E320 CDI Hinterachse erneuert - ein kleiner Bericht und ein paar Bilder.
Moin Leute
Nun habe ich mal ein bissel Zeit, einfach mal meine Erfahrung wieder zugeben.
Mein Dicker hatte zu dem Zeitpunkt genau 277.000km auf der Uhr als ich ihn auf die Bühne genommen habe. Gekauft übrigens mit 238.000 km im Januar 2015, mit einem Motorschaden. An anderer Stelle hatte ich hierzu schon was geschrieben. Im Oktober habe ich mir einen guten gebrauchten Hinterachsträger besorgt, Kostenpunkt im Paket mit einigen Karosserieteilen, 60 Euro.
Das habe ich unter dem Aspekt gemacht da ich nicht wusste, in welchem Zustand meiner tatsächlich nicht sichtbar vor dem Ausbau für mich, ist. Hier gab es in der Vergangenheit Bilder, wo diese an den Nähten bereits gerissen sind.
Es hat sich zwar herausgestellt, das ich mir das hätte sparen können aber so habe ich unter anderem sehr viel Zeit gespart im Vorfeld. In den beiden Wochen vor dem Aus und Einbau meiner kompletten Hinterachse konnte ich so den erworbenen Träger mit Trockeneis strahlen und sämtlichen Rost entfernen. Die Beschichtung des Trägers blieb dabei trotzdem erhalten.
Vor dem Zusammenbaue habe ich den neuen Träger mit sprühbarem Rostumwandler mehrmals behandelt und anschließend mit schwarzer Lackfarbe, lackiert.
Außerdem konnte ich mich so in Ruhe um das Herauspressen der Topflager sowie der Lager für das Differenzial kümmern. Die Aus und Einziehwerkzeuge hierfür habe ich mir mittels Gewindestange, starker Eisenrohre und Platten, selber gebaut. Der Zeitaufwand für das selber bauen hat länger gedauert als das Ein und Auspressen. Für die Montage der Topflager (Einbauen) ca. 40 Minuten für alle vier. Bei den Differenziallagern gab es etwas Gegenwehr. Aber auch diese haben sich irgendwann ergeben.
Man konnte das Werkzeug hierfür allerdings auch etwas schlechter ansetzen, sodass ich eine gute Stunde brauchte. Alle Lager waren stark eingerissen und fertig!
Anfang November habe ich dann begonnen mit der restlichen Aktion.
Das heißt, Auto auf die Bühne und los...
Ein bissel könnt ihr auf den Bildern sehen. Da ich mich zu diesem Zeitpunkt praktisch erst mal nur um das Umbauen des Differenzials und der anderen Teile wie Bremsscheiben, Radlager usw. gekümmert habe, konnte ich diese Arbeiten in Ruhe in Arbeitshöhe auf einem Tisch machen. Also Streben montieren, Differenzial einbauen und und und. Ich muss allerdings dazu sagen, das ich es es mir einfach gemacht habe, in dem ich die Antriebswellen vom Dif nicht getrennt habe. Auch die Radlager usw. habe ich nicht gelöst. Der Zustand der Manschetten, der Scheiben und auch der Lager sind bis dato, einwandfrei sodass ich mir die Arbeit praktisch gespart habe.
Einziges Werkzeug was ich mir geliehen habe, war das Auspresswerkzeug für das Traggelenk links und rechts außen. Hierfür noch mal ein Werkzeug selber bauen wollte ich nicht.
Ich musste nämlich feststellen, dass die Erneuerung der betroffenen Bremsleitungen sowie ein Teil der Niveauleitungen hinten, böse aussahen und viel Zeit in Anspruch nahm. Ich hatte mit gerechnet aber dass die Reparatur soviel Zeit in Anspruch genommen hat, war nicht geplant. Es sei erwähnt, das ich jeden Tag ungefähr nur vier Stunden Zeit hatte bis ich wieder arbeiten musste.
Einen kleinen Schock hatte ich dann aber doch. Nachdem ich aller vier Schrauben des Trägers gelöst hatte und dieser eigentlich beim anheben der Bühne auf dem Tisch hätte liegen bleiben müssen, musste ich feststellen, das die Lager so festgebacken waren, das sie praktisch mit der Karosse zusammen "gebacken" waren…Alufrass mit Salz usw. Da habe ich schon gedacht…schöner Mist, bekommst das Teil nicht runter, warum auch immer, musst wieder alles zusammenbauen.
Erst ging nix...also runden Montierhebel in die Lager und solange gewürgt, bis diese sich nach und nach, ergeben haben, bis die Achse dann irgendwann auf dem Tisch lag.
Bevor dieser Schritt kam, habe ich allerdings jede Menge Gewicht in den Kofferraum gelegt um ein Kippen des Wagens von der Bühne zu vermeiden.
Meine Aktion fing also Mittwochs an und ich musste Sonntag fertig sein, da Montag wieder zum Dienst. Letztendlich habe ich nahezu alle Leitungen, die schwer ereichbar sind ganz oder teilweise erneuert und mit entsprechenden Verbindern, wieder ansehnlich gemacht. Vor dieser Maßnahme ob ich das so machen kann, habe ich mir den Segen beim TÜV geholt.
Der Einbau ging so was von einfach, das ich gedacht habe - ok...irgendwas haste vergessen aber nö. Alles Gut. Das Befüllen und Entlüften der Leitungen war auch kein Problem.
Im Vorfeld habe ich mir ebenfalls das Ausbauen der Niveaudämpfer gespart. Laut WIS soll man die ausbauen aber geht auch so, wenn man diese einfach damit sie nicht stören, mit einem Draht nach oben zieht und fixiert.
Bevor ich den Träger montiert habe, bin ich noch dem Karosserierost ein wenig näher gerückt. Ja, er hat welchen aber ich musste erfreulich feststellen, das selbst gezielte Schläge mit dem Hammer im Bereich der Lageraufnahme usw. mir keine Sorgen machen müssen. Trotzdem habe ich alles soweit bis aufs blanke Metall geschliffen, mit Rostumwandler behandelt und mit eine sehr zähen Zinkfarbe, versiegelt. Anschließend USB auf Wachsbasis drauf und mit dem Endmontage begonnen.
Zum Abschluss hat er noch einen neuen Auspuff bekommen und zur Vermessung gebracht!
Ich habe zwar währenddessen festgestellt, das ich noch einige Dinge erneuern muss aber das werde ich dann nächstes Jahr machen. Mir fehlt einfach die Zeit und auch das Geld dazu.
Fällig ist die Hardyscheibe, der Schwingungstilger und ein Niveaudämpfer hat sich als defekt herausgestellt. Die Druckspeicher habe ich bereits in 2015 gewechselt.
Aber das ist alles kein Aufwand und sollte in kürzester Zeit gemacht sein.
Bevor ich nämlich die Achse gemacht habe, wurde der Wagen an typischen neuralgischen Stellen, rostbehandelt und lackiert oder eben die entsprechenden Karosserieteile ausgetauscht.
Es gab ne neue Beifahrertür, eine neue Motorhaube, die Heckklappe wurde lackiert, die restlichen Türen sowie Dachbereiche. Ein Kotflügel ist leider nicht zu retten und wird nachdem Winter ausgetauscht, macht keinen Sinn! Ich habe leider vergessen, bei dieser Aktion Bilder zu machen.
Der ein oder andere wird sich denken, puhhh Menge Kohle, eine Menge Teile und Arbeit.
Aber...was kostet ein neuer gebrauchter in der Klasse und was bekomme ich?
Klar, man muss auch die Möglichkeiten wie ich, dazu haben. Sprich Bühne, ein bissel Werkzeug, Geschick und die ein oder andere Idee. Beruflich gelernt habe ich nichts von alldem was man dafür können muß. Das Forum hier, hat viele Tipps in den vergangenen Jahren gegeben. Das ist jetzt der dritte 210er und vermutlich der Letzte. Das Alter und der leidige Rost machen das Auto nahezu uninteressant, einen weiteren zu kaufen. Die Guten, die es noch am Markt gibt, bleiben bei den Besitzern oder verschwinden irgendwo in einer Scheune und werden als Oldtimerfund irgendwann wieder das Tageslicht sehen.
Für den Wagen habe ich 2015, rund 2400 Euro bezahlt. Seit dem hat der Wagen folgende Teile teilweise vorsorglich, neu bekommen:
Austauschmotor 175.000km - wurde von mir komplett neu eingedichtet.
Getriebe gespühlt, neue Platine, wakü LiMa, Anlasser, 6 Injektoren, LMM, Zuheizer, Batterie, LuFi, Vorderachse ohne Dämpfer erneuert, Bremsen inkl Beläge vorne, Beifahrertür, Motorhaube, Auspuff. Hinterachsträger, sämtliche Lager und Streben hinten, Heckwischermotor, einen neuen Zündschlüssel weil ich zu blöd war und den alten mitgewaschen habe nach der Motoraktion , Sonnendach repariert, Frontscheibe nach Steinschlag, im Rahmen der Maßnahmen viele Kleinteile wie Dichtungen usw.
Da ich nicht alle Teile beim freundlichen gekauft habe sondern mich am Zubehörmarkt bedient habe, sofern möglich, hielten sich die Kosten in Grenzen. Ich habe immer wenn möglich auf namenhafte Produkte zurückgegriffen oder eben MB. Aber auch der Gebrauchtteilemarkt hielt Schnäppchen bereit, welche ich gekauft habe auch wenn ich sie aktuell nicht brauchte! Ich führe über jede noch so kleine Ausgabe, ein Buch zu jedem Auto was ich selber fahre und repariere.
Der Wagen hat mich bis zum heutigen Tag inkl. Kaufpreis, ~ 5000 Euro gekostet. 44 % davon fallen auf den Kaufpreis. Ich glaube, das man nicht viel günstiger fahren kann. Schaue ich mir heutige 210er an, die teilweise abgerockt sind, mehr in der Anschaffung kosten und man trotzdem nicht weiß, was einen erwartet...kann ich damit ganz zufrieden sein. Getriebe und Motor laufen Sahne.
Während der Aktion, kam mir die Idee den Wagen jetzt wo er fertig ist, zu verkaufen.
Mein Dad fährt einen 211er - OM642 mit airmatic dc und ich könnte mir den Wagen durchaus als Nachfolger vorstellen aber will ich das?
So...ich glaube das reicht fürs erste. Vielleicht muntert es ja gerade die etwas auf, die ihren 210er dem Tode geweiht sehen. Ich denke aber sofern die Substanz stimmt, lohnt sich eine Erhaltung allemal.
Man muss nicht immer auf Teile von Benz zurückgreifen. Dann macht es das ganze erschwinglich.
Ich habe übrigens einen Hinterachsträger über, den ich bei Bedarf neu einlagern würde,
falls jemand Lust bekommen und das gleiche vor hat
Vg, Nicki
Beste Antwort im Thema
Moin Leute
Nun habe ich mal ein bissel Zeit, einfach mal meine Erfahrung wieder zugeben.
Mein Dicker hatte zu dem Zeitpunkt genau 277.000km auf der Uhr als ich ihn auf die Bühne genommen habe. Gekauft übrigens mit 238.000 km im Januar 2015, mit einem Motorschaden. An anderer Stelle hatte ich hierzu schon was geschrieben. Im Oktober habe ich mir einen guten gebrauchten Hinterachsträger besorgt, Kostenpunkt im Paket mit einigen Karosserieteilen, 60 Euro.
Das habe ich unter dem Aspekt gemacht da ich nicht wusste, in welchem Zustand meiner tatsächlich nicht sichtbar vor dem Ausbau für mich, ist. Hier gab es in der Vergangenheit Bilder, wo diese an den Nähten bereits gerissen sind.
Es hat sich zwar herausgestellt, das ich mir das hätte sparen können aber so habe ich unter anderem sehr viel Zeit gespart im Vorfeld. In den beiden Wochen vor dem Aus und Einbau meiner kompletten Hinterachse konnte ich so den erworbenen Träger mit Trockeneis strahlen und sämtlichen Rost entfernen. Die Beschichtung des Trägers blieb dabei trotzdem erhalten.
Vor dem Zusammenbaue habe ich den neuen Träger mit sprühbarem Rostumwandler mehrmals behandelt und anschließend mit schwarzer Lackfarbe, lackiert.
Außerdem konnte ich mich so in Ruhe um das Herauspressen der Topflager sowie der Lager für das Differenzial kümmern. Die Aus und Einziehwerkzeuge hierfür habe ich mir mittels Gewindestange, starker Eisenrohre und Platten, selber gebaut. Der Zeitaufwand für das selber bauen hat länger gedauert als das Ein und Auspressen. Für die Montage der Topflager (Einbauen) ca. 40 Minuten für alle vier. Bei den Differenziallagern gab es etwas Gegenwehr. Aber auch diese haben sich irgendwann ergeben.
Man konnte das Werkzeug hierfür allerdings auch etwas schlechter ansetzen, sodass ich eine gute Stunde brauchte. Alle Lager waren stark eingerissen und fertig!
Anfang November habe ich dann begonnen mit der restlichen Aktion.
Das heißt, Auto auf die Bühne und los...
Ein bissel könnt ihr auf den Bildern sehen. Da ich mich zu diesem Zeitpunkt praktisch erst mal nur um das Umbauen des Differenzials und der anderen Teile wie Bremsscheiben, Radlager usw. gekümmert habe, konnte ich diese Arbeiten in Ruhe in Arbeitshöhe auf einem Tisch machen. Also Streben montieren, Differenzial einbauen und und und. Ich muss allerdings dazu sagen, das ich es es mir einfach gemacht habe, in dem ich die Antriebswellen vom Dif nicht getrennt habe. Auch die Radlager usw. habe ich nicht gelöst. Der Zustand der Manschetten, der Scheiben und auch der Lager sind bis dato, einwandfrei sodass ich mir die Arbeit praktisch gespart habe.
Einziges Werkzeug was ich mir geliehen habe, war das Auspresswerkzeug für das Traggelenk links und rechts außen. Hierfür noch mal ein Werkzeug selber bauen wollte ich nicht.
Ich musste nämlich feststellen, dass die Erneuerung der betroffenen Bremsleitungen sowie ein Teil der Niveauleitungen hinten, böse aussahen und viel Zeit in Anspruch nahm. Ich hatte mit gerechnet aber dass die Reparatur soviel Zeit in Anspruch genommen hat, war nicht geplant. Es sei erwähnt, das ich jeden Tag ungefähr nur vier Stunden Zeit hatte bis ich wieder arbeiten musste.
Einen kleinen Schock hatte ich dann aber doch. Nachdem ich aller vier Schrauben des Trägers gelöst hatte und dieser eigentlich beim anheben der Bühne auf dem Tisch hätte liegen bleiben müssen, musste ich feststellen, das die Lager so festgebacken waren, das sie praktisch mit der Karosse zusammen "gebacken" waren…Alufrass mit Salz usw. Da habe ich schon gedacht…schöner Mist, bekommst das Teil nicht runter, warum auch immer, musst wieder alles zusammenbauen.
Erst ging nix...also runden Montierhebel in die Lager und solange gewürgt, bis diese sich nach und nach, ergeben haben, bis die Achse dann irgendwann auf dem Tisch lag.
Bevor dieser Schritt kam, habe ich allerdings jede Menge Gewicht in den Kofferraum gelegt um ein Kippen des Wagens von der Bühne zu vermeiden.
Meine Aktion fing also Mittwochs an und ich musste Sonntag fertig sein, da Montag wieder zum Dienst. Letztendlich habe ich nahezu alle Leitungen, die schwer ereichbar sind ganz oder teilweise erneuert und mit entsprechenden Verbindern, wieder ansehnlich gemacht. Vor dieser Maßnahme ob ich das so machen kann, habe ich mir den Segen beim TÜV geholt.
Der Einbau ging so was von einfach, das ich gedacht habe - ok...irgendwas haste vergessen aber nö. Alles Gut. Das Befüllen und Entlüften der Leitungen war auch kein Problem.
Im Vorfeld habe ich mir ebenfalls das Ausbauen der Niveaudämpfer gespart. Laut WIS soll man die ausbauen aber geht auch so, wenn man diese einfach damit sie nicht stören, mit einem Draht nach oben zieht und fixiert.
Bevor ich den Träger montiert habe, bin ich noch dem Karosserierost ein wenig näher gerückt. Ja, er hat welchen aber ich musste erfreulich feststellen, das selbst gezielte Schläge mit dem Hammer im Bereich der Lageraufnahme usw. mir keine Sorgen machen müssen. Trotzdem habe ich alles soweit bis aufs blanke Metall geschliffen, mit Rostumwandler behandelt und mit eine sehr zähen Zinkfarbe, versiegelt. Anschließend USB auf Wachsbasis drauf und mit dem Endmontage begonnen.
Zum Abschluss hat er noch einen neuen Auspuff bekommen und zur Vermessung gebracht!
Ich habe zwar währenddessen festgestellt, das ich noch einige Dinge erneuern muss aber das werde ich dann nächstes Jahr machen. Mir fehlt einfach die Zeit und auch das Geld dazu.
Fällig ist die Hardyscheibe, der Schwingungstilger und ein Niveaudämpfer hat sich als defekt herausgestellt. Die Druckspeicher habe ich bereits in 2015 gewechselt.
Aber das ist alles kein Aufwand und sollte in kürzester Zeit gemacht sein.
Bevor ich nämlich die Achse gemacht habe, wurde der Wagen an typischen neuralgischen Stellen, rostbehandelt und lackiert oder eben die entsprechenden Karosserieteile ausgetauscht.
Es gab ne neue Beifahrertür, eine neue Motorhaube, die Heckklappe wurde lackiert, die restlichen Türen sowie Dachbereiche. Ein Kotflügel ist leider nicht zu retten und wird nachdem Winter ausgetauscht, macht keinen Sinn! Ich habe leider vergessen, bei dieser Aktion Bilder zu machen.
Der ein oder andere wird sich denken, puhhh Menge Kohle, eine Menge Teile und Arbeit.
Aber...was kostet ein neuer gebrauchter in der Klasse und was bekomme ich?
Klar, man muss auch die Möglichkeiten wie ich, dazu haben. Sprich Bühne, ein bissel Werkzeug, Geschick und die ein oder andere Idee. Beruflich gelernt habe ich nichts von alldem was man dafür können muß. Das Forum hier, hat viele Tipps in den vergangenen Jahren gegeben. Das ist jetzt der dritte 210er und vermutlich der Letzte. Das Alter und der leidige Rost machen das Auto nahezu uninteressant, einen weiteren zu kaufen. Die Guten, die es noch am Markt gibt, bleiben bei den Besitzern oder verschwinden irgendwo in einer Scheune und werden als Oldtimerfund irgendwann wieder das Tageslicht sehen.
Für den Wagen habe ich 2015, rund 2400 Euro bezahlt. Seit dem hat der Wagen folgende Teile teilweise vorsorglich, neu bekommen:
Austauschmotor 175.000km - wurde von mir komplett neu eingedichtet.
Getriebe gespühlt, neue Platine, wakü LiMa, Anlasser, 6 Injektoren, LMM, Zuheizer, Batterie, LuFi, Vorderachse ohne Dämpfer erneuert, Bremsen inkl Beläge vorne, Beifahrertür, Motorhaube, Auspuff. Hinterachsträger, sämtliche Lager und Streben hinten, Heckwischermotor, einen neuen Zündschlüssel weil ich zu blöd war und den alten mitgewaschen habe nach der Motoraktion , Sonnendach repariert, Frontscheibe nach Steinschlag, im Rahmen der Maßnahmen viele Kleinteile wie Dichtungen usw.
Da ich nicht alle Teile beim freundlichen gekauft habe sondern mich am Zubehörmarkt bedient habe, sofern möglich, hielten sich die Kosten in Grenzen. Ich habe immer wenn möglich auf namenhafte Produkte zurückgegriffen oder eben MB. Aber auch der Gebrauchtteilemarkt hielt Schnäppchen bereit, welche ich gekauft habe auch wenn ich sie aktuell nicht brauchte! Ich führe über jede noch so kleine Ausgabe, ein Buch zu jedem Auto was ich selber fahre und repariere.
Der Wagen hat mich bis zum heutigen Tag inkl. Kaufpreis, ~ 5000 Euro gekostet. 44 % davon fallen auf den Kaufpreis. Ich glaube, das man nicht viel günstiger fahren kann. Schaue ich mir heutige 210er an, die teilweise abgerockt sind, mehr in der Anschaffung kosten und man trotzdem nicht weiß, was einen erwartet...kann ich damit ganz zufrieden sein. Getriebe und Motor laufen Sahne.
Während der Aktion, kam mir die Idee den Wagen jetzt wo er fertig ist, zu verkaufen.
Mein Dad fährt einen 211er - OM642 mit airmatic dc und ich könnte mir den Wagen durchaus als Nachfolger vorstellen aber will ich das?
So...ich glaube das reicht fürs erste. Vielleicht muntert es ja gerade die etwas auf, die ihren 210er dem Tode geweiht sehen. Ich denke aber sofern die Substanz stimmt, lohnt sich eine Erhaltung allemal.
Man muss nicht immer auf Teile von Benz zurückgreifen. Dann macht es das ganze erschwinglich.
Ich habe übrigens einen Hinterachsträger über, den ich bei Bedarf neu einlagern würde,
falls jemand Lust bekommen und das gleiche vor hat
Vg, Nicki
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4 Antworten
Hallo,
eine tolle Auktion, begeisternde Bilder, klasse Bericht.
Macht Mut, das Thema auch mal so gründlich anzugehen.
Grüße
Oliver
Endlich mal einer der´s richtig macht.
Obwohl der Wagen ja von außen passabel aussieht sieht der Zustand mancher Druckleitung über der Hinterachse schon bedenklich aus.....
Lieber Nicki, danke für deinen Bericht und die Bilder. Man sieht, wie es an den Verbindungspunkten zwischen HA und Unterboden rostet, auch wenn man das eben nur richtig einschätzen kann, wenn die HA abgebaut ist. Die HA-Aufnahmen sahen ja schon fast so aus wie beim 124er! Die Leitungen sind auch schon ganz schön korrodiert - ein alter Mercedes macht halt auch Arbeit - schön, wenn man, wie du, vieles selbst machen kann! Weiterhin gute Haltbarkeit und gute Fahrt!
Auch wenn das Thema schon recht alt ist, so ist es bei mir doch aktuell.
Dementsprechend vielen Dank für den Bericht sowie für die Bilder. Das wird mir in den kommenden Wochen sehr helfen!