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E im Winter - ein erster Rückblick

Mercedes E-Klasse W212
Themenstarteram 9. Januar 2011 um 10:17

Bei momentan fast frühlingshaften Temperaturen ein kurzer Rückblick auf den Fahrspaß im Winter im S 212 220 CDI:

Größten Anlass zu Kritik und Enttäuschung gab die Traktion vor allem auf Schnee.

Trotz neuer Conti TS 830 (235 / 17") war gerade das Anfahren einfach nur kläglich - selbst kleinste Steigungen oder leicht eingeschlagene Räder ließen zwar die elektronischen Helfer fleißig arbeiten, jedoch ohne nennenswerten Erfolg.

Zumindest etwas Besserung brachte erst zusätzlicher Ballast im Kofferraum.

Ein Mal in Schwung gekommen, war das Fahrverhalten allgemein, auch hinsichtlich ESP und ABS-Regelung weitgehend ohne Tadel, was aber die Kritik an der mehr als mäßigen Traktion nicht wettmachen kann.

Ein derart schlechtes Fortkommen war ich von meinen vier BMWs zuvor - vor allem mit nagelneuen Reifen - nicht gewohnt.

Deshalb an so vielen Hügelchen, von Bergen gar nicht zu reden, kapitulieren zu müssen, kann zumindest als neue Erfahrung gebucht werden.

Der Verbrauch stieg um einen knappen Liter auf 8 L/100 km, was hinsichtlich der Bedingungen aus meiner Sicht okay ist.

Weniger in Ordnung sind die permanent zum Beschlagen neigenden Scheiben, wenn bloß ein bißchen Feuchtigkeit in der Nähe ist.

Weder in der Automatik-Stellung, noch bei Lufterteilung "nach oben" mit normalem Gebläsebetrieb bleiben die Scheiben dauerhaft beschlagfrei - es hilft nur zeitweises manuelles Defrosten.

Bei meinem Wagen ebenfalls zu beobachten sind das Wellblech-Muster auf dem Dach und die verzogene Tankklappe.

Letztere konnte unlängst einen Meister meines Freundlichen ob ihrer Größe und Haptik in Erstaunen versetzen - weder war ihm bekannt, daß sie so üppig dimensioniert, noch daß sie aus Kunststoff ist und eine beachtliche Eigendynamik entwickelt.

Aber bei ein wenig Vermittlung von Produktkenntnis hilft man ja als Kunde gern.

Ansonsten fällt mein Resümee nach sieben Monaten und 18000 km äußerst positiv aus.

Ein angenehmenes und entspanntes Fahren, angemessener Verbrauch und vor allem mehr als ausreichend Platz machen immer wieder aufs Neue viel Freude.

Die Entscheidung, nach zwölf Jahren von München nach Stuttgart zu wechseln, habe ich jedenfalls bisher noch nicht bereut.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Chephren_71

Trotz neuer Conti TS 830 (235 / 17") war gerade das Anfahren einfach nur kläglich - selbst kleinste Steigungen oder leicht eingeschlagene Räder ließen zwar die elektronischen Helfer fleißig arbeiten, jedoch ohne nennenswerten Erfolg.

Zumindest etwas Besserung brachte erst zusätzlicher Ballast im Kofferraum.

Ist da wirklich so ein großer Unterschied zwischen Kombi und Limousine?

Hab bei meinem W212 (E220CDI) neue Conti 830 drauf aber in der Größe 205/60 R16. Ja, diese Größe darf man fahren. Die kleinen Räder sehen zwar bescheiden aus aber die Traktion ist dafür sehr gut. Da ich dann noch im Winter schneller nachtanke, 80Ltr. drücken auch einwenig auf die Hinterschse, ist es in dieser Kombination die beste E-Klasse im Winter/Schneebetrieb die ich je hatte.

JV

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14 Antworten
am 9. Januar 2011 um 11:08

Wenn ich die Kommentare zur Wintertauglichkeit des 212 der Jahre 09/10 und 10/11 vergleiche, fällt auf, dass scheinbar über zwei völlig verschiedene Fahrzeuge gesprochen wird. Vor knapp einem Jahr hatte ich an dieser Stelle entsprechend meinen Erfahrungen eine Lobeshymne in Sachen Traktion angestimmt und war zu dem Fazit gelangt, dass der W212 die für mich bisher wintertauglichste E-Klasse ist, die ich je gefahren habe. Hierfür gab es überwiegend Zustimmung.

Was ist passiert? So ein Fahrzeug verändert ja nicht innerhalb von ein paar Monaten seinen Charakter. Ich denke, es liegt an der Konsistenz des "Winterbelages". Im letzten Winter lagen die Temperaturen meist knapp unter dem Gefrierpunkt. In diesem hatten wir Schneefall und starken Frost, was für Winterwetter, zumindest hier im Norden, eher ungewöhnlich ist.

Auf diesem durch Streugut angetauten und über Nacht wieder steinhart gefrorenen und neu überschneiten Untergrund hat das Antriebssystem z.T. erhebliche Probleme, das habe ich ebenfalls festgestellt und hier scheint mir der Schlüssel zu diesen extrem unterschiedlichen Erfahrungen und Beurteilungen zu liegen.

Gruß, Norman

Hallo, ich bin zwei Tage durch Schneewehen und eisigen Untergrund gut weitergekommen (neue Michelin 225). Ich will nicht sagen das das das Beste ist was es gibt, aber durchaus akzeptabel. E350CDI-T. Gruß upjet.

Ich kann mich auch nicht beklagen.

Habe bis Mitte Dez. 245er 17" Pirellis draufgehabt und bin nun mit 18" AMG Syting 4 unterwerd mir 245 und 265er Hankook und kann über beide nichts schlechtes sagen, die neuen sind natürlich merklich besser, da sie noch volles Profil haben.

Aber die Pirellis sind auch gut gewesen. Im Berliner Schneechaos, hier wurde nur Minimal geräumt.

Schlecht ist der Wagen nicht.

Man muss aber auch bedenken, das der 212 schwerer als der 211 ist und sich sowas auch negativ auf sowas auswirkt.

Zitat:

Original geschrieben von Chephren_71

Trotz neuer Conti TS 830 (235 / 17") war gerade das Anfahren einfach nur kläglich - selbst kleinste Steigungen oder leicht eingeschlagene Räder ließen zwar die elektronischen Helfer fleißig arbeiten, jedoch ohne nennenswerten Erfolg.

Zumindest etwas Besserung brachte erst zusätzlicher Ballast im Kofferraum.

Ist da wirklich so ein großer Unterschied zwischen Kombi und Limousine?

Hab bei meinem W212 (E220CDI) neue Conti 830 drauf aber in der Größe 205/60 R16. Ja, diese Größe darf man fahren. Die kleinen Räder sehen zwar bescheiden aus aber die Traktion ist dafür sehr gut. Da ich dann noch im Winter schneller nachtanke, 80Ltr. drücken auch einwenig auf die Hinterschse, ist es in dieser Kombination die beste E-Klasse im Winter/Schneebetrieb die ich je hatte.

JV

Themenstarteram 9. Januar 2011 um 16:44

Sicher mag es das Zusammenspiel mehrerer Faktoren sein, sei es die jeweilige Beschaffenheit des Untergrundes oder die Dimension der Räder.

Nicht zuletzt spielen natürlich individuelle Einschätzungen eine Rolle, die im Vergleich zu anderen Fahrzeugen angestellt werden.

Natürlich hinken diese Vergleiche, da sie subjektiv und nicht unter "Testbedingungen" stattfinden.

Gewiss sind so einfache Überlegungen wie "da konnte ich aber früher hoch fahren und nun steh' ich hier" nicht fachlich fundiert, aber dennoch sind sie für den Moment ein Wertungskriterium.

Tja, auf nassem Eis oder Schneematsch mit Eisunterlage ist Schluss ... aber sonst ... wenig Probleme, die Hinterachse geht gern mal ein wenig aus der Spur, bei sensiblem Gasfuss kein Problem ... Reifen: Conti, 16 Zoll, 225er ... mal sehen, was der Winter noch bringt ...

Hatte auch das Problem mit der sehr geringen Traktion auf tieferer Schneedecke. Auch wenn es topfeben war.

Dagegen hilft ESP ausschalten und Motor schön hochdrehen. Dann kann sich das Auto auch frei fräsen. Im normalen Modus regelt es so stark ab, dass ein Vorwärtskommen nahezu unmöglich ist wenn die Schneeschicht über 15 cm liegt.

Bereifung war 17er Pirelli Sottozero.

Ich würde auch sagen ein wichtiger Grund die Taste in tieferem Schnee zu nutzen ist das "Rausschleudern" von Schnee aus den Lamellen durch die erhöhte Drehzahl.

Regelt das ESP normal ab, drehen die Räder zwar minimal durch, aber bei recht niedrigem Tempo. Bei Tiefschnee wird dann der Schnee teilweise nicht aus den Lamellen ausgeworfen. Erreicht dann die Radfläche wieder die Bodenseite und soll sich neu verzahnen ist das nicht möglich, da die Lamellen noch gefüllt sind. Der Schnee in den Lamellen komprimiert sich nochmals und so entsteht sozusagen ein Slick.

Durch eine Erhöhung der Drehzahl, kann der Schnee ausgeworfen werden und die Lamellen können sich erneut verzahnen und so für Traktion sorgen.

ZUM FAHREN:

Während der Fahrt auf Schnee, seit es tieferer Schnee oder plattgefahrener Schnee muss ich sagen, bin ich begeistert gewesen.

Eine klasse Spurtreue und feinfühlige Rückmeldung über die Grenzen des Fahrzeugs sowie die Verbindung zum Asphalt. Ich habe bei widrigsten Bedinungen und Neuschnee ohne Probleme Geschwindikeiten von 60km/h fahren können ohne das es mal zu Rutschern oder Ausbrechern gekommen wäre. Das ist natürlich auch dem Neuschnee geschuldet. Aber auch sonst war der E super spurstabil. Schön war wie bereits gesagt die sehr feinfühlige Abstimmung die einen sofort hat wissen lassen, wenn man dabei ist die Physik herauszufordern. Sehr gelungen.

Wenn man mal ausser acht lässt, dass meist nur das EGO verletzt wird, wenn man mit Heckantrieb mal nicht gleich loskommt während die letzte Reisschleuder wahrscheinlich schon irgendwie davongekrochen ist würde ich dem E ein gutes Winterattest geben und über den kleinen Anfahrmakel hinwegsehen. Mir ist Sicherheit während des Fahrens wichtiger als beim Anfahren aus der Parklücke.

Die Sache mit dem Tankdeckel ist natürlich aus der Kategorie "vermeidbare Kosten". Sowas sollte bei Kältetests normalerweise auffallen. Aber da Erlkönige in der Regel ja noch zugeklebt sind wird sich da nichts verzogen haben.

Zitat:

Original geschrieben von norman44

Wenn ich die Kommentare zur Wintertauglichkeit des 212 der Jahre 09/10 und 10/11 vergleiche, fällt auf, dass scheinbar über zwei völlig verschiedene Fahrzeuge gesprochen wird. Vor knapp einem Jahr hatte ich an dieser Stelle entsprechend meinen Erfahrungen eine Lobeshymne in Sachen Traktion angestimmt und war zu dem Fazit gelangt, dass der W212 die für mich bisher wintertauglichste E-Klasse ist, die ich je gefahren habe. Hierfür gab es überwiegend Zustimmung.

Was ist passiert? So ein Fahrzeug verändert ja nicht innerhalb von ein paar Monaten seinen Charakter. Ich denke, es liegt an der Konsistenz des "Winterbelages". Im letzten Winter lagen die Temperaturen meist knapp unter dem Gefrierpunkt. In diesem hatten wir Schneefall und starken Frost, was für Winterwetter, zumindest hier im Norden, eher ungewöhnlich ist.

Auf diesem durch Streugut angetauten und über Nacht wieder steinhart gefrorenen und neu überschneiten Untergrund hat das Antriebssystem z.T. erhebliche Probleme, das habe ich ebenfalls festgestellt und hier scheint mir der Schlüssel zu diesen extrem unterschiedlichen Erfahrungen und Beurteilungen zu liegen.

Gruß, Norman

Hallo Norman,

könnte es evtl. auch daran liegen, dass wir im letzten Jahr alle nagelneue Winterreifen hatten? Die anderen von Dir genannten Punkte spielen zweifellos auch eine Rolle.

Gruß

Adam68

Zitat:

Ist da wirklich so ein großer Unterschied zwischen Kombi und Limousine?

Hab bei meinem W212 (E220CDI) neue Conti 830 drauf aber in der Größe 205/60 R16. Ja, diese Größe darf man fahren. Die kleinen Räder sehen zwar bescheiden aus aber die Traktion ist dafür sehr gut. Da ich dann noch im Winter schneller nachtanke, 80Ltr. drücken auch einwenig auf die Hinterschse, ist es in dieser Kombination die beste E-Klasse im Winter/Schneebetrieb die ich je hatte.

JV

Hallo,

leider sind die 205er ab 250CDI nicht zugelassen (T-Modell überhaupt nicht)

Allerdings werde ich mich beim TÜV erkundigen, ob eine Eintragung für den W 250CDI möglich ist.

Dann würde ich auch trotz des Aufwandes (neue Felgen 7X16 statt 7,5X16) wechseln.

Oder hat sich bereits jemand erkundigt?

 

m.f.G.

Bmega

Stimmt, die 205/60 R16 dürfen nur bis zum 220CDI gefahren werden. Beim Benziner kenn ich mich nicht aus.

JV

am 11. Januar 2011 um 16:50

Also bisher musste ich eher aufpassen, nicht zu schnell zu fahren. Habe im bisherigen Winter zwar keine Erfahrung im Tiefschnee oder am Berg machen müssen, aber auf den mehr oder weniger geräumten und glatten Strassen einschließlich rubbelig festgefahrenem Eis lag mein s212 sehr gut, die Traktion im glatten Ampelbereich wurde durch einen 20kg Sandsack in der Reserveradmulde deutlich besser, unser 2.Wagen mit Frontantrieb lief nicht besser, beim Anfahren mit eingeschlagenen Rädern sogar schlechter.

 

Zitat:

Original geschrieben von Unfried

die Traktion im glatten Ampelbereich wurde durch einen 20kg Sandsack in der Reserveradmulde deutlich besser,

Bei etwa 800-900KG auf der Hinterachse fallen dir 20kg Mehrgewicht spürbar auf? Naja Placebo-Medikamente wirken ja auch :D

am 11. Januar 2011 um 20:22

Nee, das war kein Witz- manchmal ist der Grad zwischen Durchdrehen und Fassen der Räder sehr schmal, einfach selbst ausprobieren.

Gruss Unfried

Nun will ich auch mal meine Erfahrungen preisgeben. Also ich fahre zum ersten Mal im Winter einen Hecktriebler. Habe 205er 830 P neu von Conti drauf. Muss wirklich sagen, das ich mich recht sicher fühle. Ich merke sofort wenn die Straße glatt ist. Da fahren andere noch recht forsch rum. Es macht sich durch ganz leichtes "rühren" bemerkbar. Kurz Gas und die gelbe Lampe blinzelt und ich weiß nun ist genug. Auf Schnee läuft er wirklich Klasse und das ESP regelt für meine Begriffe sehr gut und hält den Wagen schön gerade. Habe aber erst spät gemerkt, dass man ja auch das ESP "abschalten" kann. Ja ich glücklicher brauche nur aufs Knöpfchen drücken und die Räder drehen schön durch und man pflügt durch Schnee und das andere Geschmirgel. Allerdings ist auf unserem Garagenhof auch mal Eis. Da hilft nur Split. Habe aber als Gewicht auch 50 KG in der Mulde liegen. Ist wirklich ein besseres Fahren.

Im Übrigen hatte mein Volvo erkannt, wann er die Schlupfregelung nehmen sollte oder nicht, scheint Geschwindigkeitsabhängig gewesen zu sein. Ich musste wirklich nie die Auschalttaste nutzen. Liegt sicher am vielen Schnee in Schweden.

Lejockel

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