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E 200K (M271): Steuerkette wohl übergesprungen?

Mercedes E-Klasse S211
Themenstarteram 28. Juni 2014 um 17:47

Hallo Männer (und Frauen)!

Kann das mal jemand bestätigen:

Habe die Zylinderkopfhauben-Dichtungen ersetzen wollen und die Gelegenheit genutzt, mal nach den Steuerzeiten zu schauen.

Kurbelwelle auf OT

-> Einlassnockenwellen-Markierung knapp 1mm nachlaufend => ca. 2,9°

-> Auslassnockenwellen-Markierung ca. 3,2mm nachlaufend => ca. 9,2°

Daher schließe ich auf folgendes:

- Kette leicht gelängt, daher (leichter) Nachlauf der Einlassnockenwelle

- Auslassnockenwelle 1 Zahn übersprungen (ca. 7mm auf Kettenrad = ca. 7,3°) zzgl. Nachlauf durch Kettenlängung

 

Würdet Ihr das genauso sehen?

 

Ich hatte (nach div. gelungenen Reparaturarbeiten) ja noch leichte Motorvibrationen im Leerlauf, mit denen ich nicht ganz zufrieden war.

Vor den Reparaturen hatte ich mehrmals "P2029 Camshaft Adjustment", was aber nach Reinigung des Öls im Kabelbaum (durch NW-Versteller-Magneten) und vor allem des Auslassnockenwellensteckers (war auch verölt) jetzt seit ca. 150km nicht mehr aufgetreten war.

 

Unten noch 6 Bilder in einer PDF.

 

Danke, Harald

Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen!

Ich habe den gesamten Kontroll-/Austausch- und Reparaturprozess rund um den M271 Motor hinter mich gebracht. Eine Zusammenfassung der dafür erforderlichen Anleitungen habe ich hier eingestellt M271 Probleme reparieren Weitere folgen vielleicht.

Es wird unter anderen detailliert beschrieben bzw. auf konkrete Anleitungen verlinkt:

- Steuerzeiten und Zustand Steuerkette/Nockenwellenversteller kontrollieren

- Steuerkette und Nockenwellenversteller ersetzen

- Kompressor Ölwechsel

- KGE Schläuche ersetzen

- Ölfilterbock und Ölkühler Dichtung ersetzen

- Anlasser Ausbau

- Wasserpumpe und Thermostat wechseln

Vielleicht hilft es dem ein oder anderen damit einen schnellen Überblick zu bekommen bzw. Reparaturanleitungen zu finden.

Viel Spaß beim Lesen und Schrauben!

R.M.

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Die Kette sieht aus, als ob sie stramm sitzt.

Wenn sie gelängt wäre, dann hängt sie in den Lücken zwischen dem Spanner und den Verstellern durch.

Kannst Du sie denn anheben?

Themenstarteram 28. Juni 2014 um 22:39

Hallo corrosion!

Zitat:

Original geschrieben von corrosion

Die Kette sieht aus, als ob sie stramm sitzt.

Wenn sie gelängt wäre, dann hängt sie in den Lücken zwischen dem Spanner und den Verstellern durch.

Kannst Du sie denn anheben?

Sie sitzt wirklich stramm. Auch nach mehrmaligem Durchdrehen (und auch mal 90° Rückwärtsdrehen).

(Das in der Mitte ist nicht der Spanner, sondern nur eine starre Gleitschiene.)

 

Ich hab's mal Näherungsweise durchgerechnet:

(Wieviel länger war denn Deine? [Sah ja bei Deinen Fotos nach vielleicht 2cm aus, und/oder ausgefallener Kettenspanner?])

In einem anderen Forum (hier) hatte einer eine Kette, die bei 100.000km um ca. ein Glied gelängt war, also ca. 7mm länger.

Wenn die Kette ungefähr 1200mm lang ist, und von Kurbelwelle zu Einlassnockenwelle ca. 500mm sind, dann ist die Länge dieses Abschnitts nun ca. 2,9mm länger, also ca. 502,9mm.

Somit würde das Einlass-Nockenwellenrad (Durchmesser ca. 110mm) an seinem Umfang 2,9mm nachlaufen -> umgerechnet in Winkel (2,9mm * 180° / 3,1415 / 55mm) ergibt 3,02° Nachlauf.

Das würde zu der gemessenen Abweichung der Markierung meiner Einlassnockenwelle passen: ca. 1mm (auf Durchmesser 40mm) -> umgerechnet in Winkel (1mm * 180° / 3,1415 / 20mm) ergibt ca. 2,86° Nachlauf.

 

D.h. meine Kette hat sich um so etwa 6,5mm gelängt, also +0,54%.

Kette liegt etwa halb um das Nockenwellenrad, das ist ein Bogen von ca. 172,8mm, die Kette ist ca. 173,7mm lang, also etwa 1mm länger.

Ob das generell schon tragisch ist, weiß ich nicht.

Zumindest ist ja wohl das Auslass-Nockenwellenrad 1 Zahn übergesprungen - das kann natürlich auch der Kettenspanner als Ursache gewesen sein.

 

Wenn meine Überlegungen stimmen, bin ich trotzdem noch unschlüssig, ob ich nur die Auslassnockenwelle einen Zahn vordrehe, oder ob ich Kettenspanner und Kette ersetzen sollte.

 

Harald

Themenstarteram 29. Juni 2014 um 11:02

Da fällt mir noch ein: Es sind ja Nockenwellenversteller verbaut.

Wie kann man ausschließen, daß die verstellt sind, während der Steuerzeitenmessung?

 

Harald

Themenstarteram 30. Juni 2014 um 0:29

Zitat:

Original geschrieben von harryW211

Wenn meine Überlegungen stimmen, bin ich trotzdem noch unschlüssig, ob ich nur die Auslassnockenwelle einen Zahn vordrehe, oder ob ich Kettenspanner und Kette ersetzen sollte.

Wenn meine Überlegungen stimmen (und neue Messungen), dann wird kurbelwellenbezogen der Einlaß 6° zu spät geöffnet (3° an der Nockenwelle und damit 6° an der Kurbelwelle). (Und der Auslaß momentan 16° zu spät.)

6° verspäteter Einlaß, das rechtfertigt schon einen Kettentausch, habe ich mir überlegt.

Vielleicht wird das ja vom Motorsteuergerät über die Nockenwellenversteller, Einspritzmoment und Zündzeitpüunkt ausgeglichen? Ich weiß es nicht. Weiß es jemand?

Also werde ich die Kette voraussichtlich tauschen.

 

Was mich neu wundert (kurbelwellenbezogen):

Einlaß läuft ca. 6° nach, Auslaß aber "nur" 16°. Eigentlich müßte der Auslaß, wenn ein Zahn übergesprungen ist, 16,5° + auch ca. 6° Längung (oder ein ganz wenig mehr) nachlaufen, also 22,5X°.

(Denn 1 Glied alleine macht 16,5° an der Kurbelwelle aus, 2 Glieder 33°, habe ich mehrmals gemessen.)

 

Kann es sein, daß die Nockenwellenversteller nicht richtig auf den Nockenwellen sitzen?

(Und meine ganze Längeneinschätzung damit falsch ist?)

Ist das nicht unmöglich? Ist das nicht mechanisch festgelegt, wie die Versteller auf den Nockenwellen nur aufgesetzt werden können?

 

Harald

guckst Du bitte

Die war noch nicht übergesprungen.

http://youtu.be/ksqUUQeRSRw

Bei mir da auch nicht :D

P.s. Guck dir beim tausch der kette genau die kettenräder an, ggf. Ist da schon eine abmutzung zumerkennen.

Ich bin kein Kenner des M271, aber wenn wirklich ein Kettenglied übergesprungen wäre, dürfte der Motor kaum noch anspringen, bzw. kaum noch laufen, sich schütteln und keine Leistung bringen.

Deine Beschreibung klingt aber eher nach nur leicht verstellten Steuerzeiten (leichte Motorvibrationen im Leerlauf).

Stimmt denn sonst alles (Leistung, Verbrauch, Laufruhe bei höheren Drehzahlen)?

Themenstarteram 30. Juni 2014 um 12:24

Hallo corrosion, Carados!

Ja, danke für den Hinweis, daß die noch nicht übergesprungen waren (kannte Foto und Video schon, wußte aber nichts über evtl. Überspringen).

@corrosion: Das war ja Deiner (oder)? Du hattest ja nur die Zylinderkopfhaube angehoben, also nicht selber nach den Steuerzeiten geschaut, den Rest hat die Werkstatt gamacht, nicht wahr?

Kannst Du da sicher sein, daß die Kette nicht übergesprungen war?

(Soll keine Kritik sein - könnte aber doch sein, daß Dir das nur keiner erzählt hat?

@Carados: Logo, Kettenräder anschauen (bei 540 EUR pro NW-Versteller sehe ich, daß die ok sind ;) ).

Mit bloßem Auge ist keine Auswaschung zu erkennen (s. PDF mit Bildern oben), minimal könnte und wird es sicher Auswaschung geben.

 

Harald

Themenstarteram 30. Juni 2014 um 12:41

Hallo Rannung68!

Zitat:

Original geschrieben von Rannug68

Ich bin kein Kenner des M271, aber wenn wirklich ein Kettenglied übergesprungen wäre, dürfte der Motor kaum noch anspringen, bzw. kaum noch laufen, sich schütteln und keine Leistung bringen.

Also das denke ich nicht, denn mein Auslaß ist ja devinitiv um 16° nachlaufend, das entspricht nahezu einem ganzen Kettenglied (16,5°).

Der Motor läßt sich problemlos starten, läuft gut (nach anderen Reparaturen sind auch die Lambdawerte inzwischen wieder ganz ok / adaptiert) und läuft auch.

Keinerlei Stottern oder gar Aussetzer.

Auch in anderen Beiträgen (könnten auch andere Marken gewesen sein), habe ich gelesen, daß ein geringer Übersprung (keine Ahnung ob 1 oder 2 oder 3 Glieder) nicht wirklich bemerkt wurde.

Wie gesagt: Es gibt ja beim M271 die Nockenwellenverstellung, die (zumindest theoretisch) eine falsche Grundeinstellung bis zu einem gewissen Grad ausgleichen könnte (wenn die Elektronik sowas steuern sollte).

 

Zitat:

Original geschrieben von Rannug68

Deine Beschreibung klingt aber eher nach nur leicht verstellten Steuerzeiten (leichte Motorvibrationen im Leerlauf).

Stimmt denn sonst alles (Leistung, Verbrauch, Laufruhe bei höheren Drehzahlen)?

Genau: Leichte Vibrationen, aber kein Sägen, und ein ganz leichtes Nageln (also jetzt nicht so richtig wie ein Diesel, aber so in dir Richtung - da ich keinen Vergleich habe, kann ich nicht sagen, ob das leichte Nageln im Rahmen ist).

"Leicht verstellte Steuerzeiten" aufgrund der Symptome? Vielleicht, aber kurbelwellenbezogen 6° und 16° finde ich jetzt nicht so wenig. (Irgendwo schrieb einer, ab 7° sei die Kette zu tauschen, keine Ahnung, wie zuverlässig die Info ist.)

Aber wie gesagt: Könnte ja evtl. durch Nockenwellenverstellung ausgeglichen werden, und daher weniger Symptome zeigen.

Leistung: Weiß ich nicht. Schätze, er zieht, wie beim Kauf vor ca. 15TKm, aber da kann der Fehler ja schon gewesen sein. Könnte vielleicht geringfügig besser sein, ich hab' das immer auf's hohe Fahrzeuggewicht geschoben. Also richtig auffällig schwachbrüstig ist er nicht.

Verbrauch: Stadt 12,5l, Schnellstraßen vielleicht 10,8l (oder jetzt nach anderen Reparaturen vielleicht 10l). Für Kombi mit Automatik fällt das nicht so aus dem Rahmen, obwohl manche ja behaupten, sie würden auf der Bahn auf 7-8l kommen (meist Limos gewesen).

Vielleicht ist aber 10-10,8l wirklich leicht zu viel - ich kenne es seit Kauf aber nicht anders.

Laufruhe bei höheren Drehzahlen: Ich bemerke da eigentlich keine Probleme, habe aber keinen Vergleich. Wird aber wenn, nur geringfügig sein.

 

Harald

Themenstarteram 30. Juni 2014 um 13:32

Ich denke jetzt eigentlich auch, daß es kein Überspringen gab, denn (wie geschrieben) wenn die Einlassnockenwelle durch Kettenlängung kurbelwellenbezogen 6° nachläuft, müßte die Auslassnockenwelle ebenso 6,0X° nachlaufen. Dann noch ein Zahn übergesprungen (+16,5°) müßte sie insgesamt 22,5X° nachlaufen.

 

Nun muß ich also entweder herausfinden, ob die Nockenwellenversteller in Ruhestellung verdreht sein können, obwohl das Werkstattdokument AR05.20-P-6020QK (Set basic position of camshafts) dagegen spricht:

"Install camshaft adjuster (3): The camshaft adjusters (3) require no particular adjustment, as they automatically take on a basic position to the camshafts when engine is vertical."

(Was sich vielleicht aber nur auf vorher abgebaute Nockenwellenversteller bezieht.)

 

Oder ob man die Nockenwellenversteller frei um ein paar Grad verstellt montieren kann, wofür dieses Zitat im selben Werkstattdokument spricht:

"Install camshaft adjuster (3): The markings on camshaft adjusters (3) must be aligned with markings (B) at camshaft bearing housing (arrows, picture 1)."

Wobei man einen Retainer (eine Halterung) = Spezialwerkzeug einsetzt, um die Nockenwellen zu fixieren.

(Was ich aber krass fänd' - das könnte man doch auch so konstruieren, daß nur eine Verbindungsposition möglich ist. Da muß man doch keine Unterschiede ausgleichen!?)

 

Nebenbei 1:

Seltsamerweise wird im Werkstattdokument AR05.20-P-6010QK (Check basic position of camshafts) gesagt, daß Versatz um einen Zahn "um 20°" sind, und nicht 16,5°, wie bei mir eindeutig zu messen (und Kontrollmessung 2 Zähne = 33°):

"Check basic position of camshafts: If incorrectly installed (chain offset by 1 tooth), the value is altered by about 20° crank angle."

Ob die Angaben alle so verläßlich sind...?

 

 

Nebenbei 2:

Beim M211 hat man die Nockenwellenpositionen bei OT +20° eingestellt, und nicht über Markierungen, sondern über Sicherungsstifte in den Nockenwellenrädern.

 

Harald

Laut spritmonitor hab ich bei meinem auf 8500km einen durchschnitt von 9,1l

Kommt also in etwa hin

Kannst Du da sicher sein, daß die Kette nicht übergesprungen war?

jepp - hab es mit brachialer Gewalt versucht.

Das Einzige, was ich bemerkte war, das der Motor rauher, lauter lief.

Nicht unrund, eben so, als sei zu wenig Öl drin.

Aso: 16,5° ist ne verdammte Menge, da läuft kein Motor mehr richtig, wenn die Werte um dieses Maß verstellt sind.

Allerdings besteht ein Glied (16,5° wie Ihr hier schreibt) aus zwei Rollen.

Es dürfte dann ja nur um einen Zahn, nämlich knapp 8° gehen, oder?

Themenstarteram 30. Juni 2014 um 13:44

Nebenbei:

Von oben reingeschaut, kann ich ganz knapp den Kettenspanner sehen.

Es sieht mir aus, als wäre der ca. 2,5cm ausgefahren. Das kommt mir eigentlich ein bißchen viel vor.

(Soll ja 2 Rastpunkte haben, und wohl im Normalbetrieb sich zwischen diesen beiden bewegen. Genau weiß ich's aber nicht.)

Wenn's wirklich zu weit raussteht, müßte ich ja definitiv eine gelängte Kette haben (und nicht nur leicht versetzt montierte Nockenwellenversteller).

 

Wofür ja auch spricht, daß ein anderer bei 125TKm eine Längung von ca. 1 Glied (also 8,1mm [tatsächliche Länge, oben hatte ich noch 7mm angegeben]) hat, wo etwas weniger Längung bei mir mit 94TKm und 6° etwa hinkommen.

 

Harald

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