Duratec-HE, viel km, seltsamer Pattern beim Ölverbrauch
Gude,
bevor mir hier einer die Suchfunktion um die Ohren haut - mir ist klar dass es mit dem Teufel zugehen müsste wenn der Wagen bei dem Kilometerstand kein Öl verbrauchen würde.
Mein Mondeo ist ein FL von 2003, 1.8 Duratec-HE, 125 PS, 416tkm auf der Uhr. Die Kiste fährt so 500-600 km über Land in der Woche plus einmal zum Einkaufen. Im Schnitt muss ich so alle 2-3 Wochen einen Liter Öl nachfüllen, Verbrauch pendelt sich also irgendwo zwischen 0.5 und 1 Liter auf 1000 ein. Ist schon recht viel, aber bei der Laufleistung ist klar dass da wahrscheinlich einiges verschlissen, verkokt und vergammelt ist, also schütt ich halt Öl nach. Verlieren tut er außer an ein paar leicht schwitzenden Dichtungen nichts. Im Moment läuft er auf Anraten der Werkstatt mit 10W40 A3 statt mit 5W30 A3, Ölverbrauch ist seitdem etwas gesunken (letzten Herbst hat er teilweise gesoffen wie ein Loch).
Allerdings ist mir aufgefallen, dass immer ein paar Wochen alles cool ist und ich halt die üblichen Mengen nachfülle, und dann sind hin und wieder mal auf einen Schlag 2 Liter auf 500 km weg. Passiert selten, passiert aber, gefühlt häufiger bei nassem Wetter. Fahrweise unverändert wohlgemerkt. Hat einer eine Ahnung wovon sowas kommen kann, oder kann ich das auch unter "erratisches Verhalten eines steinalten Motors" abschreiben? Zu blöd zum Peilstab ablesen bin ich definitiv nicht, fahren den Karren schon lange genug... grundsätzlich im Arsch scheint auch nichts zu sein, ich fahr schon überraschend lange mit dem Ölverbrauch durch die Gegend.
Beste Antwort im Thema
Hallo.
Könnte an der Kurbelgehäuseentlüftung liegen. Evtl. hängt die mal mehr, mal weniger.
Oder ein Kolbenring, der nicht mehr flexibel genug ist. Gibt da so einige Vermutungen bei der Laufleistung und dem "dicken" Öl.
Ich hatte bisher auch mal nen Liter oder zwei auf 15.000km nachgefüllt.
Seit ich dann mal ne Motorspülung vor dem Ölwechsel gemacht habe, fehlt auf 15.000km kaum was.
Öl nutze ich 5W-40 mit "MB 229.5-Freigabe".
Grüße
Ähnliche Themen
10 Antworten
Hallo.
Könnte an der Kurbelgehäuseentlüftung liegen. Evtl. hängt die mal mehr, mal weniger.
Oder ein Kolbenring, der nicht mehr flexibel genug ist. Gibt da so einige Vermutungen bei der Laufleistung und dem "dicken" Öl.
Ich hatte bisher auch mal nen Liter oder zwei auf 15.000km nachgefüllt.
Seit ich dann mal ne Motorspülung vor dem Ölwechsel gemacht habe, fehlt auf 15.000km kaum was.
Öl nutze ich 5W-40 mit "MB 229.5-Freigabe".
Grüße
Zitat:
@FordFocusDA3 schrieb am 6. Juli 2020 um 12:56:43 Uhr:
Hallo.
Könnte an der Kurbelgehäuseentlüftung liegen. Evtl. hängt die mal mehr, mal weniger.
Oder ein Kolbenring, der nicht mehr flexibel genug ist. Gibt da so einige Vermutungen bei der Laufleistung und dem "dicken" Öl.
Ich hatte bisher auch mal nen Liter oder zwei auf 15.000km nachgefüllt.
Seit ich dann mal ne Motorspülung vor dem Ölwechsel gemacht habe, fehlt auf 15.000km kaum was.
Öl nutze ich 5W-40 mit "MB 229.5-Freigabe".
Grüße
Die Kolbenringe sind fast sicher irgendwie breit oder verkokt, aber halt auch kein Wunder bei der Laufleistung. KGE werd ich bei Gelegenheit mal checken (lassen).
Motorspülung hatte ich mir vorm letzten Wechsel verkniffen weil ich mir a) nicht sicher war ob das nicht Scharlatanerie ist und b) am End irgendwas wegspült was besser da geblieben wäre, aber beim nächsten Ölwechsel vielleicht. Wenn die Karre dann noch fährt - aber abgesehen vom Ölverbrauch scheint das Ding unkaputtbar zu sein.
1-2 Liter auf 15k ist aber auch ne andere Nummer als 1 Liter auf 2000... :-D Ich glaub aber fast dass die Ölsorte bei der Dimension keinen Riesenunterschied mehr macht, zumindest was den Verbrauch angeht. Das etwas dickere geht gefühlt etwas langsamer durch, aber das kann Psychoakustik sein.
Zitat:
@FordFocusDA3 schrieb am 6. Juli 2020 um 12:56:43 Uhr:
Gibt da so einige Vermutungen bei der Laufleistung
Das is im Prinzip mein Problem. :-D
Hier mal meine Erfahrungen mit dem Thema.
Ich hole mal etwas aus...
Fiesta (2005, Benziner) von nem Bekannten hatte nie Ölverlust. Immer 5w30/5w40 befüllt.
Dann brachte er mal von seinem Vater "günstiges" 10w-40 an. Danach klapperte er immer recht lange nach dem Starten, und auch in den ersten Sekunden, wenn man beschleunigte.
Nach etwa 10.000km stellte er fest, das Öl fehlt, kurz vor minimum. Bis etwa zur 15.000er km-Marke hat er nochmal fast 2 Liter aufgefüllt.
Haben dann eine Motorspülung gemacht und wieder 5w40 eingefüllt. das erste was ihm auffiel war, dass er nicht mehr klapperte.
Der Ölverbrauch war anfangs noch da, 1 Liter hat er nach und nach in 5.000km aufgefüllt. Danach kein Verlust mehr.
Ich selbst habe einen Golf 4 mit dem 2.0er Motor im Fuhrpark. Über das Thema Ölverbrauch in Zusammenhang mit dem Motor findet man sehr viel hier.
Lt. Serviceheft wurde anfangs immer nur 5w30 aufgefüllt.
Nach Besitzer Wechsel war es dann 10w40, und am Ende (weil er immer mehr Öl fraß) dann 15w40... zum nachfüllen.
Ob dann überhaupt noch das Öl gewechselt wurde oder nur nachgekippt, weiß ich nicht. Es waren dann aber 1 Liter auf 2.000km an Ölverbrauch.
Nach Übernahme habe ich ne Motorspülung gemacht (ich nutze immer dieses hier -->Motorspülung <-- und was da dann raus kam, habe ich nach hunderten Ölwechseln in meinem Leben noch nie gesehen... und gerochen.
Es war gefühlt ne chemische Bombe. Pechschwarz und stank richtig ätzend.
Anschließend neues 5w40 rein, zusätzlich noch ein Additiv --> Additiv <-- und mit der zeit stabilisierte sich der Ölverbrauch auch hier, derzeit bei 2 Liter auf 15.000km.
Ich vermute mal, dass man bei den 10er und 15er Ölen nicht so auf den Preis bzw. Qualität achtet, und damit kaum Additive im Öl hat.
Das kann dann zu verrußten/verklebten Kolbenringen führen, sowie den Verlust an Elastizität der Ventilschaftdichtungen.
Wenn du deinen Mondeo noch weiter fahren möchtest, kannst du es ja mal mit ner Motorspülung versuchen. Die Kosten sind für den Aufwand sehr gering.
Wenn du dir auf absehbare Zeit was anderes holen willst, dann kannst du weiter mit günstigem Öl auf kippen.
Aber nur zur Info: das Öl, das ich nutze kostet keine 5€/Liter. --> Motoröl <--
Es muss also nix teures sein.
...is ja nun doch etwas viel Text geworden. Aber soviel zu meinen Erfahrungen.
Grüße
Interessanter Aspekt. Ich war schon soweit und hab mir 10w40 geholt - nur brauche ich das jetzt (fast) gar nicht mehr
Der nächste Ölwechsel wird definitiv wieder 5w30 sein, der Schrauber meines geringsten Mißtrauens nimmt gar nix anderes
Zitat:
@FordFocusDA3 schrieb am 7. Juli 2020 um 12:15:24 Uhr:
Wenn du deinen Mondeo noch weiter fahren möchtest, kannst du es ja mal mit ner Motorspülung versuchen. Die Kosten sind für den Aufwand sehr gering.
Wenn du dir auf absehbare Zeit was anderes holen willst, dann kannst du weiter mit günstigem Öl auf kippen.
Danke. Ne, inzwischen ist das auch so ne Art Challenge geworden wie lange der Bock noch mit vertretbarem Aufwand fährt, entsprechend werd ich das mal mit ner Spülung und 5W40 versuchen. Von dem Zeug hab ich sogar ne Pulle rumliegen, weil mir das schonmal empfohlen wurde, dann aber wieder abgeraten wurde. Nach dem letzten Ölwechsel ging's eine Weile mit dem Ölverbrauch, dann wurde es wieder mehr, was ja auch für Dreck im System spricht.
Meine Infos dazu:
Kurbelgehäuseentlüftung hat bei mir sehr viel gebracht, also dringend erneuern.
Das Ventil kostet nicht viel, die Arbeit ist halt etwas aufwendig, aber dabei kannst du auch noch
die Wirbelklappen prüfen ;-)
Dem Tip mit dem Öl nach MB 229.3/5 schließe ich mich 100% an.
Hauptsache kein Ford Öl nach ACEA A1!
Es gäbe da noch Motorspülungen mit Diesel und dem Lösungsmittel DSMO (Dimethylsulfoxid).
Da finden sich einige Beiträge im Forum dazu
Zitat:
@FordFocusDA3 schrieb am 7. Juli 2020 um 12:15:24 Uhr:
Hier mal meine Erfahrungen mit dem Thema.
Update, ich hab das jetzt alles so mal gemacht, also Motorspülung, dann 5W40 A3 rein. Werkstatt meinte es sei ein Teufelsdreck rausgekommen. Kompression ist auf allen Zylindern gut.
Seitdem 1000 km gefahren, sind wieder so 600 ml Öl durchgelaufen, war aber auch gut viel Autobahn bei 160 dabei. Mal schauen wie sich das über die nächsten Wochen/Monate entwickelt. Aber wenn's dabei bleibt dann isses halt so.
Man verzeihe mir das Hervorholen eines fast 6 Monate alten Threads aber a) hasse ich es wie die Pest wenn die Leute sich bei irgendeinem Problem beraten lassen und dann aber nie wieder schreiben was jetzt funktioniert hat, und b) dauert das bei so Ölgeschichten ja zwangsläufig eine Weile, bis man was erkennen kann.
Tl;dr: Spülung + Additiv hat nicht viel gebracht, KGE erneuern hat die plötzlichen Peaks im Ölverbrauch beseitigt, den dann immer noch zu hohe Ölverbrauch scheint der wider besseren Wissens und ohne Rücksicht auf Verluste erfolgte Einsatz von Toralin Anticarbon gerichtet zu haben.
Lange Version:
Ich hab zuerst beim Ölwechsel eine Motorspülung machen lassen und danach das Addinol 5W40 A3 benutzt. Obendrein ein Schluck von dem Ölverlust-Additiv, wie empfohlen. Das sah auf den ersten 1000 km so aus als ob das was gebracht hätte, danach verflog sich das aber schnell. Ölverbrauch wurde an sich sogar schlimmer, auf den nächsten 5000 dann so 1.6 Liter auf 1000 im Schnitt. Nachdem ich dann im Leerlauf plötzlich Drehzahlschwankungen galore hatte und der Wagen mir einmal 1.5 Liter auf weniger als 200 km Landstraße weg gezogen hat, hab ich die KGE machen lassen. Danach zog der Motor unten rum plötzlich besser (also so gut wie der 1.8 halt zieht, also immer noch kaum ;-)), Leerlauf war stabil, und so fiese Ausreißer hatte ich seitdem auch nicht mehr. Ölverbrauch landete dann im Schnitt aber wieder bei ungefähr 1.5 auf 1000, also das war's dann irgendwie auch nicht. Zumindest nicht allein.
Nun verbraucht der Karren ja schon sehr lange recht viel Öl, und ich dachte mir, selbst wenn das nicht an verkokten Kolbenringen gelegen hat, inzwischen ist da sicher ein Haufen Dreck drin. Es wurde ja auch als mehr Öl, was durchlief, sah mir ein bisschen nach einer positiven Rückkopplung aus. Also hab ich mal die BMW-Foren konsultiert, bei denen taucht das Problem ja auch des öfteren auf. Interessant dabei, dass im Mercedes-Forum bei einem Liter auf 10.000 schon von "im Arsch, fortschmeißen" geredet wird, während die BMW-Fuzzis zum Teil ohne mit der Wimper zu zucken 1-2 Liter auf 1000 dauerhaft tolerieren. Kurzer Rede langer Sinn, jedenfalls kam ich auf die Idee, Toralin Anticarbon auszuprobieren. Ist halt ein Lösungsmittel, das man durch die Kerzenlöcher in die Zylinder kippt, ist ziemlich flüchtig und soll auch bis zu den Ölabstreifringen vordringen.
Blaurauch hatte ich im Großen und Ganzen immer noch nicht, nachdem ich aber mal in einem anderen Auto mal hinter dem Wagen hergefahren bin, fielen mir hin und wieder blaue Wölkchen beim Lastwechsel auf. Ich hab dann gelernt dass man das in Kennerkreisen auch den "BMW-Gruß" nennt... aber gut, war ja auch kaum noch was zu verlieren, also die Toralin-Rosskur. Wie das genau funktioniert sagt euch die SuFu, ich hab das Zeug jedenfalls einmal vier Stunden und beim zweiten Durchlauf dann über Nacht einwirken lassen. Aus zwei Zylindern kam dabei böser Dreck raus, auf den anderen nicht.
Seitdem hab ich so gut wie kein Öl mehr gebraucht... so um die 250 ml auf 2000 km. Ist natürlich immer noch ein bisschen früh, das definitiv zu sagen, aber so wenig hat die Kiste davor seit Jahren nicht mehr gefressen.
Genau werd ich das aber auch vermutlich nicht mehr rausfinden - so die Kiste im Februar halbwegs über den TÜV kommt, behalte ich die, aber meine Frau, die bislang 30-35tkm im Jahr mit dem Mondeo gefahren ist holt sich ein neues Auto (kleinerer Diesel weil billiger auf Dauer). Entsprechend wird der Wagen in Zukunft viel weniger und auch weniger auf Langstrecke bewegt werden, was ggf die Ergebnisse verzerrt. Ehrlich gesagt ist mir bei dem bisschen was ich fahre der Ölverbrauch dann aber auch etwas egaler als vorher.
Top @msi_87 ... Danke für deinen Zeitaufwand, deine Erfahrungen hier ausführlich zu posten... top!
Gruß,
Manu