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Drei Fragen zu einem 19jährigen Rodius
Die Wahl eines Autos hängt mitunter von vielen Faktoren ab, so daß mitunter merkwürdige Ergebnisse die Folge sind.
Nach der Suche eines Zugfahrzeuges für einen Humbaur-Tandemachser bot sich in D keines an und ich suchte im schweizerischen Markt weiter. Auch hier war das Angebot mehr als dürftig für meinen Geldbeutel und mehrfach stolperte ich über Ssangyong, bis ich letztlich mich intensiver mit Rexton und Rodius beschäftigen mußte.
Dieser Zwang soll hoffentlich nicht in einem Fiasko enden, weshalb ich hier nun in diesem Forum gelandet bin.
Nun wird es nächste Woche wohl ein Rodius werden und daraus erwachsen ein paar wenige Fragen.
Mit einem Hubraum von 2,7ltr fühle ich mich einigermaßen wohl und bei 165 Diesel-PS werde ich wohl kaum die Rally-Dakar gewinnen - dafür aber vermutlich sicher ankommen. Nein, nicht in Afrika, aber in Südeuropa.
Auf meinen 3.000km werde ich sicherlich die eine und andere Tankstelle beeren und weil ich das Fassungsvrmögen des Tanks nicht kenne, hier meine erste Frage:
Wieviel ltr faßt der Tank und mit welcher Reichweite kann ich rechnen bei 2.850kg Anhängelast?
Ich werde natürlich nicht Non-Stop fahren und Ruhepausen einhalten, um auch das betagte Fräulein-Auto nicht über Gebühr zu strapazieren - und da ergibt sich dann Frage-2
Hat der Motor des Rodius aus 10/2005 eine Steuerkette oder die sonst üblichen Zahnriehmen?
Und da er vom Händler eine Laufleistung von 190tkm attestiert bekommt hier die Frage-3:
Wann ist ein Wechsel erforderlich?
Ich freue mich mit meinem Weiblein auf das neue (alte) Auto und danke allen Ssanyong-Freunden schon jetzt für die Beantwortung meiner Fragen.
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12 Antworten
Zahnriemen, 80 l Tankinhalt, Verbrauch 9,5 - 10 l / 100 km, mit Anhänger 20% mehr (bei 80 km/h), Fahreistung: bei sorgfältiger Pflege sicher weit über 250'000 km möglich. Wie rund oder unrund er noch läuft würde ich schon mal selbst prüfen. Ja nicht ohne Garantie kaufen. Viel Spass !
Also, inzwischen habe ich in der Schweiz einen Rodius gekauft . leider ohne Garantie.
Von St.Margrethen bis nach Meißen eine lange "Probefahrt" gemacht.
Etwas irritiert war ich schon, als die Motorkontrolllampe anging und der Zeiger der Kühlremperatur auf Null fiel.
Kam immer mal wieder vor und da ich 80km/h fuhr habe ich diese Erscheinungen schließlich ignoriert.
Ein mitfühlender Truckerfahrer stellte dann fest, daß der Behälter mit der Bremsflüssigkeit übervoll ist. Ein Besuch bei einer SsangYong-Werkstatt sei angeraten.Aber wenn schon nicht die Autos selbst so Zahlreich sind, die Werkstätten sind noch seltener.
Wo kann ich im Großraum Dresden/Meißen eine Ss-Werkstatt finden - möglichst natürlich eine Gute.
In ca,14 Tagen gehts dann wieder nach Bulgarien - als "Schlafwagen", Matratze im Laderaum ohne das ganze Gestühl, wenn ich es schaffe, alle Sitze ab Reihe 2 auszubauen.
Hallo?
Bitte Keine Blauaeugigkeit?Rodius ist eine solide ordentliche Wahl?ABER?Wagen komplett durchchecken lassen?
obacht in Kurven?Wagen bricht schnell aus.
Obacht bei Regen?
Obacht bei Schnee?
Wagen hat Vorderantrieb daher hinten gut Gewicht rein?
Schlamm Matsch massive Gelaende oder feuchte Wiesen Fahrt vermeiden?
Auch wenn er Allrad hat?
Vordersicht kann nach ner Weile Neblig werden?
Mit Klima und Fensterheizung vertraut machen? wann und wies wider Glasklar wird vorne?
2.7L Motor hat gut Wumms?165PS sind ein stabiles Fund?Der Wagen ist ein Raumwunder?.Dauert ne Weile aber dann?
Warum ich das weiss?Kyron und Rodius haben in Puncto Getriebe /Motor /Innenaustattung etwa identische Bauweise ?
2.8T Zuglast ist ausreichend?Ich habe mit meinem Kyron UnMengen an Baumaterial und Holz gezogen?
Bremsen checken lassen?
Wegfahrsperre ist ein Wehwehchen?Blockiert aus dem nichts lampchen geht an und Wagen startet nicht?Irgendwann dann wieder?
Einige Rodius Rexton Kyron Wagen haben dieses Problem?
Dutzend mal Wagen starten?ausmachen?Abschliessen wieder oeffnen Wagen starten?
Man muss sich mit diesem Zugesel vertraut machen?Einfach damit beschaeftigen?Dann ist er ein Solider Wegbegleiter?
Nicht beiirren lassen das sind MEINE erfahrungen?
Gute Fahrt?
Also Freunde des SsangYong,
inzwischen habe ich den Wagen bekanntlich gekauft und von StMargrethen/Schweiz über Meißen nach Sandanski/Bulgarien ca.2.000km "Probe" gefahren.
Folgendes irritierte mich: Die Kühlmittelanzeige ging schlagartig auf Null und die Motorkontrollampe leuchtete auf.
Beunruhgt fuhr ich weiter (was blieb mir auch anderes übrig?)
Als ich dann in kühlere Regionen kam erlosch die Motorkontrolle und der Zeiger nahm einigermaßen normale Position ein. Das wiederholte sich dann auf der Reise, so daß ich es schließlich ignorierte, zumal der Motor keine Anzeichen von Fehlerhaftigkeit zeigte.
Meine Reisegeschwindigkeit war zwischen 80km/h und maximal 120km/h, gelegentliches Überholen bei 130km/h.
Die Anzeigen des Tachos und der sonstigen Armaturenbrettinstrumente sind unterirdisch schlecht und kaum ablesbar. Meine Beifahrerin mußte die Instrumente ablesen und an mich ansagen. Aus früheren Reifenpannen an anderen Autos hatte ich den Ersatzreifen unter dem Wagenboden hervorgeholt und als Niveauausgleich im Heck gelegt. Ich hatte die Sitze vor der Reise noch vollständig ausgebaut und damit einen Riesenstauraum erhalten. Trotzdem war die Liegefläche ein wenig zu kurz, da Weiblein diese fast zur Hälfte mit Gepäck beladen hatte. Wir hatten die Plastekästen zur Schsffung des Doppelbodens nicht mit Gepäck befüllt, da ich befürchtete an den Grenzen alles ausräumen zu dürfen. Das erwies sich als unnötige Vorsicht, da der Zoll nur an meiner Ausfuhrgenehmigung und der Erhebung der Zollgebühren Interesse fand.
Desweitere irritierte ein leicht schräg sitzendes Lenkrad, das ich von einem früheren Fahrzeug her kannte. Ich nehme an, daß es sich auch im Rodius um einen Defekt an den Fahrwerksteilen handelt, die ich dann bald rep. werde.
Die Klimaanlage funzte bei Abholung, ließ dann aber auf den folgenden ca.2000km bis auf Null nach, so daß ich annehme, die Werkstatt hat diese für mich zum Abholzeitpunkt geschönt. An meinem früheren Fzg. gab es einen ähnlichen Defekt, der durch Austausch einer Dichtung am Kompressor (?) behoben wurde. Werde es ebenfalls reparieren lassen, denn nahe der Grenze zu Griechenland ist es noch immer sehr heiß.
Mein Bj 2005 hat Allradantrieb dessen Vor- und/oder Nachteile ich noch nicht testen konnte. Da die Straßen in BG exorbitant schlecht sind, möchte ich AT-Reifen aufziehen und verspreche mir eine kräftigere Lauffläche und bessere Standfestigkeit.
Bitte, wer kann hierzu kompetent Aussagen machen. Natürlich rechne ich mit höheren Abrollgeräuschen.
Zum Schluß mächte ich erwähnen, eine AHK anbauen zu lassen, da auf der nächsten Reise der SsangYong einen Anhänger mit weiterem Hausrat ziehen muß. Dafür wurde er schließlich erworben und der Durchzugsstarke 2,7ltr-Diesel
sollte mich nicht enttäuschen.
Das ist mein erster Wagen aus Fernost und wer immer hierzu eine Meinung oder Tipps beisteuern kann ist herzlich willkommen und badankt.
Euer Lothar
Ja, warum nicht eine Probefahrt von der Schweiz nach Porzellan-City und dann gleich nach Bulgarien - dann mit Anhänger bald nochmals nach Sandanski (über dem Hügel Melnik nicht vergessen und den feinen Wein geniessen).
Ich habe den Bericht in allen Einzelheiten sehr genossen und bewundere Menschen wie Ihr, welche einfach voll Vertrauen solches unternehmen. Die Sangyong Fahrzeuge sind effektiv sehr robust, zeigen aber manchmal was falsch oder fast unsichtbar an. So oder so hat sich Ihr Fahrzeug schon fast bezahlt gemacht.
Es ist aber auch so, dass man im Balkan und weiter unten nie verloren ist. Immer trifft man auf hilfsbereite Menschen. Wir haben dies selbst auf vielen Fahrten nach Rumänien, Bulgarien, am Schwarzen Meer und Griechenland in den 1970er-Jahren erlebt. Die Strassen in Bulgarien waren damals aber eigentlich sehr gut ?
Ganz harte Reifen hatten wir drauf, allerdings auf gut absorbierendem Fahrwerk (Citroën). Würde ich auf dem Rodius nicht empfehlen, da die Spiral-Federung nur bei starken Schlägen anspricht und er noch mehr “holpern” würde (nur meine Meinung).
Noch was: Besser nie 4x4 auf befestigten Strassen.
Weiterhin viele erlebnisreiche Fahrten wünsch ich Euch Johann
Hallo Kunoya,
ein herzliches Danke für Deinen Bericht und Tips. Bin 77 und biete somit das DU.
Und damit habe ich dann schon mal wieder eine Frage zum 4x4-Schalter am Armaturenbrett. Der ist zweigeteilt und welcher Teil schaltet den Allradantrieb aus?
Und -
sind AT-Reifen "hart" oder nur robuster gegenüber den relativ schlechten Straßen?
Habe einen Horror vor Reifenpannen, die mich in den letzten drei Jahren mehrfach genervt haben und meist gingen gleichzeitig zwei Reifen kaputt - eine echte Herausforderung bei EINEM Ersatzrad!!!!
Und dann darf man Radwechsel nachts ohne Mondlicht oder tags in brütender Hitze machen und die festgerosteten Radschrauben bekämpfen. Es sei jeder davor bewahrt, denn auch der Wagenheber läßt sich manchmal nicht weit genug hochfahren und eine entsprechende Unterlage findet sich im Reisegepäck dann kaum. Aber einem Inschenjör ist nichts zu schwör und dann wird eben das Ersatzrad als Schraubenlöser verwendet.
Erst mal wieder Danke und herzliche Grüße
Lothar
Hallo Lothar,
Danke für Deine weiteren Informationen. Allerdings kann ich nur bedingt helfen, da ich das Modell 2014 besitze und absichtlich nur Heckantrieb gewählt habe, trotz ab und zu Wohn- und Last-Anhänger-Betrieb.
Somit muss ich auch meine Empfehlung betr. 4x4 auf nur nicht befestigten Strassen zurücknehmen (gilt eher für Rexton). Dein Rodius 270 hat permanenten 4-Rad-Antrieb und effektiv eine Ausgleichs-Technik zwischen Vorder- und Hinterachse. Dies ist sehr wichtig bei unterschiedlichen Rad-Durchmessern zwischen Vorder- und Hinterachse, bei unbemerkt unterschiedlichem Luftdruck und, oder auch mit Hilfsradbetrieb. Ansonsten entstehen riesige Kräfte auf den Kardans, welche zum Bruch führen können.
Der 270er hat eine zusätzliche Untersetzung für besonders steile AT-Fahrten. Wo die Hebel sind, weiss ich nicht. Ich empfehle, die doch einigen Ssangyong-Händler südlich von Dresden und Meissen anzurufen, um nach einem Betriebshandbuch zu fragen (gibt es aber auch „online“).
Betr. AT-Reifen würde ich mal sagen, dass dies nichts nützt, weder auf Autobahn noch im Winter, ausser Du bist ständig auf Bärenjagd und in den Köhlereien der Rhodopen unterwegs.
Ständige Reifenpannen sind schon Ausnahmen, habe ich eigentlich nie erlebt. Auf dem Rodius habe ich immer Ganzjahres-Reifen mit gutem Profil (nie Probleme, vermeide aber Stock und Stein).
Gruss und weiterhin viel Glück
Johann
Hallo Johann,
nur ganz kurz eine Antwort. Werde Deine Tips gerne befolgen, insbesondere was die Reifen betrifft.
besten Dank
Lothar
Hallo Johann,
nun sind ja schon einige Monate vergangen, in denen ich in Sandanski meistens nur mal monatlich zum Kaufland gefahren bin und auch die kleinen Mängel und die AHK noch nicht erledigen konnte. Die (finanziellen) Herausforderungen können manchmal ein kleines Rentnerbuget ganz schön strapazieren.
Da war erst mal die Zulassung in BG:
Als schweizerisches Fahrzeug kam zum günstigen Kaufpreis ein unverschämter Zoll hinzu und die Zulassung als solche war auch ein Erlebnis der besonderen Art.
Hatte die Rücksitze alle ausgebaut und diese in D gelassen, um eine große Liegefläche zu haben. Das hätte ich nicht tun sollen, denn nun wollte man in Blagoevgrad den Wagen nicht zulassen und ich durfte wieder nach Sand. fahren - diesmal auf einem Trailer, denn die Kurzzulassung war inzwischen auch abgelaufen. Am nächsten Tag der Anmeldeversuch in Petrich. Mein BG-Freund hatte mir seine Touran-Sitze geliehen, die aber kaum Beachtung fanden, weil verzweifelt nach der Motornummer gesucht wurde. Nach etwa vier Stunden die erlösende Tätigkeit der Prüfer - und es prangte ein bulg. Nummernschild am Auto.
Nun steht die AHK an, die heute in Sofia beim Ssangyong-Händler Ratola montiert werden sollte. Trotz telef. Bestätigung an meinen bulg. Freund war diese aber nicht da und wir duften wiedder 170km nach Sand. heimfahren. Ich habs mit Humor getragen, denn jetzt habe ich Sofia von der industriellen Seite kennen gelernt und keine zehn weiteren Pferde würden mich dorthin ziehen, wenn es nicht sein muß. Mein Freund fuhr das Auto und so bemerkte er den Fehler der Motortemperaturanzeige. Sollte ess ein Kabelbruch oder tatsächlich ein defekter Thermostat sein?
Morgen werde ich es wissen, denn dann fahren wir in die Werkstatt in Sand..
Soweit erst mal wieder über meinen Spaß mit dem Rodius.
herzliche Grüße
Euer Lothar1946
Nachtrag:
bevor ich weitere Nettigkeiten an meinem schönen Fahrzeug beschreibe sei bemerkt, daß er eines Tages eine kleine Pfütze hinterließ und ich schon gar nicht mehr irritiert war.
Was sollte es sein?
Eine Undichtigkeit am Ausgleichsdifferential wie ich anahm und dann in der Werkstatt betätigt wurde. Der Simmering wurde für paar paar Stotinki gewechselt und nun steht er wieder forztrocken in seiner Garage.
viele Grüße
Lothar
Hallo Lothar,
Dein so guter und realistischer Bericht über die “Abenteuer” mit dem Rodius hat mich besonders gefreut. Die Zulassung auf sizilianische Art, die Bestätigung von Sofia via Freund und die Prüfer, welche sicher noch nie einen so schönen Rodius gesehen haben, und wie Du es beschreibst, erinnert mich mit Sehnsucht an unsere damaligen Reisen nach GR, BG, RO und YU. Es freut mich, dass der Balkan immer noch Balkan ist. Wie Du das mit Humor erträgst ist wunderbar, hast Du Seelenverwandte in Gabrovo ?
Inzwischen waren wir mit unserem Rodius auch wieder in vielen Ländern unterwegs HR, H, PL, BIH, CZ, I, SLO, usw. Nie das geringste mechanische Problem, ausser mal in Trapani (Sizilien) die Klimaanlage auffüllen lassen. Zudem ist auch erwähnenswert, dass in allen Ostländern keiner Interesse hat, den Ssangyong zu stehlen. Ich wünsche Dir weiterhin viel Glück, positive Erlebnisse mit dem Rodius und eine schöne Zeit in Sandanski. Gruss Johann