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Dinol Unterbodenschutz und Hohlraumversiegelung?

Themenstarteram 21. August 2004 um 6:49

Hallo,

habe meinen Wagen vor ca. 10 Jahren mit Dinol hohlraumversiegeln lassen. Ist denn eine Nachbehandlung nötig?

Wie gut ist denn der Unterbodenschutz von Dinol?

Wer hat denn über einen längeren Zeitraum Erfahrungen gemacht und kann mir einen Tipp geben?

Danke!

Jörg

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21 Antworten

Ich kenne ein paar Fahrzeuge die bereits in den siebzigern mit Dinol behandelt wurden. Diese hielten sich merklich länger als unbehandelte Fahrzeuge.

Nach 20 Jahren waren besonders Schweller und hintere Radlaufbereiche weniger angegeriffen. Komplett rostfrei blieben sie durch Dinol natürlich nicht.

Eine Nachbehandlung ist denke ich in jedem Fall notwendig. Alle paar Jahre sollte man das machen, bzw. das sollte in den Dinol Unterlagen stehen.

Der wichtigste Punkt ist aber nach wie vor die Lagerung. Wenn der Wagen naß steht, nützt auf Dauer die beste Konservierung nichts.

Ich würde den Wagen nachkonservieren. Dinol hat beim Rostschutz-Dauertest der Autobild eher schlecht abgeschnitten, auch im Rostschutzforum wird es eher nicht empfohlen.

Themenstarteram 21. August 2004 um 13:31

Zitat:

Original geschrieben von costaricapingu

Ich würde den Wagen nachkonservieren. Dinol hat beim Rostschutz-Dauertest der Autobild eher schlecht abgeschnitten, auch im Rostschutzforum wird es eher nicht empfohlen.

Wie wäre es denn wenn man bei der zweiten Hohlraumkonservierung ein anderes Mittel verwendet? Ergeben sich daraus Nachteile?

also mein 280er ist auch mit dinol versiegelt (so etwa seit 30jahren) das hat das auto auch gut gegen rost geschützt, nun merkt man aber das es beim waschen mit dem hochdruckreiniger teilweise abblättert.

aber es war sicher das beste was man damals machen konnte- heute wird das dinol sicher andere bestandteile haben als damals.

Themenstarteram 22. August 2004 um 18:44

Zitat:

Original geschrieben von dieselschraube

also mein 280er ist auch mit dinol versiegelt (so etwa seit 30jahren) das hat das auto auch gut gegen rost geschützt, nun merkt man aber das es beim waschen mit dem hochdruckreiniger teilweise abblättert.

Was hast Du denn jetzt vor und was würdest Du heute anders machen? Denke mal den perfekten Rostschutz gibt es nicht, irgendwann rosten wohl alle Autos!

am 22. August 2004 um 20:41

Würde auf jeden Fall wieder mal was machen. Dinol war damals (so vor einigen Jahrzehnten) bestimmt das beste. Aber da damals eher garnihts in der Beziehung getan wurde war das nicht schwer.

Wo wurde das Dinol bei dir aufgebracht?

In den Hohlräumen und Türen? Oder auch an den anderen freiligenden Stellen?

ürde auf jeden Fall was sehr kriechfähiges nehmen. Mike Sanders bietet sich da an. Das Problem ist aber das da wo das Mike Sanders hin soll jetzt noch das Dinol ist. Aber Dinol hat die eigenschaft mit der Zeig mehr oder weniger rissig zu werden. Durch diese Risse kann Feuchtigkeit eindringen und das Dinol unterwandern.

Bei Mike Sanders wird das die Risse füllen und so es geht die Fehlstellen schließen.

Evtl kann es auch hilfreich sein die Hohlräume mit Mos2 zu spülen bzw einzunebeln. Durch das Öl wird das Dinol idr Regel wieder etwas weich und die Rissigkeit nimmt ab. Vor allem die SChweller von innen gut bearbeiten. Nicht sparen damit. Wenn du den Unterboden nicht mit Trockeneis strahlen willst (was das einzig richtig sonnvolle ist um das alte Zeugs runter zu bringen) ist es auch hier sinvoll die sicher vorhandenen Risse zu bekämpfen. Hier gibt es verschiedenste Hausmittel. Hab neulich die Methode erörter das man Mike sanders auf den UB aufbringen kann. Normalerweise würde das MS abgewaschen. Aber man kann das verhindern in dem man daruf Hohlraumwachs gibt das eine Art Oberflächenschutz für das MS bildet.

ANdere nebeln den Unterboden regelmäßig mit Altölein was natürlich unverantvortlich ist. Sowohl aus umwelttechnischer als auch verkehrstechnischer Sicht. Was aber geht ist den Unterboden und die Hohlräume regelmäßig mit Leinöl (gibts im Baumarkt) zu behandeln. Hab damit gute Erfahrungen gemacht. Ist auch nicht giftig wie minerlisches Öl.

Wenn du wie oben schon gesagt die Schweller mit MOS2 behandelst ist es auf jeden Fall nötig das Auto am besten übernacht auf nem Waschplatz ab zu stellen. Damit das abtropfenden Öl von Abscheidern aufgefangen wird. Ich behandle meine Fahrzeuge am Unterboden und auch in den Schwellern mit ner Mischung aus Hohlraumwachs und Leinöl (Manchmal auch Absprühöl) funkioniert sehr gut.

Eisenschwein

PS.: Wenn du noch fragen hast gerne auch PN.

Ich nehm zum Aufweichen alter fester Konservierungen immer FluidFilm von Hodt. Ist auch umweltfreundlich, weil auf Lanolin-Basis. Leinöl soll auch gut sein, aber eben noch schneller abgewaschen werden als FluidFilm. Außerdem härtet Leinöl m.E. auch irgendwann aus, allerdings mit relativ bruchfreier Schicht ... trotzdem scheints gut zu sein. Arbeitsintensiv (weil häufiger Auftrag nötig), aber eben seit langer Zeit bewährt. Auf die Selbstentzündungsneigung muss man wohl ein Auge haben (Pinsel und Lappen hinterher in Wasser werfen).

MoS2-Öle hab ich noch nicht für diesen Zweck probiert, die weichen sicher auch alte Schichten an. Aber auch diese Öle sind arg flüssig und werden sehr schnell ausgewaschen. Muss man dann relativ schnell mit einem Fett nachbehandeln (z.B. Sanders).

Themenstarteram 23. August 2004 um 19:59

Hallo, danke für Eure Infos! Es kommt also auf die richtigen Konservierungsmittel an! Der Wagen ist 10 Jahre alt und wurde vor 9 Jahren von einem Karosseriebetrieb laut Dinol planmäßig hohlraumkonserviert. Nach einer Anfrage bezüglich einer Unterbodenkonservierung wurde mir ein Unterbodenschutz von Dinol empfohlen. Dem habe ich jedoch nicht zugestimmt! Der Wagen ist 2 Winter gelaufen und ist von unten wie neu. Werde den Wagen auch nicht mehr im Winter fahren. Der Unterboden ist von BMW in Wagenfarbe und einfach zu reinigen! Was mir aufgefallen ist, die Wagenfarbe, vor allem in den Radhäusern wird immer heller und trägt sich ab. Der Achasträger, Stoßdämpfer, Schrauben, Reserverad... haben hier und da einen Steinschlag abbekommen und fangen an zu rosten. Die Hohlräume werde ich mal nachkonservieren lassen, aber ein Öl für den Unterboden verwende ich nicht! Da hat man ja den ganzen Schmutz dran und Öl ist farblösend! Eine dünne und klebefreie, sich gut verteilende Wachsschicht (mögl. klar) wäre ideal, so das selbst die Schrauben versiegelt sind, (Möglichst klar) In den Radkästen sind teilweise Innenkotflügel aus Kunststoff, was sollte man denn an den ungeschützten Stellen machen?

am 23. August 2004 um 20:37

Würde mit Hohlramwachs die ungeschützten stellen bearbeiten. Wenn du ne ordentlich Schicht wachs drauf hast dann Steinschlagschutz (auf HarzBasis, nicht Bitumen) drauf. Vorm winter immerkontrollieren.

Das mit Leinöl geht ganz gut. Mußt dir auch keine Sorgen machen wegen der Farbe. Ist ja kein minerlisches Öl. In den Hohlräumen hat man es ja hauptsächlich mit Kondeswasser zu tun. Und das wird sich schwer tun ne ordenltiche schicht Leinöl (evtl gemischt mit etwas Hohlraumwachs) abzuwaschen. Den Unterboden nur mit ÖL bearbeiten ist nur was für den Sommer. Im WInter muß man schon handfester werden und Wachs zugeben.

Im Sommer mach ich gern was von dem ÖL auf den UB schutz weil das in die sicher vorhandenen Risse kriecht und das Wasser verdrängt. Einfach eine Büchse von dem ÖL in nen Druckbecher und drauf damit. Geht schnell und ist stressfrei. Kostet nicht viel. Man kann sicher andere Naturöle verwenden. Aber Leinöl macht halt ne sehr schöne runzlige schicht die recht widerstandsfähig wird, wenn man die Prozedur gelgentlich wiederholt.

Eisenschwein

Themenstarteram 24. August 2004 um 17:05

Als scheint Leinöl eine der besten Lösungen zum fluten der Schweller und zum übersprühen des verhandenen Unterbodenschutzes. Welches Leinöl ist denn das, in den Baumärkten gibt es Leinöl firnis als Haftgrundierung und zur Holzbehandlung. Ist das das gleiche Leinöl? Wie schädlich ist denn Leinöl für die Gummis, klebst Du die vorher ab? Denke mal das Beste wäre den Unterboden vor der Winterpause zu behandeln, dann ist es im Frühjahr nicht mehr so klebend. Den Vorgang kann man ja jährlich wiederholen.

am 24. August 2004 um 18:53

Also ich hab ein paar Feldversuche gefahren.

Lief folgerndermaßen. Normales Stahlblech auf beiden Seiten blankschleifen. Auf der einen seite zur hälfte mit Hohlraumwachs besprüht und die andere mit Leinölfirnis. Auf der anderen Seite zur Hälfte mit der o.g. Mischung aus Hohlraumwachs und Leinölfirnis und die andere Hällfte blank gelassen. Dann das ganze raus in den Garten. War recht feucht zu der Zeit. Als Beschleunigungsfaktor das ganze Blech so alle paar tage mit einer 5%en Essigsäurelösung eingesprüht.

Ergebnis:

-Blanke Stelle: sofort Oberflächenrost.

-nur Leinöl: geringer Flugrost, da Regen mit der Zeit das noch flüssige Öl abwäscht. Trocknet aber mit der Zeit. Wenn man die Leinölprozedur aber wiederholt hält es sich ganz gut.

-Leinöl-Hohlraumwachsgemisch:

Hält gut und kein/kaum rost. Kriecht sehr gut und versiegelt da das Wachs vom Öl mitgetragen wird und dann härtet.

-Wachs alleine:

sehr guter Rostschutz: kein Oberflächenrost.

Nachteil, kann mir Vorstellen das man das wachs nicht überall in die Hohlräume bringt.

Zusammenfassend würde ich sagen, das Leinöl alleine gut für die Hohlraäume geeignet ist. Kriecht extrem gut. Hier ist ja nur mit SChwitzwasser zu rechnen. Das wirds kaum abwaschen. trotzdem regelmäßig wiederholen. Evtl 2 mal im Jahr.

Leinöl für den Unterboden ist nur bedingt geeignet. Es durchdringt zwar den rissigen UB-Schutz gut und verdrängt das Wasser, wird aber schnell abgewaschen.

Verbessern kann man die Haftwirkung des Öls wenn mans mit Wachs mischt. Das ÖL reißt das Wachs mit beim kriechen und wenn es aushärtet schützt das Wachs gut.

Auch am Unterboden geeignet. Nur hier würde ich den Wachsanteil erhöhen. Wegen der Widerstandsfähigkeit.

Wachs allein ist gut an stellen die ich gut erreichen kann, z.B. radhäuser (da evtl mit Steinschlagschutz drüber gehen), Wenn ich aber drauf angewiesen bin das das WAChs weiter kriecht (Schweller, Holme) dan Schadet etwas Leinöl aber garnicht sozusagen als Träger.

Das sind meine Erfahrungen. Bis jetzt keine schlechten. Ich vertrete hald die Philosophie das man Rostschutz ständig betreiben muß. So hat man immer im Überblick wo evtl der UB.Schutz beschädigt ist und ausgebessert werden muß. Andere machen Mike Sanders rein und haben jahre lang Ihre ruhe. Nur ich hab hald auch schon gut versiegelte Autos gesehen die gerostet sind einfach weil der Besitzer kleine Schäden nicht bemerkt hat..

So puh viel Text, sorry. *g*

Leinöl kriegst du im baumarkt oder im Farbengeschäft. Firnis ist soweit ich weiß das gleiche oder zumindest fast. Firnis iwird aus 100% Leinöl gemacht. Wo der Unterschied ist weiß ich nicht genau.

Einfach mal testen.

Eisenschwein

am 24. August 2004 um 18:57

PS:

Den gummis hats bis jetzt noch nichts getan. Mußt ja nicht voll auf die Achsmanschetten draufhalten.

A bissl Nebel macht nix!

Eisenschwein

Themenstarteram 24. August 2004 um 19:36

Ich bin erstaunt über Dein Fachwissen! Das Auftragen von dem Leinöl stelle ich mir sehr einfach vor. Aber welches Wach werwendest Du denn zusammen mit dem Leinöl? Kann man die Mischung auch noch so problemlos auftragen oder benötigt man hierfür einen Kompressor?

am 24. August 2004 um 19:49

Danke, aber das ist nur Erfahrung die ich gemacht habe. Mike Sanders ist bestimmt auch nicht schlecht. Aber da ist mir die Verarbeitung zu aufwendig.

Nein, da bleibe ich bei meinen Öl/Wachs-Gemisch.

Ich nehm i.d.R ganz normales Hohlraumachs ausm Baumarkt. Die Literdose so zwischen 5-10 Euro. Kannst ja mal vorher in nem Glas mischen, dann siehst ja wie es sich mischen lässt.

Streichen geht natürlich. Aber der Durchsatz ist mit nem Kompressoer natürlich besser. Der muß aber nicht großartig sein. Da tuts der billige ausm OBIAusverkauf für kleines Geld. Bei Mike Sanders darf schon mehr Power dahinter sein.

Außerdem kommt man mit der Pistole besser an verwinkelte Ecken weil man einfach draufhalten kann bis es überall rausläuft..

Achte nur drauf das beim Pistolenset das mormalerweise beim Kompressor dabei ist, ein Aufsatz dabei ist wo man die Dose mit dem Wachs anschrauben kann. So Druckbecherprinzip glaub ich. Aber da haben die Lacker mehr Ahnung von.

Ich mach die Mischung immer in ner leeren Wachsdose weil die sehr gut auf den Sprühaufsatz passt. Aber da gibts viele Möglicheiten.

Praktisch ist natürlich wenn man ne Grube hat. Dann kann man immer wieder mal ein oder zwei Liter Öl unters Auto ballern und abropfen lassen. Aber wenn man ihn vorne und dann hinten abwechselnd aufbockt kann man auch gut zurechtkommen.Wichtig ist nur den Wagen an ner geeigneten Stelle abtropfen lassen. Sonst hast mal echt stress mit deiner Frau weil die Auffahrt wie vollgekotzt aussieht. *g*

Eisenschwein

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