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E 350: Meine Erfahrungen in 13 Jahren und 275.000 km und Wechsel zu den 213ern

Mercedes E-Klasse S211
Themenstarteram 14. Mai 2021 um 22:13

Hallo zusammen,

ich schreibe hier mal eine kurze Zusammenfasung der Erfahrungen die ich mit meinem S211 gemacht habe ... als Abschluss im 211 Forum

Vorab: Es ist ein tolles Fahrzeug, gemacht zum Reisen.

Habe es selber 240000km gefahren, als JS mit knapp einem Jahr und 33000km gekauft. Kurz nach dem Kauf habe ich eine Vialle LPG Anlage einbauen lassen.

Das war eine der besten Ideen die ich umgesetzt habe. Trotz der Warnungen, dass die (noch aktive) Herstellergaratie ja daduch verloren geht; die MB Niederlassung hat sich da nicht quer gestellt. Ein Problem mit den Querlenkern (hat technisch natürlich nix mit der LPG Anlage zu tun, juristisch warscheinlich doch...) wurde Kulanz anerkannt.

Durch Gasbetrieb hat sich der Kraftstoffpreis/100km mal eben mindestens halbiert bei keinen Nachteilen im Fahrverhalten.

Die Anlage lief völlig wartungsfrei während der fast 13 Jahre! 2 Fehler siind aufgetreten: Undichte Gasdüsen (Seirenfehler der unter Gewährleistung kostenfrei behoben wurde).

2ter Fehler war eine defekte Gaspumpe, lt. Gasforum auch eine 'Kinderkrankeit', wohl falsches Schmiermittel in der ersten Pumpe. Die jetztige Pumpe läuft schon doppelt so lange ohne Fehler.

Keine Probleme mit Zündkerzen (liest man oft); immer Serien Bosch Kerzen drin, Wechselinterval lt MB, glaube so um 100000km, d.h. nur 2 x gewechselt.

Die Kostenersparnis durch LPG war im 5-stelligen € Bereich verglichen mit Benzinbetrieb während all den Jahren. Und wie gesagt, der Motor läuft ausgezeichnet, auch im Gasgetrieb schafft er problemlos die 250

Das Fahrzeung wurde während der gesamten Zeit bei MB gewartet (Öl hab ich immer mitgebracht, sonst hätte ich wohl anders gehandelt).

Im letzten Jahr ist leider ein Luftfederbalg der Airmatic defekt geworden. Das hab ich nicht bei MB machen lassen; die Aussage war, dass die Reparaturkosten bei gegebenen Fahrzeugalter nicht atracktiv wären. Ich habe dann einen Fachbetrieb gefunden, der sich auf Luftfederungen spezialisiert hatte. Dort passte dann auch der Preis.

Trotz diesem Wehrmutstropfen, die Airmatik ist einfach toll, würde sie jederzeit wieder nehmen!

Abgasanlage, Rippenriemen, Wapu, Lima, Klima, Lenkhilfe...alles problemlos gelaufen.

Ich wechsele jetzt auf einen 213ner, hab schon ein paar ins Auge gefasst. Bin gespannt welche 'Quantensprünge' der Sprung von 211 auf 213 offenbart.

Danke ans Forum, die meisten 211 Fragen konnte ich in der Forumhistorie beantwortet bekommen ohne selbst zu posten.

MfG Maar

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5 Antworten

Schöner Abschlussbericht von einem Langzeit-Besitzer. Dein 211er scheint ja ein Musterknabe in Sachen Defekte zu sein.

Selber fahre ich einen späten 211er mit Sechszylinder-Diesel und inzwischen 315.000 km und der wird gefühlt auch immer besser. Seit einem halben Jahr steht ein X213, also ein All-Terrain daneben, den kann man mögen. Beim All-Terrain hat man Luftfederung und 4Matic serienmäßig, auch etwas mehr Sitzhöhe/Bodenfreiheit durch die größeren Räder (also nicht nur die Zollgröße, sondern Rollumfang).

Der neue Wagen ist recht komfortabel, insbesondere im Vergleich zum recht knochig federnden 211 MOPF mit Standardfahrwerk. Wobei ich sagen muss, das hat mich immer nur auf schlechten Straßen gestört. Bis auf den bei Drehzahl ab 3.000 Touren recht vernehmbaren Vierzylinder OM654, der auch nicht ganz so viel Spaß macht wie der ältere Sechszylinder OM642, ist der 213er ein sympathisches Fahrzeug.

Möchte bei der Gelegenheit auch eine Lanze für den neuen kleinen Dieselmotor brechen: Der Vierzylinder-Diesel ist extrem sparsam, Verbräuche um 4,5 bis 5,5 Liter sind auf Langstrecke trotz Kombi und Allradantrieb realistisch. Damit sind 1.200 km zwischen zwei Tankstopps locker drin, habe auch schon 1.400 km geschafft (Lahr/Schwarzwald nach Wien in einem Rutsch, alles 130 km/h, deutlich unter 5 Liter/100 km). Im Normalbetrieb und warmgelaufen ist er auch fast unhörbar leise, der Schub ist immer befriedigend, die 9G-Tronic sortiert die Gänge prima.

Achte bei der Fahrzeugsuche auf Modelle mit dem verbesserten Comand, also ab Modelljahr 2018. Die erste Version ist als langsam verrufen, die aktualisierte finde ich recht okay. Überhaupt wird über das Comand mehr geklagt als gerechtfertigt ist, vom 211er kommend fühlt man sich sowieso weit in der Zukunft. Auch das bei der Gelegenheit erneuerte Lenkrad ist ergonomisch besser, nur der Tempomat als "Mäusetasten" am Lenkrad ist gegenüber dem bewährten Hebel ein echter Rückschritt.

Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 15. Mai 2021 um 07:37:51 Uhr:

Schöner Abschlussbericht von einem Langzeit-Besitzer. Dein 211er scheint ja ein Musterknabe in Sachen Defekte zu sein.

Selber fahre ich einen späten 211er mit Sechszylinder-Diesel und inzwischen 315.000 km und der wird gefühlt auch immer besser. Seit einem halben Jahr steht ein X213, also ein All-Terrain daneben, den kann man mögen. Beim All-Terrain hat man Luftfederung und 4Matic serienmäßig, auch etwas mehr Sitzhöhe/Bodenfreiheit durch die größeren Räder (also nicht nur die Zollgröße, sondern Rollumfang).

Der neue Wagen ist recht komfortabel, insbesondere im Vergleich zum recht knochig federnden 211 MOPF mit Standardfahrwerk. Wobei ich sagen muss, das hat mich immer nur auf schlechten Straßen gestört. Bis auf den bei Drehzahl ab 3.000 Touren recht vernehmbaren Vierzylinder OM654, der auch nicht ganz so viel Spaß macht wie der ältere Sechszylinder OM642, ist der 213er ein sympathisches Fahrzeug.

Möchte bei der Gelegenheit auch eine Lanze für den neuen kleinen Dieselmotor brechen: Der Vierzylinder-Diesel ist dafür extrem sparsam, Verbräuche um 4,5 bis 5,5 Liter sind auf Strecke trotz Kombi und Allradantrieb realistisch. Im Normalbetrieb und warmgelaufen auch fast unhörbar leise, der Schub ist immer befriedigend, die 9G-Tronic sortiert die Gänge prima.

Achte bei der Fahrzeugsuche auf Modelle mit dem verbesserten Comand, also ab Modelljahr 2018. Die erste Version ist als langsam verrufen, die aktualisierte finde ich recht okay. Überhaupt wird über das Comand mehr geklagt als gerechtfertigt ist, vom 211er kommend fühlt man sich sowieso weit in der Zukunft.

Hallo Austro-Diesel, sehr ehrliches Feedback. Das finde ich sehr gut. Was mich persönlich noch interessiert, wie beurteilst Du die Verarbeitung innen und die verwendeten Materialien (beides im Vergleich zum 211er)

Es ist einfach ganz anders.

Man sieht mehr Kunststoff statt Stoff an den unteren Türpappen und B-Säule, aber das muss bei der Pflege kein Nachteil sein. Auch knackt (eigentlich ein richtiges "Schießen") der Wagen schon mal durch Temperaturspannungen im Innenraum, wenn man in der Sonne geparkt hat und losfährt. Legt sich dann aber naturgemäß.

Auf jeden Fall ist diese extremst empfindliche Hochglanzplastik-Mittelkonsole ein echter Mist. Das muss man gegen etwas Hölzernes ersetzen. Habe meinen komplett auf Esche braun offenporig umbauen lassen, kommt sehr gediegen. Meiner hat ja Leder in Nussbraun-Schwarz, das schaut sehr nach Landadel aus. Leider ist das Leder auch noch unbelüftet, da bin ich schon auf den ersten Sommer gespannt ... persönlich mag ich Stoffsitze lieber.

Die Tasten an der Mittelkonsole, das Widescreen-Display, der allgemeine Look, das kann man schon mögen.

Auch Schlechtes gibt es:

Der Chromrand der linken Luftdüse spiegelt sich im Seitenfenster genau dort, wo der Außenspiegel ist und bei starker Sonnenbestrahlung auch die Luftdüse an der Oberseite des Armaturenbretts in der Windschutzscheibe, lästigerweise genau auf Höhe des Horizonts. Es ist mir unverständlich, wie man so etwas als Konstrukteur nicht bemerken kann.

Die Rasten der Türfangbänder sind total schwach, wenn der Wagen auch nur ein wenig schief steht oder der Wind etwas bläst kriegt man schon die Tür drauf.

Eine Kleinigkeit ist der völlig unergonomisch angebrachte Schalter der Sitzheizung in der Fahrertür, nur mit einem Knöchel der linken Hand bedienbar oder mit der rechten, indem man quer über die Brust greift. Dafür kann man mit der Sprachsteuerung ... irgendwie affig. Außerdem braucht die Sitzheizung relativ lange, bis man etwas davon bemerkt.

Ich bin 1,83 und schlank, langbeinig. Die Sitzposition und die Sitze finde ich gut. Allerdings ist an der Fahrertür die Armauflage so kurz, dass der Ellbogen nicht mehr aufliegt -- auf der anderen Seite klappt's natürlich mit der weiter nach hinten gezogenen Mittelkonsole. Dadurch hab ich oft das Gefühl ich sitze schief, links fehlt da einfach etwas.

Das mit der Distronic ist so eine Sache. Mein's ist das eher nicht, dass mir da immer wieder "jemand" reinbremst, auf der anderen Seite hätte mir das auch schon mal eine neue Stoßstange vorne erspart.

Zu den guten Seiten:

Der Laderaum des T-Modells ist nicht schlecht. So wie vom 210er zum 211er vom Volumen und der Nutzbarkeit wieder ein gradueller Abstieg ... dafür ist die Laderaumabdeckung viiiiieeeeel leiser und funktioniert jetzt immer. Auch die Zuziehhilfe der Rückwandtür sägt nicht mehr so laut beim Schließen. Und die Zentralverriegelung weckt beim Zu- oder Aufsperren keine schlafenden Kinder mehr auf -- eine Wohltat.

Der Wählhebel am Lenkrad ist gut. Hab mich schnell daran gewöhnt. Allerdings führt dies beim Wechsel zwischen dem 211er und dem 213er immer wieder zu einem "Griff ins Leere". ;)

Am meisten beeindrucken mich der geringe Geräuschpegel und Komfort bei Kanaldeckeln, Stufen in der Fahrbahn und Rumpelpisten, da geht der X213 erstaunlich leise und auch kommod drüber. Ob das jetzt primär der Luftfederung geschuldet ist? Mein viel gelaufener (und nicht ganz wenig davon mit schwerer Beladung) ist eine richtige Rappelkiste dagegen, der 211er meiner Frau mit etwas weniger Laufstrecke ist auch weniger polterig als meiner, aber nur ein wenig. (Das Fahrwerk der 211er ist absolut in Schuss.)

Das ILS ist gut, aber rein von der Beleuchtungsstärke her keine Sensation. Wer im 211er gut in Schuss befindliche Xenon-Scheinwerfer hat, der kann unaufgeregt bleiben ...

Angenehm bemerkt man -- oder eigentlich bemerkt man davon eben nichts --, dass das Innenraumgebläse etwas leiser arbeitet. Stufe 4 ist im 211er schon etwas nervig rauschend, im 213er noch dezent.

Apropos Geräusche. Durch den allgemein sehr geringen Lärmpegel im Wagen hört man Abrollgeräusche auf rauem Straßenbelag (ausgefahrener Beton, grober Asphalt) recht deutlich. Den Wechsel dieser Geräuschkulisse kann man schon als sehr deutlich auffällig bezeichnen.

Die Telefon-Freisprecheinrichtung ist im 213er perfekt, die Sprachverständlichkeit optimal! Das Gegenüber glaubt oft nicht, dass man im Auto sitzt und auf der Autobahn fährt. Der normale Radiosound ist hingegen eher nicht so beeindruckend, der "Bums untenrum" ist im Vergleich zum 211er deutlich schwächer, die Abstimmung ist "heller", der 211er klingt ja eher "dumpf".

Und das Highlight ist die 360°-Kamera! Das ist ja so geil, wenn man irgendwo rangiert, wo die Sache heikel wird -- wirklich ganz großes Kino!

Fazit:

Tatsächlich ist es so, dass ich es genieße unter der Woche mit dem alten 211er und am Wochenende mit dem 213er zu fahren. Beide haben ihren Reiz, der Umstieg macht mir das immer wieder aufs Neue bewusst.

Großes Kino. Ich danke dir sehr dafür.

Eine Sache noch zum Innendekor. Der Konfigurator ist da keine Hilfe, ebenso bei den anderen Interieur-Teilen, weil die Farbwiedergabe absolut daneben ist. Daher unbedingt in natura ansehen!

Schlimm fand ich die Zusammenstellung bei meinem Blindkauf, weil die Silber-Farbtöne von Dekorteilen, Fensterheberschaltern und Tasten für Sitzheizung u.a. so überhaupt nicht zusammenpassten. Irgendwie bläuliches Silber mit Plastiküberzug, schön metallisches Alu-Silber und gelblich-körniges Plastikzeug im Möchtegern-Metall-Look. Andere Dekor-Kombinationen schauen durchaus stimmiger aus, wie ich aus dem Schauraum weiß.

Der Wechsel des kompletten Innendekors ist möglich, aber auch relativ teuer, an die 3.000 Euro beim :) . Immerhin weiß ich jetzt, warum der Wagen sehr günstig ausgepreist war.

Ganz ähnlich verhält es sich mit den Lederfarben. Leder Nussbraun ist ein schönes, etwas gedecktes Braun, im Konfigurator sieht man ein Bordeaux-Rotbraun. Passt prima zur Esche offenporig braun. Zum Farbton Macchiato-Beige habe ich schon ähnliches gelesen, in natura ein warmer Farbton, im Konfigurator eher hellgrau.

Schlechter Witz zum Thema: Der :) hat für die aktuellen Modelle weder zu den Dekoren noch den Leder/Stoff-Farben irgendwelche Muster zur Ansicht. Er lachte auf meine Nachfrage nur gequält ("... hamma schon laaange nicht mehr ...").

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