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DTM: die sportliche Bankrotterklärung am Norisring

Themenstarteram 15. Juli 2013 um 7:24

gestern war ja mal wieder ein DTM-Rennen. Der Norisring, alt und obsolet, verspricht eigentlich immer ganz interessant zu werden. Die Kunstmarke DTM versteht es jedoch, selbst das zu versauen:

- Safety car Phasen die nicht sein müßten

- jammernde Fahrer am Funk

- Revanchefouls auf der Strecke wie in der Kindergartenkrabbelgruppe

- blaue Flaggen die aktuelle Platzkämpfe zerstören

- Moderatoren die keine Eier in der Hose haben

- Rennsieger am grünen Tisch

Die DTM ist zur lächerlichsten Rennserie auf dem Planeten verkommen, da war Vettels Seifenkistenrennen am gleichen Tage sportlich garantiert besser!

Zitat:

Wegen unerlaubter Gewichtszufuhr wurde Ekström disqualifiziert und aus der Wertung genommen. Und Mercedes durfte damit doch noch den elften Norisring-Erfolg in Serie feiern, es wurde ein Dreifach-Sieg der Aufrücker: Robert Wickens (Kanada) gewann vor den Markenkollegen Christian Vietoris (Gönnersdorf) und Daniel Juncadella (Spanien)

Ekströms Vater hatte seinem Sohn im Überschwang der Gefühle kurz nach dem ersten Saisonsieg des nun 35-Jährigen eine Flasche Wasser in die Hose gesteckt und dort entleert. „Es war kalt an meinem Bein. Ich wusste gar nicht, was passiert ist“, wurde Ekström im Fachmagazin Speedweek zitiert

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 15. Juli 2013 um 7:24

gestern war ja mal wieder ein DTM-Rennen. Der Norisring, alt und obsolet, verspricht eigentlich immer ganz interessant zu werden. Die Kunstmarke DTM versteht es jedoch, selbst das zu versauen:

- Safety car Phasen die nicht sein müßten

- jammernde Fahrer am Funk

- Revanchefouls auf der Strecke wie in der Kindergartenkrabbelgruppe

- blaue Flaggen die aktuelle Platzkämpfe zerstören

- Moderatoren die keine Eier in der Hose haben

- Rennsieger am grünen Tisch

Die DTM ist zur lächerlichsten Rennserie auf dem Planeten verkommen, da war Vettels Seifenkistenrennen am gleichen Tage sportlich garantiert besser!

Zitat:

Wegen unerlaubter Gewichtszufuhr wurde Ekström disqualifiziert und aus der Wertung genommen. Und Mercedes durfte damit doch noch den elften Norisring-Erfolg in Serie feiern, es wurde ein Dreifach-Sieg der Aufrücker: Robert Wickens (Kanada) gewann vor den Markenkollegen Christian Vietoris (Gönnersdorf) und Daniel Juncadella (Spanien)

Ekströms Vater hatte seinem Sohn im Überschwang der Gefühle kurz nach dem ersten Saisonsieg des nun 35-Jährigen eine Flasche Wasser in die Hose gesteckt und dort entleert. „Es war kalt an meinem Bein. Ich wusste gar nicht, was passiert ist“, wurde Ekström im Fachmagazin Speedweek zitiert

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Dann tu uns allen doch einen Gefallen und schau dir nur noch Seifenkistenrennen an. Dein Gejammer hier, wie schlecht doch der aktuelle Motorsport sei, geht einem einfach nur noch auf die Nerven. Wenn das alles so schlimm ist, warum schaust du es dir dann offenbar immer wieder an?

Zitat:

Original geschrieben von AMenge

Dann tu uns allen doch einen Gefallen und schau dir nur noch Seifenkistenrennen an. Dein Gejammer hier, wie schlecht doch der aktuelle Motorsport sei, geht einem einfach nur noch auf die Nerven. Wenn das alles so schlimm ist, warum schaust du es dir dann offenbar immer wieder an?

Also Sorry,

aber in dem Fall ist es richtig so.

Das mit den blauen Flaggen war mehr als lächerlich. Hab mir das auch angesehen und gedacht: "Hä???"

Auf der ARD Seite gings auch hoch her in den Leserkommentaren...

Rundum lächerliche Veranstaltung.

Für die blauen Flaggen konnte ich mich auch nicht begeistern. Das Problem bei joergh-67 ist nur, dass bei ihm grundsätzlich alles schlecht ist. Die Fahrer sind Weicheier und früher war sowieso alles besser...bla bla bla. Egal, was man ändern würde, er würde rummeckern. Und genau das geht mir auf den Zeiger.

Zitat:

Original geschrieben von AMenge

Für die blauen Flaggen konnte ich mich auch nicht begeistern. Das Problem bei joergh-67 ist nur, dass bei ihm grundsätzlich alles schlecht ist. Die Fahrer sind Weicheier und früher war sowieso alles besser...bla bla bla. Egal, was man ändern würde, er würde rummeckern. Und genau das geht mir auf den Zeiger.

Das kann ich dann leider nicht beurteilen :)

Ich bezieh mich nur auf dieses Rennen. Und da hab ich nur das rumgeheule eines gewissen Gary P. vernommen und kurz drauf die blauen Flaggen.

Was das noch mit Rennfahren zu tun hat versteh ich nicht.

Aber die F1 ist ja mittlerweile auch so. Richtige Duelle sieht man kaum mehr, da die Fahrer anschließend bestraft werden.

Sehe ich ein wenig anders. Bist du mal Kart gefahren? Einfach so im Freundeskreis? Hast du da vielleicht mal unter deinem Helm geflucht, weil du nicht an nem anderen vorbei kamst? Ist im Prinzip das gleiche, nur dass auf den Profi-Fahrern ein deutlich höherer Druck lastet. Die wollen einfach das beste Ergebnisse rausholen. Und wenn im Vorfeld für das Norisring-Rennen festgelegt wurde, dass blaue Flaggen zum Einsatz kommen sollen, um eine Verzerrung des Rennens durch einzelne Fahrer zu verhindern, dann finde ich nichts Verwerfliches daran, dies auch fahrerseitig zu fordern.

Wie würdest du als Fahrer in einer solchen Situation handeln? Erzähl mir bitte nicht, dass du seelenruhig hinter einem Fahrzeug herfahren würdest, dass du nicht überholen kannst, welches dich aber trotzdem aufhält? Würdest du anschließend zu deinem Arbeitgeber gehen und sagen "Sorry Jungs, blaue Flaggen wären gut gewesen, aber ich will ja nicht als Memme da stehen."? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.

Man kann drüber diskutieren, ob blaue Flaggen überhaupt zum Einsatz kommen sollten, wenn es nicht um Überrundungen geht, aber das ist ein anderes Thema.

Ich stimme dir auch nicht zu, dass man keine richtigen Duelle mehr sieht. Was ist denn ein "richtiges" Duell? Sich gegenseitig in die Kiste fahren? Den Gegner rücksichtslos und unsportlich ins Aus drängen? Für mich ist ein richtiges Duell, wenn man sich den Gegner teilweise über mehrere Kurven zurecht legt und ihn mittels einer anderen Linienwahl überholt. Oder wenn man ihn ganz klassisch ausbremst. Solche Manöver sehe ich sowohl in der DTM als auch in der Formel 1. Gut, ich habe auch keine "früher-war-alles-besser"-Brille dabei auf. Man darf dabei auch eines nicht vergessen: Der Profi-Motorsport heute ist auf einem sehr hohen Level angelangt. Die Geschwindigkeitsunterschiede werden immer geringer, was das Überholen naturgemäß erschwert. Gäbe es größere Unterschiede, dann wäre sofort das Gejammer wieder zu hören, dass die Serien ja ach so langweilig sind, weil man ja schon nach dem Start weiß, wer gewinnt.

Wer am Motorsport was zu kritisieren finden will, der wird auch was finden. Man kann aber auch einfach Spaß daran haben.

Zitat:

Original geschrieben von AMenge

Sehe ich ein wenig anders. Bist du mal Kart gefahren? Einfach so im Freundeskreis? Hast du da vielleicht mal unter deinem Helm geflucht, weil du nicht an nem anderen vorbei kamst? Ist im Prinzip das gleiche, nur dass auf den Profi-Fahrern ein deutlich höherer Druck lastet. Die wollen einfach das beste Ergebnisse rausholen. Und wenn im Vorfeld für das Norisring-Rennen festgelegt wurde, dass blaue Flaggen zum Einsatz kommen sollen, um eine Verzerrung des Rennens durch einzelne Fahrer zu verhindern, dann finde ich nichts Verwerfliches daran, dies auch fahrerseitig zu fordern.

Wie würdest du als Fahrer in einer solchen Situation handeln? Erzähl mir bitte nicht, dass du seelenruhig hinter einem Fahrzeug herfahren würdest, dass du nicht überholen kannst, welches dich aber trotzdem aufhält? Würdest du anschließend zu deinem Arbeitgeber gehen und sagen "Sorry Jungs, blaue Flaggen wären gut gewesen, aber ich will ja nicht als Memme da stehen."? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.

Man kann drüber diskutieren, ob blaue Flaggen überhaupt zum Einsatz kommen sollten, wenn es nicht um Überrundungen geht, aber das ist ein anderes Thema.

Lächerlich, sorry!

Wenn ich wegen schlechter Strategie hinter jemandem fest hänge dann bin ich selbst Schuld.

Wenn ich nicht überholen kann bin ich zu langsam. Ganz einfach. That's racing. Leute per blauer Flagge durch winken, die dann evtl 3 Zehntel schneller fahren können ist mehr als nur ein Witz.

Und zum Thema Duelle: Ganz stinknormale Rennunfälle führen mittlerweile zu Drive-Throughs, Zeitstrafen, Startplatz-Strafen usw. Na, wer geht denn da noch richtig in ein Duell? Das ist ja als würd ich beim Fussball für jedes Foul ne Rote Karte austeilen.... Wenn Du grad beim Kart-Vergleich bist: Hast Du schonmal die blaue Flagge gezeigt bekommen, weil im Positionskampf hinter Dir einer schneller war???

Lächerlich.... rundum lächerlich. Also nicht Deine Antwort, sondern die blauen Flaggen ;)

Edit sagt: Noch was: Wieso sollte es denn Verzerrung sein, wenn jemand nicht an nem Konkurrenten vorbei kommt???? Beim Überrunden seh ich das ja ein, aber im normalen Positionskampf??? Hallo?

Dann können wir ja gleich nach'm Quali sagen: Der Polesetter ist Sieger. So können wir uns das nervige Rennen am Sonntag dann auch sparen...

Was die blauen Flaggen angeht, da bin ich voll und ganz bei dir. Ich halte es auch nicht für sinnvoll, Positionskämpfe darüber zu entscheiden, nur weil da zwei auf unterschiedlichen Strategien unterwegs sind. Von daher habe ich den Einsatz der blauen Flaggen am Norisring auch nicht nachvollziehen können. Sehr wohl nachvollziehen kann ich aber, dass ein Fahrer den Einsatz der blauen Flaggen einfordert, wenn dieses Instrument so vor dem Rennen besprochen worden ist.

Die Frage, was ein Rennunfall ist, ist ja oftmals strittig. Ich persönlich mag es allerdings nicht als Rennunfall ansehen, wenn das Rennen des zu überholenden Fahrers dadurch zerstört wird, dass er vom anderen von der Strecke geschoben wird.

Beispiel Norisring: Die erste Aktion von Mortara gegen Paffet war in meinen Augen kein normaler Rennunfall, da Paffets Linie absolut vorhersehbar war. Wenn ich als Fahrer dann noch weiß, dass der Fahrer vor mir relativ alte Reifen drauf hat, dann muss ich mit einem früheren Bremspunkt seinerseits rechnen und kann ihm nicht derart in die Kiste rauschen. Über das anschließende Revanchefoul brauchen wir sicherlich nicht weiter diskutieren. Das erinnerte mich an die "alte" DTM als der Larini im Alfa mal ne Runde lang auf seinen Gegner gewartet hat, um ihn dann so richtig zu torpedieren...

Ich finde auch nicht alles toll, was aktuell im Motorsport passiert. Allerdings mache ich mir durchaus die Mühe, mal zu hinterfragen, welche Beweggründe hinter bestimmten Aspekten stecken. So halte ich es zum Beispiel für generell problematisch, wenn Werke sich im Motorsport engagieren. Autohersteller haben üblicherweise kein langfristiges Ziel im Motorsport, da es nicht ihr Kerngeschäft ist sondern nur zur Unterstützung des Absatzes dient. Bei privaten Teams sieht das anders aus. Bei denen ist das Geschäftsmodell "Motorsport machen". Daher achten diese auch darauf, sich die eigene Bühne nicht kaputt zu machen. Die Werke interessieren sportliche Überlegungen eher weniger, ebenso wie das langjährige Bestehen einer Rennserie. Die ziehen im Zweifel zur nächsten Rennserie weiter.

Ich bin da ebenfalls ganz Deiner Meinung.

Wenn es vorher so besprochen war: Klar, legitim die Flagge zu fordern.

Dann muss ich mich aber fragen WIESO das vorher so ausgemacht wird. Wofür ist denn ne Strategie da, wenn sie sowieso von den Regeln ad absurdum geführt wird?

Mir als DTM-Gelegenheitszuseher ist das einfach nicht begreiflich.

Und ja, auch bei den Unfällen gebe ich Dir Recht. Es soll harte, aber faire Zweikämpfe geben.

Nur wird die Härte bestraft. Dass Mortara da ein bissl optimistisch war ist klar (auch wenn ich nicht beurteilen kann wieviel früher Paffett gebremst hat). Sowas will ich ja auch gar nicht.

Naja. Mein Interesse an der DTM hat dadurch jedenfalls gelitten.

Die beste Rennserie war der STW-Cup. Autos wie von der Straße und harte Duelle. Legendäre Kämpfe zwischen Abt Alzen und Asch. Die A4 und Vectras wuren nicht wie heute extremst verspoilert.

http://www.youtube.com/watch?v=ZsYw0AapFfI

Zitat:

Dann muss ich mich aber fragen WIESO das vorher so ausgemacht wird.

Ganz einfach: Hier fahren nicht X verschiedene Teams frei gegeneinander sondern für gerade mal 3 verschiedene Hersteller (was ja immerhin schon ein Fortschritt ist). Die unsäglichen Pflichtboxenstops (alleine die sind ein Offenbarungseid der DTM :rolleyes:) können dafür sorgen dass jemand von Hersteller A möglichst lange draussen bleibt um dann die frisch bereiften Fahrer von Hersteller B oder C einzubremsen...in diesem Moment wäre das ja ein Kampf um die Position, auch wenn dieser Fahrer eigentlich mit dem Rennausgang nix zu tun hat. Diesen taktischen 'Finessen' will man halt einen Riegel vorschieben. Da gibts nun für die Hersteller rein gar nix zu meckern, die haben das mit ihrem eigenen Verhalten herbeigeführt.

Die Regelmacher haben sich derart bemüht aus der DTM eine F1 mit Karrosserie zu machen, ich schaue mir den Quatsch schon seit Jahren nur noch punktuell (und dann aus purer Langeweile, extra deswegen den Fernseher eingeschaltet habe ich schon ewig nicht mehr) an. Was soll z.B. dieser ganze aerodynamische Firlefanz? Die sollten das Ganze mal radikal simplifizieren und dann auf Pflichtstops zur künstlichen (und leider notwendigen) Spannungssteigerung verzichten, vielleicht sieht man dann mal wieder richtigen Tourenwagensport.

 

Gruss

Toenne

Zitat:

Original geschrieben von toenne

 

Die sollten das Ganze mal radikal simplifizieren und dann auf Pflichtstops zur künstlichen (und leider notwendigen) Spannungssteigerung verzichten, vielleicht sieht man dann mal wieder richtigen Tourenwagensport.

 

Gruss

Toenne

gibt es noch zum teil , WTTC

 

Mfg Kai

Themenstarteram 3. August 2013 um 17:42

Man fragt sich, was die Verantwortlichen der DTM dafür können.

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