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Drehzahl beim Bremsen

VW Tiguan 3
Themenstarteram 30. Juli 2024 um 18:26

was mir gestern das erste Mal aufgefallen ist:

Wenn ich im Freilauf bin (also kein Gas gebe) ist die Umdrehungszahl = 0

Wenn ich, während ich im Freilauf bin, bremse, dann geht plötzlich die Umdrehungen auf 1000 bis 1500.

Wie ist das zu erklären? Die müsste doch einfach bei 0 bleiben, oder?

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12 Antworten

Ich habe für mich folgende Erklärung:

Im Freilauf willst du rollen, weil die Strecke es hergibt. Der Motor geht aus, maximale Kraftstoffersparnis.

Nun bremst du, das Auto merkt also, dass du nicht mehr frei rollen kannst oder willst. Außerdem könntest du jederzeit stärker bremsen müssen. Ich glaube die volle Bremskraft steht nur bei laufendem Motor bereit. Dementsprechend läuft der Motor wieder, allerdings ziemlich sicher auch mit 0 bis wenig Verbrauch. Quasi im selben Zustand, wie wenn du mit einem normalen Verbrenner ausrollst.

Meine Beschreibung ist laienhaft, für mich macht das Verhalten aber Sinn :D

Ganz einfach, dein Auto nutzt die Motorbremse und schont damit die Bremsen. Der Motor läuft dabei mit Schubabschaltung und verbraucht deshalb kein Benzin und kann über die Lichtmaschine auch noch Strom erzeugen.

Themenstarteram 30. Juli 2024 um 18:43

OK, danke. Das macht Sinn. Habe gerade mal ChatGPT gefragt. Das war die Antwort:

Die volle Bremskraft kann bei einem Auto nicht zur Verfügung stehen, wenn der Motor im Freilauf ist, da der Bremskraftverstärker nicht aktiv ist. Der Bremskraftverstärker reguliert die Bremsleistung und sorgt dafür, dass die Bremse auch bei Ausfall des Bremskraftverstärkers noch arbeitet. Wenn der Motor abgeschaltet ist, kann der Bremskraftverstärker nicht seine regulierende Funktion ausüben, was dazu führen kann, dass die Bremsleistung reduziert ist.

Wenn Du bremst, kuppelt das DSG wieder ein, um

1. die Motorbremse zu nutzen, die Bremsanlage zu entlasten und

2. in diesem Moment die maximale Leistung der Lichtmaschine zur Ladung der Batterie zu nutzen. Das nennt sich Rekuperation. Die Lichtmaschine wird gezielt möglichst nur dann zur Batterieladung genutzt, wenn du nicht beschleunigst um Sprit zu sparen.

Der Bremsverstärker funktioniert nur bei laufendem Motor.

Zitat:

@auto007 schrieb am 30. Juli 2024 um 21:21:23 Uhr:

Der Bremsverstärker funktioniert nur bei laufendem Motor.

Wer sagt das?

Dagegen spricht ja, dass Start/Stopp den Motor abschaltet, wenn der Wagen noch rollt und die Brems exakt gleich stark unterstützt wird.

=> Der Bremskraftverstärker arbeitet schon seit langem rein elektrisch und unabhängig vom laufenden Motor

. Anders wäre die elektr. Haltebremse (grünes (P)-Symbol), Berg-Anfahrhilfe usw. nicht realisierbar.

Ab gesehen davon läuft der Motor bei „Freilauf“ ja auch. Wie auch, wenn er eingekuppelt ist. ;)

Genau richtig. Der eBKV ist unabhängig vom Motor. Der Punkt spielt also keine Rolle.

Das Auto versucht aber, egal ob konventionelle Lichtmaschine, oder mHEV beim Bremsen immer auch Strom zu produzieren und zu speichern und das mitziehen erhöht zusätzlich die Bremsleistung und entlastet die Bremse.

Der Wagen würde sogar ein Gefälle erkennen und ggf. herunterschalten, um das Motorschleppmoment optimal mit zu nutzen.

AutoHold und insbesondere die EPB haben damit aber nichts zu tun. AutoHold kann man mit dem eBKV machen, aber meist wird es wie früher auch mit dem konventionellen ESC realisiert. Das gab und gibt es also auch ohne eBKV.

Die EPB ist völlig unabhängig davon.

Auch wenn ich Dir insgesamt zustimme, aber

Zitat:

@MacV8 schrieb am 31. Juli 2024 um 07:40:17 Uhr:

Der Wagen würde sogar ein Gefälle erkennen und ggf. herunterschalten, um das Motorschleppmoment optimal mit zu nutzen.

das habe ich noch nicht erlebt, weder im Q5, noch im Q3, auch nicht im Tiguan. Egal, ob leichtes oder starkes Gefälle, das Getriebe bleibt in dem Gang, der zur Geschwindigkeit paßt. Und da der Tiguan im Gegensatz zu den Audis auch anzeigt, wenn er im Freilauf rollt, konnte ich schon beobachten, daß er bei moderater Bergabfahrt mitunter sogar in diesen fällt, fährt man ohne ACC, wird er immer schneller, mit ACC nutzt er die Bremsen (was man beim Tiguan merkt, da das Bremspedal alle Bremsaktionen, die ACC durchführt, merkt, es bewegt sich mit). Deshalb fahre ich, seitdem ich Automatikautos habe, bei "richtigen" Bergabfahrten immer im manuellen Modus und nutze die Schaltwippen. Selbst im Sportmodus schalten die Getriebe nicht runter.

Mit dem Tiguan war ich vorletzten Sonntag im Erzgebirge und im Elbsandsteingebirge, wo es auch ein paar deftige Gefälle gibt, ich war erstaunt, wie oft er da bergsb den Freilauf eingelegt hat. Eventuell ist das auch eine suboptimal abgestimmte Getriebesoftware, wie es schon in meinem Q3 war.

Mein Passat konnte das und unser Tiguan 2 Diesel kann das auch. Kommt auf das Gefälle und die Fahrweise an. Wenn Du natürlich proaktiv selber einen niedrigeren Gang einlegst, was ja schlau ist, dann überstimmst Du das Auto wahrscheinlich.

Mag auch sein, dass bestimmte Varianten das anders machen, oder es unterschiedliche SW-Stände gibt.

Zumindest beim Tiguan habe ich das bewußt versucht, er hat selbst auf einer relativ steilen Sraße mit Limit 40 nicht heruntergeschaltet und ACC hat aktiv gebremst, auf moderatem Gefälle mit Tempolimit 100 hat er sogar den Freilauf eingelegt und wurde immer schneller, bis ACC auch wiieder aktiv gebremst hat. Beim Q3 war es genau so, der ist auch bergab gesegelt, und hat bei Erreichen der erlaubten Geschwindigkeit aktiv gebremst.

Glaube ich Dir. Ich bin mir aber sehr sicher, dass ich das schon anders erlebt habe. Wer weiß …

Mein Leon schaltet auch mehrere Gänge runter im Gefälle selbst wenn ich dauerhaft nur leicht bremse. 2.0TDI DSG

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