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Druckspeicher Grund für Poltern an der Hinterachse ?

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 15. Dezember 2009 um 21:31

Hallo,

ich habe die Beiträge zum Poltern von Hinterachsen und zur Niveauregulierung gelesen und hätte ein paar Fragen, um meinen Fall richtig einordnen zu können. Ich habe einen W210 Kombi E220 CDI Bj. 02, 110.000 km:

An der Hinterachse, v.a. rechts poltert es recht heftig beim Überfahren von Hindernissen oder Fahren auf unebenen Straßen, bei Gullideckeln etc. Es klingt irgendwie hohl, ich habe den Kofferraum komplett leer geräumt, um sicherzugehen, dass da nichts rumhüpft.

Da es auch vorne wg. defekten Koppelstangen Geräusche gab, wollten sie mir in der Mercedes-Werkstatt weismachen, dass es nur von vorne kommt und sie konnten an der Hinterachse absolut nichts finden. Habe die Koppelstangen vorne getauscht mit dem Ergebnis, dass es nun vorne nicht mehr poltert, aber hinten ist logischerweise das Poltern nach wie vor vorhanden. Im Gegensatz zu dem „Mercedes-Experten“ hatte ich auch nichts anderes erwartet. Auf die Idee mit der Niveauregulierung ist bei Mercedes niemand gekommen. Ich hatte mal so was an einem 124er und habe daher mal im Forum nachgeschaut. Meine Vermutung ist, dass es ein Problem mit den Druckspeichern ("Bulleneiern") ist, da im Behälter für die Zentralhydraulik etwas Öl fehlt und es jetzt ein paar cm unter der Minimum-Markierung ist. Das Öl im Behälter sieht aber sauber aus. Aus dem Beitrag von Horny1 vom 15.3.09 zum Thema „Druckspeicher….“ entnehme ich, dass die Membrane porös sein könnten und somit Hydrauliköl entwichen sein könnte, so dass damit der niedrige Füllstand im Ausgleichsbehälter zu erklären wäre.

Andererseits gab es einen anderen Beitrag von Horny1, bei dem die Lösung des „Polter-Problems“ die Entlüftung und die Einstellung der Niveauregulierungshydraulik war, d.h. die Geräusche waren danach weg. Ich nehme an, dass Zentralhydraulik bedeutet, dass damit die Lenkung und die Niveauregulierung versorgt wird. Da wäre die Frage, wie die Entlüftung und die Einstellung funktioniert – durch Öffnung der Schraube an der Niveauregulierung (Fzg-Mitte vor der Hinterachse) ? Muss man den Motor laufen lassen oder das Lenkrad bewegen ? Und die Frage ist, welches Öl man nehmen kann, also muss es unbedingt original Mercedes-Öl sein oder gibt es ebenso gute günstigere ?

Falls es doch die Druckspeicher sein sollten, stellt sich die Frage, ob z.B. diese hier OK wären:

Hydrospeicher Druckspeicher Mercedes W124 W202 W210, Artikelnummer: 310186978048. Hersteller ist die Firma Meyle-Germany, sie kosten 70 € pro Stück. Die Originalen von MB sollen ja recht teuer sein.

Also, ich würde mich über eure Expertenmeinungen und Erfahrungen freuen.

Beste Antwort im Thema

Niveauregulierung mit neuem Öl versorgen

Hallo,

das ganze nennt sich Niveauregulierung. Wenn es klappert, dann fehlt der Grunddruck. Die Stoßdämpfer müssen vorgespannt sein, sonnst kommt es zu dem berühmten Poltern. Grunsätzlich würde ich am Niveauregler, sitzt mittig Hinterachse und versorgt beide Federspeicher mit Zentral-Hydrauliköl, über die Ablaßschraube den Druck ablassen. Es kommt furchtbarer Schmodder raus. Den Regler vom Gestänge abschrauben, (die Verschraubungen können arg Vergrißknaddelt sein) den Hebel vom Gestänge nach Oben drücken(Füllen) und den Motor starten. Der Wagen muß sich jetzt anheben. 1 Min. laufen lassen. Jetzt de Hebel nach Unten ziehen(Leeren) und wieder 1 Min. laufen lassen. Den Regler wieder einhängen. Neben diesem Gestänge ist ein Schiebegestänge. An diesem kann man das Grundniveau einstellen. Also hier nur soviel schieben, bis der Wagen sich versucht, anzuheben. Gestänge festschrauben. Das Niveau sollte jetzt stimmen und das Poltern auch.

Bei der ganzen Aktion ist der Hydraulikbehälter, der neben dem Scheibenwischwasser, im Auge zu halten und Zentral-Hydrauliköl immer nachzufüllen. Markierungen beachten. Die Pumpe darf keine Luft ziehen.

Das aufgefangene Öl sollte nicht mehr verwendet werden. Andere User meinen: Auffangen und wieder Einfüllen. Ich sehe das so wie mit der Bremsflüssigkeit.

Man kann den Vorgang mit dem Druck ablassen auch mal Wiederholen, um mehr Schmodder aus dem System zu entfernen.

Hat man die Druckspeicher erneuert, sollte entlüftet werden. Warten, bis der Wagen sich selbst entlüftet wird nervig und ist so nicht vorgesehen.

Betrachtet man den Federweg im normalen Fahrbetrieb und wie schnell die Grundstellung wieder eingenommen wird, wird schon klar, das dauert Wochen und der Schmodder kommt auch nicht raus.

Läßt man den Wagen am Regelventil rauf und runter fahren, sieht man wie lange dies dauert. Also richtig vorgehen.

Gruß Horny1

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Die Hoffnung stirbt zwar bekanntlich zu letzt.

Aber wie bei 95% aller anderen hier beschriebenen Polterprobleme wird erst nach tausch des Nieveaudämpfers wieder ruhe im Wagen sein.

Sorry aber lies dir die Beiträge mal durch. Das Ende reicht meistens.

Und nach dem verschwundenen Oel würde ich eher in den Gummibälgen der Servolenkung forschen.

also für die Druckspeicher ist deiner zu neu und hat zu wenig Km drauf.

Wenn die Druckspeichermembran durch ist, dann wird er Bretthart, da sich die Gaskammer mit Öl füllt. Ich tippe in deinem Fall entweder auf den unteren Kugelkopf der Kolbenstangen, sehen aus wie Stoßdämpfer sind aber in Wirklichkeit "nur" Hydraulikzylinder, die eigentliche Dämpfung kommt von den Bulleneiern. Zweite Möglichkeit sind die äußeren Querlenkerlager, auch Quietschlager genannt.

Ich prüfe folgendermaßen: Auto aufbocken, am besten eine Bühne, aber nur soweit, dass man mit einer langen Brechstange oder ähnlichem Hebel unter das Rad kommt, dann mit kurzem auf und ab das Rad von einem Helferlein anheben und ablassen (Handbremse anziehen), so dass das Geräusch hörbar ist, dann sollte man an der Rückseite die beiden Fehlerquellen beobachten und wenn es so doll poltert wirst du bestimmt in einer der beiden Lager Spiel feststellen.

Dann nur noch entsprechendes Tauschen und Ruhe ist.

Musste selbst erst bei drei S210er die Kolbenstangen wechseln, aber nach dem Wechsel schwebt er wieder übers Kopfsteinpflaster, glaube mir wenns um Klappern geht hab ich alles durch, haben eine schrecklich schöne Altstadt mit super wunderbarem historischen Pflaster, das belastet die bewegten Teile dermassen, würde sagen 10.000 Km Pflaster ist wie 100.000 Autobahn.

Gruss Jürgen

Themenstarteram 15. Dezember 2009 um 21:51

O.K., danke. Das sind ganz neue Perspektiven. Wo sind denn die Gummibälge der Servolenkung und wie finde ich da das verschwundene Öl ? Warum sollen es die Niveaudämpfer sein und nicht die Druckspeicher ?

weil die Druckspeicher - zumindest bei meinen bis jetzt - so um die 500.000 Km halten

Themenstarteram 15. Dezember 2009 um 22:12

O.K., wenn die Druckspeicher 500.000 km halten, könnten sie's eigentlich nicht sein, aber wenn ich mir frühere Beiträge dazu anschaue, sind die Teile wesentlich früher und mehrfach ausgetauscht worden. Und nochmal der Hinweis, dass die gesamte Hinterachse mit sämtlichen Lagern von einer MB-Werkstatt bzw. Niederlassung überprüft wurde und keine Mängel festgestellt wurden ! Es wurde dann behauptet, alles käme von der Vorderachse und ich würde falsch hören.

Themenstarteram 15. Dezember 2009 um 22:14

Was für einen W210 hast du (T-Modell, Bj. ??) ?

 

Zitat:

Original geschrieben von juergen2255

weil die Druckspeicher - zumindest bei meinen bis jetzt - so um die 500.000 Km halten

OK

noch ne Frage, fährt sich dein Auto "anders" wie sonst, heißt springt er an der Hinterachse, wie ein tiefergelegter brettharter möchtegern Supersportwagen, dann sind die Druckspeicher hin, wenn aber keine Veränderungen im Fahrverhalten feststellbar sind und "nur" das Poltern vorhanden ist, dann ist irgendwo Spiel im Spiel.

Grüüse Jürgen

Zitat:

Original geschrieben von mattes9603

Was für einen W210 hast du (T-Modell, Bj. ??) ?

insgesamt dürften es so um die 15 gewesen sein (TAXI´s), noch 6 im Einsatz, angefangen beim 290er über 300er, 220 CDI und 270 CDI alles Kombis. BJ von ca. 95-96 bis Ende der Bauzeit 06/2003

Themenstarteram 15. Dezember 2009 um 22:30

Hm, ich hab das Auto erst seit ca. 2 Monaten. Aber es springt zumindest auf unebenen Straßen hinten und es scheint schlimmer zu werden. Das erinnert mich an meinen 124er, der das Niveauregulierungsproblem hatte. Und irgendwie scheint er mir hinten etwas hoch zu sein.

 

Zitat:

Original geschrieben von juergen2255

OK

noch ne Frage, fährt sich dein Auto "anders" wie sonst, heißt springt er an der Hinterachse, wie ein tiefergelegter brettharter möchtegern Supersportwagen, dann sind die Druckspeicher hin, wenn aber keine Veränderungen im Fahrverhalten feststellbar sind und "nur" das Poltern vorhanden ist, dann ist irgendwo Spiel im Spiel.

Grüüse Jürgen

schonmal die Ansteuerung kontrolliert, vielleicht ist dort was abgerissen, festgegammelt oder verbogen, weggerostet.

Die Höhe wird durch ein Ventil geregelt, das über der Hinterachse sitzt, hat einen kleinen Verbindungshebel zum Stabi, dort erkennt er die Höhe und dort kann man auch die Höhe einstellen. Wenn die Druckspeicher hinüber sind, so müsste trotzdem die Höhe gleich bleiben, wenn die Steuerung in Ordung ist, da zuviel Öl wieder durch das Regelventil abgelassen würde. Regelventil würde ich dann auch nicht tippen, da dieses wenn kaput den Druck nichtmehr hält und er hinten zu tief ist, meist bei längerer Standzeit.

Themenstarteram 16. Dezember 2009 um 22:39

O.K., danke für die Beiträge ! Ich schau mir das mal genauer an. Aber trotzdem nochmal die Frage, da man ja immer mit den einfachsten Dingen anfangen soll: An Luft im System kann es nicht liegen ? Könnte ich einfach durch Entlüftung etwas erreichen ? Und welches Öl würde passen ? Dieses ?

Liqui Molly

ZENTRALHYDRAULIK-ÖL 1L

Art.Nr.:41130642

11,84 EUR

Preis pro Liter: 11.84€

Einsatzzweck: Für den Einsatz in Systemen wie: Zentralhydraulik, Niveauregulierung, hydropneumatische Federung sowie Dämpfung und Lenkung.

Freigaben: Zentralhydraulik ; MAN 3289

LIQUI MOLY empfiehlt dieses Produkt für Fahrzeuge, für die folgende Spezifikationen gefordert werden: MB 345.0 ; ZF TE-ML 02K

Einsatzzweck

Für den Einsatz in Systemen wie: Zentralhydraulik, Niveauregulierung, hydropneumatische Federung sowie Dämpfung und Lenkung.

Freigaben

Zentralhydraulik ; MAN 3289

Um nicht einen weiteren Thread aufzumachen, hänge ich mich mit ähnlichen Problemen hier ran.

Ich fahre einen 210.216 Avantgarde aus 12/2000 mit knapp 130.000 km mit Sportfahrwerk und 17" "Breitreifen". Das Fahrwerk ist für einen 1,8-Tonner Familienkombi eigentlich unpassend und überdämft.

Im Sommer ist mir zum ersten Mal ein zu tiefer Stand des Hydrauliköls aufgefallen und habe mangels Zeit für eine Fehlersuche einfach aufgefüllt. Bin davon ausgegangen, daß sich das Leck irgendwann von selbst verrät. Seitdem hat sich der Ölstand nicht weiter verändert.

Kurz darauf hatte ich beim Anhängen eines Hängers mit ca. 80 kg Stützlast den Eindruck, daß die Niveauregulierung nicht mehr reagiert. Dabei liegt die AHK sowieso schon unverschämt tief und bin prompt mit der Deichsel aufgesessen. Habe die Sache erst einmal verdrängt.

In letzter Zeit häufen sich von der Rückbank die Beschwerden , daß die Federung nicht mehr akzeptabel ist und muß mir Schimpfworte wie "Manta" o.ä. anhören. Das geht jetzt doch zu weit.

Beim Montieren der Winterräder habe ich nach Ölspuren gesucht, aber nichts gefunden. Ich habe auch keinerlei Klopf- oder Klappergeräusche.

Ich habe jetzt eigentlich die Bulleneier im Verdacht, bin mir aber nicht sicher ob das bei der Laufleistung sein kann und sich alle Probleme damit erklären lassen. Vielleicht könnt ihr meinen Verdacht widerlegen oder bestätigen und was kostet mich der Spaß in einer guten Werkstatt ?

Gruß

griesgramix

@ mattes

das System entlüftet sich von selbst beim Fahren und am besten auf den schlechtesten Straßen, wenn der Dämpfer ordentlich arbeiten muss.

Das Öl kaufe ich meist bei DB kostet da auch nur 12,- Eus der Liter

@ griesgramix

nach deiner Schilderung würde ich auf die "Bulleneier" tippen das ist dann so alsob keine Federung mehr vorhanden ist und das fehlende Öl ist jetzt dort wo normalerweise das Gas ist. Nur wundert es michbei der Laufleistung, entweder hat er mehr drauf?? (Gebrauchter mit unklarer Vergangenheit??) oder die Eier werden bei mangelnder Benutzung schneller mürbe als wenn viel gefahren wird, wie gesagt ich rechne mit dem Tausch so um die 500.000 Km. Wobei der Tausch eines der leichtesten Arbeiten im Bereich der Niveaufederung ist, zumindest beim 210er.

Aber ACHTUNG, das System steht gewaltig unter Druck, gibt meist ne riesen Sauerei wenn man dort etwas öffnet.

Wobei mir aber eines bei deiner Schilderung spanisch vorkommt, du sagtest, dass er hinten zu tief ist, denn ein kaputtes Ei hat normalerweise keinen Einfluss auf die Höhe, da hierbei nur Gas durch Öl ersetzt wird.

Die Druckspeicher kosten glaube so um die 70,- Eu pro stück, Einbau, weiß nicht würde ich ja selber machen, sollte aber höchstens 10 - 15 Min pro Seite dauern, wie schon gesagt sind sehr gut zugänglich, Öl auffüllen fertig.

Übrigens, sollte die Rep. anstehen, würde ich schon vorher damit beginnen die Überwurfmuttern der Rohrverbindung mit Rostlöser einzusprühen, dadurch vermeidet man, dass das Rohr abgedreht wird.

Gruss Jürgen

Niveauregulierung mit neuem Öl versorgen

Hallo,

das ganze nennt sich Niveauregulierung. Wenn es klappert, dann fehlt der Grunddruck. Die Stoßdämpfer müssen vorgespannt sein, sonnst kommt es zu dem berühmten Poltern. Grunsätzlich würde ich am Niveauregler, sitzt mittig Hinterachse und versorgt beide Federspeicher mit Zentral-Hydrauliköl, über die Ablaßschraube den Druck ablassen. Es kommt furchtbarer Schmodder raus. Den Regler vom Gestänge abschrauben, (die Verschraubungen können arg Vergrißknaddelt sein) den Hebel vom Gestänge nach Oben drücken(Füllen) und den Motor starten. Der Wagen muß sich jetzt anheben. 1 Min. laufen lassen. Jetzt de Hebel nach Unten ziehen(Leeren) und wieder 1 Min. laufen lassen. Den Regler wieder einhängen. Neben diesem Gestänge ist ein Schiebegestänge. An diesem kann man das Grundniveau einstellen. Also hier nur soviel schieben, bis der Wagen sich versucht, anzuheben. Gestänge festschrauben. Das Niveau sollte jetzt stimmen und das Poltern auch.

Bei der ganzen Aktion ist der Hydraulikbehälter, der neben dem Scheibenwischwasser, im Auge zu halten und Zentral-Hydrauliköl immer nachzufüllen. Markierungen beachten. Die Pumpe darf keine Luft ziehen.

Das aufgefangene Öl sollte nicht mehr verwendet werden. Andere User meinen: Auffangen und wieder Einfüllen. Ich sehe das so wie mit der Bremsflüssigkeit.

Man kann den Vorgang mit dem Druck ablassen auch mal Wiederholen, um mehr Schmodder aus dem System zu entfernen.

Hat man die Druckspeicher erneuert, sollte entlüftet werden. Warten, bis der Wagen sich selbst entlüftet wird nervig und ist so nicht vorgesehen.

Betrachtet man den Federweg im normalen Fahrbetrieb und wie schnell die Grundstellung wieder eingenommen wird, wird schon klar, das dauert Wochen und der Schmodder kommt auch nicht raus.

Läßt man den Wagen am Regelventil rauf und runter fahren, sieht man wie lange dies dauert. Also richtig vorgehen.

Gruß Horny1

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