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Dieselmotoren ohne Software Update

Themenstarteram 13. Februar 2019 um 21:31

Hallo zusammen,

Welche älteren Dieselmotoren bekommen kein (unvorhergesehenes) Software Update?

EA189 ist klar, aber kann man z.B.: EA288 problemlos kaufen (abgesehen von Fahrverboten)?

Mir geht es allein darum, dass die Software auch auf die Hardware abgestimmt ist und nicht alle paar Tausend Kilometer das Auto stehen bleibt wegen AGR Ventil oder Rußpartikelfilter etc.

Kann mir da jemand helfen?

Interessant für mich sind Skoda Octavia und Skoda Superb!

Vielen Dank im Voraus

Beste Antwort im Thema
am 16. Februar 2019 um 8:02

Bernd, du bist ein toller Schrauber, mit einem irrsinnigen praktischen Wissen über Autos und Verbrennungsmotoren, soweit hab' ich das schon alles mitbekommen. Nur manchmal wagst du dich zu weit in Themenbereiche vor, wo es Leute gibt, die hier über deutlich mehr Wissen verfügen (vielleicht weil sie das auch beruflich machen).

Ich bin seit 18 Jahren Elektronikentwickler und eines meiner Aufgabengebiete waren Brushless DC Motoren. Ich kann dir versichern, das diese Motoren mit 3 Phasen angesteuert werden. Der Motor selbst ist eine permanenterregte Synchronmaschine, die ein Wechselfeld (also mindestens 3 Phasen AC) braucht um zu funktionieren. Im Modellbau spricht man vom "Regler" der vor den Motor geschaltet wird, dieser wird tatsächlich mit DC gespeist.

Früher mit den normalen Gleichstrommotoren (mit Bürsten) war es tatsächlich nur eine PWM (weisst du was das bedeutet?) in der Zuleitung. Auch dieses Teil nannte man "Regler" (auch PWM-Regler).

Der Unterschied ist halt, das der "Regler" für einen Brushless Regler ein vollwertiger 3-Phasen-Wechselrichter ist, der wie du richtig sagst, die Phasen PWM-moduliert. Und allein mit dieser PWM bekommst du eben 3 Phasen raus, die in der Lage sind ein Drehfeld zu erzeugen, was letztendlich den Rotor drehen lässt.

Und nun zu den Abmaßen: Die Regler meiner Drohne haben eine Fläche von 4 cm², wiegen etwa 30g und liefern an 500W (15V bei 35A).

Ob du's glaubst oder nicht, die Wechselrichter im Auto sind nichts anderes, nur eben größer. Die Bauteile gibt's und es ist mittlerweile keine Zauberei mehr.

Grüße,

Zeph

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am 14. Februar 2019 um 4:19

Ob mit oder ohne Software-Update, sieht jeder Motor nach dem AGR-Ventil innen aus wie Sau. Dabei lässt sich das AGR-Ventil ja noch halbwegs einfach reinigen, bei der Ansaugbrücke sieht das schon etwas anders aus, denn die ist innen genau so verdreckt wie das AGR, und zwar bis zu den Ventilen.

Wenn man die beiden Teile mühevoll gereinigt hat, sollte man überlegen die AGR Ansteuerung grundsätzlich zu deaktivieren. Bei der Unterdruckansteuerung reicht es aus den Ansteuerschlauch an der Druckdose abzuziehen, und mit einer Schraube zu verschließen, so bekommt man keine Fehlermeldung.

Beim TÜV juckt das keinen, da dort nur die Trübung, aber nicht das NOX gemessen wird. Allein daran kann jeder sehen, daß die Umweltpolitik völlig verlogen ist.

Das AGR-Ventil ist bei Volllast eh geschlossen, weil sonst der Motor überhaupt keine Leistung bringen würde, wie auch wenn er keine frische Luft bekommt!!!

Wer das Pech hat und einen "moderneren" Diesel sein eigen nennt, hat außerdem noch das Sonderproblem mit dem Kühlmittel gekühlten AGR-Kühler, wird der schleichend undicht, kann das ganze Fahrzeug abbrennen.

Bei allen Ärger ist dem Diesel trotzdem der Vorzug vor dem Benziner zu geben, egal ob Kurz oder Langstrecke. Gerade bei extremen Kurzstreckenbetrieb steckt das der Diesel viel besser weg als wie ein Benziner, der einfach versotten tut, und in Folge defekt geht, vom günstigen Verbrauch ganz zu schweigen.

E-Fahrzeuge sind keine Alternative, oder es müssten schlicht über 90% auf ihr Fahrzeug verzichten, es gibt einfach nicht genügend Rohstoffe für die Akkus auf dieser Welt. Ungenügende Reichweite und wenige bis fast keine Lademöglichkeiten sind ein weiteres Problem, vom Preis ganz zu schweigen. Es ist einfach unbrauchbar für die meisten Anwender, und bietet zudem auch noch sozialen Sprengstoff, falls es durch die Politik erzwungen wird.

am 14. Februar 2019 um 10:08

Zitat:

@Scr4d schrieb am 13. Februar 2019 um 22:31:12 Uhr:

Welche älteren Dieselmotoren bekommen kein (unvorhergesehenes) Software Update?

EA189 ist klar, aber kann man z.B.: EA288 problemlos kaufen (abgesehen von Fahrverboten)?

Mir geht es allein darum, dass die Software auch auf die Hardware abgestimmt ist und nicht alle paar Tausend Kilometer das Auto stehen bleibt wegen AGR Ventil oder Rußpartikelfilter etc.

Kann dir bei jedem Diesel passieren. Manchmal gibt's auch einfach Updates, die mal tatsächlich einen Fehler beheben.

Zitat:

@BMWBernd320d schrieb am 14. Februar 2019 um 05:19:23 Uhr:

Bei allen Ärger ist dem Diesel trotzdem der Vorzug vor dem Benziner zu geben, egal ob Kurz oder Langstrecke. Gerade bei extremen Kurzstreckenbetrieb steckt das der Diesel viel besser weg als wie ein Benziner, der einfach versotten tut, und in Folge defekt geht, vom günstigen Verbrauch ganz zu schweigen.

Wie kommst du denn zu diesem Schluss? Das widerspricht sämtlichen Erfahrungen die man so liest. Warum sollte ein Benziner stärker versotten? Rußt er weniger als ein Diesel (Achtung, es geht um die Rohemissionen!)? Ja. Kommt er schneller auf Temperatur? Ja. Dampft der Kraftstoffanteil im Öl leichter aus als Diesel? Ja.

Also was genau macht den Benziner jetzt für die Kurzstrecke so ungeeignet (mal abgesehen von der Tatsache, das meine Benziner die ohne Probleme weggesteckt haben)?

Sämtliche Punkte die du eh vorher beim Diesel erwähnt hast, treten auch beim modernen DI-Benziner auf, allerdings alle in abgeschwächter Form. Und dennoch behauptest du wider besserem Wissen, das ein Diesel für Kurzstrecke (!) besser geeignet wäre, wo dies der DPF schon ausschließt.

Zitat:

@BMWBernd320d schrieb am 14. Februar 2019 um 05:19:23 Uhr:

E-Fahrzeuge sind keine Alternative, oder es müssten schlicht über 90% auf ihr Fahrzeug verzichten, es gibt einfach nicht genügend Rohstoffe für die Akkus auf dieser Welt. Ungenügende Reichweite und wenige bis fast keine Lademöglichkeiten sind ein weiteres Problem, vom Preis ganz zu schweigen. Es ist einfach unbrauchbar für die meisten Anwender, und bietet zudem auch noch sozialen Sprengstoff, falls es durch die Politik erzwungen wird.

Danke für das Pamphlet gegen E-Mobilität, das hier völlig fehl am Platze ist. Entscheidest neuerdings du, ob das E-Auto für den Threadersteller unbrauchbar ist?

Grüße,

Zeph

Das fast alle Taxen per Dieselmotor ausgerüstet sind, und fast nur in der Stadt, also Kurzstrecke fahren, müssen ja lt. deiner Vermutung hunderttausende Taxifahrer Idioten sein, daß sie keinen Benziner fahren.

am 14. Februar 2019 um 12:44

Das ist unbestritten, weil der Dieselmotor vom Sprit her günstiger ist. Nur sagt das genau nichts über die Eignung von Benzinern im Kurzstreckenbetrieb aus.

Nebenbei:

Taxis fahren kurze Strecken, aber nicht "Kurzstrecke" ;). Die Motoren werden kaum kalt, es gibt wenige Kaltstarts und die Gesamtstrecke am Tag ist auch deutlich mehr als "Kurzstrecke", im Schnitt 200km. Da passt das und funktioniert auch.

Also hast du jetzt eine Antwort auf meine Fragen, die ganz konkret sind?

Grüße,

Zeph

Ein Taxi hat ja nunmal so was von überhaupt nix mit Kurzstreckenbetrieb zu tun... :rolleyes:

am 15. Februar 2019 um 18:37

Mein Hannomag AL 28 und mein Borgward B200 A0 laufen seit 40 Jahren ohne Updates recht zuverlässig.

Alles Mist mit der neuen Technik.

Ein Mercedes LG 315 hätte ich noch im Angebot.

B 19

Zitat:

@BMWBernd320d schrieb am 14. Feb. 2019 um 05:19:23 Uhr:

E-Fahrzeuge sind keine Alternative, oder es müssten schlicht über 90% auf ihr Fahrzeug verzichten, es gibt einfach nicht genügend Rohstoffe für die Akkus auf dieser Welt

OH man Bernd du schreibst ja viel Müll aber das Topt alles.

am 16. Februar 2019 um 5:15

Ein E-Fahrzeug verbraucht bei seiner Herstellung ca. 100 mal mehr seltene Erden als wie ein konventionelles Auto, mal abwarten wann Schluss ist mit deren Produktion. Da dürfte das Ende noch schneller erreicht sein, als wie beim Erdöl!!!

am 16. Februar 2019 um 5:30

Du hast keine Ahnung was "Seltene Erden" sind.

Grüße,

Zeph

am 16. Februar 2019 um 5:35

Und du hast keine Ahnung für was die überhaupt verwendet werden, sonst hättest du dir diesen überflüssigen Kommentar echt sparen können. Der E-Motor im Fahrzeug benötigt ganz spezielle Mangnete, und für deren Herstellung werden seltene Erden benötigt.

am 16. Februar 2019 um 6:03

Doch. Und ich kann das Zeug im Gegensatz zu dir sogar benennen. Das was du meinst sind Neodym-Magneten. Und ja, Neodym gehört zu den Seltenen Erden. Jetzt kommt's aber, man kann auch E-Motoren ohne diese Magneten bauen, so wie der Model S und X, der E-Tron (die fahren mit Asychronmaschinen) und der Renault Zoe (fremderregte Synchronmaschine). Beim Model 3 kommt vorne eine Asynchronmaschine (Seltene Erd frei) und hinten einer Mischung aus Synchron- und Reluktanzmaschine (mit kleinen Magneten) zum Einsatz. Also auch hier ist der Einsatz von seltenen Erden reduziert. Man kann da also ganz gut drauf verzichten und im LiIon-Akku kommen sie nicht wirklich vor.

An deiner Stelle würde ich mir Gedanken machen über:

+ Lanthan (Kat, DPF, Brennstoffzelle und NiMH-Akkus)

+ Cer (Kat, DPF, Additiv bei PSA)

+ Scandium (Brennstoffzelle)

Grüße,

Zeph

am 16. Februar 2019 um 6:29

An deiner Stelle würde ich mir mal Gedanken machen, woher der bei Asyncronmotoren benötigte 3 Phasen-Wechselstrom herkommen soll, bei einen Batterie betriebenen Fahrzeug? Per Wechselrichter etwa, der müsste bei einem 75KW Motor ja riesig sein, und megamäßig viel Primärernergie verbrauchen.

am 16. Februar 2019 um 6:53

Natürlich kommt der aus einem Wechselrichter, woher sonst? Glaubst du das die E-Maschinen mit Permanentmagneten keinen brauchen?

Der ist so groß wie eine Schuhschachtel, wassergekühlt und kann Leistungen bis 300kW ohne Probleme, bei etwa 95% Wirkungsgrad.

Ich würd' dir echt empfehlen dich mal mit Brushless DC Maschinen zu beschäftigen...

Grüße,

Zeph

am 16. Februar 2019 um 7:19

Brushless E-Motore laufen per Gleichstrom mit aufmodulierten PWM Signalen, nicht mit 3 Phasen Drehstrom!

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