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E-Autos - Die Lösung all unserer Probleme??

Mercedes
Themenstarteram 9. August 2019 um 10:41

Da es hier in diversen Threads immer wieder zu regen Diskussionen zum Thema E-Mobilität kommt, habe ich mich entschlossen mal einen eigenen Thread für das Thema zu eröffnen.

Wer bin ich? Was mache ich?

Ich bin selber Elektrotechnikermeister und im Handwerk tätig. Wir installieren regelmäßig Wallboxen für verschiedene Fahrzeuge, bauen Lastmanagmentsysteme ein, programmieren diese und verlegen alle notwendigen Leitungen lt. aktuellen Anforderungen der Energieversorger ab dem bzw. nach dem Hausanschluss. Das ganze sowohl im Privathaushalt als auch in gewerblichen Objekten.

Wir sind geschult und zertifiziert lt. aktuellen Vorschriften. Eine Wallbox ist aufgrund ihrer Leistung ein sogenanntes "zulassungspflichtiges Gerät nach TAB", d.h. es muss beim örtlichen Energieversorger von einer eingetragenen Elektrofachkraft angemeldet werden. Dieser muss die Nutzung erlauben. Wenn ich hier immer wieder von manchen Leuten lese, dass es kein Problem sei die notwendige Leistung zur Verfügung zu stellen, dann frag ich mich woher die ihre Informationen beziehen. Es war in der Vergangenheit jetzt schon mehrfach der Fall, das die benötigte Anschlussleistung am Anlagenstandort einfach nicht zur Verfügung stand. Das ist im Privathaushalt selten ein Problem, im gewerblichen kommt es dagegen öfters vor.

Wir sollten in einem speziellen Fall auf einem Uni Parkplatz 5 Ladestationen installieren, die Aussage des Versorgers eher ernüchternd. Mit den vorhandenen Leitungen nicht möglich, Querschnitt zu gering. Man hätte vom KVS (Kabelverteilerschrank) an der Straße eine neue Leitung ins Grundstück legen müssen. Kosten dafür lagen bei 11.700,-€

Aktuell ist es im Privathaushalt einfach. Nur vereinzelt gibt es Leute mit E-Fahrzeugen. Je mehr dazu kommen umso mehr Leistung muss aber über die Leitungen fließen. In den Großstädten kein so großes Problem. Hier sind es eher die Parkplätze. Wenn man in der Innenstadt wohnt hat man nicht automatisch einen Parkplatz vor der Haustür.

Wenn in einem kleinen Dorf mit 20 Haushalten sich 20 Haushalte ein E-Fahrzeug kaufen und alle gleichzeitig am Abend mit 11kW oder mehr laden möchten, dann ist das möglich. Wenn im Nachbardorf aber auch noch passiert, dann wird es langsam schwierig. Natürlich hat das Versorgungsnetz Reserven, mit solche Lasten hat allerdings in den 70er Jahren beim planen der Leitungen keiner nicht gerechnet.

Wir stehen im engen Kontakt mit unseren örtlichen Energieversorgern und Herstellern von Ladesystemen. Die Probleme haben nicht nur wir sondern auch andere Installateure. Das hier geschriebene sind keine Behauptungen sondern Tatsachen aus der täglichen Praxis.

Wenn jemand von euch eine Ladestation bei sich installieren möchte und hierzu technische Fragen hat, helfe ich gerne. Prinzipiell bin ich kein Gegner von E-Fahrzeugen. Ich bin mir nur nicht sicher ob das all unsere Probleme löst. Ich denke es entstehen einfach an andere Stelle neue.

Angenehmes und höfliches diskutieren wünsche ich.

Gruß Rob

Beste Antwort im Thema
am 16. August 2019 um 9:13

Wirklich eine interessante Diskussion!

Um für mich die Ausgangsfrage vorweg zu beantworten: nein, es ist nicht die Lösung aller Probleme.

Bei mir hat das Auto primär einen praktischen Nutzen, als dass ich als Spaß sehe. Ich bin Vielfahrer und verbringe sehr viel Zeit im Auto und anderen Verkehrsmitteln wie dem Flugzeug. Zu 95% rein geschäftlich.

Was kann ich der Debatte abgewinnen?

Ich finde es zunächst mal positiv, dass darüber gesprochen wird, und dass sich doch recht viele Menschen mit denen ich zu tun habe, angesprochen fühlen.

Was kann ich der Debatte nicht abgewinnen?

Ich will mal etwas weiter ausholen. Ich bin mittleren Alters und stamme aus einer Generation, in der sich Fleiß und viel Arbeit noch an gewissen Stellen zu Wohlstand (für mich =/ Reichtum) geführt hat. Bis vor einiger Zeit hat es, wenn man ehrlich ist, kaum jemanden interessiert, welchen Preis möglicherweise unser Wohlstand hat. Er geht sicherlich zu Lasten des Klimas, ich würde das nicht unbedingt abstreiten.

Die Politik schmückte sich gerne mit einer starken Industrie, mir fleißig steuerzahlenden Mittelständlern, Großkonzernen und einer hervorragenden Exportbilanz. Noch nie hatten mehr Menschen Arbeit (lt. Statistik des Bundesregierung). Man konnte sich Scherze erlauben, wie zb eine fehlende Regierung über 1 Jahr.

Jetzt, seit dem das Thema Klima allgegenwärtig ist und eine große Dynamik bekommen hat, muss es ganz schnell gehen, vor allem aber ohne Verstand.

Und eigentlich ist es genau das, was mich fuchsteufelswild macht.

Wo sind denn die ernsthaften Konzepte zur E-Mobilität?

Wo wird denn mal der Austausch zwischen Wirtschaft und Politik forciert?

Wo sind denn jetzt vor allem die Ideen der „Grünen“, die gerade jetzt mehr gefordert sind als je zuvor?

Ich habe sehr viele Fragen, und weder die selbsternannte Klimapartei, noch alle anderen Parteien in D haben glaubhafte Antworten für mich.

Ich soll CO2 Steuer bezahlen?

Mir von jetzt auf gleich ein E-Auto kaufen?

Meine Bude rundum erneuern inkl. neuer Heizung?

Kein Flugzeug mehr nutzen?

Kein Fleisch mehr essen?

Mich nur noch regional ernähren?

Zug fahren?

Es ist absurd anzunehmen, dass sich die Mehrheit der Menschen diese Fragen stellt. Man kann sie sich stellen, wenn man denn sonst keine Probleme hat.

Ein kurzer Exkurs. Ich engagiere mich ehrenamtlich in einer Einrichtung im Ort hier für Menschen, die aufgrund verschiedener Umstände heute nicht an unserer Wohlstandsgesellschaft teilnehmen können. Man glaubt nicht ersthaft, dass diese Menschen (im übrigen noch viele andere) keine anderen Probleme hätten. Denen geht es darum, irgendwo ein bezahlbares zuhause zu haben, Arbeit zu finden, die Kinder ernähren zu können und überhaupt jeden Tag mit der Sorge leben zu müssen, keine andere Perspektive mehr in ihrem Leben zu haben.

Und dann gibt es 16 und 18 jährige Schüler, die sich erdreisten, anderen abzusprechen wie sie ihr Leben gestalten wollen? Applaus gibts dann gerne von den Eltern, die stolz auf ihren eigenen Wohlstand sind.

Glaubt man denn wirklich, die Mehrheit unserer Gesellschaft fliegt wöchentlich innerhalb Deutschlands und verpesten mit ihrem bösen V8 SUV die Luft? Das ist grotesk.

Nicht erst seit FfF bin ich der Meinung, dass man sein Verhalten grundsätzlich hinterfragen sollte. Ich halte nichts davon, sinnlos das Klima zu schädigen. Und sich zu überlegen, ob man das Auto mal nicht doch stehen lässt und das Fahrrad nutzt, ist in Ordnung.

Bitte dabei aber nicht vergessen, dass wir auch andere Probleme haben (mir brauch jetzt keiner damit kommen, dass wir nur eine Erde haben). Wir kommen ja langsam an einen Punkt, an dem man sich dafür entschuldigen muss, am Leben teilzunehmen, so ist mein Eindruck.

Ich bin der Meinung, dass wir nur weltweite Diskussion darüber irgendwo zielführend sein kann.

Zu glauben, dass wir einfach mal fröhlich anfangen und andere uns dann folgen werden, ist lachhaft und nicht zu argumentieren. Warum sollten sie denn?

Die USA treten aus Abkommen aus, und in China gilt für das Volk „Wohlstand für alle“. Afrika leidet an Überbevölkerung, Investitionen bleiben dort gänzlich aus (Gedanke Toennies). In vielen Teilen der Erde herrscht Krieg, zig Millionen Menschen sind auf der Flucht.

Und dann zeigt man auf die Norweger und sagt, schaut her, die schaffen es doch auch.

In China spricht kein Mensch über das Klima. Trotzdem sind sie an vielerlei Stellen weiter mit notwendigen Maßnahmen. Der Unterschied zu uns ist, sie tun es einfach, durch technologischen Fortschritt, ohne weiter darüber zu reden. Während hier bei uns der E-Roller nun das höchste der Gefühle ist.

Hat man sich mal gefragt, warum die Masse keine E-Autos kauft? Jeder Hersteller hat sie im Programm. Es fehlen schlichtweg Anreize. Und damit meine ich nicht, dass ich nicht mehr teuer tanken muss. Es gibt im Moment noch viel zu viele unbeantwortete Fragen dazu. Wenn die Menschen nicht mehr fragen müssen, wo sie tanken wenn es mal 300km weit geht oder gar wie lange das wohl dauert, bis der Akku wieder voll ist. Dann ist das E-Auto für die Masse bereit.

Vielleicht findet man bis dahin auch ernsthafte Aussagen darüber, welche Bilanz dieses Fahrzeug vom Abbau der Ressourcen bis zum Nutzungsende hat (für mich eine entscheidende Frage).

Für den Moment kann eigentlich jeder nur froh sein, dass wir mit den aktuellen Voraussetzungen nicht jeder sein E-Auto laden muss, und wir parallel Zug fahren müssen.

Die Alternativen sind unattraktiv.

Und eines ist auch klar. Über Verbote zu diskutieren und Scheindebatten (SUV, Tempolimit, Flugzeug) zu führen ist Zeitverschwendung und vor allem verar***erei des Bürgers, von denen einige dieses Theater unreflektiert glauben.

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Danke! Da hab ich als Laie gleich eine Frage: ich habe in der Garage nur die normalen 220V Steckdosen, Licht etc. Ist ds eine Wallbox möglich? Wielange würde die Ladezeit dauern? Wenn ich jetzt von einem Hybrid mit 15 kw/h ausgehe.

Ich wohne seit 20 Jahre in einer Wohnanlage mit 44 Einheiten und zwei Sammel-Garagen. Mein Fahrzeug parkt in der größeren mit 32 Stellplätzen. Da ich ich gerade einen Diesel-GLC bestellt habe und der hoffentlich 15 oder mehr Jahre durchhält (ich fahre Autos vom Prinzip bis zu ihrem wirtschaftlichen Ende), stellt sich das Problem für mich persönlich noch nich, ABER: Ich bin (sollte ich dort noch lange wohnen, was ich hoffe) gespannt, wie sich das in solchen Mietwohnanlagen entwickelt. Wie viele Mieter wollen wie schnell ein Elektrofahrzeug und müssen/wollen dies am heutigen Stellplatz laden. Wie spielen hier Eigentümer und Hausverwaltung mit und klappt das technisch alles? Für alle Mieter oder nur für einen Teil? Was kostet der Spaß? Das wird sich in solchen Fällen wie meinem noch lange hinziehen. Und auch solche Umstände zeigen, dass Elektro (noch lange) nicht die Lösung aller Probleme ist, sondern neue aufwirft, wie Rob so schön geschrieben hat.

 

Und wenn abends alle laden, gibt es in keinem Haushalt mehr etwas zu essen, weil die Herde nicht auch noch eingeschaltet werden können :p

Themenstarteram 9. August 2019 um 11:12

@Daihen

Ja geht, dauert halt länger. Je weniger Leistung zu laden desto länger dauert es. Bei Hybrid aber kein Problem, da der Akku wesentlich kleiner ist. Schau mal hier. Das ist ein Laderechner von MB für den EQC. Du musst bei 5 schauen, Haushaltssteckdose. Alternativ der hier für deinen Hybrid.

@birzilla

Du hast es verstanden. Genau das wird ein großes Problem. Selbst wenn das eine Eigentumswohnung ist, sind die Tiefgaragen zum einen Gemeinschaftsflächen, d.h. du kannst nicht einfach eine neue Leitung durch die Tiefgarage legen lassen und außerdem muss der Brandschutz beachtet werden. Vor solchen Problemen stehen wir in den letzten Jahren immer wieder:rolleyes:

Toll, das "Germanempire" die Leute mal über die Tatsachen aufklärt, danke. Es 100% so !

Es ist noch viel schlimmer:

Ich bin sehr intensiv gegen Batterie-Autos! Viele Gründe sind vorneweg schon genannt worden. Die für mich wichtigste Argumentationskette fängt aber mit der Umweltbelastung bei Herstellung (und Gewinnung der Rohstoffe) der Batterien an, führt über die (vermutlich) nur wenige Jehre dauernde Lebensdauer der Batterien weiter und hört bei der ziemlich ungeklärten Frage der sauberen Entsorgung der Millionen(!) gebrauchter und leergelutschter Batterien auf (und ja: es sind Akkus und keine Batterien!)

Ich denke, wenn wir den Individualverkehr wie heute aufrechterhalten wollen (was gesellschaftlich und politisch zu entscheiden wäre), gibt es keine andere Chance als auf Wasserstoff-betriebene Fahrzeuge mit Brennstoffzellen zu setzen. Akkus und Batterien sind Quatsch!

Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass der Wasserstoff regenerativ erzeugt worden ist.

Gerne sähe ich Deutschland (und noch besser ganz Europa) dann unter den Vorreitern einer solchen Entwicklung.

Und am Schluss: Ich stimme mit allen überein, die Verbrennungsmotoren (egal ob Diesel, Gas oder Benzin) das baldige Ende ihrer Nutzungszeit wünschen.

Danke @Germanempire

Du bestätigst genau das, was Herr Lesch in dem Video sagt:

https://youtu.be/TswNLBnAPjU

 

Meine Meinung:

E-Autos können ein Teil der Lösung sein, aber nur, wenn die meisten davon ihre Energie aus einer Brennstoffzelle beziehen.

Das Thema hat ja nichts mit dem GLC zu tun. Wäre es da im allgemeinen E-Forum nicht besser aufgehoben @ballex? https://www.motor-talk.de/forum/hybrid-elektro-b452.html

 

Zum Inhalt:

Die Berechnungen des Herrn Lesch sind Blödsinn, völlig wahllos aus der Luft gegriffen und falsch. Rechnen wir mal nach:

Er erläutert, dass unser Stromnetz beim gleichzeitigen Laden von 1 Millionen Elektroautos mit einer Ladeleistung von 350 Kilowatt komplett überlastet wäre. Unsere Netze würden ebenfalls zusammenbrechen würden, wenn alle Deutschen gleichzeitig ihren Staubsauger oder ihren Fön einschalten. Das ist nämlich ein genauso unsinniges Szenario. Es findet nie statt.

Auch wenn Millionen von Deutschen gleichzeitig zur nächste Tankstelle fahren, würde bei uns im Land das absolute Chaos ausbrechen. Kann man einfach nachrechnen, wenn man 50 Mio Verbrenner durch 14.000 Tankstellen teilt.

Entscheidend bei der Frage der Überlastung der Netze und anderer Teile der Infrastruktur ist die Gleichzeitigkeit.

Erst einmal ist es also richtig, dass wir mit dem derzeitigen Netz auf absehbare Zeit nicht gleichzeitig eine Millionen Elektroautos mit 350 Kilowatt laden können. Anderseits kann man derzeit noch gar keine Elektroautos kaufen, die sich mit 350 Kilowatt laden lassen.

Die meisten Ladevorgänge finden an regulären Stellplätzen statt. Im Durchschnitt fährt ein Auto in Deutschland 38 Kilometer am Tag. Selbst bei einer Ladeleistung von 2,3 Kilowatt, die über eine herkömmliche Steckdose möglich ist, ist diese Strecke in rund 3 Stunden wieder nachgeladen.

Bei einer Ladeleistung von 350 Kilowatt benötigt dies nur rund eine Minute. Es drängt sich die Frage auf, warum man das machen sollte, wenn man weiß, dass dieses enorme Kosten verursacht, die Lebensdauer der Batterie stark leidet und das Auto sowieso 10 Stunden am Stellplatz neben der Steckdose rumsteht.

Zudem wäre die Frage, wie Herr Lesch auf die absurde Idee kommt, dass alle Deutschen innerhalb einer Minute gleichzeitig ihr Elektroauto laden wollen.

Wenn wir bei allen Autos die rund 7 Kilowattstunden an elektrischer Energie für 38 Kilometer durchschnittliche Fahrleistung über den Tag gleichmäßig verteilt nachladen, ergibt sich gerade einmal eine durchschnittliche Ladeleistung von weniger als 300 Watt, nicht mal ein Tausendstel der genannten Spitzenleistung von 350 Kilowatt.

Bei der Elektromobilität kommt es also darauf an, die Ladeleistung aller Autos gleichmäßig zu verteilen, was bei dem Durchschnittsauto recht einfach machbar ist, wenn am Ende alle Stellplätze über eine einfache, gesteuerte Steckdose verfügen.

Natürlich müssen wir für die Elektromobilität zusätzliche erneuerbare Kraftwerke bauen und die eine oder andere Leitung verstärken. Selbst wenn wir alle vorhanden Autos durch Elektroautos ersetzen würden, würde der deutsche Strombedarf "nur" um rund 20 Prozent ansteigen. Technisch und ökonomisch ist das in absehbarer Zeit problemlos zu leisten, zumal jährlich auch Milliardensummen für den Import von Erdöl eingespart werden können.

https://www.elektroauto-news.net/.../

Lediglich bei Vielfahrern stellt sich die Frage nach hohen Ladeleistungen. Aber auch hier wird die Digitalisierung Lösungen bereithalten. Problematisch sind hohe Ladeleistungen nur, wenn damit viele Autos gleichzeitig geladen werden.

Nun kann es natürlich sein, dass irgendwo in irgendeinem Ort in Deutschland nicht HEUTE nicht 20 Autos an einer alten Stromleitung gleichzeitig laden können. Das mag sein, aber das lässt sich lösen.

Grundsätzlich gibt es kein Problem in unserer Infrastruktur. Das belegen sowohl die Energieversorger, als auch die Wissenschaft. ZUmal wir gerade mal bei 200.000 E-Autos sind und sich das jedes Jahr gerade verdoppelt. Bis 50 Mio. ist also noch ein langer Weg, den wir ausbauen können.

Mittelfristig ist das E-Auto daher alternativlos: https://www.next-mobility.news/.../

Themenstarteram 9. August 2019 um 12:39

Ich durfte schon verschiedene Fahrzeuge fahren. Es macht auch echt Spaß :D Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, auf dem Weg in den Urlaub eine Ladestation anzufahren und dort trotz Schnellladung 40min. zu warten bis das Fahrzeug auf 80% geladen ist. Volkswagen stellt dafür z.B. kostenlos einen Leihwagen zur Verfügung.

Einer meiner Kunden hat einen Tesla und der ist viel in ganz Europa unterwegs. Der war am Anfang total begeistert. Warum? Es gab vor ein paar Jahren nur wenig Fahrzeuge.

Das sieht aktuell aber anders aus. Früher war die Wahrscheinlichkeit, dass die Ladestation welche man auf dem Weg zu Ziel anfährt besetzt ist, sehr gering. Heute ist es öfters so dass er warten muss und das stört ihn. Deshalb kauft der sich jetzt wieder einen Diesel.

Deshalb habe ich mich auch gegen EQC und e-tron entschieden. Ich würde eine Hybridlösung mit einem größeren Akku und einen kleineren Kraftstofftank vorziehen, wenn es so etwas gäbe. Denke 200km rein elektrische Reichweite und dann nochmal 400km mit Diesel wären okay. Dann kann man auch mal im Urlaub oder Ausland überbrücken ohne Angst zu haben wo die nächste Ladesäule steht.

@mheuser

Die Akkus haben sich die letzten Jahre deutlich verbessert, allerdings sind die Gewinnung der dafür benötigten Rohstoffe ein großes Problem. Vor allem wenn man sich mal anschaut unter welchen Bedingungen diese Stellenweise abgebaut werden.

Was aber noch keiner sagen kann, ist wie lange die Akkus halten werden. Wir haben nunmal im Winter Kälte und im Sommer Hitze. Beides setzt einem Akku zu. Die Kälte bei Leistungsentnahme (=geringere Reichweite), die Hitze beim Laden (=längere Ladezeiten). Wenn der allerdings nicht eine gewisse Lebensdauer und damit Reichweite erreicht, dann wird es schwierig, dass sich dieser amortisiert und seine CO2 Neutralität erreicht. Außerdem stellt sich die Frage was man mit den Dingern macht, wenn sie nicht mehr zu gebrauchen sind. Die Zeit wird es zeigen. Die Tester sind die Kunden/Autokäufer.

Zitat:

@Germanempire schrieb am 9. August 2019 um 13:12:58 Uhr:

@birzilla

Du hast es verstanden. Genau das wird ein großes Problem. Selbst wenn das eine Eigentumswohnung ist, sind die Tiefgaragen zum einen Gemeinschaftsflächen, d.h. du kannst nicht einfach eine neue Leitung durch die Tiefgarage legen lassen und außerdem muss der Brandschutz beachtet werden. Vor solchen Problemen stehen wir in den letzten Jahren immer wieder:rolleyes:

Wobei man hierzu sagen muss, dass es zwei Gesetzesvorlagen gibt, die leider noch nicht in Gesetze umgewandetl wurden. Aber immerhin ist es auf dem Weg und wird kommen.

1. Vermieter und WEG werden sich nicht mehr sperren können, wenn ein einzelner Mieter sich eine Wallbox in die Mietgarage bauen möchte.

2. Bei jedem Neubau >X Stellplätze, müssen 10% elektrische Lademöglichkeiten haben. Ich glaube, bei gewerblichen sind es sogar 20%. Dazu gibt´s eine EU Direktive, die nur noch nicht in Deutschland umgesetzt wurde.

Das Problem existiert, ja. Es wird aber in der Zukunft gelöst sein. Siehe Nidederlande und Norwegen. Da klappt das auch mit dem Ladesäulen bauen.

Zitat:

@Germanempire schrieb am 9. August 2019 um 14:39:00 Uhr:

Ich durfte schon verschiedene Fahrzeuge fahren. Es macht auch echt Spaß :D Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, auf dem Weg in den Urlaub eine Ladestation anzufahren und dort trotz Schnellladung 40min. zu warten bis das Fahrzeug auf 80% geladen ist.

Warum? Machst Du nie Pausen?

Rechnen wir mal nach: 80kWh sollen nachgeladen werden. 150kW Ionity Lader. Macht 32 Minuten Pipi und Cafe Pause. Das ist doch nun wirklich nicht schlimm.

Das ist heute schon so. In der Zukunft kommen dann die 350kW Lader.

 

Zitat:

@Germanempire schrieb am 9. August 2019 um 14:39:00 Uhr:

Die Akkus haben sich die letzten Jahre deutlich verbessert, allerdings sind die Gewinnung der dafür benötigten Rohstoffe ein großes Problem. Vor allem wenn man sich mal anschaut unter welchen Bedingungen diese Stellenweise abgebaut werden.

Was meinst Du denn genau? Kobalt? Das war früher ein Problem. Heutige Batterien benötigen nur noch wenig Kobalt und die des neuen Nissan Leaf und zukünftiger Batteriegenerationen gar keins mehr. Zudem sind 95% der Kobaltminen in der Weelt inzwischen sauber. Nur noch 5% arbeiten unter fragwürdigen Verhältnissen. Das ist noch immer nicht gut, aber was ist denn Deine Alterbative?

Etwa das hier? https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_bedeutender_%C3%96lunf%C3%A4lle

Zitat:

@Germanempire schrieb am 9. August 2019 um 14:39:00 Uhr:

Was aber noch keiner sagen kann, ist wie lange die Akkus halten werden. Wir haben nunmal im Winter Kälte und im Sommer Hitze. Beides setzt einem Akku zu.

Nun ja, 10 Jahre alte Teslas fahren noch immer mit 95% ihrer Kapa herum und Mercedes gibt 8 Jahre Garantie auf die Batterie. Ich sehe da kein Problem.

Zitat:

@mheuser schrieb am 9. August 2019 um 14:02:23 Uhr:

 

Ich denke, wenn wir den Individualverkehr wie heute aufrechterhalten wollen (was gesellschaftlich und politisch zu entscheiden wäre), gibt es keine andere Chance als auf Wasserstoff-betriebene Fahrzeuge mit Brennstoffzellen zu setzen. Akkus und Batterien sind Quatsch!

Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass der Wasserstoff regenerativ erzeugt worden ist.

Ich verstehe nicht was Du gegen Akkus hast, aber Wasserstoff gut findest. Warum?

Für den Betrieb eines Brennstoffzellenautos muss erst einmal der Wasserstoff hergestellt und auf hohen Druck gebracht werden. Im Auto selbst muss dieser dann mit Hilfe einer Brennstoffzelle zurückverstromt werden. Beides verursacht hohe Verluste, sodass ein Brennstoffzellenauto fast 3-4x so viel Strom zum Herstellen des nötigen Wasserstoffs braucht wie ein Batterieauto zum Laden der Batterien. Wenn man also beide Fahrzeugvarianten vergleichen möchte, muss man beim Brennstoffzellenauto auch den Herstellungsaufwand für den Wasserstoff berücksichtigen. Dafür fällt der hohe Herstellungsenergieaufwand für die Batterie weg.

Derzeit wird ein Großteil des Wasserstoffs in Deutschland aus Erdgas gewonnen. Vorteile für den Klimaschutz lassen sich damit nicht generieren. Wollten wir alle Autos durch Brennstoffzellenautos ersetzen und den Wasserstoff durch erneuerbare Energien in Deutschland gewinnen, müssten wir auch fast dreimal so viel Windkraft- und Solaranlagen aufstellen wie es für Elektroautos nötig ist.

Bei der Wasserstofflösung wären wir also auf den Import von regenerativem Wasserstoff angewiesen. Dies in den für den Klimaschutz erforderlichen Zeitfenstern zu realisieren, dürfte schwer werden. Außerdem wird die Wasserstofflösung wegen der hohen Verluste am Ende auch teurer sein als die Batterievariante. Zur Erinnerung: Der Wasserstoffpreis an den heutigen Tankstellen ist subventioniert. Das würde bei einem Massengeschäft weg fallen, weil sich der Staat das nicht leisten kann.

Davon abgesehen, hat der Wasserstoff noch mehr Nachteile:

Sau gefährlich.

Kleiner Kofferraum, weil der Tank so groß ist.

Lahme Autos, weil kaum Peak Leistung über 160 PS realisierbar sind.

Nicht kurzstreckentauglich, weil die Brennstoffzelle bis dahin nicht hoch fährt.

Hoher Wartung, da die Brennstoffzelle alle 4-5 Jahre wegen Verschleiß getauscht werden muss. Daher Garantie nur 3 Jahre der Hersteller. Siehe Toyota.

Sau teure Tankstellen von 1-2 Mio pro Stück.

Themenstarteram 9. August 2019 um 12:58

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 9. August 2019 um 14:42:03 Uhr:

Zitat:

@Germanempire schrieb am 9. August 2019 um 13:12:58 Uhr:

@birzilla

Du hast es verstanden. Genau das wird ein großes Problem. Selbst wenn das eine Eigentumswohnung ist, sind die Tiefgaragen zum einen Gemeinschaftsflächen, d.h. du kannst nicht einfach eine neue Leitung durch die Tiefgarage legen lassen und außerdem muss der Brandschutz beachtet werden. Vor solchen Problemen stehen wir in den letzten Jahren immer wieder:rolleyes:

Wobei man hierzu sagen muss, dass es zwei Gesetzesvorlagen gibt, die leider noch nicht in Gesetze umgewandetl wurden. Aber immerhin ist es auf dem Weg und wird kommen.

1. Vermieter und WEG werden sich nicht mehr sperren können, wenn ein einzelner Mieter sich eine Wallbox in die Mietgarage bauen möchte.

2. Bei jedem Neubau >X Stellplätze, müssen 10% elektrische Lademöglichkeiten haben. Ich glaube, bei gewerblichen sind es sogar 20%. Dazu gibt´s eine EU Direktive, die nur noch nicht in Deutschland umgesetzt wurde.

Das Problem existiert, ja. Es wird aber in der Zukunft gelöst sein. Siehe Nidederlande und Norwegen. Da klappt das auch mit dem Ladesäulen bauen.

Zu 1.

Das stimmt so nicht. Beispiel aus der Praxis: Auf einem Grundstück sind mehrere Mietgaragen. Das Grundstück gehört der Eigentümergemeinschaft. Einer meiner Kunden wollte eine Wallbox in seiner Garage installiert haben. Alle Garagen haben keinen Stromanschluss. Der Energieversorger hätte uns einen Hausanschluss in der Garage erstellt. Dafür hätte er aber mit seiner Leitung durch das Grundstück fahren müssen, d.h. Pflaster vor den Garagen raus, Kabelgraben, Hauseinführung. Das wurde von den anderen Eigentümern untersagt und somit guckst du als Garagenbesitzer ganz schön blöd. Ging auch übern Anwalt. Keine Chance.

Zu 2.

Ja und genau den zweiten Fall hatte ich letztes Jahr. Wie bereits geschrieben war das ganze Aufgrund der Netzinfrastruktur nicht realisierbar.

 

Die Leistung ist prinzipiell schon verfügbar. Wir können sie nur nicht transportieren. Wenn bei uns am Dorf die Leute ca. 30km einfach in die Arbeit fahren, Kinder abholen, zum Fußball fahren, einkaufen gehen, etc. dann fahren wir pro Tag weit aus mehr als 38km. Sind eher zw. 60-100km.

Wenn am Abend alle Leute daheim sind und ihre Fahrzeuge anstecken. dann wird es schwierig bzw. unmöglich die Gleichzeitigkeit zu beinflussen. Jeder muss ja am nächsten morgen wieder in die Arbeit.

Du musst einfach mal verstehen, dass das E-Fahrzeug nicht für ALLE passt. Es hängt vom Wohnort/Wohnsituation und allgemeinem Fahrverhalten ab. Für einen Pendler ohne Kinder funktioniert das vielleicht.

Zu 1: Ich sagte ja, dass es um die Zukunft geht mit dem Gesetz und nicht heute.

Zu 2:

20 Autos zu 75km im Schnitt zu 20kWh/100km Verbrauch macht einen Strombedarf von 300kW.

Die Nacht hat ca. 10 Stunden für alle zum Parken. Brauchen wir also eine gleichzeitige Strommenge von 30kW.

Das ist in etwa so viel, wie wenn 15 der Haushalte ihren Backofen an machen würden.

Das geht bei euch im Dorf nicht? Okay, dann ist das echt echt alt.

Das ist schade für euch, aber niemals ein repräsentatives Beispiel für Deutschland.

Ich wohne auch in einer kleinen Stadt und ich könnte ohne Probleme 22kW laden. Das sind schon 75% der Energiemenge, die euer Dorf benötigen würde, die ich hier alleine im Keller bekommen kann. Das zeigt, dass das bei euch echt extrem unterdimensioniert ist. Die Straße hier wurden in den 70ern gebaut und das Haus in den 90ern.

Bei uns im Neubaugebiet bekommt ein Mehrfamilienhaus 4x 22kW Lader mit je 2 Ports. Also können 8 Parteien gleichzeitig mit 11kW laden. Das ist schon extrem geil, da man da über Nacht locker 100kW laden kann pro Partei.

Sehr interessantes Video über Brennstoffzelle .

https://www.youtube.com/watch?v=_LXuYoh7hLI

Ich denke es wird beides Geben aber wird davon hängen wozu man das Auto benutzt.

Elektroantrieb ist klar und die Frage ist nur mit was wird es eingespeist. Ich auf meiner Urlaubsfahrt habe keine Probleme 20-30 Minuten Pause zu machen. EQC macht es auch ja einfach da er anhand dem Navi dir schon nachschaut wo du nachladen kannst und er checkt auch ob die Ladesäule frei ist :)

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 9. August 2019 um 14:58:16 Uhr:

 

Davon abgesehen, hat der Wasserstoff noch mehr Nachteile:

Sau gefährlich.

Kleiner Kofferraum, weil der Tank so groß ist.

Lahme Autos, weil kaum Peak Leistung über 160 PS realisierbar sind.

Nicht kurzstreckentauglich, weil die Brennstoffzelle bis dahin nicht hoch fährt.

Hoher Wartung, da die Brennstoffzelle alle 4-5 Jahre wegen Verschleiss getauscht werden muss. Daher Garantie nur 3 Jahre der Hersteller. Siehe Toyota.

Sau teure Tankstellen von 1-2 Mio pro Stück.

Das ist nicht so richtig.

1. Einmal ist nicht so gefährlich. Wenn nicht weniger als die Batterien.

2. Wegen anderen Sachen die fehlen ist es mit den Tanks kein Problem. Kann man lösen.

3. Keine Lahme Leistung sicher nicht. Schau dir mal das Video an. Das ist eigentlich ein GENERATOR! und da kannst du sehr viel PS haben :) keine Angst. Aber man braucht eine zwischen Batterie weil beim Vollgas er eine Sekunde braucht biss er voll anläuft. Kannst auch dein Haus damit anspeisen :)

4.Es ist ohne Probleme Kurzstrecken tauglich. Die funktioniert ohne Probleme sehr schnell.

5.Und es ist auch Blödsinn mit dem, dass die so ein Verschleiss hat. Es kann auch sehr easy ausgetauscht werden:) sehr einfach.

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