat man schonmal Öldrücke von 200 Bar und es baut sich kein hydrodynamischer Schmierkeil auf. Der Verschleiss an Kurgelwelle, Pleul und Nockentrieb ist immens. Und je höher die Drehzahl bei dieser Notschmierung, desdo höher der Verschleiss. Der Diesel schmiert nur das Einspritzsystem, sonst = 0.

Also: Togal was für ein Fahrzeugtyp (Motor) mann fährt: Bis ca. 60°C Öl Temperatur, immer schön im mittleren drehzahlbereich und ohne größere Last bewegen;-)

@ghostdog: Das ist wie bei Radio Eriwan: Theoretisch ja, aber......

Stellt sich eben die Frage, ob die Theoretisch längere Lebensdauer des Motors preiswerter ist als die erhöhten Spritkosten? Und: Je wärmer es ist, desdo schneller wird auch der Motor warm....(In meinem 4B ist die Standheizung ab 15°C nicht mehr angesprungen.....

Warmfahren, egal ob otto oder diesel, ist sehr wichtig da die schmiereigenschaften von kaltem öl sehr schlecht ist, der turbolader (falls vorhaden) wird dann auch nicht genug geschmiert was zu schweren schäden führen kann.

ganz abgesehen von dem wesentlich höherem verbrauch.

greetz chris

Zitat:

(In meinem 4B ist die Standheizung ab 15°C nicht mehr angesprungen.....

Ich dachte, dass man die Standheizung im Sommer auch zum Kühlen ider zumindest Lüften benutzen kann (mein ich mal bei audi gelesen zu haben)...

Macht irgendwie keinen Sinn, wenn das Ding nur bis 15° tut...?

Themenstarteram 17. November 2006 um 6:01

Danke für die Infos. Übrigens, das Auto vom Kollegen ist privat gekauft und er möchte es 10 Jahre oder länger fahren. Da bin ich mal gespannt.

Zitat:

Original geschrieben von ghostdog1912

Ich dachte, dass man die Standheizung im Sommer auch zum Kühlen ider zumindest Lüften benutzen kann (mein ich mal bei audi gelesen zu haben)...

Macht irgendwie keinen Sinn, wenn das Ding nur bis 15° tut...?

Naja, Du hast Dir die Antwort doch schon selbst gegeben. Im Winter heizt die Standheizung. Im Sommer durchlüftet sie den Innenraum mit (meistens) kälterer Außenluft. Dies geschieht natürlich OHNE eine Erwärmung der angesaugten Luft.

MfG JarodP

am 17. November 2006 um 8:19

@ Dieter_MEZ

 

ich vermute mal schwer, dass diese Aussage von dem Kollegen nach einem ausgiebigen Stammtischbesuch gemacht wurde. :rolleyes:

Gruß Wolfgang

Themenstarteram 17. November 2006 um 11:18

@ OpiW

Das war beim Frühstück - so was wie mildernde Umstände fällt gänzlich weg.

moderne schmierstoffe schmieren doch auch kalt schon ausreichend. das war vielleicht vor 20 jahren ein problem, als das erdöl noch roh reingekippt wurde.. :D ;)

Zitat:

Original geschrieben von realSMILEY

moderne schmierstoffe schmieren doch auch kalt schon ausreichend. das war vielleicht vor 20 jahren ein problem, als das erdöl noch roh reingekippt wurde.. :D ;)

Du erklärst uns also hiermit, das sich in den letzten 20 Jahren die Physik geändert hat? Wow cooooollll

Auch wenn 0W30 dünnflüssiger ist (als evtl. 10W40) ändert es nichts an der 30 fach höheren Kaltviskosität im Vergleich zum Betriebswarmen Motor...../Öl.

Oder erklärst du, das die Schmierölkanäle und Pumpenleistungen auf Kaltöl und dessen Viskosität ausgelegt sind?

Deine Antwort
Ähnliche Themen