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E-Mobilty durch Umrüstungen

Themenstarteram 25. Juni 2011 um 8:17

Die ganze Zeit geistern auch solche Überlegungen umher, statt alles nun neu zu bauen, besser vorhandene Fahrzeuge mit E-Antrieben auszustatten (E-conversion) oder zu erweitern (Hybrid conversion). Langsam zeichnet sich auch ein Bild dazu ab, einige US-Startups machen das bereits, hier dieMeldung dazu.

Das Problem von E-mobilty Startups war ja bisher, sie mußten das Auto noch einmal erfinden, wenn sie nicht an 1000 Stellen auf Patentminen für Tüschlösser, Scheinwerfer oder Wischer treten wollten. So konnte zwar ein teures "Elektrogefährt" aber eben noch lange kein Auto. Siehe "Think-Pleite": tolles Konzept, toller Antrieb mit brauchbaren Fahrleistungen + häßliches Auto + unbequem und billig + hoher (Kosten deckender) Preis = Pleite

Daher ist die E-Umrüstung bestehender also naheliegend, auch wenn die Autos als Verbrenner bisher auf maximale Energieverschwendung bisher "optimiert" wurden (Ford F150, Towncar etc.)

Für eine bestehende Kleinwagen- und Lieferwagenflotte absolut Sinn.

Beste Antwort im Thema
am 27. Juni 2011 um 6:28

Du solltest dein ganzes Vermögen in diese Geschäftsidee investieren.

Wäre für uns alle sehr nützlich. :D

 

Gruß SRAM

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am 25. Juni 2011 um 14:52

Solches Umrüsten auf Elektroantrieb gibt es ja seit Jahren. Der Erfolg hält sich in Grenzen, weil das Endprodukt (sofern es denn alltagstauglich ist) fast soviel kostet wie ein modernes Elektroauto. Der Wirkungsgrad und die Wirtschaftlichkeit erreicht nie die Werte eines modernen EV.

Der grösste Mangel ist jedoch der Denkfehler, dass für ein Elektromobil einfach der Antriebsmotor ausgewechselt werden muss.

Ein von Grund auf neu aufgebautes EV verzichtet auf eine ganze Menge Teile (Anlasser, Kupplung, Getriebe usw.), benötigt aber einige andere Teile (z.B. elektr. Unterdruckpumpe für die Servobremsen, Motorsteuergerätbedienung statt Schalthebel, Fahrzeugheizung und Klimaanlage in Hochvoltausführung usw.), die in Verbrennungsmotorfahrzeugen nicht oder nicht passend vorhanden sind. Der Umbau gestaltet sich also sehr aufwendig. Meist werden nachher überflüssige Teile (Gewicht) spazieren gefahren.

Das Problem der E-Mobility-Startups liegt zuerst auf der betriebswirtschaftlichen Seite (Beispiel Think-City), weil sie die Kosten für die Entwicklung und für die Vermarktung eines neuen Produkts mit unbekanntem Namen unterschätzen.

In zweiter Linie fehlt ihnen dann meist auch das technische Knowhow (automobiltechnisch, elektrotechnisch). Welche Startup-Firma kann sich es schon leisten, einen für ein Auto geeigneten Elektromotor plus Steuerung entwickeln zu lassen? In der Regel müssen sie sich mit industriellen Standard-Motoren zufrieden geben und verlieren damit beim Wirkungsgrad.

 

am 26. Juni 2011 um 6:22

Dem schließe ich mich voller Überzeugung an, I-MiEV.

Nachrüstung ist Bastelei!

Wobei ich vor den Fähigkeiten eines "Bastlers" hohen Respekt habe!

Schönes WE

Hellmuth

am 26. Juni 2011 um 18:59

Die Veröffentlichung von systeminternen Schnittstellen machte den IBM-kompatiblen PC zum Erfolgsprodukt und führte zur breiten Vermarktung dieses Typs .

Gleiche Erfolgschancen hätte ein Fahrzeugkonzept , bei dem die konstruktiven Details für eine spätere Umwandlung zum EV frei zugänging wären,sodass Drittanbieter fertige Sets für die EV Umrüstung anbieten könnten. Getriebeflasch passt, Motoraufnahme massgeschneidert für den Typ.

Nachrüstung mag sich in den USA lohnen.

Umrüstsätze sind im Angebot.

10 Jahre alte Karosse (Rostfrei) aus den Südstaaten

TÜV ist ein Klacks

Batterien nach Wunsch (und Geldbeutel)

Bleibt nur die Finanzierung

Kommerzielle Umrüster sind vorhanden aber dann kann der Preis schnell den eines Nagelneuen Verbrenners überschreiten und zwar bei soviel das ein wieder reinholen durch Billigstrom kaum noch zu bewerkstelligen ist.

In Deutschland hört sich das alles etwas komplizierter und teurer an.

Hier hat ja auch jemand unter Verwendung von Dacia Werksfahrzeugen Umgerüstete Neu-Fahrzeuge bekannt gegeben. Der Preis ist hoch, etwa 43 000 Dollar und es gibt (wie üblich) kein Auto zu kaufen weil sie schon wieder halb Bankrott sind bevor das erste Fahrzeug ausgeliefert wurde.

Fazit: EV sind noch schlimmer als die berüchtigte "Vaporware" in den 80ern...

Themenstarteram 27. Juni 2011 um 6:18

@MIEV, 1. Wenn man bei einem Verbrenner den Motor ausbaut, fallen alle anderen Teile wie Anlasser, Getriebe, Servopumpe, Wasserpumpe, LiMa gleich mit raus, wird also nichts "Spazieren gefahren"

2. Ein MIEV hat leider eine homöopatische Reichweite von VIELLEICHT 130, im Test im Winter war es auch schon mal erheblich kürzer. Dafür werden aber leider Mondpreise aufgerufen.

Was ich angesichts der Tatsache, wer zuerst kommt soll auch zuerst mahlen, durchaus o.k. finde.

3. Servopumpen (Lenkung) und pneumatische Pumpen (Bremse) gibt es als Serie im Zubehörmarkt, Sitzheizungen ebenfalls - auf eine Wohnzimmerklima spnedende Hochvoltheizung könnte man so verzichten. Das Primat wäre ein 2kW-Heizregister für die Scheibenfreihaltung, das hat jeder olle Heizlüfter zu 19,90€ Gebläse ist ja eh drin.

4. So schlecht ist der Wirkungsgrad von Industrie-E-Maschinen nun auch wieder nicht, sonst wären sie nicht ständig weiterentwickelt worden. Über 90% (Gleichstrom) sind eher Standard. Verglichen mit den durchschnittlichen 9% eines Verbrenners ohne Start-Stopp sind das Welten. Leider bekommt man auch keine Angaben über den MIEV-ETA, wobei ich dessen auch kaum über 90% ansiedeln würde, allein schon wegen dem Wechselrichter.

5. @REach, das lohnt sich mitnichten nur in den USA. Da die Preise hier für Sprit immer noch deutlich höher sind, rechnet sich solch eine "Konversion" hier im Gegenteil viel schneller. Meist sind auch die Entfernungen kürzer, es gibt sogar eine Unmenge mehr Kleinwagen (Cuore, Micra, Twingo, Alto - dürftes du nur vom Hörensagen kennen.

Die Umrüstung (TÜV-Abnahme) ist auch überschaubar, wenn das Fahrzeug als Ganzes zugelassen war.

Kurz: Start-Ups müssen sich also lediglich mit der baulichen Anpassung vorhandener Industrieteile auf bestimmte Modelle befassen (z.B. Motorflansche), und können dann solche Umrüstsätze liefern. Selbst der für mich größte Bastler Brainzel (E-Beetle.de) hat nur Standardteile verbaut.

Na klar, gibt es eine Wunschliste für die Cockpitanzeigen, aber irgendwas ist ja immer.

Preise: Neu-MIEV >35.000€ neu-Dacia Sandero 7.500€, läßt sich ohne Motor & Co sicher auf <5000,-€ bringen für einen "Spezialausrüster". Akkupreise bei <300€/kWh (LiFePo), also 6000€ für 20kWh (etwa MIEV-Größe) dazu max. 6000 die Aggregate - also für unmöglich halte ich Umrüstsätze nun wirklich nicht, auch wenn sie sicher weit aufwändiger als eine z.B. Gasumrüstung sind. Der Effekt ist jedoch enorm: z.B. Tank-Flatrate bei eigener Photovoltaik + BHKW

am 27. Juni 2011 um 6:28

Du solltest dein ganzes Vermögen in diese Geschäftsidee investieren.

Wäre für uns alle sehr nützlich. :D

 

Gruß SRAM

Themenstarteram 27. Juni 2011 um 6:38

Zitat:

Original geschrieben von SRAM

Du solltest dein ganzes Vermögen in diese Geschäftsidee investieren.

Wäre für uns alle sehr nützlich. :D

Gruß SRAM

Wieder mal ein typischer "SRAM" : atomar + billig + destruktiv = ziemlich sinnfrei

Hier geht es um EXISTIERENDE Start-ups, die das BEREITS TUN, weil sie es für richtig halten.

Und, ja, ich denke auch über eine Umrüstung nach, jedoch nicht im industriellen Sinne - noch nicht.

Gegen Eigenumbau oder eigene Klein-Serien spricht ja vor allem eines - die nächste Werkstatt eines E-Autos darf nicht weiter weg sein als ~ 1/3 der Reichweite.

Eine Werkstatt die 200 oder 300 km weg ist, ist in dem Bereich halt eher sehr ungünstig vor allem für den Endverbraucher - denn ob eine freie Werkstatt sich mit einer Kleinserie z.b. deren Ladeelektronik etc auskennt ist ja eher unwahrscheinlich :D

Das ist eben etwas mit dem nur die grossen Hersteller aufwarten können.

Themenstarteram 27. Juni 2011 um 22:05

Denk mal mehr in Ballungsräumen. Mit einem Berliner MIEV wird der geneigte Nutzer sicher nicht nach Aschaffenburg zur Inspektion gehen, fahren oder gefahren werden. Machst du ja sicher mit dem Verbrenner auch nicht. Daher sind Ballungsräume die ideale "Brutstätte". Ein Essener Umrüster könnte so auch Oberhausen und Duisburg locker abdecken. Wie gesagt, ich meine die Umrüstsätze sollten schon industriell hergestellt werden, allein schon wegen der Produktsicherheit und Paßgenauigkeit etc. "Brainzel" hat ja seine Kiste eben auch neu "erfunden" - ist jatzt gar nicht mehr notwendig, will ich meinen : e-smart, E-mini, DB -E-Cell (A-Klasse) Das Einzige, was den Umgerüsteten vom Werks-E unterscheidet, sind sicher die Bremsen. Da stell ich mir den Einbau einer elektrischen Rekuperationsbremse deutlich schwerer vor, besonders wegen der Abstimmung und des Bremsverhaltens etc. (ABS..)

Wenn Du "nur" einen Ballungsraum oder meintwegen zwei oder drei abdeckst hast Du aber folgendes Problem - gewerbliche Käufer "brauchen" Aufgrund des dt Steuerrechts Leasing - der Kauf eines Autos ist - leider - als Unternehmer extrem unattraktiv.

Bei EVs ist das ja bereits für grossen Konzerne schwer externe Leasinggeber zu finden - kleinere Unternehmen müssten damit - zumindest vermute ich das mal sehr - ihre gewerblichen Fahrzeuge komplett vorfinanzieren und selbst in Eigenregie verleasen - in der aktuellen Form des Steuerrechts zumindest.

Eine Beschränkung auf wenige lokale Regionen bedeutet in D aktuell zumindest dass Leasing und Finanzierung vom Hersteller voll vorfinanziert werden muss - das ist schon ein schweres Paket - mit genug Geld im Rücken aber sicher machbar.

am 30. Juni 2011 um 14:38

Hi,

ich habe auch daran gedacht, ein gebrauchte für 2000€ zu kaufen und dann umrüsten auf e-antrieb, habe bei youtube gesehen das die ami selber solche umbauten machen. Nach meine Berechnung wenn ich alles Selbermachen und alles aus der USA lieferlassend = ~15000€.

Batterie ~7000€ -----E-Motor 1400€ ----- Controller 700€, usw, usw.

Das alles nur wenn man aus Übersee die Teile besorgst.

Alles für ~ 60km reichweite 90km/h und 10stunden in der Steckdosen.

In der EU habe ich als Beispiel die Fa. Brusa, die Herren da möchten für der blanke E-Motor (bitte nicht erschrecken) 11700€, für diese Motor brauchst du ein umrichter preis 7000€.

Ich bin der Meinung das eine Umrüstung auf elektro maximal 150% von eine Umrüstung auf gas kosten sollte.

Sagen wir mal du willst in der EU bleiben und der Standort anzukurbeln, dann hast du bei Brusa 18700€ ausgegeben für zwei Komponente der umbau, rechne man die Batterie dazu, da sind schon 25700€ weg.

Ein Prius bekommst du auch für 25000€, da hast du ein Elektromotor, ein Generator und die ganze Steuerung, dazu noch ein Benzinmotor und der Rest des Autos mit modernste Technik auch noch anbei.

Wenn ich eine Yacht habe und ich möchte eine zweite Bar darin einbauen, dann ist es ein Hobby von mir, um der bau kann auch Hobbypreis haben.

Wenn ich mein Auto auf gas Umrüsten, ist das kein Hobby.

So sollte bei E-Umrüstung sein. Kein Hobby. Kein Hobbypreis.

Deswegen rüste ich nicht auf E- um.

Gruß

Camionero.

am 4. Juli 2011 um 12:21

Mit etwa 16.000 Euro kommst Du schon ganz gut hin.

Dazu eine Fahrzeug und Du kannst loslegen ;)

DC Controller 2.100,00 €

DC Motor 2.100,00 €

"Gas"-Poti 100,00 €

Motoradapter 800,00 €

Instrumente 600,00 €

diverses (Kabel, Ösen, Kanäle etc.) 500,00 €

Heizung 500,00 €

Ladegerät 750,00 €

45x160Ah WB (23kWh) 8.100,00 €

Wenn Du das in kleiner Serie bauen würdest, kannst Du hier und da ein paar Teile günstiger bekommen, oder beim Transport sparen, aber da ist nicht viel Luft.

Problem 1: Bis Du die erste ~10 Autos gebaut und verkauft hast, haben die laufenden Personal-, Betriebs-, Material,- und Kreditkosten Dir ein saftiges Loch in den Hosenbund gefressen :)

Die Folge wird sein, dass das Auto teurer werden muss und es weniger Leute kaufen mögen.

Problem 2: Wer kauft schon bei "dem kleinen Höckerer um die Ecke", wenn "Weltkonzerne wie Mitsubishi" für ein etwas mehr Euros ein Händlernetz bieten?

Problem 3: TÜV, EMV, ECE ... alles nicht für die Kleinserie von Fahrzeugen der Kompaktklasse gemacht.

In den 110.000 Euro für einen Tesla kann man die ~5.000 Euro "Gebühren" und "Zulassungen" eher unterbringen, als in einem ~25.000 Dacia-Elektro-Kleinserienumbau. Ebenso bei Stückzahlen von 20.000 im Jahr.

Die Diskussion über die Machbarkeit wurde hier schon einige Male aufgebracht und niedergestreckt :-/

Ich glaube fest daran, dass man mit dem nötigen Startkapital auch in Deutschland damit erfolgreich sein kann.

Und bis dahin baue ich weiter an meinen privaten Projekten und freue mich über jeden gefahreren elektrischen Kilometer :)

Wer selbst ein Fahrzeug für sich umbauen möchte, dem stehe ich gern mit Rat und Tat zur Seite.

Michael

PS: mein neuer Motor liegt in Hamburg zur Abholung bereit ;)

Das Problem ist ja das bei den Selbstbauprojekten und branchenfremden Kleinfirmen - die zweifellos wirklich genial sind!! - das Wissen etc nur an dem Umbauer "hängt".

Wie ist die Verkabelung der Aufbau, wo gibt's Ersatzteile etc etc ..... das sind eben echte Individualfahrzeuge, bei denen letztendlich alles an einer oder an ganz ganz wenigen Personen hängt - geben die das auf weil es was interessanteres gibt, oder werden Schafzüchter in Neuseeland, der Flieger stürzt beim Firmenausflug ab :D, bzw machen ihren Laden zu - wer kann dann diese Autos noch warten bzw Ersatzteile besorgen usw.

Bei Mitsubishi und Co sagt man halt die sind so gross, das ist unwahrscheinlich dass die so schnell weg sind.

am 4. Juli 2011 um 13:32

Da ist schon was dran.

Eine Dokumentation des Umbaus bzw eine Teileliste sollte man schon mitliefern, wenn man damit Geld verdient.

Ich habe bei meinem New Beetle versucht, möglichst Teile zu verwenden, die "austauschbar" sind.

So könnte auch jemand, der den Wagen nicht kennt ein defektes Bauteil nachbestellen.

Das geht natürlich nicht, wenn ich z.B. einen Motor vom Verwerter nehme, der seit 20 Jahren schon nicht mehr verbaut wird ;)

Bei meinem nächsten Umbau wird noch mehr "von der Stange" gekauft, als ohnehin schon.

Ein Wunschprojekt von mir wäre die Umrüstung eines Porsche Boxster oder 911 und/oder eines Geländewagens (Mercedes, BMW, Land Rover). Mal sehen, ob sich da etwas ergibt ;)

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