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Diverse elektronische/sensorische Fehler in verschiedenen Steuergeräten
Hallo allerseits,
ich habe einen Beetle Cabriolet Importwagen mit 2.5l 5 Zylinder (Bj. 2013, LL ca. 200.000km). Es ist sehr gepflegt und wurde auch immer penibel von mir gewartet (trotz schwerer Teileverfügbarkeit). Dennoch hat sich ein Fehler eingeschlichen der in der amerikanischen Szene weit verbreitet und sehr bekannt ist.
Es fing alles mit dem Fehler P0106 (Saugrohrdruck Sensorsignal umplausibel) an. Der Fehler ist bekannt, da der Sensor oft mit Öl getränkt ist, da er in der Ansaugbrücke fast am tiefsten Punkt sitzt. Darauf hin habe ich alles gereinigt und die Kurbelgehäuseentlüftung erneuert (sprich neuer Ventildeckel, da dies ein Teil ist). Jedoch kommt der Fehler sporadisch wieder. Soweit so gut. Das Problem ist, dass die Automatik dann schaltet wie ein absoluter Sack Nüsse, da die Drehangleichung und Lastzustände im Notlauf natürlich nicht korrekt bestimmt werden können.
Nach dem Löschen des Fehler läuft er sofort wieder einwandfrei. Die Druckwerte sind plausibel. Im Leerlauf 30-35kpa und beim loggen während der Fahrt alles plausibel (ein neuer nummerngleicher Boschsensor wurde auch schon ausprobiert).
Kompression ist auf allen 5 Zylindern ist mit etwa 11,8 bis 12,2 bar auch ziemlich identisch. Es ist nämlich aufgefallen, dass Zylinder 1 Fehlzündungen, vor allem im Leerlauf, hat. Vertauschen der Zündspulen brachte keine Verschiebung des Fehlers. Eventuell liegt hier noch ein Problem an der Einspritzdüse vor. Aktuell beobachte ich das noch. Sporadisch wirft er dann auch die Fehlermeldung P2188 Gemisch im Leerlauf zu fett. zudem habe ich beobachtet dass er sporadisch die LeerlaufDrehzahl von ca. 670 Umdrehungen auf 980 Umdrehungen anhebt. Das wechselt aber tatsächlich von Ampel zu Ampel.
Ich vermute hier also kein fehlerhaftes Bauteil denn sobald man den Fehler löscht ist es für einige Zeit (einige Tage, einige hundert Kilometer einwandfrei. Dann merkt man etwa 5km ein raues Schalten und plötzlich ein Rucken. Dann wird auch direkt die MKL geschaltet mit dem Fehler P0106.
So war es die letzten Wochen. Nun sind jedoch einige Fehlercodes dazugekommen und das aus diversen Steuergeräten: ABS Steuergerät und Getriebesteuergerät haben in letzter Zeit den Fehler 01314 (Probleme mit der Canbus Kommunikation mit dem Motorsteuergerät) geworfen. Sie ließen sich bis heute nicht Löschen und waren sofort wieder da. Heute ließen sie sich das erste mal löschen und sind nicht wiedergekommen bisher.
Des Weiteren sind diverse Fehlermeldungen aus dem BNSG gekommen (00538 Referenzspannung, 00532 Versorgungsspannung und 03430, welches ich nicht zuordnen kann). Strom und Ladestrom sind aber vorhanden. Spannung liegt im Betrieb bei 14,2v. Lichtmaschine habe ich letztes Jahr komplett überholt.
Lange Rede gar kein Sinn:
Ich vermute aktuell ein Masse-/Elektronikproblem und dazu ein kaputtes Einspritzventil auf Zylinder 1. Sprich zwei Fehler.
Ich hab mir echt Mühe gegeben detailliert zu beschreiben und angemessen alles wiederzugeben. Ich habe bisher eigentlich nie ein Problem nicht gelöst bekommen, aber irgendwann ist immer das erste mal.
Vielen Dank und bis denn!
Bei Fragen gerne melden!
Ich freue mich auf Anregungen, technischen Austausch und das man vielleicht zusammen den Fehler findet!
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9 Antworten
Wie alt ist die Batterie und welche Spannung (Zündung an, Motor aus) hat sie?
Zitat:
@Heizölheizer schrieb am 2. Oktober 2024 um 20:29:31 Uhr:
Wie alt ist die Batterie und welche Spannung (Zündung an, Motor aus) hat sie?
Die Batterie ist relativ jung. 1,5 Jahre und ich meine 11.7 Volt. Könnte natürlich auch eine Zelle einen weg haben.
Hi,
ich kenne den 5 Zylinder tatsächlich nicht (wusste nicht mal, dass der im Beetle verbaut wurde). Aber 11,irgendwas ist definitiv zu wenig Spannung.
Eine gute Batterie sollte >13V haben! Setz mal eine neue Batterie ein, lösche anschließend alle Fehlermeldungen und du wirst sehen, dass sich mindestens 3/4 deiner Fehler in Luft auflösen!
Zitat:
@Beetle2.5 schrieb am 02. Okt. 2024 um 20:38:10 Uhr:
11.7 Volt
Hört sich nach defekt an und damit hast du evtl. schon die Ursache. Bei Zündung an Motor aus sollte die 12,3V bringen, mindestens 12,1V. Trifft leider auch mal recht neue Batterien, vor allem, wenn die mal länger standen.
Der Ausfall bzw. die Probleme während der Fahrt kann evtl. durch einen Zellenschluss verursacht werden.
...Masseverbindung testen und mittels z.B. Starthilfekabel mal Minus Batterie mit Lima-Gehäude bei laufendem Motor und eingeschalteten größeren Lasten (Licht, Sitzhzg....) die Batteriespannung beobachten, ob die sich bei anlegen der "Testbrücke" verändert...
...ich würde die Batterie mal testen (lassen), z.B. mit solch einem Tester:
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Nach Eingabe von wenigen Batteriedaten wird der Zustand / der Innenwiderstand gemessen.
Weiterhin ist es für alle Saisonfahrzeuge empfehlenswert, die Batterie ständig an Ladeerhaltung zu hängen (wie bei der Feuerwehr), um Sulfatbildung an den Bleiplatten vorzubeugen und eine hinreichende Batterieladung sicher zu stellen. Hier reicht schon ein Ladegerät mit kleinem Ladestrom (z.B. 0,5 Ampere), wenn im Fahrzeug keine größeren Nebenverbraucher in Betrieb sind.
Viel Erfolg und bitte mal posten, was es war...
Also ich habe gestern mal 30 Minuten nach der Fahrt gemessen. Dann zeigt er 12,3V. Schaltet man die Zündung an fällt er direkt binnen Sekunden auf 11.8V ab, nach etwa ein bis zwei Minuten Zündung an und Motor aus waren es dann nur noch 11.5V. Nach mehreren Stunden habe ich noch nicht gemessen. Aber ich denke die Batterie ist hin.
Was mir aufgefallen ist, dass bei einer Drehzahl von ab ca. 1000 Umdrehungen die Spannung nahezu konstant ist mit 14.2V. Sie bewegt sich höchsten bei größeren Ausreißern zwischen 14.1V und 14.3V. Im Stand jedoch oszilliert die Spannung dann doch ganz schön. Ich denke dort ist der Ladestrom teilweise gering und die Batterie kann das nicht puffern wenn irgendwo ein Aggregat anspringt.
Ich werde die Batterie tauschen und dann einmal die Massepunkte durchmessen. Hoffe das Ladesystem ist in Ordnung. Die Lichtmaschine habe ich samt Regler, Dioden, Lager, Schleifring etc instandgesetzt vor etwa 10 Monaten. Die "neue/alte" Batterie lief jedoch davor schon etwas länger als ein halbes mit der nicht instandgesetzen Lcihtmaschine die nur einen schlechte Ladespannung von 13.4V-13.8V gebracht hat.
Ich vermute daher, dass das schlechte Laden kombiniert mit viel Kurzstrecke dazu geführt hat, dass die Batterie nie vermutlich voll geladen wurde und daher so schnell kaputt gegangen ist.
Vielen Dank schon mal an alle!
Zitat:
@Beetle2.5 schrieb am 04. Okt. 2024 um 13:9:53 Uhr:
Aber ich denke die Batterie ist hin.
Definitiv.
Hatte viel um die Ohren und wollte aber dennoch eine Rückmeldung geben.
Also ich habe die Batterie beim Teilehändler durchmessen lassen und sie ist definitiv kaputt gewesen. Sie wurde dann auf Kulanz gegen eine neue Exide getauscht. Da ohne Kaufbeleg etc einfach so aus Kulanz getauscht wurde gehe ich davon aus, dass sie dort mit dem Lieferanten schon gehäuft Probleme hatten.
Es sind nahezu alle Fehler verschwunden. Auch das oszillieren der Spannung im Leerlauf ist weg. Schöne 14,3 Volt die durch den ganzen Fahr und Standbetrieb stabil sind.
Der Fehler mit dem Map Sensor ist noch vorhanden und er wirft auch gelegentlich den Fehler. Die Werte die der Map Sensor misst sind aber auch immer im Rahmen. Taucht der Fehler auf und man löscht ihn direkt ist er auch wieder für einige Tage weg. Was neu ist, dass er die Motorkontrollleuchte teilweise auch selber zurücknimmt nach einiger Zeit.
Nun habe ich demnächst folgendes vor:
Also meiner Recherche nach nimmt das Steuergerät gewisse Daten wie Drosselklappenstellung, Drehzahl, Motorlast uvm. auf und bestimmt daraus einen Wert für den Saugrohrdruck. Dieser wird dann verglichen mit dem real gemessenen Wert. Weichen diese beiden voneinander ab zu einem gewissen Grad wird ein Fehler ausgelöst und der Wagen läuft mit MKL im Notlauf ohne bestimmte Sensoren einzubeziehen.
Da der Wagen ein 2.5 5 Zylinder Sauger aus den USA ist, habe ich mich mit VW USA ein wenig auseinandergesetzt. Es gibt ein Technical Bulletin zu genau diesem Fehler. Eine neue Software ist nötig um die akzeptierte Bandbreite an Werten etwas zu erweitern. Sie sei zu strikt programmiert. Aber aufgrund von Abgasnormen und Zulassungen kann VW Deutschland mir diese Software leider nicht aufspielen oder bereitstellen, da sie keinen Zufriff darauf haben. Ein weiteres Technical Bulletin dazu besagt, dass die Drosselklappen manchmal kleinste Abweichungen haben. Sprich gemessener Öffnungswinkel weicht leicht zum realen Öffnungswinkel ab, weshalb gerade beim Leerlauf oder längere Fahrten im Teillastbereich bei niedrigen Drehzahlen den Fehler auslösen, da dort die Drosselklappe nahezu geschlossen ist und die prozentuale Abweichung dadurch hoch sein kann. Dies deckt sich auch mit meinen Beobachtungen. Der Fehler tritt hauptsächlich beim Segeln wenn man auf eine Ampel zurollt auf, oder bei konstanten Fahrten mit niedriger Drehzahl. Bei 100kmh ist die Drehzahl etwa konstant bei 1600 U/min. Ein weiteres Bulletin gab es zudem zu möglichen Kabelbrüchen an bestimmten Stellen die die Verkabelung des Map Sensor betreffen.
Mein nächster Schritt wäre nun:
1. Die Leitungen des Mapsensor bis zum Steuergerät prüfen und den Widerstand der Masse zum Steuergerät zu messen.
2. Die Drosselklappe ist leicht verkokt. Ich werde sie vernünftig reinigen und dann mit VCDS neu anlernen. Es ist durchaus möglich, dass bei kleinen Öffnungswinkeln plus einigen zehntel Millimeter Verkokung auf dem Rand der Drosselklappe unplausible Werte entstehen.
Soweit nun einfach mal die Rückmeldung falls es wen interessiert!
Beste Grüße
Max