Drehzahlregelung beim Rollen funktioniert nicht immer
Hallo,
es geht um einen 260E Handschalter mit Gasanlage BRC Just, die ich aber auf Grund der Tatsache, dass das Problem auf Benzin auch auftritt, als Ursache ausschließe. Die hat ja auch nichts mit der Drehzahlregelung zu tun.
Ich versuche mal das Problem zu beschreiben:
Grundsätzlich vorausgeschickt, wenn der Wagen steht funktioniert die Leerlaufregelung problemlos, Probleme treten nur beim Rollen auf. KLR ist nicht verbaut.
Starte ich den Wagen nach 1 Tag Standzeit, so funktioniert alles, wie es soll. Der macht erst zuerst einmal eine etwas höhere Drehzahl bis der Motor warm ist und regelt auch dann beim Rollen mit ~800 U/min, sobald der Wagen zum Stehen kommt, fällt die Drehzahl auf ca. 65-700 U/min.
Stelle ich nun den Motor ab und starte sofort oder auch nach einer halben Stunde erneut, so fällt die Drehzahl beim Rollen lassen deutlich unter 500U/min ab oder der Motor geht aus. Wenn der Motor an bleibt, schwankt die Drehzahl laut Anzeige im Bereich von 0 bis 600 U/min bis der Wagen steht, dann sofort wieder bei Sollwert.
Fahre ich nun wieder eine Weile so herum, wird es immer besser, bis nach ein paar Kilometern die Regelung wieder problemlos funktioniert.
Ein kleine Abhilfe gegen das Ausgehen ist es, wenn ich die Klima einschalte, da dort scheinbar eine leichte Drehzahlerhöhung stattfindet.
Ich sehe darin keinerlei logische Verknüpfung zu irgendeinem Bauteil der KE.
Leerlaufsteller ist leichtgängig, funktioniert ja auch im Stillstand problemlos.
Drosselklappenschalter und Mikrotaster Schubaabschaltung sind ebenfalls geprüft.
Drosselklappe ebenfalls leichtgängig, Federn vorhanden.
Stauscheibe ist zentriert, hakt nicht.
Poti zeigt im Leerlauf 0,9 Volt
Tastverhältnis pendelt bei 49%.
MSG testweise getauscht, keine Änderung.
Schläuche am Leerlaufsteller sind auch nicht sehr alt.
Temperaturfühler EZL/KE hat 260/280 Ohm bei warmen Motor, Stecker verdrehen hat auch keine Änderung gebracht.
Im Prinzip fällt mir kein Defekt ein, der erklärt, warum durch Zündung aus und ein, etwas von jetzt auf gleich ausfällt und sich durch Benutzen (Fahren) wieder repariert.
Hoffe allerdings, Euch fällt etwas ein, was ich nicht kenne oder übersehe.
Gruß Martin
Beste Antwort im Thema
Ich habe beide Schläuche zum Regenerierventil dicht gemacht, keinerlei Änderung. Im Stand auch nicht, wenn ich die Schläuche offen gelassen habe, scheint also zu arbeiten, wie es soll.
Bremsenreiniger reichlich unter den LMM , in Richtung Drosselklappe, auf die Schläuche am Leerlaufsteller sowie an alle Unterdruckschlauchverbinder gesprüht, scheint dicht zu sein.
Abhilfe schaffte tatsächlich die Justage des LMM-Poti, da war nur die beiden oberen Schrauben fest und eigentlich auch nur eine so richtig, habe mich gestern ja auch schon etwas gewundert über die 0,9V, aber sollte ja im Rahmen liegen. Nach kurzem Klopfen hatte ich sofort eine Erhöhung der Drehzahl bei ca. 0,55V, habe es auf 0,75V jetzt eingestellt und die Karre bleibt an, die Drehzahl fällt jetzt beim Rollen nur noch auch ca. 700-750 U/min. Könnte man sicherlich noch etwas genauer einstellen, wenn man nun die Methode mit Leerlaufbypass zuklemmen bis der Leerlauf stimmt zum Poti einstellen macht.
Bin erst einmal glücklich, den Fehler endlich auf die Schliche gekommen zu sein, herzlichen Dank Euch allen und natürlich im Speziellen an Steven.
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10 Antworten
Falschluft.
Beim Kaltstart wird angefettet, das gleicht das (infolge Falschluft) zu magere Gemisch teilweise aus. Bei warmem Motor ist das Gemisch dann bei Leerlaufdrehzahl zu mager.
Suchfunktion benutzen...
Nogel
LMM Poti werfe ich mal in die Runde.
Ich hatte mal fast das selbe.
Schau dir mein Video mal an... bei mir war der Poti verstellt.
Zitat:
@nogel schrieb am 14. September 2015 um 15:28:22 Uhr:
Falschluft.
Beim Kaltstart wird angefettet, das gleicht das (infolge Falschluft) zu magere Gemisch teilweise aus. Bei warmem Motor ist das Gemisch dann bei Leerlaufdrehzahl zu mager.
Suchfunktion benutzen...
Nogel
Mein lieber Nogel,
warum aber ist die Falschluft erst da, wenn ich einmal die Zündung ausschalte bzw. warum verschwindet die Falschluft, wenn ich ein paar Kilometer nach Auftreten des Fehlers gefahren bin.
Ich werde bei Gelegenheit mal gezielt suchen, wobei ich nicht sicher bin, ob Bremsenreiniger alle Lecks zeigen würde.
LMM-Poti werde ich mir mal eine Messleitung basteln, damit ich das während der Fahrt sehen kann. Auch hier leuchtet mir aber nicht ein, warum der erst nach Neustart Probleme machen soll. Aber immerhin geht die Stauscheibe erst bei Motor aus in Nullstellung, das wäre zumindestens ein Unterschied zu vorher.
die falschluft ist immer da.
und sie spielt auch nur bei leerlaufdrehzahl eine rolle. bei höherer drehzahl "strömt" soviel luft durch den motor, daß das bißchen falschluft nichts ausmacht.
und nochmal: beim kaltstart fettet die einspritzung an und kompensiert somit die abmagerung des kraftstoff-gemisches. hat der motor betriebstemperatur, entfällt diese anfettung und im leerlauf ist die abmagerung durch falschluft so stark, daß der motor unrund läuft oder ausgeht.
Ich habe es durchaus verstanden, dass bei warmen Motor nicht mehr angefettet wird, aber er macht die Probleme ja nicht im warmen Zustand generell, sondern erst, wenn ich die Zündung nach Kaltstart ausmache, also keine Probleme, wenn ich 100 km am Stück fahre und da ist der Motor doch auch warm.
Achja, die Falschluft macht Probleme nur beim Rollen, aber nicht im Stand? Will mir irgendwie alles nicht einleuchten.
Trotzdem danke, dass Du Dich mit meinem Problem beschäftigst.
Der Poti spielt während das Fahrzeug steht nur eine untergeordnete Rolle.
Sobald am KE Steuergerät aber ein Geschwindigkeitssignal aus dem Tacho ankommt, dann wird der Wert des Potis für das Steuergerät wichtig.
In meinem Fall zeigte der LMM Poti zu viel an.
Im Stand war das egal.
Sobald ich rollte, wollte das Steuergerät diesen Wert korrigieren, was zum Absterben des Motors führte.
Schau was dein Poti im Stand anzeigt. Das reicht schon.
Hallo mawi2006
Klemmt doch einfach mal das Regenerierungsventil ab,vielleicht hackelt das und Dein Motor zieht Falschluft. Gruß Steffek
hauptsache wir erfahren am ende, was die lösung war!
Ich habe beide Schläuche zum Regenerierventil dicht gemacht, keinerlei Änderung. Im Stand auch nicht, wenn ich die Schläuche offen gelassen habe, scheint also zu arbeiten, wie es soll.
Bremsenreiniger reichlich unter den LMM , in Richtung Drosselklappe, auf die Schläuche am Leerlaufsteller sowie an alle Unterdruckschlauchverbinder gesprüht, scheint dicht zu sein.
Abhilfe schaffte tatsächlich die Justage des LMM-Poti, da war nur die beiden oberen Schrauben fest und eigentlich auch nur eine so richtig, habe mich gestern ja auch schon etwas gewundert über die 0,9V, aber sollte ja im Rahmen liegen. Nach kurzem Klopfen hatte ich sofort eine Erhöhung der Drehzahl bei ca. 0,55V, habe es auf 0,75V jetzt eingestellt und die Karre bleibt an, die Drehzahl fällt jetzt beim Rollen nur noch auch ca. 700-750 U/min. Könnte man sicherlich noch etwas genauer einstellen, wenn man nun die Methode mit Leerlaufbypass zuklemmen bis der Leerlauf stimmt zum Poti einstellen macht.
Bin erst einmal glücklich, den Fehler endlich auf die Schliche gekommen zu sein, herzlichen Dank Euch allen und natürlich im Speziellen an Steven.
Freut mich dass mein Tip geholfen hat.
Zum Einstellen:
Den Stecker vom Leerlaufsteller und vom EHS abziehen.
Dann mit einer Klemme die Leerlaufdrehzahl am Bypass (Leerlaufsteller) auf Solldrehzahl runterregeln.
Dann 0,75v am Poti einstellen.
Ich bin damals auch fast verzweifelt an der Suche.
Ich hatte den schlicht ignoriert, da er ein paar Monate zuvor neu rein kam.
Scheinbar hatten sich bei mir auch die Schrauben gelockert.