E 350 d mit vielen Kilometern -- lohnt es sich?
Hallo an alle,
bin im überlegen ob es sich lohnt ein Angebot zu nehmen. Es handelt sich um einen
350D T Modell BJ 2018 mit 260.000 Km. Optisch sehr gut.
Laut der Laufleistung ist ja mehr oder weniger klar dass es sich um ein Langstrackenfahrzeug handelt.
Was mir in Frage kommt ist - DPF zustand nach 260TKm -wie teuer ist der Wechsel?
Automatikgetriebe, kann man Probleme erwarten? Noch was?
Habe einige Tage zur Probe gefahren, schaltet gut, verbraucht aber in der Stadt (Kurzstrecke) anhand sehr viel - Bordcomputer startet bei 20L und in den 5km ist es nur auf 15L gefallen??
Danke im Voraus auf Kommentar...
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10 Antworten
Die Anzeige im BC entspricht auf Kurzstrecken (vor allem mit Ampelstopps) selten der Realität.
So ab ca. 10km Strecke ohne Unterbrechung passt es einigermaßen.
Den genauen Verbrauch kann man nur nach der "Old School"-Methode (- Volltanken - fahren - wieder Volltanken und anschließend ausrechnen ) ermitteln.
Bei dem Modell könnte es noch der V6 OM642 sein.
Ich hatte den Motor in der C-Klasse und dem GLC in verschiedenen Ausbaustufen. Allerdings mit max. 120.000km. Probleme hatte ich nicht.
Ausm einer Sicht eine Frage des Preises und der Wartungshistorie (regelmäßig alle Wartungen incl. Ölwechsel beim Getriebe etc.). Eine vernünftige Gebrauchtwagenversicherung wirst Du da nicht mehr bekommen. Um Motor/Getriebe würde ich mir weniger Sorgen machen als um den Zustand des Fahrwerks. Das kann schnell ins Geld gehen.
Moin, ich hatte den Motor im S211 aber mit nur 224PS und ein Durchschnittsverbrauch von ca.9l bei 50% Stadt und 50% Autobahn mit 120km/h. Wobei in der Stadt bei Stop and Go der Verbrauch hoch lief und auf der Autobahn runter ging. Die älteren Modelle hatten ein Problem mit dem Ölkühler und den Regelklappen an den Krümmern wenn ich mich nicht irre.
Gruß
Wenn der Preis des Fahrzeugs paßt, kann man das Wagnis eingehen.
Mich würde der Neupreis und der aktuell verlangte Preis interessieren.
Ist bei meinem 350d T 4 M auch so. Fängt bei 20 an und geht teils sehr langsam runter. Für Kurzstrecken nehme ich den Hyundai. Gerade im Winter ist Kurzstrecke nix für den V6 Diesel.
7,7 Liter im Schnitt.
Ich würde auch sagen, machen wenn der Preis passt, aber das muss er bei der Laufleistung. Ist ja fast sicher ein Leasingrückläufer von einem Außendienst, sicherlich sauber gewartet und ggf. auch gequält. Kaufen und mit nichts rechnen wird nichts.
Wird wohl der OM642 LS sein. Der Motor ist im Kern robust und für die doppelte Laufstrecke gut. Klar, mit einer Viertelmillion am Zähler kann immer was sein, bei luxuriösen Autos und eng verbauten Motoren ist da selten etwas billig: Alleine die 6 Injektoren kosten drei Tausender, aber die halten üblicherweise recht lange.
Auch ich fahren den OM642 (ohne LS = leistungsgesteigert) im 211er und hab aktuell 325.000 km drauf. EKAS-Stellmotor, Ölkühlerdichtung vorsorglich gleich mitgetauscht, Steuerkette vorsorglich bei 250.000 km (war schon ordentlich gelängt!) und Kettenspanner getauscht, DPF undicht, ein paar Sensoren (DPF-Differenzdrucksensor, 2x Lambdasonde, Temperaturfühler-vor-Kat, das waren schon einige und nicht ein paar Tausender.
Allein der DPF hat nur 1600 plus Einbau gekostet, damals zum Glück auf Junge-Sterne-Gebrauchtwagengarantie wie so manches andere auch. Der inzwischen 13 Jahre alte Wagen läuft eigentlich jetzt jedes Jahr besser, hatte noch nie einen Liegenbleiber oder überraschenden Ärger!
Beim OM642 LS gibt es noch etwas mehr "Potenzial": Einfachsteuerkette, AdBlue glaub ich hat der ja auch schon.
Man sollte also schon etwas Geld in der Hinterhand haben und nichtganz wehleidig sein -- dafür spart man extrem in der Anschaffung. Mein Tipp: Investiere 250 Euro in ein neu beledertes Lenkrad und der Wagen sieht wie neu aus!
Hallo ins Forum,
Zitat:
@tomsag schrieb am 2. Dezember 2021 um 12:47:22 Uhr:
Was mir in Frage kommt ist - DPF zustand nach 260TKm -wie teuer ist der Wechsel?
m.W. kann man den Aschegehalt des DPF in der Diagnose auslesen. Normalerweise sollten aber Langstreckenfahrzeuge weniger Probleme mit dem DPF haben. Übrigens muss ein DPF nicht zwingend immer gleich ausgetauscht werden, da es Spezialunternehmen gibt, die DPF auch so reinigen können, dass die wieder funktionieren.
Was zeigt das Fahrzeug denn als Verbrauch ab Reset? Wenn die Laufstrecke da länger ist, ist die Anzeige sicher näher an der Realität dran als der Verbrauch ab Start. Vormopf ist aber etwas ungenauer als Mopf in der KI-Anzeige.
Richtig ist, dass der 213er bei hohem Verbrauch (Anzeigelimit) anfängt und sich dann während der Fahrt senkt. Andere (ältere) Baureihen haben beim Start entweder den Normverbrauch oder den Resetverbrauch als Basis genommen und dann angefangen anzupassen.
Viele Grüße
Peter
Ich bin beim V6-Diesel immer latent vorsichtig. Es gibt immer wieder Fälle in den Foren, wo bei etwa 120.000-150.000 km die Pleuel mal Tageslicht sehen wollten und bei hoher Last auf der Autobahn ihren Weg durch den Motorblock nach draußen suchten.
Diese Fälle liest man nicht täglich, aber doch mit einem gewissen Muster.
Bei 260k km ist bei einem S213 aber nicht nur der Motor ein Thema; auch andere Bauteile (wie Lenkgetriebe, Fahrwerk (Luftfederung hinten), Scheinwerfer usw.) unterliegen einem Verschleiß und werden sich melden. Aus meiner Sicht machen solche Fahrzeuge nur dann Sinn, wenn man Reparaturen in Eigenleistung erbringen kann.
Mal ein Beispiel? Bei meinem S213 (3/2017) waren bei knapp 120.000km nachstehende Arbeiten notwendig:
- Schlepphebel
- Querlenker Vorderachse
- Druckstück Lenkung
- Bildschirme Widescreen
"Deiner" hat noch die alten Bildschirme, da die Anzeige ab Start nur bis 20 l/100km geht (die neuen gehen bis 40 l/100km). Auch da kann Verschleiß lauern (Fehlerbild: Verklebung der Bildschirme löst sich, sie laufen weiß an).
Die vorgenannten Reparaturen waren bei Mercedes im obersten Bereich vierstellig (ging aber auf MB100 / Kulanz).
Dass ein Wagen mit einer Viertelmillion Kilometern seine besten Zeiten hinter sich hat ist klar -- wie hart das Schicksal dann zuschlägt ist nicht zuletzt eine Frage wie "aufopfernd" in die Kiste investiert wurde und natürlich sowieso ein Fall für Statistiker.
Aus meiner Erfahrung würde ich sagen: Auch Unglück "klumpt", ebenso wie Glück. Es kann halt schon sein, dass man dreimal im Jahr wegen irgendwelcher Kleinigkeiten (oder auch was Größerem) beim vorstellig wird. Dann gibt es halt wieder ein gutes Jahr, wo nichts anfällt. Aber die beste Zeit bleiben die ersten 150.000 km.
Es ist eine reine Preisfrage. Nach den Erfahrungen mit meinem 211er würde ich sagen: Warum nicht, wenn man sich eigentlich auch ein neueres Auto leisten kann? Wenn man finanziell etwas klamm ist gibt es tatsächlich bessere Ideen, ein einfacheres und jüngeres Auto bietet weniger Überraschungspotenzial.
Und natürlich kommt es auch auf die eigenen Ansprüche betreffend "Mängelfreiheit" an und wie es mit der Liebe bei gehäufter Nicht-Verfügbarkeit ausschaut. Ich mag meinen und auch seinen Espresso, insofern hab ich kein Problem dort auch öfter mal hineinzurollen.