E 320 4MATIC - Hinweise & Ratschläge zum Kauf
Liebe Forumsgemeinde,
nach einer längeren Zeit als "stiller Mitleser", heute mein erster eigener Beitrag. Vor dem eigentlichen Thema noch eine kurze Vorstellung, damit ihr wisst, mit wem ihr es zu tun habt: Ich bin der Sven aus der schönen Barockstadt Dresden, 31 Jahre jung und mehr im Bereich der Sterne aus den 90er Jahren aktiv. Mein Herz schlägt für W126, W140 & R129.
Somit helfen Eure Antworten auch eher meinem alten Herrn, der sich als letztes Fahrzeug noch einmal ein richtig schönes und komfortables Fahrzeug gönnen möchte. Bisher fährt er W168.
Konkret ins Auge gefasst ist ein E 320 4MATIC, Limo, EZ 11/2003, 1. Hand, 105 TKM, scheckheftgepflegt bei Mercedes, letzte Wartung bei 95 TKM. Stimmt auch, die MB-Niederlassung hat dies bestätigt.
Einer schönen Lack/ Lederkombination mit Designo Havanna/ Kieselbeige, Pappel braun schließt sich die gute Ausstattung an: AHK, Bi-Xenon, Parktronic, COMAND, Soundsystem, AIRMATIC, RDK, Komfort & Multikontursitze, Memory, Avantgarde.
Der Zustand ist ordentlich, keine Dellen oder Kratzer erkennbar. Auch im Innenraum gepflegt, aber nicht extra für den Verkauf auf Hochglanz gebracht
Der damalige Neupreis betrug rd. 68.000 €, jetzt soll er 15.500 € kosten. Leider steht er nicht bei Mercedes, sondern beim freien Händler.
Das waren die Fakten, nun zu meinen Fragen:
1. Verschiedentlich hört man den Tenor: "Kaufe um Himmelswillen keine W211 vor Mopf 2006, die defektanfällige Elektronik zieht unkalkulierbare und teure Reparaturen nach sich!" Stimmt das wirklich? Hilfreich wären hier Meinungen von Eignern einer E-Klasse bis 2006, die solche Aussagen nicht nur als Hörensagen kolportieren, sondern eigene Erfahrungen berichten. Kann mir nicht vorstellen, das Fahrzeuge aus den genannten Baujahren überwiegend Groschengräber sind, die ihre Besitzer jährliche tausende Euro ungeplanter Reparaturen kosten.
2. Ähnliches zum Thema 4MATIC: "Die Ersatzteile kosten das Doppelte, anfällig, allgemeiner Wartungsaufwand viel höher als beim Hecktriebler!" Ok, beim W124 stimmte das zumindest im Bezug auf die Ersatzteile.
3. Schwieriges Thema: Der Preis. Jeder will so wenig wie möglich ausgeben und ein Schnäppchen machen. Vielleicht habt ihr vor kurzem ein ähnliches Fahrzeug erworben und könnt vergleichen. Die Zahlen der Internetbörsen sind nicht repräsentativ, weil man nicht weis zu welchem Kurs der Wagen tatsächlich über den Tisch ging.
Zum Thema Kosten: Überraschend günstig in der Versicherung mit 280 € p.a. (Haftpflicht + TK 150 SB). Gut, zwar bei 30%, aber immerhin der Allianz. Kraftstoffverbrauch ist irrelevant, meine Eltern fahren zwei Mal jährlich in den Urlaub, ansonsten nur Kurzstrecken. So kommen jährlich maximal 7.500 km auf den Tacho
Dafür ist das Fahrzeug eigentlich völlig überdimensioniert. Aber mein Vater möchte u.a. nach Opel Vectra und A-Klassen für die letzten 10 bis 15 Jahre seines automobilen Lebens noch mal einen Höhepunkt. Wenn nicht jetzt, wann dann?
Er möchte ein solides Auto, welches einmal jährlich in die Werkstatt zur Inspektion geht - aber nicht zwischendurch mit Reparaturaufwand im vierstelligen Bereich zu Buche schlägt. Gut, das man sich mal 1 bis 2 T€ für Unvorhergesehenes beiseite legen sollte, ist klar.
Mit eine Mercedes-Gebrauchtwagengarantie könnte man sicher ruhiger schlafen. Allerdings schauen wir jetzt schon seit ein paar Monaten - und dieses ist der erste Wagen der meinem Vater wirklich gut gefällt. Die beige Innenausstattung ist für ihn ein Muss. Bei vielen Kandidaten hat man bereits von den Bildern her ein ungutes Gefühl.
Nun bin ich auf Eure Meinung, Anregungen und Hinweise sehr gespannt, auch wenn sie vielleicht allgemeiner Natur sind. Es können ruhig auch die zu Wort kommen, welche mit ihrem W211 zufrieden sind und keine Sorgen haben. Das subjektive Bild wird ja doch immer von den Problemauto geprägt.
Vielleicht gibt es noch zusätzliche Hinweise worauf man beim Kauf achten sollte? Wo sind die Schwachstellen gerade diese Motorisierung oder der 4MATIC? Bin für jeden sachdienlichen Hinweis sehr dankbar, der möglicherweise einen teuren Fehlkauf vermeidet.
Vielen Dank für Eure Mühe
Sven
Beste Antwort im Thema
Ich fahre einen E320 4matic T-Modell aus 2004. Ähnlich ausgestattet wie der von dir beschriebene. Habe das Auto mit 90000 Km gekauft und mittlerweile 150.000 Km auf der Uhr. Bin mit dem Auto sehr,sehr,sehr zufrieden. Verbrauch liegt bei 12 Liter Super, was aber im Rahmen liegt. Defekte hatte ich seither nur einen, gerissener Keilrippenriemen. Ansonsten nur regelmässige Kundendienste. Keine Probleme mit Elektrik oder 4matic oder Rost. Würde mir sofort wieder einen 4matic kaufen , ist einfach nur geil im Winter, King of the Road zu sein.
Ähnliche Themen
23 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von svendd1979
1. Verschiedentlich hört man den Tenor: "Kaufe um Himmelswillen keine W211 vor Mopf 2006, die defektanfällige Elektronik zieht unkalkulierbare und teure Reparaturen nach sich!" Stimmt das wirklich? Hilfreich wären hier Meinungen von Eignern einer E-Klasse bis 2006, die solche Aussagen nicht nur als Hörensagen kolportieren, sondern eigene Erfahrungen berichten. Kann mir nicht vorstellen, das Fahrzeuge aus den genannten Baujahren überwiegend Groschengräber sind, die ihre Besitzer jährliche tausende Euro ungeplanter Reparaturen kosten.
Doch, nach meinen persönlichen Erfahrungen bislang stimmt das leider. Hier zum Nachlesen in Kurzform. (Bei Interesse kann ich's nochmal näher incl. Kosten aufschlüsseln.)
Allerdings waren die dicksten Brocken bei mir 2x Mechanik (Feder, HA-Diff) und 1x Elektrik (Scheinwerfer), Elektronik im engeren Sinn war bislang nicht dabei.
Zitat:
Original geschrieben von svendd1979
2. Ähnliches zum Thema 4MATIC: "Die Ersatzteile kosten das Doppelte, anfällig, allgemeiner Wartungsaufwand viel höher als beim Hecktriebler!" Ok, beim W124 stimmte das zumindest im Bezug auf die Ersatzteile.
Naja, die Hinterachse ist bei 4x2 und 4x4 identisch AFAIK. (War mein Glück, deswegen bin ich beim MBGTC relativ günstig an ein "neues" HA-Differential gekommen.) Aber für alles, was 4matic-spezifisch ist, sieht's schon schlechter aus.
In dieser speziellen Konstellation eventuell noch bedenkenswert: Der Allrad an sich kostet 0,5-1l/100km mehr an Sprit, außerdem gab's beim Vor-MOPF 4matic nur in Verbindung mit der 5-Gang-Automatik statt der 7G. Das kostet nochmal 0,5-1l/100km mehr.
Zitat:
Original geschrieben von svendd1979
Dafür ist das Fahrzeug eigentlich völlig überdimensioniert. Aber mein Vater möchte u.a. nach Opel Vectra und A-Klassen für die letzten 10 bis 15 Jahre seines automobilen Lebens noch mal einen Höhepunkt. Wenn nicht jetzt, wann dann?
Hmm, 10-15 Jahre sind im PKW-Sektor eine lange Zeit. Mercedes hat zwar bislang dadurch geglänzt, daß sie Ersatzteile extrem lange vorgehalten haben bzw. beschaffen konnten, aber ob das in Zukunft immer noch so gilt? Ich denke da an die oben schon genannte Elektronik, wo ja auch der Zulieferer (z.B. Bosch) seinerseits wieder die "Roh-Elektronikbauteile" von seinem Zulieferer bekommen können muß, um noch Ersatzteile produzieren zu können.
Zitat:
Original geschrieben von svendd1979
Er möchte ein solides Auto, welches einmal jährlich in die Werkstatt zur Inspektion geht - aber nicht zwischendurch mit Reparaturaufwand im vierstelligen Bereich zu Buche schlägt. Gut, das man sich mal 1 bis 2 T€ für Unvorhergesehenes beiseite legen sollte, ist klar.
Apropos Kosten: Du schreibst, daß der fragliche Wagen RDK hat. Damit hat Mercedes IMHO ihren Kunden auch ein hübsches Ei in Form eines "versteckten Verschleißteils" ins Nest gelegt: Die Sensoren dafür sind batteriebetrieben und die Batterie läßt sich nicht wechseln. Wenn die Batterie leer ist (dem Vernehmen nach hält eine 3-4 Jahre), werden komplett neue Sensoren fällig. Stückpreis AFAIK gut 100,- €.
Zitat:
Original geschrieben von svendd1979
Mit eine Mercedes-Gebrauchtwagengarantie könnte man sicher ruhiger schlafen.
Ja, das ist für mich die wichtigste Lektion bisher aus meinem S211: Nie mehr Gebrauchtwagen ohne Garantie.
Ciao,
sjs77
Hallo sjs77,
vielen Dank für Deine schnelle und informative Antwort.
Da konntest Du innerhalb eines halben Jahres wirklich eine ganze Menge an Reparaturen verbuchen. Das trübt sicherlich den Spaß am Fahrzeug und lässt Frust aufkommen. Auf eine Information über die angefallenen Kosten wäre ich Dir sehr verbunden, damit man mal einen ersten Eindruck bekommt.
Überraschend, vom Rostbefall zu hören. Sollte dieses leidige Problem nicht seit der 99er MoPf des W210 beseitigt sein? Obwohl, dank Kulanz zwar ärgerlich, aber immerhin ohne finanzielles Engagement Deinerseits.
Danke für den Hinweis zum Kraftstoffverbrauch in Verbindung mit 4MATIC und 5-Gang-Automatik. Allerdings hat dieser Aspekt bei einer jährlichen Kilometerleistung von nur 7.500 km eine untergeordnete Bedeutung.
Die Ersatzteilversorgung mit Elektronikbauteilen könnte in der Tat aus den von Dir angesprochenen Gründen einmal problematisch werden, allerdings dürfte sich das quer durch alle Hersteller und Baureihen ziehen - außer vielleicht beim Dacia Logan. Immerhin kann Mercedes für den W140 noch alles liefern, bei dem für die damalige Zeit viel und spezielle Steuergeräte durch den CAN-Bus verbaut waren.
Der nicht mögliche Batteriewechsel der RDK-Senoren hört sich eindeutig nach einer geplanten Förderung des DC-Ersatzteilverkaufs an. Tolle Detailinformation! Danke!
Bisher ist mein Vater durch die A-Klasse kostenmäßig extrem verwöhnt: Einmal jährlich Durchsicht - mehr nicht. Die Reparaturen bzw. Verschleiß in 13 Jahren: Eine Zylinderkopfdichtung, 2 gebrochene Hinterachsfedern, 2 Batterien. Müsste sogar noch den ersten Satz Bremsscheiben haben - bei nunmehr 95 TKM. Läuft und läuft und läuft.
Bin gespannt, welche Erfahrungsberichte noch so kommen.
Mit besten Sternengrüßen
Sven
Zitat:
Original geschrieben von svendd1979
vielen Dank für Deine schnelle und informative Antwort.
Da konntest Du innerhalb eines halben Jahres wirklich eine ganze Menge an Reparaturen verbuchen. Das trübt sicherlich den Spaß am Fahrzeug und lässt Frust aufkommen. Auf eine Information über die angefallenen Kosten wäre ich Dir sehr verbunden, damit man mal einen ersten Eindruck bekommt.
So denn...
Erstmal für's Protokoll: Mein Auto ist EZ 3/2004, im Dezember 2010 habe ich ihn mit 194.400km gekauft.
- Januar 2011: Neuer Scheinwerfer rechts, weil das Kurvenlicht defekt war. Inklusive Spur-Einstellen, was ich gleich habe mitmachen lassen, knapp 1.500,- €. Keine zwei Wochen später war der Scheinwerfer wieder kaputt, diesmal war's das Steuergerät des Abblendlichts. (Aber Dank Garantie auf das Neuteil zumindest keine Extrakosten. (Ach ja, einen neuen Xenonbrenner für ca. 30,- € habe ich dann links noch selbst eingesetzt, weil man im direkten Vergleich mit den neuen rechts gesehen hat, wie fertig der alte Brenner schon war.
- Februar 2011: Defektes Airmatic-Federbein hinten links. Ein bekanntes Problem, das - zumindest als "offizielle Lösung" - den Austausch des kompletten Federbeins nach sich zieht. Knapp 1.800,- €.
- März 2011: Zwei neue Fondtüren wegen Rost. 100% Kulanz => 0,- €
- April/Mai 2011: "Eingangslager" des Hinterachs-Differentials defekt, Austausch gegen ein Gebrauchtteil vom MBGTC (Materialkosten ca. 950,- € vs. 1.800-2.000,- € als Neuteil). Nachdem dazu die Hinterachse ohnehin zerlegt war, auch gleich neue Bremsscheiben und -klötze an der Hinterachse, da die alten laut Werkstatt schon "kurz vor fertig" waren. Kaum aus der Werkstatt abgeholt, ging der Airmatic-Kompressor kaputt. Kosten für alles zusammen knapp 2.900,- €
- Der Vollständigkeit halber, Juni 2011: Neulackierung von Kotflügel vorne rechts (vom Vorbesitzer mangelhaft ausgebesserter Lackschaden), Stoßstange hinten (div. Kratzer) und Ausbesserung eines großen Steinschlagschadens oberhalb der Windschutzscheibe. 350,- € beim freien Lackierer. (Diese Sachen waren mir aber beim Kauf schon bekannt, wodurch ich auch beim Kaufpreis noch 500,- € 'rausgehandelt hatte.) Außerdem: Werkstatt-Aufenthalt wegen Vibrationen von der Vorderachse und schlecht funktionierendem Keyless Go. Die Rechnung dafür ist noch nicht da, aber ich schätze knapp 150,- €.
Der Fairness halber muß ich aber sagen, daß ich die Sache mit dem Scheinwerfer und dem HA-Diff. auch schon beim Kauf hätte wissen können bzw. hätte herausfinden können, wenn ich mich vorher besser informiert hätte. Die Bremsen sind natürlich Verschleißteile.
Zitat:
Original geschrieben von svendd1979
Überraschend, vom Rostbefall zu hören. Sollte dieses leidige Problem nicht seit der 99er MoPf des W210 beseitigt sein? Obwohl, dank Kulanz zwar ärgerlich, aber immerhin ohne finanzielles Engagement Deinerseits.
Nein, das Problem ist leider mitnichten im Griff. Laut Aussage des Lackierers (s.o.) verwendet Mercedes als so ziemlich einziger Hersteller auch heute noch unverzinktes Blech zum Karosseriebau.
Ich weiß vom Verkäufer auch, daß der Vorbesitzer meines Wagens bereits eine neue Heckklappe wegen Rosts bekam.
Zitat:
Original geschrieben von svendd1979
Bisher ist mein Vater durch die A-Klasse kostenmäßig extrem verwöhnt: Einmal jährlich Durchsicht - mehr nicht. Die Reparaturen bzw. Verschleiß in 13 Jahren: Eine Zylinderkopfdichtung, 2 gebrochene Hinterachsfedern, 2 Batterien. Müsste sogar noch den ersten Satz Bremsscheiben haben - bei nunmehr 95 TKM. Läuft und läuft und läuft.
Tja, in diese Kategorie fällt auch der W210 meiner Eltern (220CDI). Wenn ich den nicht kennen würde, wäre ich wahrscheinlich bezüglich Mercedes längst vom Glauben abgefallen.
Abgesehen von diversen Verschleißteilen und einer DPF-Nachrüstung hatte er bislang als einzig "echte" Reparatur irgendeiner defekte Riemenscheibe (Wasserpumpe?).
Ciao,
sjs77
mein 211er ist baujahr november 2004 und hat jetzt 120000 km drauf.
gekauft habe ich ihn vor 3 jahren mit 50000 km.
bisher waren nur eine grössere reparatur durchgeführt,und zwar
dieses jahr ein neuer klimakompressor!
sonst warennur die üblichen kundendienste fällig.
Hallo sjs77,
dann fielen bei Dir innerhalb von kurzer Zeit Reparaturkosten im Wert eines kleinen Gebrauchtwagens an. Teilweise vielleicht auch der Laufleistung geschuldet, nach fast 200 TKM darf schon einmal etwas kaputtgehen. Bei der Betrachtung zwischen Gebrauchtwagenkaufpreis und Instandsetzungskosten bekommt man schon ein seltsames Gefühl.
Interessant auch die Rostproblematik. Dachte man doch, dies gehört längst der Vergangenheit an.
Abschließend wünsche ich Dir zukünftig viele defektfreie Kilometer!
Mit besten Sternengrüßen
Sven
Zitat:
Original geschrieben von svendd1979
dann fielen bei Dir innerhalb von kurzer Zeit Reparaturkosten im Wert eines kleinen Gebrauchtwagens an.
Stimmt, einen gebrauchten Golf hätte dafür auch bequem bekommen können. Der macht aber nicht soviel Spaß.
Ein paar weitere Gedanken bzw. Hinweise noch zum Thema "Kosten":
- Reifen: Bei einer E-Klasse darf's auch mal eine Nummer größer sein. Je nachdem, was man so braucht bzw. möchte (und nicht gerade China-Billigware aufziehen will) kann man pro Satz 500,- bis über 1.000,- EUR rechnen.
- Wartung/Assyst: Auch da wird eine E-Klasse preislich wohl über einer A-Klasse liegen. Bei mir wird als nächstes (wahrscheinlich Anfang nächsten Jahres) ein Assyst F fällig (mit Zündkerzenwechsel und allem Drum und Dran), der wird wohl auch deutlich im vierstelligen Euro-Bereich landen. (Es gibt zwischendrin natürlich auch Inspektionen mit geringerem Umfang. - siehe hier.)
- Dauerbrenner SBC: Bis zur Modellpflege 2006 hat die E-Klasse die elektrohydraulische Bremse SBC verbaut, deren zentrale Pumpe/Steuerung auch kein Wunderwerk der Standhaftigkeit ist. Zu allem Überfluß hat Mercedes angeblich jüngst selbst bei lückenloser Scheckheftpflege den Kulanzanteil auf 70% gesenkt.
Zitat:
Original geschrieben von svendd1979
Abschließend wünsche ich Dir zukünftig viele defektfreie Kilometer!
Mit besten Sternengrüßen
Danke, ebenso.
Ciao,
sjs77
Hallo sjs77,
ja, die E-Klassse stellt eben eine gänzlich andere Kategorie der automobilen Fortbewegung dar. Sowohl in Komfort, Sicherheit und Materialanmutung - als auch im Unterhalt.
Ein Reifenkauf steht hier schon deshalb an, weil der gegenständliche E 320 4MATIC keinen Satz Winterräder besitzt. Das die Dimensionen ohnehin im serienmäßigen 16 Zoll-Bereich bleiben sollen, wirkt sich positiv auf den Preis aus.
Vielleicht lässt sich ein Werkstattmitarbeiter erweichen und gibt darüber Auskunft, welche Teile bereits ausgetauscht wurden. Dürfen die zwar aus Datenschutzgründen nicht, aber ein Beitrag in die Kaffeekasse sollte derartige Bedenken überwinden.
Hat an Hand der FIN nur der ausführende Betrieb Einblick in die Rechnungen, oder kann auf diese Daten jede MB-Niederlassung zugreifen?
Mit besten Sternengrüßen
Sven
Ich fahre einen E320 4matic T-Modell aus 2004. Ähnlich ausgestattet wie der von dir beschriebene. Habe das Auto mit 90000 Km gekauft und mittlerweile 150.000 Km auf der Uhr. Bin mit dem Auto sehr,sehr,sehr zufrieden. Verbrauch liegt bei 12 Liter Super, was aber im Rahmen liegt. Defekte hatte ich seither nur einen, gerissener Keilrippenriemen. Ansonsten nur regelmässige Kundendienste. Keine Probleme mit Elektrik oder 4matic oder Rost. Würde mir sofort wieder einen 4matic kaufen , ist einfach nur geil im Winter, King of the Road zu sein.
Hallo brrlääng,
vielen Dank auch für Dein Statement, welches die Waage wieder ins Positive beeinflusst. Wäre auch schlimm, wenn hier nur Schreckensnachrichten zu vermelden wären
Vielleicht ist es tatsächlich eine Frage der Laufleistung, ab wann bestimmte Bauteile zu erhöhter Defektanfälligkeit neigen? Immerhin lag Dein Fahrzeug mit 90 TKM recht nah an dem von mir fokussierten mit 105 TKM.
Wenn Du etwas Zeit und Lust hast, würde ich mich über einige Details zum 4. Service sehr freuen. Das beschriebene Fahrzeug hatte den letzten Werkstattaufenthalt bei 95 TKM. Möglicherweise lassen sich hier - auf Grund von BJ und Kilometerstand - gewisse Parallelen entdecken.
Mit besten Sternengrüßen
Sven
Hallo,
ich fahre den 320cdi aus 3/2004, damals neu gekauft und hat jetzt fast 500tkm runter.
Hier meine Reparaturen, alles in der MB Werkstatt gemacht.
Ich bin bis jetzt sehr zufrieden.Die Reparaturkosten sind für manche hoch, aber bei der Laufleistung eig. normal.Die Anfälligkeit nimmt bekanntlich mit der Laufleistung zu.Ansonsten ist es ein super Fahrzeug mit hohem Komfort, Image und Wertstabilität .
MfG,
Markus
Hallo Markus,
bei Deiner km-Angabe musste ich wirklich zwei Mal hinschauen, ob meine Augen mir nicht einen Streich spielen und eine Null zu viel vorgaukeln.
Die von Dir erreichte halbe Million zeigt, das derartige Laufleistungen nicht nur von den Saugdieseln der Baureihen W123 & W124 erreicht werden. In Zeiten, wo "lebenslang" für 160 TKM steht (die nämliche Garantie der Marke mit dem Blitz) wirklich beeindruckend.
Im Verhältnis zu den gefahrenen Kilometern erachte ich die Reparaturkosten sogar als weit unterdurchschnittlich. Abgesehen von der Tatsache, das viele Fahrzeuge diese Marke nie auch nur ansatzweise erreichen.
Für die Zukunft stellt sich die Frage: "Wer wird Millionär?"
Mit besten Sternengrüßen
Sven
Bei den ersten Baujahren des 211ers gab es Probleme mit dem Kühler. Der wurde undicht und hat das Automatikgetriebe beschädigt. Ging sogar soweit, dass es zerstört wurde und man Wandler und Getriebe ersetzen mußte. Wenn Du in der Suche Valeo eingibst, wirst Du fündig. Ich glaube dieser Kühler wurde ab Mitte 2004 durch Behr ersetzt. Seit dem ist das Problem (laut meiner MB Werkstatt) gelöst. Also wenn er noch einen Valeo Kühler hat, wäre das für mich ein KO-Kriterium.
Wenn der Wagen lückenlos bei MB zur Wartung war, dann sollten alle Elektronikprobleme der ersten Baujahre behoben worden sein.
Übrigens hat der MOPF-4Matic auch nur die 5-Gang Automatik. Erst der
212er 4Matic hat die 7G-Automatik.
Ich habe jetzt den 2. Vormopf 211er. Beide waren Modelljahr 2006 (Bj. 08/05 u. 10/05). Bis jetzt war noch kein Elektronikproblem. Allerdings bei beiden war nach relativ kurzer Laufleistung (86.000 u. 110.000km) ein Stoßdämpfer hinten links (keine AIRMATIC) defekt. Dass beim T-Modell hinten die Stoßdämpfer häufiger kaputt gehen scheint auch keine Seltenheit zu sein. Liest man hier auch immer mal wieder.
Thema SBC und Kulanz: Mein MB-Meister hat mir das so erklärt:
- SBC Einheit verschlissen: Kunde und MB teilen sich die Kosten
- SBC Einheit defekt: MB übernimmt 100% bei lückenlos gef. Scheckh.
Es ist eben wichtig, was als Fehlergrund genannt wird.
Viele Grüße, Dirk
Also wir fahren jetzt die zweit E-Klase mit 4 matic. Erst einen 210er mit dem 280er Benziner u. jetzt einen 211er 320CDI, beides T Modell.
Beim Kraftstoffverbrauch solltest du schon mit 12L rechnen, im Winter auch schon einmal mehr, das ist aber stark abhängig von der länge der einzelnen Fahrstrecke. Wenig fahren (7500km/Jahr) bedeutet ja nicht zwangsläufig jeden Tag 3km bis zum Bäcker u. zurück. Für solche Strecken ist das Auto nicht gemacht!
Der Allradantrieb ist natürlich teurer wenn etwas kaputt ist, allerdings kenne ich einige Leute die mit 4 matic FHz. relativ viele Kilometer gefahren sind OHNE 4 matic spezifische Reparaturen.
Eventueller Rost (selten) Elektronik, Valeo Kühler Probleme hast du auch beim normalen!
Was du beim 4 matic allerdings nicht hast, ist diese "filigrane" V.-achsaufhängung...., des normal Angetriebenen. Das Umfangreiche Angebot von Rep.-sätzen für die V.-achse sagt eigentlich alles.
Bei dem von deinen Eltern ins Auge gefassten FHz. kannst du eigentlich davon ausgehen, das Bedingt durch die Lückenlose Wartung bei MB, die Elektronik Probleme behoben sein sollten.
Mit der FIN kann man beim Freundlichen auch die Rep.-historie einsehen. An der Länge Liste sieht man dann schon was gemacht wurde, bzw. ob das FHz. überproportional viele Probleme hatte. Der Meister, kann das sicherlich "Beurteilen".
Außer den genannten Problemen, solltest du noch auf den Schwingungstilger achten (bekanntes Problem beim M112, einfach mal die "Suche" Benutzen) u. bei der Probefahrt extra einige ganz enge Kreise fahren. Dabei darf es NICHT zu ungewöhnlichen Geräuschen aus dem Antriebsstrang kommen.
Prüfen, solltest du auch die Manschetten auf den Antriebswellen der V.achse die können schonmal Risse Bekommen (wie bei Frontangetrieben FHz. üblich..).
Wichtig wäre auch das das ATG Öl gewechselt wurde u. das der Zentralstecker am ATG dicht ist.
Grundsätzlich auf Öl undichtigkeiten achten! Besonders vorne links (in Fahrtrichtung gesehen) ist beim M112 das Ölfiltergehäuse, linksseitig angeflanscht ist Bauteil das einwenig wie ein "Heizkörper" aussieht. Das ist der ÖLwasserwärmetauscher, die Dichtungen zw. Ölfiltergehäuse u. dem Wärmetauscher werden schon einmal undicht. Austausch in 20min. erledigt, könnte im falle eines Falles ja noch der Verkäufer machen. Ansonsten gilt der M112 als recht Problemlos.
MfG Günter
P.S. Ich kann mir diese Kommentar jetzt nicht verkneifen: Es gibt hier einige wenige mit einer gewissen Problem "Häufung". Einige wohl eher "neue" 211er Besitzer. Fix gekauft u. dann geht der ärger u. das gemecker über die miserable Qualität los.
Ich persönliche, frage mich da schon einwenig, ob man diese "Ausgelutschten" Fahrmaschinen mit dem Reparatur Stau nicht bei entsprechend sorgfältiger u. "Kopf gesteuerten" Betrachtung vorher hätte erkennen können!
Hallo Dirk,
vielen Dank für den Hinweis mit dem Kühler. Das gegenständliche Fahrzeug ist zwar EZ 12/2003, aber vielleicht gab es hier trotzdem einen Austausch zu Gunsten des Behr-Kühlers. Lässt sich herausfinden.
Der 7-Gang-Automat fährt sich in der Tat noch angenehmer und mit niedrigeren Drehzahlen. Aber das Bessere ist bekanntlich immer der Feind des Guten.
Bei einem möglichen SBC-Defekt kann man den Meister darauf hinweisen, was explizit als Ursache genannt werden soll. Gut diesen Unterschied zu wissen.
Dein Kfz-Kennzeichen bietet Anlaß zur Vermutung, das Du den Service bei Schloz & Wöllenstein vornehmen lässt? Das wäre in der Tat ein netter Zufall, das von mir ins Auge gefasste Fahrzeug wurde ebenfalls dort gewartet.
Viele Grüße aus Dresden
Sven