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Ein e-UP! Wochenende oder "Die elektrische Versuchung"

VW
Themenstarteram 23. März 2014 um 12:32

Es ist Freitagabend, ein :D drückt uns den Schlüssel für einen e-UP! in die Hand. Auf unseren Wunsch verzichtet er auf jede Einweisung. Schließlich sollte ein Alltagsauto auch ohne großes Nachdenken zu benutzen sein, egal welche Technik es auch benutzt, und das soll der e-UP! dieses Wochenende beweisen.

Der e-UP! hängt noch an der Leine der Wallbox, er wurde gerade frisch geladen. Der Stecker ist verriegelt, die Zentralverriegelung des Funkschlüssels sperrt ihn auf. Abstecken - ab damit in die Wallbox und es könnte losgehen. Beim ersten Platznehmen fällt auf, dass nichts auffällt. Alles wie seit Jahren von VW bekannt. Vielleicht etwas Kleinwagen typisch minimiert, vielleicht auch etwas übersichtlicher als von modernen Wagen gewohnt, aber das ist ja nicht schlecht. Die Sitze passen ähnlich gut wie im Smart.

Der Startvorgang eines e-UP! entspricht im Prinzip dem eines jeden anderen Automatikwagens. Man dreht den Schlüssel, es macht "Ping", und es erscheint ein kleines "READY" in der Anzeige. Die Klimaautomatik beginnt leise zu arbeiten. Als Fahrer wartet man darauf dass noch irgendwas passiert. Aber das war es schon! Fahrstufe "D", die Anzeige Reichweite 136 km zur Kenntnis nehmen, Gas geben und ab geht es.

Ohne die beim Verbrenner typische Gedenksekunde beim Anfahren geht es zügig auf die Hauptstraße und der Spurt am Ortausgang von 40 auf 80 km/h ist durchaus ansprechend und zaubert das erste Lächeln ins Gesicht des Fahrers. Bereits fünf Kilometer später kommen die ersten Zweifel, ob das Wochenende mit dem e-UP! eine gute Idee war. Natürlich schaut man gebannt auf die Anzeige der machbaren Restreichweite und die fällt zunächst zügig ab. Bei nur 5 km Fahrstrecke schon 15 km weniger Reststrecke ist nicht grade vertrauenserweckend.

Haben wir eigentlich ein Ladekabel mit? Also erst einmal anhalten und nachsehen, nicht dass wir heute Abend in der eigenen Garage liegenbleiben . Alles klar, das Kabel liegt drin, es kann weiter gehen.

Aber was ist das? Das Navi geht nur kurz an und stellt dann den Betrieb ein. Egal, wir kennen uns ja aus und jetzt geht es erst einmal auf Landstraßen zur Eisdiele. Am ersten lauen Abend des Jahres mit 16°C wartet erste Eis des Jahres auf uns.

Nach 20 km Landstraße und einige Ortsdurchfahrten später sehen wir dem Wochenende mit dem e-UP! schon wesentlich entspannter entgegen. Der Verbrauch hat sich nach dem Absturz auf den ersten Kilometern auf akzeptable Werte eingependelt. Nur ein Gedanke schleicht sich immer wieder ein. Man ist es bislang gewohnt, dass man bei 100 km Restreichweite mal langsam nach einer Tankstelle Ausschau hält. So kommt anfangs immer mal wieder eine gewisse altgewohnte "Unruhe" hoch. Wenn man sich aber klarmacht, dass man zukünftig keine Tankstelle mehr braucht und so ein Wagen jeden Morgen betriebsbereit und "aufgetankt" in der Garage stehen wird, ist das schnell vorbei und man kann den Ausflug genießen.

 

Der e-UP! ist extrem und ungewohnt leise, innen wie außen. Auch das Schiebedach ist relativ leise, man hört nur einige wenige Windgeräusche. Eine der wichtigsten Funktionen ist daher ein Tempomat. Ohne Tempomat ist man auf den Ortsdurchfahrten sehr leicht zu schnell.

Vor der Eisdiele schauen wir uns das Navi mal richtig an. Es ist abnehmbar, man könnte es also auch zur Routenplanung mit in die Eisdiele nehmen, und zeigt leider beim Einschalten kurz Strommangel an. Vermutlich hat es einer der letzten Tester nicht richtig festgesteckt. Also Kontakte reinigen, richtig drauf stecken und erst einmal abwarten und ein Eis genießen. Nebenbei: An der Eisdiele gibt es sogar eine Ladesäule der LEW. Das Kabel hätten wir mitgehabt, aber leider keine Ahnung wie das geht. Nun ja, wir hatten Strom genug und es parkten natürlich auch wieder normale Autos auf den Ladeplätzen.

Als wir abends den e-UP! in der Garage an die normale Steckdose hängen, blieben nach 61 km noch 60 km Restreichweite. Die Ladeanzeige blinkt, es wird schon gut gehen. Morgen sehen wir weiter. Übrigens: Ohne Funkschlüssel kann man den Ladestecker auch mit der Taste in der Fahrertür entriegeln.

Es ist Samstag, nur 5-10° Celsius, Windböen, gelegentlicher Nieselregen, einfach grausig. Mehrere Einkaufsfahrten in die nächsten Supermärkte stehen an. Für den Stadtverkehr kann man an der Schaltung verschiedene Rekuperationsvarianten einstellen. Jeder wie er mag, von 0 (nix) - 3 (sehr kräftig). Mir gefällt in der Stadt die Stufe 2. Dann braucht man fast keine Bremse mehr, sobald man vom Gas geht wird der e-UP! angenehm abgebremst.

Auf den Parkplätzen merkt man schnell, der e-UP ist fast genauso wendig wie unser Smart. Die Supermärkte bieten z.T. während des Einkaufs Steckdosen zum Laden der e-Autos an, unser Ladekabel liegt aber zu Hause. Also war es wieder nichts mit dem "unterwegs laden".

Die Übersichtlichkeit ist gut, Ein- und Aussteigen geht auch ohne sich den Kopf zu stoßen, das Verladen der Einkäufe auf dem oberen Ladeboden geht auch ohne Verrenkungen. Notfalls kann man den Stauraum mittels dem Hebel in der Lehne von der Heckklappe aus vergrößern. Perfekt. Einzig die Ladeabdeckung... man braucht erst einige Zeit bis einem klar wird, die kann man hochklappen und einrasten. Von alleine macht sie es nicht, und dann vergisst man immer mal wieder sie runter zu klappen. Nun ja, man braucht sie nicht wirklich, sie kann später im Alltagsbetrieb auch raus. Wirklich praktisch ist jedoch der doppelte Ladeboden und die Haken im Ladeabteil. Endlich fliegen die Stofftaschen nicht mehr im Auto rum.

Der e-UP! ist mit seinem engen Wendekreis prima einzuparken. Die Anzeige des Abstandes beim Rückwärtsfahren im Navi ist ok, aber der Piepser ist etwas leise. Vielleicht könnte man das wie beim T5 mittels VCDS ändern, aber dieser e-UP! ist nicht unser Auto, daher Finger weg.

Ruck-Zuck sind wir schon wieder 60 km weit gefahren. Und dabei wollten wir doch noch in die nächste größere Stadt. Egal, wir sind mutig. Nachmittags geht es nochmal los, diesmal mit Navi, Einstellung "ökonomische Route" (also ohne Autobahn) und Fahrmodus "ECO". Zunächst waren die Ansagen der Route viel zu leise. Dass die Lautstärke des mobilen Navi während einer Routenansage am eigentlich ausgeschalteten Radio zu ändern ist, da muss man erst einmal drauf kommen.

Wie das Leben dann so spielt: Ausgerechnet heute sperren die da die Straße und die Umleitung geht über den Erzfeind der e-Autos, die Autobahn. Man glaubt garnicht wie schnell die Restreichweite beim Beschleunigen auf der Auffahrt und der ersten langanhaltenden Autobahnsteigung in den Keller geht. Unglaublich. Da bleibt nur die Hoffnung, dass man da auf dem Rückweg wieder runter fahren darf und dann die Rekuperation zum Laden ausnutzen kann. Sicherheitshalber etwas langsamer, Geschwindigkeiten > 80 km/h saugen so richtig an der Restreichweite. Abends standen dann gefahrene 120 km und nur noch 20 km Restreichweite auf dem Tacho. Ehrlicherweise muss ich aber zugeben, in der Mittagspause hing der e-UP! mal eben schnell eine 3/4 Stunde an der Leine. Es wäre wohl auch ohne gegangen, aber es wäre sicher knapp geworden.

Nun war es langsam Zeit mal über Lademöglichkeiten außerhalb der eigenen Garage nachzudenken. Mit dem Netzkabel für die normale Steckdose einfach eine der Gartensteckdosen nutzen? Da könnte jeder nachts den Stecker (in der Steckdose) rausziehen und dann ist der Wagen morgens nicht aufgeladen. Zudem könnte einer über das Kabel stolpern, die Gartensteckdosen sind ja nicht unbedingt an den günstigsten Orten. Und im täglichen Gebrauch ist es umständlich immer das Kabel komplett abzustecken und im Kofferraum zu verstauen. Daher sollte man sich auch Gedanken über einen Außenanschluss - eine Wallbox machen. Zudem geht das Laden dann auch etwas schneller.

So dauerte das vollständige Laden des e-UP! an der normalen Steckdose meiner Garage ca. 8,5 Stunden. Was soll ich sagen, abends einfach anhängen, morgens abstecken, losfahren und nie wieder Tankstelle. Daran kann man sich gewöhnen, das ist schon sehr bequem.

Heute ist Sonntag, morgen müssen wir den e-UP! leider wieder abgeben. Daher ist heute der letzte Tag an dem man nochmal so einige Eckdaten nachsehen kann.

Reicht die Reichweite? Von uns nach Augsburg oder Landsberg am Lech zum Einkaufen klappt ohne großes Nachdenken, ggfs. auch eilig über die Autobahn. Aber von Landsberg nach Augsburg und zurück, da sollte man langsam fahren und die Strecke wirklich optimal auswählen. Dabei hilft das Navi. Sobald es mit der geplanten Fahrstrecke und der möglichen Restreichweite eng wird, zeigt das Navi dies an und bietet zusätzliche Berechnungen für Teilstrecken mit Lademöglichkeiten. Aber da sollte man sich zur Zeit nicht unbedingt darauf verlassen. Während der Testfahrten habe ich zwar Ladesäulen gesehen, nur waren sie immer von normalen Autos zugeparkt und da hätten wir im Notfall erstmal warten müssen bis deren Besitzer auftauchen und sie den Platz frei machen.

Auch heute ist es wieder kalt mit 5-10°. Mittlerweile hat man sich daran gewöhnt dass der e-UP! bei niedrigen Temperaturen, speziell morgens, auf den ersten Kilometern die Restreichweite rasant abbaut. Eine der Hauptursachen ist wohl die Klimaautomatik, besonders der Klimakompressor und die Lüfter. Während der e-UP! sehr schnell die Wunschklimatisierung herstellt, sinkt die Restreichweite schnell mal um 20 - 30 km und der Verbrauch steigt kurzfristig auf über 20kWh/100km. Das lässt sich aber einfach verbessern. Nach Möglichkeit stellt man die Klimaautomatik und insbesondere den Klimakompressor aus und regelt die Lüftung manuell auf einen angenehmen Minimalwert. Die Heizung kann und sollte auch dabei an bleiben. Sie heizt den e-UP! übrigens sehr schnell und angenehm zugfrei auf. Bei angemessener Fahrweise war der Energieverbrauch am warmen Freitagabend 12,4 kWh/100km und an den kälteren Tagen 14,5 kWh/100km.

Empfehlung?

Den e-UP! sollte man immer mit Schiebedach bestellen. Dann kann man leichter auf die energiefressende Klimaautomatik verzichten.

Offene Wünsche?

Ich regele die Tachobeleuchtung bei meinen Autos gerne bis auf ein Minimum herunter, um bei Nacht oder Nebel besser sehen zu können. Die Tachobeleuchtung im e-UP! ist aber anscheinend nicht regelbar und meines Erachtens viel zu grell. Zumindest habe ich an diesem Wochenende keine Möglichkeit zum Abblenden gefunden, aber auch hier könnte vielleicht ein VCDS-Eingriff helfen.

Fazit:

Der e-UP! eignet sich ideal als Zweitwagen für die Kurzstrecken im 35 km Radius.

Dort ist er ein vollwertiger Kleinwagen der seine Stärken in der Stadt mit Bravour ausspielt. Bequem, leise, handlich, überraschend spurtstark, was will man mehr?

Man braucht aber unbedingt einen hauseigenen, sicheren Ladeanschluss, am besten in Verbindung mit einer eigenen Solaranlage ;) .

Uns hat das Wochenende mit e-UP! viel Spaß gemacht. Er passt zu uns und wir sind der Versuchung erlegen. Ab dem Sommer fahren wir mit Strom :cool: .

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 23. März 2014 um 12:32

Es ist Freitagabend, ein :D drückt uns den Schlüssel für einen e-UP! in die Hand. Auf unseren Wunsch verzichtet er auf jede Einweisung. Schließlich sollte ein Alltagsauto auch ohne großes Nachdenken zu benutzen sein, egal welche Technik es auch benutzt, und das soll der e-UP! dieses Wochenende beweisen.

Der e-UP! hängt noch an der Leine der Wallbox, er wurde gerade frisch geladen. Der Stecker ist verriegelt, die Zentralverriegelung des Funkschlüssels sperrt ihn auf. Abstecken - ab damit in die Wallbox und es könnte losgehen. Beim ersten Platznehmen fällt auf, dass nichts auffällt. Alles wie seit Jahren von VW bekannt. Vielleicht etwas Kleinwagen typisch minimiert, vielleicht auch etwas übersichtlicher als von modernen Wagen gewohnt, aber das ist ja nicht schlecht. Die Sitze passen ähnlich gut wie im Smart.

Der Startvorgang eines e-UP! entspricht im Prinzip dem eines jeden anderen Automatikwagens. Man dreht den Schlüssel, es macht "Ping", und es erscheint ein kleines "READY" in der Anzeige. Die Klimaautomatik beginnt leise zu arbeiten. Als Fahrer wartet man darauf dass noch irgendwas passiert. Aber das war es schon! Fahrstufe "D", die Anzeige Reichweite 136 km zur Kenntnis nehmen, Gas geben und ab geht es.

Ohne die beim Verbrenner typische Gedenksekunde beim Anfahren geht es zügig auf die Hauptstraße und der Spurt am Ortausgang von 40 auf 80 km/h ist durchaus ansprechend und zaubert das erste Lächeln ins Gesicht des Fahrers. Bereits fünf Kilometer später kommen die ersten Zweifel, ob das Wochenende mit dem e-UP! eine gute Idee war. Natürlich schaut man gebannt auf die Anzeige der machbaren Restreichweite und die fällt zunächst zügig ab. Bei nur 5 km Fahrstrecke schon 15 km weniger Reststrecke ist nicht grade vertrauenserweckend.

Haben wir eigentlich ein Ladekabel mit? Also erst einmal anhalten und nachsehen, nicht dass wir heute Abend in der eigenen Garage liegenbleiben . Alles klar, das Kabel liegt drin, es kann weiter gehen.

Aber was ist das? Das Navi geht nur kurz an und stellt dann den Betrieb ein. Egal, wir kennen uns ja aus und jetzt geht es erst einmal auf Landstraßen zur Eisdiele. Am ersten lauen Abend des Jahres mit 16°C wartet erste Eis des Jahres auf uns.

Nach 20 km Landstraße und einige Ortsdurchfahrten später sehen wir dem Wochenende mit dem e-UP! schon wesentlich entspannter entgegen. Der Verbrauch hat sich nach dem Absturz auf den ersten Kilometern auf akzeptable Werte eingependelt. Nur ein Gedanke schleicht sich immer wieder ein. Man ist es bislang gewohnt, dass man bei 100 km Restreichweite mal langsam nach einer Tankstelle Ausschau hält. So kommt anfangs immer mal wieder eine gewisse altgewohnte "Unruhe" hoch. Wenn man sich aber klarmacht, dass man zukünftig keine Tankstelle mehr braucht und so ein Wagen jeden Morgen betriebsbereit und "aufgetankt" in der Garage stehen wird, ist das schnell vorbei und man kann den Ausflug genießen.

 

Der e-UP! ist extrem und ungewohnt leise, innen wie außen. Auch das Schiebedach ist relativ leise, man hört nur einige wenige Windgeräusche. Eine der wichtigsten Funktionen ist daher ein Tempomat. Ohne Tempomat ist man auf den Ortsdurchfahrten sehr leicht zu schnell.

Vor der Eisdiele schauen wir uns das Navi mal richtig an. Es ist abnehmbar, man könnte es also auch zur Routenplanung mit in die Eisdiele nehmen, und zeigt leider beim Einschalten kurz Strommangel an. Vermutlich hat es einer der letzten Tester nicht richtig festgesteckt. Also Kontakte reinigen, richtig drauf stecken und erst einmal abwarten und ein Eis genießen. Nebenbei: An der Eisdiele gibt es sogar eine Ladesäule der LEW. Das Kabel hätten wir mitgehabt, aber leider keine Ahnung wie das geht. Nun ja, wir hatten Strom genug und es parkten natürlich auch wieder normale Autos auf den Ladeplätzen.

Als wir abends den e-UP! in der Garage an die normale Steckdose hängen, blieben nach 61 km noch 60 km Restreichweite. Die Ladeanzeige blinkt, es wird schon gut gehen. Morgen sehen wir weiter. Übrigens: Ohne Funkschlüssel kann man den Ladestecker auch mit der Taste in der Fahrertür entriegeln.

Es ist Samstag, nur 5-10° Celsius, Windböen, gelegentlicher Nieselregen, einfach grausig. Mehrere Einkaufsfahrten in die nächsten Supermärkte stehen an. Für den Stadtverkehr kann man an der Schaltung verschiedene Rekuperationsvarianten einstellen. Jeder wie er mag, von 0 (nix) - 3 (sehr kräftig). Mir gefällt in der Stadt die Stufe 2. Dann braucht man fast keine Bremse mehr, sobald man vom Gas geht wird der e-UP! angenehm abgebremst.

Auf den Parkplätzen merkt man schnell, der e-UP ist fast genauso wendig wie unser Smart. Die Supermärkte bieten z.T. während des Einkaufs Steckdosen zum Laden der e-Autos an, unser Ladekabel liegt aber zu Hause. Also war es wieder nichts mit dem "unterwegs laden".

Die Übersichtlichkeit ist gut, Ein- und Aussteigen geht auch ohne sich den Kopf zu stoßen, das Verladen der Einkäufe auf dem oberen Ladeboden geht auch ohne Verrenkungen. Notfalls kann man den Stauraum mittels dem Hebel in der Lehne von der Heckklappe aus vergrößern. Perfekt. Einzig die Ladeabdeckung... man braucht erst einige Zeit bis einem klar wird, die kann man hochklappen und einrasten. Von alleine macht sie es nicht, und dann vergisst man immer mal wieder sie runter zu klappen. Nun ja, man braucht sie nicht wirklich, sie kann später im Alltagsbetrieb auch raus. Wirklich praktisch ist jedoch der doppelte Ladeboden und die Haken im Ladeabteil. Endlich fliegen die Stofftaschen nicht mehr im Auto rum.

Der e-UP! ist mit seinem engen Wendekreis prima einzuparken. Die Anzeige des Abstandes beim Rückwärtsfahren im Navi ist ok, aber der Piepser ist etwas leise. Vielleicht könnte man das wie beim T5 mittels VCDS ändern, aber dieser e-UP! ist nicht unser Auto, daher Finger weg.

Ruck-Zuck sind wir schon wieder 60 km weit gefahren. Und dabei wollten wir doch noch in die nächste größere Stadt. Egal, wir sind mutig. Nachmittags geht es nochmal los, diesmal mit Navi, Einstellung "ökonomische Route" (also ohne Autobahn) und Fahrmodus "ECO". Zunächst waren die Ansagen der Route viel zu leise. Dass die Lautstärke des mobilen Navi während einer Routenansage am eigentlich ausgeschalteten Radio zu ändern ist, da muss man erst einmal drauf kommen.

Wie das Leben dann so spielt: Ausgerechnet heute sperren die da die Straße und die Umleitung geht über den Erzfeind der e-Autos, die Autobahn. Man glaubt garnicht wie schnell die Restreichweite beim Beschleunigen auf der Auffahrt und der ersten langanhaltenden Autobahnsteigung in den Keller geht. Unglaublich. Da bleibt nur die Hoffnung, dass man da auf dem Rückweg wieder runter fahren darf und dann die Rekuperation zum Laden ausnutzen kann. Sicherheitshalber etwas langsamer, Geschwindigkeiten > 80 km/h saugen so richtig an der Restreichweite. Abends standen dann gefahrene 120 km und nur noch 20 km Restreichweite auf dem Tacho. Ehrlicherweise muss ich aber zugeben, in der Mittagspause hing der e-UP! mal eben schnell eine 3/4 Stunde an der Leine. Es wäre wohl auch ohne gegangen, aber es wäre sicher knapp geworden.

Nun war es langsam Zeit mal über Lademöglichkeiten außerhalb der eigenen Garage nachzudenken. Mit dem Netzkabel für die normale Steckdose einfach eine der Gartensteckdosen nutzen? Da könnte jeder nachts den Stecker (in der Steckdose) rausziehen und dann ist der Wagen morgens nicht aufgeladen. Zudem könnte einer über das Kabel stolpern, die Gartensteckdosen sind ja nicht unbedingt an den günstigsten Orten. Und im täglichen Gebrauch ist es umständlich immer das Kabel komplett abzustecken und im Kofferraum zu verstauen. Daher sollte man sich auch Gedanken über einen Außenanschluss - eine Wallbox machen. Zudem geht das Laden dann auch etwas schneller.

So dauerte das vollständige Laden des e-UP! an der normalen Steckdose meiner Garage ca. 8,5 Stunden. Was soll ich sagen, abends einfach anhängen, morgens abstecken, losfahren und nie wieder Tankstelle. Daran kann man sich gewöhnen, das ist schon sehr bequem.

Heute ist Sonntag, morgen müssen wir den e-UP! leider wieder abgeben. Daher ist heute der letzte Tag an dem man nochmal so einige Eckdaten nachsehen kann.

Reicht die Reichweite? Von uns nach Augsburg oder Landsberg am Lech zum Einkaufen klappt ohne großes Nachdenken, ggfs. auch eilig über die Autobahn. Aber von Landsberg nach Augsburg und zurück, da sollte man langsam fahren und die Strecke wirklich optimal auswählen. Dabei hilft das Navi. Sobald es mit der geplanten Fahrstrecke und der möglichen Restreichweite eng wird, zeigt das Navi dies an und bietet zusätzliche Berechnungen für Teilstrecken mit Lademöglichkeiten. Aber da sollte man sich zur Zeit nicht unbedingt darauf verlassen. Während der Testfahrten habe ich zwar Ladesäulen gesehen, nur waren sie immer von normalen Autos zugeparkt und da hätten wir im Notfall erstmal warten müssen bis deren Besitzer auftauchen und sie den Platz frei machen.

Auch heute ist es wieder kalt mit 5-10°. Mittlerweile hat man sich daran gewöhnt dass der e-UP! bei niedrigen Temperaturen, speziell morgens, auf den ersten Kilometern die Restreichweite rasant abbaut. Eine der Hauptursachen ist wohl die Klimaautomatik, besonders der Klimakompressor und die Lüfter. Während der e-UP! sehr schnell die Wunschklimatisierung herstellt, sinkt die Restreichweite schnell mal um 20 - 30 km und der Verbrauch steigt kurzfristig auf über 20kWh/100km. Das lässt sich aber einfach verbessern. Nach Möglichkeit stellt man die Klimaautomatik und insbesondere den Klimakompressor aus und regelt die Lüftung manuell auf einen angenehmen Minimalwert. Die Heizung kann und sollte auch dabei an bleiben. Sie heizt den e-UP! übrigens sehr schnell und angenehm zugfrei auf. Bei angemessener Fahrweise war der Energieverbrauch am warmen Freitagabend 12,4 kWh/100km und an den kälteren Tagen 14,5 kWh/100km.

Empfehlung?

Den e-UP! sollte man immer mit Schiebedach bestellen. Dann kann man leichter auf die energiefressende Klimaautomatik verzichten.

Offene Wünsche?

Ich regele die Tachobeleuchtung bei meinen Autos gerne bis auf ein Minimum herunter, um bei Nacht oder Nebel besser sehen zu können. Die Tachobeleuchtung im e-UP! ist aber anscheinend nicht regelbar und meines Erachtens viel zu grell. Zumindest habe ich an diesem Wochenende keine Möglichkeit zum Abblenden gefunden, aber auch hier könnte vielleicht ein VCDS-Eingriff helfen.

Fazit:

Der e-UP! eignet sich ideal als Zweitwagen für die Kurzstrecken im 35 km Radius.

Dort ist er ein vollwertiger Kleinwagen der seine Stärken in der Stadt mit Bravour ausspielt. Bequem, leise, handlich, überraschend spurtstark, was will man mehr?

Man braucht aber unbedingt einen hauseigenen, sicheren Ladeanschluss, am besten in Verbindung mit einer eigenen Solaranlage ;) .

Uns hat das Wochenende mit e-UP! viel Spaß gemacht. Er passt zu uns und wir sind der Versuchung erlegen. Ab dem Sommer fahren wir mit Strom :cool: .

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Hi,

ich konnte den e-UP ja letzte Woche in Berlin fahren. Und ich kann deinen Eindruck voll bestätigen.

Den stärksten Eindruck hat bei mir wirklich das enorme Durchzugsvermögen des 90PS Motors hinterlassen. Bereits beim ersten "Gasgeben" verschwindet jede Befürchtung womöglich in einem langweiligen untermotorisierten Elektroauto zu sitzen ;)

In negativer hinsicht ist mir wirklich nur die Materialanmutung aufgefallen,insbesonders wegen des neupreises von 27t€ kommt man schon ein wenig in Zweifeln,aber es gibt schlimmeres ;)

Grade für einen typischen Zweitwagen wie dem UP ist die Reichweite locker ausreichend.

An der Technik müßte meiner meinung nach nichts geändert werden,nur der Preis muß noch massiv runter.

Gruß Tobias

am 24. März 2014 um 20:53

Stellt euch mal folgendes Szenario im Jahre 2040 ;) vor:

Hochhaussiedlung in der Stadt XY, hunderte von Elektrokabeln hängen von den Balkonen zu den Parkplätzen herunter. Alte Leute können nicht mehr mit ihren Rollatoren über Bürgersteige gehen, Kabel :(. Oder es stehen hunderte von Ladestationen am Straßenrand wie Windräder in der schönen Natur..........

Klar, man kann auch Batterien tauschen. Wie hoch ist dann der Kostenfaktor. Weitere Frage: wo kommt der Strom her? Was muss gemacht werden, um den massiven Anstieg von Strom zu erzeugen?

Ist nur ein Gedankenspiel und der erste Absatz sicherlich auch zum Teil ironisch gemeint.

 

Eins ist klar: es muss etwas gemacht werden um vom Erdöl unabhängiger zu werden. Warum werden Wasserstoffmotoren nicht weiter vorangetrieben?

 

Beste Grüße mit einem lachenden und weinenden Auge :confused:

Hi,

Wasserstoff wächst auch nicht auf Bäumen.

Momentan ist die Gewinnung von Wasserstoff extrem Energieaufwändig. Hinzu kommt das die Lagerung von Wasserstoff aufwändig ist.

Wasserstoff in einem Verbrennungsmotor mit seinem schlechten Wirkungsgrad zu verbrennen ist daher enorm unwirtschaftlich. bei Brennstoffzellen sieht es etwas besser aus. Allerdings ist absehbar das Wasserstofftank + Brennstoffzelle+ Pufferbatterie deutlich teurer werden als eine reine Batterie.

Wasserstoff wird meiner Meinung nach in der Zukunft wenn überhaupt eine Nischenrolle spielen.

In der Fahzeugklasse des Up wird der reine Elektroantrieb mit Sicherheit die Zukunft sein. Ganz ablösen wird er den Verbrennungsmotor aber nicht. Ich denke aber das Ethanol oder ein ähnlicher synthetischer Kraftstoff dem Verbrennungsmotor in Zukunft beine machen wird.

Ist ist übrigens kein großes Problem entlang der Straße im Boden versenkte Ladestationen zu installieren. Gerade in Ballungsräumen (wo die meisten Wohnblöcke stehen) ist aber heute schon abzusehen das der Fahrzeubestand sinken wird. Wer ein Auto braucht greift zum Car Sharing Mobil das vollgeladen an seiner Ladestation wartet.

Gruß tobias

am 24. März 2014 um 22:36

Ok Tobias, Deiner Argumentation folge ich gerne.

Themenstarteram 25. März 2014 um 8:27

Hallo.

An den Ladestrategien wird ja grade gearbeitet.

Nur mal so ein paar Beispiele, die sich relativ schnell in Baugebieten realisieren lassen:

http://www.baublatt.ch/.../...iegend-stromtankstelle-der-strassenlampe

http://www.autonachrichten.de/.../...testet-laden-ohne-kabelsalat.html

Ich stimme Tobias zu, da wird sich noch viel tun.

In der Kleinstwagenklasse wird sich der e-Antrieb durchsetzen. Wobei der reine e-Antrieb für mich nur für Zweitwagen passabel ist (Oder man hat dazu noch eine Bahncard oder so). Interessanter sind eigentlich Modelle mit Range Extender oder ein Plug-In Hybrid für den Einsatz als Erstwagen. So ein Polo mit der e-UP! Maschine und einem kleinen Range-Extender in der Reserveradmulde. Dafür könnte ich schwach werden.

http://www.aachener-zeitung.de/.../...r-fuer-elektrofahrzeuge-1.719656

 

Und ich denke auch, der e-UP ist z.Z. extrem teuer. Andererseits hat er Vollaustattung, unter anderem auch eine beheizte Windschutzscheibe, ein Novum bei Kleinstwagen. Die werden wir im Winter noch gut nutzen können. So gesehen ist es z.Z. bei allen e-elektrischen Autos ähnlich: Basispreis Verbrenner +10000 = e-Auto. Nebenbei: vor etlichen Jahren gab es für mich eine Ähnliche Situation: Liste + 5000 DM für Automatik und 5000DM für Allrad. Das bekommt man nicht so schnell wieder rein. Während damals der Allradler mit Automatik noch min. 1-2l/100km mehr kostete, kann man beim e-Antrieb aber wenigstens noch hoffen. Aber der Spaß mit einem e-Auto wiegt vieles wieder auf, alleine schon die Möglichkeit an den Tankstellen vorbei zu gleiten ist unbezahlbar. Besonders wenn sich Abends bei niedrigen Preisen die ersten Warteschlangen bilden ;).

Z.Z. werden die e-Autos von BMW und VW zur Zeit nur zentral vom Werk und ohne Nachlass verkauft. Die Provisionen sind minimal und es ist für die Verkäufer (und insbesondere für die Autohäuser) interessanter einen Verbrenner zu verkaufen. Das merkt man schon als Interessent deutlich.

Ich fand übrigens einen engagierten Verkäufer, der den e-UP! auch ausgiebig selber ausprobiert hatte und vom dessen elektrischem Fahren ähnlich begeistert war wie ich nach meinem e-UP Wochenende.

Ok, wer Mut hat, probiert ein e-Auto bereits heute einmal auf Kurzstrecken aus. Die anderen warten noch 2 Produktzyklen, also ca. 6 Jahre. Bis dahin wird der e-Antrieb, ob mit oder ohne Range Extender, für viele Hersteller selbstverständlich sein.

am 25. März 2014 um 8:49

Im Großen und Ganzen kann ich eurer Argumentation folgen. Nur, wer kann sich heute einen reinen "Stadtwagen" für 27.000,00 Euro leisten (EUp) geschweige denn i-BMW oder Sonstige leisten. Richtig ist, dass in 6 Jahren die Entwicklung erheblich weiter vorangeschritten sein wird. Sicherlich wird auch die Entwicklung von Fahrzeugen mit Brennstoffzelle oder synthetischen Kraftstoffen oder was auch immer weiter vorangetrieben werden. Ich halte das reine E-Auto nach wie vor nicht als das Non Plus Ultra.

Themenstarteram 25. März 2014 um 9:30

Hallo.

Zitat:

Original geschrieben von Droescheder

... Nur, wer kann sich heute einen reinen "Stadtwagen" für 27.000,00 Euro leisten (EUp) geschweige denn i-BMW oder Sonstige leisten. ...

Das lässt sich doch locker toppen:

Schau mal in die Städte und schau dir an wie viele Q7 oder X5 dort fahren und sich in engen Parkhäusern auf die viel zu kleinen Parkplätze quälen. Sehr, sehr viele davon verlassen die Stadt doch nur ausnahmsweise. Eigentlich vollkommen unpraktisch und zum Teil mehr als doppelt so teuer wie ein e-UP!, aber man muss ja seinen Status beweisen.

Zitat:

Original geschrieben von Droescheder

... Sicherlich wird auch die Entwicklung von Fahrzeugen mit Brennstoffzelle oder synthetischen Kraftstoffen oder was auch immer weiter vorangetrieben werden. Ich halte das reine E-Auto nach wie vor nicht als das Non Plus Ultra.

.

Lassen wir mal synthetische Kraftstoffe außer acht, Ein Verbrenner ist und bleibt ein Verbrenner und stößt somit Abgase aus. Deren Reinigung wird die Motoren immer komplizierter machen und die Hersteller kommen nicht aus der politisch verordneten Flottenabgaswertproblematik raus.

Ansonsten kommt es immer auf den Einsatzbereich an. Wobei ja auch die Brennstoffzellentechnologie in einem E-Antrieb mündet. Nur die "Betankung" ist unterschiedlich. Das könnte dann irgendwann so kommen wie früher mit Benzin und Diesel, das eine für die Langstreckenfahrer und das andere für die Kurzstrecke.

Aber ich glaube noch nicht so ganz an eine schnelle Einführung der Brennstoffzelle. Während für Akkus unzählige, wenn auch z.Z. meist langsame, Ladestationen bereit stehen braucht man für die Wasserstoffversorgung teurere Neuanschaffungen zur Herstellung und besonders an den Tankstellen. Wann soll sich das denn für den Pächter rechen? Wie viele Brennstoffzellenautos müssen in seiner Stadt bereits fahren damit er investiert? Nebenbei: Wasserstoff kann als Kraftstoff viel leichter besteuert werden als Strom aus der Haushaltssteckdose. Der "günstige" Wasserstoff kann also schnell politisch teurer werden.

Zitat:

Original geschrieben von Droescheder

Stellt euch mal folgendes Szenario im Jahre 2040 ;) vor:

Hochhaussiedlung in der Stadt XY, hunderte von Elektrokabeln hängen von den Balkonen zu den Parkplätzen herunter. Alte Leute können nicht mehr mit ihren Rollatoren über Bürgersteige gehen, Kabel :(. Oder es stehen hunderte von Ladestationen am Straßenrand wie Windräder in der schönen Natur..........

Die Lösung lautet: induktives Laden

Daran wird schon intensiv gearbeitet und wird nicht mehr lange bis zur Serienreife brauchen.

Dann muss das Auto nur noch auf einen passenden Parkplatz gestellt werden, der im Belag die entsprechenden Induktionsschleifen verlegt hat um die Akkus im Auto kabellos wieder zu laden.

Zitat:

Original geschrieben von Rolling Thunder

Die Lösung lautet: induktives Laden

Lösung, oder ein neues Problem ?

Induktion hat mehr Verlust wie direkter Anschluss, und bringt noch mehr EM-Stralung ins Umfeld.

Themenstarteram 25. März 2014 um 15:42

Hallo.

Zitat:

Lösung, oder ein neues Problem ?

oder:

Lösung und ein neues Problem!

Aber da die Strahlung mittlerweile niemanden mehr interessiert (leider) werden wohl welche realisiert.

Induktive Ladegeräte für Handys bauen sie ja jetzt schon unter der Schreibtischoberfläche ein...

(Mein Handy könnte es schon, aber ich habe mich bewusst dagegen entschieden.)

Persönlich bin ich für die Straßenlaterne. Da gibt es doch schon Systeme bei denen man die Straßenbeleuchtung per Handy auf eigene Kosten für 10 Minuten einschalten kann. Das lässt sich doch einfach erweitern.

Anstecken, anrufen, Abrechnung über Handy Karte (auch Prepaid für Gelegenheitsnutzer), am nächsten Morgen weiterfahren.

Zitat:

Original geschrieben von dedetto

Persönlich bin ich für die Straßenlaterne.

Anstecken, anrufen, Abrechnung über Handy Karte (auch Prepaid für Gelegenheitsnutzer), am nächsten Morgen weiterfahren.

Die Idee ist gut, leider gibt es hier in Belgien Ladesäulen wo noch nie ein Fahrzeug aufgeladen wird :(

Themenstarteram 25. März 2014 um 21:25

Zitat:

Original geschrieben von gasputin

Die Idee ist gut, leider gibt es hier in Belgien Ladesäulen wo noch nie ein Fahrzeug aufgeladen wird :(

Das ist hier genauso.

Je nach Standort sind die Ladesäulen (Sparkasse mit ihrem Werbe Citroen) immer belegt, oder immer leer (neben der Eisdiele parken alle anderen, nur kein e-Auto ;-) ).

Zur Zeit gibt es auch keine einheitliche Abrechnung, man braucht lokale Verträge mit dem jeweiligen Energieversorger.

selbst wenn es einen Elektroboom geben sollte, wird er wieder verschwinden sobald die Leute merken wie unzuverlässig die Batterien im Alter werden und wie teuer Ersatz ist. Erst wenn das Problem zusammen mit der geringen Reichweite gelöst ist, werden die Autos wirklich marktreif. Dann können wir nachdenken wie man das Stromnetz fit dafür kriegt, wie man mehr Ökostrom dafür zur Verfügung stellt usw...

Im Moment ist das noch nix. Als Zweitwagen für nen Dorfmenschen mit eigenem Haus, der morgens in die Stadt zur Maloche fährt - ok. Aber selbst dann sind die Kosten einfach irrsinnig im Vergleich zum kleinen Benziner. Und der Umweltgrund ... naja ... wer sich noch immer von der CO2-Klimawandel-Mafia verarschen lässt, bitte sehr... Für den typischen Stadtmenschen, der in einer Mietwohnung lebt, ist das auch nix. Selbst fürs Carsharing fehlen die Ladestationen.

Da ist noch sehr viel zu tun um das Thema E-Auto massentauglich zu kriegen. Ich glaub da ehrlich gesagt nicht dran, dass es in absehbarer Zeit was wird. Dazu sind es zu viele Baustellen, von denen einige (Kosten/Reichweite/Zuverlässigkeit) nicht wirklich gelöst werden können mit der aktuellen Technik.

Themenstarteram 1. April 2014 um 6:39

Hallo.

Auch Kaiser Wilhelm hat sich bezüglich der ersten Autos geirrt. Und auch damals gab es Menschen, die sich den Vorurteilen der ewig Gestrigen nicht gebeugt und die neue Technik einfach mal gewagt haben.

Wie auch immer.

Bis ich wieder weitere Erfahrungen mit euch teilen kann wird es etwas dauern. Schließlich muss der Wagen ja erstmal da sein. Aber irgendwann werde ich dann möglichst sachlich über die ersten richtigen Einsätze des e-UP! berichten können.

Vorerst nur noch folgendes zum Thema zusätzliche Wallbox und Ladestrategie.

Dummerweise sind die Garagen- und Gartensteckdosen üblicherweise nicht an den Stellen, die man mit einem Auto gut erreichen kann. Wenn dann noch ein anderes Auto etwas "unsauber" parkt, kommt man erst gar nicht bis zur Ladestation. Das könnte langfristig zum Problem werden. Daher werden wir eine zweite Lademöglichkeit an geeigneter Stelle anbringen. Sie kommt sozusagen frei zugänglich an die Hauswand. Dort kann man das Kabel natürlich nicht einfach so im Regen rumhängen lassen, also kommt dort eine 16A Wallbox zum Einsatz. Die hängen ja auch beim Händler einfach so an der Außenwand, es sollte also gehen. Das Kabel bis zur Wallbox wird dabei bereits für höhere Ströme ausgelegt, auch wenn es z.Z. für den e-UP! noch nicht genutzt werden kann.

Mir war übrigens am Lade-Netzteil für die Haushaltssteckdose eine Scala aufgefallen. Wenn ich es richtig verstanden habe kann man den e-UP! auch mit weit weniger als 10 A laden. Der genaue Wert, mE waren es lt. Handbuch 6 od. 8 A, ist mir leider entfallen. Das mag für die Schnellladefraktion ein Graus sein, für PV Besitzer bzw. Interessenten kann es aber sehr wichtig werden. Je langsamer man das Auto tagsüber nachladen kann, umso weniger Strom muss bei bedecktem Himmel oder Nachts dazugekauft werden.

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