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E85 Winterbetrieb - Vorglühen im Benziner

Themenstarteram 29. Oktober 2007 um 14:53

Moin,

kann man nicht auch im Winter mit Bioethanol fahren? Genau diese Frage stellte ich mir am Wochenende. Es gibt ja ein Problem bei einem Kaltstart, die Karre springt echt schlecht an.

Also das Problem am Kaltstart seint das KALT... zu sein.

Somit war die Grundlage für eine neue Versuchsreihe geboren. Ich hatte noch reichlich Schrott in der Scheune und davor stehen, alte Motoren, Elektrogeräte, etc.

Also habe ich mir mal ein paar Dinge zusammengesammelt. Die erste Version des lottermosischen Motorerhitzungsgerätes sah folgendermaßen aus.

Ein Stromkabel mit Stecker und ein langer dünner Draht. Den Draht habe ich kunstvoll um den Motorblock und die Einspritzanlage gewickelt, so ca. 50m

Dann habe ich den Stecker in die Steckdose gasteckt und mittels Vorschalttransformator langsam hochgedreht, bis der Draht heiß wurde.

Der folgende Startversuch endete in einem riesigen Knoten und einem gerissenen Zahnriemen.

So konnte es nicht klappen.

 

Versuch nummer Zwei: (erstmal den Zahnriemen erneuert.

Ich habe mir zwei Kupplungen in den Kühlkreislauf eingebaut, mit den ich mittels Wasserschlauch, warmes Wasser aus meiner Heizung entnehmen und damit den Motor spülen kann. Das System ist ganz gut, wenn man das Auto die Nacht über angeschlossen lässt, kann man am nächsten Morgen locker starten, allerdings sollte man in der Freude nicht vergessen die Schläuche von der Heizung zu lösen.

Ich setzte zurück und hatte beim Blick nach vorne gut 1,5m Kupferrohr vor dem Auto liegen, das aber langsam in einer Wasserlache verschwand.

Leider auch nicht so wirklich tauglich, die Heizkosten sind auch sehr hoch, weil man den kpl. Kühler und alle Schläuche mitheizen muß, und die Kosten für die Reparatur der Wasserleitung sind auch noch da. Mist!

Versuch nummer Drei: (Heizung repariert, Wand neu gespachtelt und Garage durchgefeudelt.)

Ethanol erhitzen, evtl. kann man ja auch einfach den Kraftstoff erwärmen, wie beim Pölen. Also etwas Ethanol in einen Kochtopf incl Thermometer und aufgeheizt. Ich wollte testen wann sich das Zeug entzündet, damit nichts passiert. 80´C erwiesen sich als sicher. Ich habe dann einen alten Metaltank mit einem Induktionskochfeld kombiniert, denn dann wird nur der Tank selber warm. Leider kann man dann auch nicht mehr starten, weil ein Kochfeld mit Spannungswandler an 12V Bordspannung angeschlossen, die Batterie leersaugt wie Graf Dracula.

Versuch nummer vier: (Batterie geladen) Dann habe ich einfach vier Löcher in den Motorgblock gebohrt und die Glühkerzen eines Dieselmotors, der vor meiner Garage im Regen auf bessere Zeiten wartete mittels Helicoil-Gewindeeinsatz reingeschraubt. Die Kerzen stecken im Ölkreislauf und im Wasserkreislauf, man kann mit 2min. Vorglühen schon Starten, aber mit Orgeln. Alb drei Minuten, mit externer Stromversorgung geht es dann ohne Probleme.

Ich werde jetzt vielleicht noch ein größere Batterie nachrüsten, damit man abhängig vom Stromnetz ist. Evtl. wird das dann noch patentiert und kommt als Umrüstsatz in den Handel.

Gruß aus der Umwelt,

Lottermoser

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83 Antworten

Hallo,

es gibt auf dem freien Markt sogenannte elektrische Standheizungen.

In diesem Fall wird dir ein Heizelement und eine Zusatzwasserpumpe in den Kühlkreislauf integriert, meist du den Kühlergrill eine Steckdose nach außen gelegt und du brauchst dann nur noch den Stecker vorne in die Steckdose stecken... den Timer im Auto natürlich programieren (würde warscheinlich auch mit einer Zeitschaltuhr am Stromzuführenden Kabel gehen) und dann wird dein Kühlkreislauf im Vorfeld erwärmt... dann klappt meist auch der Kaltstart problemlos. Voraussetzung dafür ist natürlich, daß man morgens bzw. bevor man losfährt den Stecker abzieht.

Gehen würde es natürlich auch mit einer konventionellen Standheizung, wenn du für diese einen kleinen extra Tank mit Sprit hast, damit diese den Kaltstart schafft.

Gruß

Matze

Zitat:

Original geschrieben von VR6-Matze

Hallo,

es gibt auf dem freien Markt sogenannte elektrische Standheizungen.

In diesem Fall wird dir ein Heizelement und eine Zusatzwasserpumpe in den Kühlkreislauf integriert, meist du den Kühlergrill eine Steckdose nach außen gelegt und du brauchst dann nur noch den Stecker vorne in die Steckdose stecken... den Timer im Auto natürlich programieren (würde warscheinlich auch mit einer Zeitschaltuhr am Stromzuführenden Kabel gehen) und dann wird dein Kühlkreislauf im Vorfeld erwärmt... dann klappt meist auch der Kaltstart problemlos. Voraussetzung dafür ist natürlich, daß man morgens bzw. bevor man losfährt den Stecker abzieht.

Gehen würde es natürlich auch mit einer konventionellen Standheizung, wenn du für diese einen kleinen extra Tank mit Sprit hast, damit diese den Kaltstart schafft.

Gruß

Matze

Sonntag nachts um 03:30 Uhr aufm oeffentlichen Parkplatz kann man lange nach einer Steckdose suchen.

Wie waers einfach mit ner Standheizung?

2. Tank is kein Problem. Bei mir wohnt zurzeit ein 10 Liter Kanister im Kofferraum.

Zitat:

Original geschrieben von yo-chi

Sonntag nachts um 03:30 Uhr aufm oeffentlichen Parkplatz kann man lange nach einer Steckdose suchen.

Wie waers einfach mit ner Standheizung?

2. Tank is kein Problem. Bei mir wohnt zurzeit ein 10 Liter Kanister im Kofferraum.

Hallo yo-chi,

dat mit der Steckdose bezog sich nicht auf alle und jeden... sondern auf dieses...

Zitat: (geschrieben von Lotti)

Ein Stromkabel mit Stecker und ein langer dünner Draht. Den Draht habe ich kunstvoll um den Motorblock und die Einspritzanlage gewickelt, so ca. 50m

Dann habe ich den Stecker in die Steckdose gasteckt und mittels Vorschalttransformator langsam hochgedreht, bis der Draht heiß wurde.

Zitat Ende.

Es soll ja schließlich auch Leute geben, die ein eigenes Grundstück haben oder eine Garage... dort läßt sich sowas einwandfrei machen. ;)

Gruß

Matze

 

Ja schon klar. :)

Aber was bringt mir ein Auto, dass nur von zuhause nach zuhause fahren kann? *g*

Nachts is kälter als draußen! :D

Da lohnt sich dat schon.

Gruß

Matze

Zitat:

Original geschrieben von Lottermoser

Moin,

kann man nicht auch im Winter mit Bioethanol fahren? Genau diese Frage stellte ich mir am Wochenende. Es gibt ja ein Problem bei einem Kaltstart, die Karre springt echt schlecht an.

Also das Problem am Kaltstart seint das KALT... zu sein.

Somit war die Grundlage für eine neue Versuchsreihe geboren. Ich hatte noch reichlich Schrott in der Scheune und davor stehen, alte Motoren, Elektrogeräte, etc.

Also habe ich mir mal ein paar Dinge zusammengesammelt. Die erste Version des lottermosischen Motorerhitzungsgerätes sah folgendermaßen aus.

Ein Stromkabel mit Stecker und ein langer dünner Draht. Den Draht habe ich kunstvoll um den Motorblock und die Einspritzanlage gewickelt, so ca. 50m

Dann habe ich den Stecker in die Steckdose gasteckt und mittels Vorschalttransformator langsam hochgedreht, bis der Draht heiß wurde.

Der folgende Startversuch endete in einem riesigen Knoten und einem gerissenen Zahnriemen.

So konnte es nicht klappen.

 

Versuch nummer Zwei: (erstmal den Zahnriemen erneuert.

Ich habe mir zwei Kupplungen in den Kühlkreislauf eingebaut, mit den ich mittels Wasserschlauch, warmes Wasser aus meiner Heizung entnehmen und damit den Motor spülen kann. Das System ist ganz gut, wenn man das Auto die Nacht über angeschlossen lässt, kann man am nächsten Morgen locker starten, allerdings sollte man in der Freude nicht vergessen die Schläuche von der Heizung zu lösen.

Ich setzte zurück und hatte beim Blick nach vorne gut 1,5m Kupferrohr vor dem Auto liegen, das aber langsam in einer Wasserlache verschwand.

Leider auch nicht so wirklich tauglich, die Heizkosten sind auch sehr hoch, weil man den kpl. Kühler und alle Schläuche mitheizen muß, und die Kosten für die Reparatur der Wasserleitung sind auch noch da. Mist!

Versuch nummer Drei: (Heizung repariert, Wand neu gespachtelt und Garage durchgefeudelt.)

Ethanol erhitzen, evtl. kann man ja auch einfach den Kraftstoff erwärmen, wie beim Pölen. Also etwas Ethanol in einen Kochtopf incl Thermometer und aufgeheizt. Ich wollte testen wann sich das Zeug entzündet, damit nichts passiert. 80´C erwiesen sich als sicher. Ich habe dann einen alten Metaltank mit einem Induktionskochfeld kombiniert, denn dann wird nur der Tank selber warm. Leider kann man dann auch nicht mehr starten, weil ein Kochfeld mit Spannungswandler an 12V Bordspannung angeschlossen, die Batterie leersaugt wie Graf Dracula.

Versuch nummer vier: (Batterie geladen) Dann habe ich einfach vier Löcher in den Motorgblock gebohrt und die Glühkerzen eines Dieselmotors, der vor meiner Garage im Regen auf bessere Zeiten wartete mittels Helicoil-Gewindeeinsatz reingeschraubt. Die Kerzen stecken im Ölkreislauf und im Wasserkreislauf, man kann mit 2min. Vorglühen schon Starten, aber mit Orgeln. Alb drei Minuten, mit externer Stromversorgung geht es dann ohne Probleme.

Ich werde jetzt vielleicht noch ein größere Batterie nachrüsten, damit man abhängig vom Stromnetz ist. Evtl. wird das dann noch patentiert und kommt als Umrüstsatz in den Handel.

Gruß aus der Umwelt,

Lottermoser

also ich weiß von einem Bekannten der sich mit Hilfe eines kleinen Alublocks eine Standheißung gebaut hatte.

In den Block kahm eine größere durchgehende Bohrung, mit dem der Block später in den kleinen Kühlkreislauf geschliffen wurde, zusätzlich kahmen noch einige gewindebohrungen für Glühkerzen hinein.

Wenn man soetwas in einen Benziner einbaut sollte man evtl die Batterie und die Lichtmaschine eines Dieselmotors verbauen um der erhöhten elektrischen Leistung gerecht zu werden...

mfg

Themenstarteram 16. November 2007 um 7:04

Das klingt nicht schlecht, aber warum geht man nicht in den Motorblock und erwärmt den Brennraum, ich denke mal bis das Wasser warm ist wird es sicherlich länger dauern und mehr Energie fressen. Bei Diesel macht man ja auch nicht das Wasser warm.

Ich glaube mit normalen Glühkerzen direkt in den Zylinderkopf geschraubt geht das am besten. Geil wären auch beheizte Kolben, oder Zylinder die man mit Heizspiralen kurz anwärmen kann, wichtig ist kurz!

Also ich bin weg vom Wasser, auch große Batterie und so, viel zu complicated!

Gruß aus der Umwelt,

Lottermoser

Ich habe mir auch schon ein paar gedanken zum thema gemacht. Da ich bei meinem eine einzeleinspritzanlage habe werde ich eine glühkerze direckt unter der Drosselklappe in den Ansaugkrümmer einbauen. Das Problem scheint ja zu sein das bei niedrigen Temperaturen zu wenig gasförmiges Alk zum starten zur verfügung steht. dadurch das die heiße kerze im Ansaugtrackt steckt wird bestimmt genug alk verdampft um zu Starten . eventuel muß ich die Spannung zur kerze etwas reduzieren da eine Rotglühende Glühkerze im Ansaugtrackt warscheinlich nicht ganz so gut ist.

gruß

Christian

Hi würde auch die Anwärmung des Ethanolzufuhrschlauches wie bei den elektrisch beheizten Waschdüsen ausreichen ?

Ich denke das das keinen sinn macht. Da der Spritt ja rund gepumpt wird (zu und ablauf an den düsen) müsste mann schon den kompletten tankinhalt aufheizen.

Prius, bei der Vorwärmung der FFV wird mit Strom der gesamte Wasserkreislauf auf Temperatur gehalten. Die Vorwärmung nur von Ethanol wäre tödlich für den Motor und ggf. auch für den Fahrer, sofern der Wagen in einer Garage stehen würde!

Explosionsgefahr durch die Gase!

Themenstarteram 19. November 2007 um 10:00

Aber ich glaube, es geht nur um eine Vorwärmung wenn der Wagen bewegt werden soll und nicht um eine Heizung nachts in der Garage. Aber was bringt warmer Kraftstoff, der sich an einer kalten Zylinderwand niederschlägt? Also ich glaube, man sollte vor allem den Brennraum und seine Wände beheizen und nicht unbedingt den Kraftstoff selber.

Eine rot glühende Glühkerze im Ansaugtrakt bei einer Monojetronik wäre wirklich keine gute Idee. Bei VW ist aber eine ähnliche Vorrichtung bei den alten Monojetroniken bereits installiert. Das Teil wird umgangssprachlich "Igel" genannt und ist ein elektrisch beheiztes Aluteil mit Spirtzen, welches genau unter der Drosselklappe das Gemisch anwärmen soll.

Bild vom Igel

Gruß aus der Umwelt,

Lottermoser

Zitat:

Original geschrieben von Nick1

Prius, bei der Vorwärmung der FFV wird mit Strom der gesamte Wasserkreislauf auf Temperatur gehalten. Die Vorwärmung nur von Ethanol wäre tödlich für den Motor und ggf. auch für den Fahrer, sofern der Wagen in einer Garage stehen würde!

Explosionsgefahr durch die Gase!

Hi N. ich dachte an eine elektrische Vorwärmung nur der paar Tropfen Ethanol die aktuell eingespritzt werden .

Das würde auch kaum Strom verbrauchen und das auch nur in der Kaltphase des Motors .

Dann wäre der Wagen auch mit e96 , Brennspiritus o.ä. beim Ausfall der Benzinversorgung / Erdölversorgung im Winter noch fahrfähig , denn dann gibt es ja auch kein E85 mehr .

 

Hi Prius,

das Anwärmen des Treibstoffes bringt dir nix, da daurch die Warscheinlickeit des Kondensierens im kalten Motor nur noch größer wird. Ähnlich wie warmer Atem auf kaltem Glas. Das Einzige was wirklich etwas bring ist das Anwärmen der Brennkammer bzw. des Brennraumes... nur dadurch verhinterst du das Kondensieren.

Gruß

Matze

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