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Ein freundliches Hallo und ein paar Fragen zum Vergaser
Hallo liebe Forumsgemeinde,
Ich bin seit vergangenem Montag auch Besitzer einer GPX 600 R mit EZ 1994. Vorher hatte ich eine SV 650 SA K7 gefahren, technisch gesehen natürlich ne komplett andere Welt, aber die Kawa gefällt mir sehr.
Natürlich gibt's damit ein paar Schwierigkeiten, die ich beseitigen möchte, ihr kennt euch besser aus. Die Maschine hat 31000 Km und der Vergaser ist komplett ultraschall gereinigt. Die Membranen sind nagelneu und weich. Gestern habe ich alle vier Schwimmerkammerdichtungen getauscht. Alle Düsen sind sauber und frei. Auch die Zündkerzen und Luftfilter sind neu.
Das Problem, das ich habe, stellt sich so dar.
- Die Maschine stirbt im Stand ab, wenn kein Choke mehr gebraucht wird.
- Am Einlassstutzen zwischen Motor und Vergaser des ersten Zylinders läuft Benzin heraus
- Am Luftfilterkasten sind die beiden mittleren Öffnungen abgeklebt. Ich habe das Klebeband entfernt und gehofft dass sie im Stand nicht mehr ausgeht, aber dadurch lief sie quasi überhaupt nicht.
Jetzt habe ich an der Unterseite des Vergasers bei jeder Schwimmerkammer noch eine messingfarbene Schlitzscbraube. Das ist bestimmt die Gemischeinstellschraube oder? Die mittleren beiden Gemischeinstellschrauben sind tiefer drin als die für Vergaser 1 und 4. Die Zündkerzen von Zylinder 1 und 4 sind verrußt, also bekommt sie auf den beiden zu viel Sprit. Die in der Mitte sehen so leicht bräunlich aus.
Sämtliche Gummistutzen sind weich und haben keine Risse.
Jetzt meine Frage: soll ich die äußeren Gemischeinstellschrauben genauso weit hinein drehen, wie die für 2 und 3?
Ich habe keine Ahnung von den Einstellungen bzw. Ob mein Problem dadurch behoben wird.
Möchte mir jemand ein paar Tipps geben? Ich bedanke mich im Voraus.
Grüße
Enzo
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@vferrara schrieb am 24. Mai 2015 um 22:04:28 Uhr:
Damit vielleicht? Was meint ihr?
https://m.louis.de/artikel/winkelschraubendreher-set/10002557
Ja,den meinte der Martin. Hab ihn mir gerade geholt, aber noch nicht gebraucht/ ausprobiert. Komme aus der Hamburger ecke, falls du nicht zu weit weg wohnst könnte man ja da was machen,...
Peter
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81 Antworten
Alle 4 Geschmischeinstellschrauben (von unten wie auf deinem Bild zu sehen ) werden zum einstellen komplett reingedreht.Und anschliessend 2 Umdrehungen herausgedreht.
Am Luftfilterkasten wurde möglicherweise manipuliert.Normalerweise ist da nichts abgeklebt.
Da hat dein Vorgänger wohl am "Sound "gebastelt.
Der Luftfilterkasten hat nur die 4 Öffnungen zu den Vergasern vorne und hinten wird über den abschraubbaren Deckel die Luft angesaugt.Unten noch ne klein Bohrung für die Motorentlüftung.Sonst nichts.
Moin Enzo,
alle vier Schrauben sollen bei der GPX 1 3/4 -2raus. Also die Schrauben vorsichtig reindrehen bis Du Wiederstand spürst. Nicht bis zu Anschlag drehen. Dann wieder 1 3/4 - 2 Umdrehungen raus drehen. Hast Du die Hauptdüsen kontrolliert ob alle gleich sind? Sollten 102er sein. Ich habe 105er drin und geht auch so.
Wenn Sprit aus dem Ansaugstutzen kommt, gehe ich davon aus, dass das Schwimmernadelventil nicht abdichtet und so der Sprit ungehindert steigen kann.
Hast Du versucht den Leerlauf mal mit der Rändelschraube auf der linken Seite zu regulieren?
Gruß
Martin
Ist vielleicht an der Zeit über die Ventile nach zu denken. Dieses Abkleben im LuFi Kasten macht mich stutzig. Dadurch wurde die Maschine quasi manipuliert um Fett zu laufen, ebenso hätte man den Choke anziehen können und anknipsen. Da sollte man die Ursache auf dem Grund gehen. Ventile kontrollieren, ggf justieren und dann der Vergaserbank synchronisieren wurde ich jetzt als nächstes tun.
Hi Jason. Besten Dank für den Tipp. Ich werde erst versuchen die Einstellschrauben entsprechend einzudrehen bzw die Düsen prüfen ob die alle gleich sind. Dann schau ich, dass ich die Vergaserbank synchronisiere und werde mich nach und nach durcharbeiten bis zu den Ventilen. Lieben Dank schon mal.
Danke Jürgen und v8driver... Ich werde mich schrittweise an das Problem heranwagen. Mal sehen vielleicht liegts an der Schwimmerdichtung. Jetzt ist die Vergaserbank eh ausgebaut, im Zweifelsfall tausche ich die Schwimmerdichtung aus. Wobei ich aber gestern in den Tankschlauch der zur Vergaserbank führt reingeblasen habe, um zu schauen, ob der Schwimmer dann dicht macht, sobald ich ihn anhebe. Alle vier schwimmer dichten soweit und sind auch alle in derselben Höhe und leichtgängig. Mal sehen. Jedenfalls finde ich es so toll, dass ihr mir helft. Ihr seid großartig. Liebe Grüße, Enzo.
Ach noch was: nachdem ich Bedenken hatte, dass vielleicht der Kolbendichtring nen Schlag hat, hab ich gestern noch die Kompression getestet, die auf allen vier Zylindern gut aussieht. Sorry wenn ich euch nerve... Bin nur so begeistert... Enzo
g
Zitat:
@vferrara schrieb am 24. Mai 2015 um 11:26:14 Uhr:
Danke Jürgen und v8driver... Ich werde mich schrittweise an das Problem heranwagen. Mal sehen vielleicht liegts an der Schwimmerdichtung. Jetzt ist die Vergaserbank eh ausgebaut, im Zweifelsfall tausche ich die Schwimmerdichtung aus. Wobei ich aber gestern in den Tankschlauch der zur Vergaserbank führt reingeblasen habe, um zu schauen, ob der Schwimmer dann dicht macht, sobald ich ihn anhebe. Alle vier schwimmer dichten soweit und sind auch alle in derselben Höhe und leichtgängig. Mal sehen. Jedenfalls finde ich es so toll, dass ihr mir helft. Ihr seid großartig. Liebe Grüße, Enzo.
Hey Enzo,
wenn an Ansaugstutzen Benzin austritt, kann es nicht an der Schwimmer(kammer)dichtung liegen. Das Schwimmernadelventil, was ich meine, hat keine Dichtung. Somit kannst Du da auch keine erneuern. Das Teil ist konisch und dichtet nach oben hin ab. Das verschleisst eben auch. Sonnst ggf mit nem Q-Tip den Sitz des Ventils reinigen wenn das Ventil noch gut aussieht.
Wie Jürgen auch schon geschrieben hat, gehören in den Lufikasten keine weiteren Löcher. Da zieht der Motor denn Falschluft. Ich habe hier noch ne 88er GPX als Teileträger hier falls Du den Kasten erneuern willst.
Gruß
Martin
Hi Martin. Danke für den Tipp. Ich schau mir mal diese Nadeln an. Der Luftfilterkasten hat keine weiteren Öffnungen, die da nicht hingehören, mich hat es nur gewundert dass am Deckel der Air Box eben die zwei mittleren Lufteinlassöffnungen zugemacht wurden, da waren zerknüllte Papiertücher drin... Ich verstehe das auch nicht ganz. Egal, auch für mich gehört da kein Papiertuch rein.
Ich hatte meine Nadelventile mal so getestet.
Oben am Schlauch zum tank ein dünnflüssiges Öl eingefüllt.
Schwimmer mit Haushaltsgummis hochgespannt und abwarten.
Auf dem Bild sieht man wie der Dritte Vergaser tropft.
Nadelventil dann erneuern
Hi Jürgen. Jetzt mal nen total bescheuerte Frage. Der schwarze Schlauch ist ja die Kraftstoffleitung vom Tank aber was sind die beiden braunen, durchsichtigen Schläuche??? Entweder bin ich blind oder die gibts bei meinem Vergaser irgendwie nicht. Anzumerken ist, dass der Vergaser sogar eine Kühlleitung hat. Ist das landesspezifisch? Wie ich gesehen habe, ist das ne US Maschine (made in USA steht neben der Fahrgestellnummer)... Dennoch, ich kann euch nicht genug für eure Tipps danken.
Die durchsichtigen Schläuche sind der Vergaserüberlauf.
Deine hat vermutlich ne Vergaserheizung.
Das gabs 1990 noch nicht bei dem Modell.
Meine hat 85 PS ,spätere Modelle noch 77 PS
Daher der etwas andere Vergaser.
Der andere dünnere schwarze Gummischlauch ist für die Unterdrucksteuerung des Benzinhahns
Sehr cool. Vielen Dank für die Info. Ich bin kurz vor dem Ziel: der Motor stirbt im Standgas nicht mehr ab und es läuft auch kein Benzin mehr heraus. Freut mich schonmal. Aber jetzt kommt der Knackpunkt. Die vier Gemischeinstellschrauben bringen mich vielleicht noch um den Verstand. Ich hab eure Schritte befolgt und entsprechende viele Schraubendreherumdrehungen angewandt. Jetzt nimmt sie nur zögerlich Gas an und wenn man drn Gashahn aufdreht stirbt sie ab 3000 Umdrehungen ab. Läuft sie jetzt wohl zu fett? Ich hab zwischen den von euch genannten Schraubendreherumdrehungen variiert, natürlich nicht alle vier unterscheidlich eingestellt sondern immer die ganze Bank mit einem Wert. Und es tut sich nichts. Ich mach wohl alles falsch. Zudem denke ich mir, dass es nicht sein kann dass ich jedes Mal die Vergaserbank herausziehen muss, um eine Einstellung vorzunehmen. Mit welchem Werkzeug macht ihr das. Vorhin hätte ich mir gerne einen flexiblen Schraubenzieher gewünscht, der relativ lang ist.
Jedenfalls ist es so dass wohl kurz vor der Lösung des Problems bin. Wenn ich die Gemischeinstellschrauben herausdrehe, läuft mehr Benzin in den Vergaser, ist das korrekt? Wenn ich sie reindrehe, läuft sie magerer. Ich weiß dieses Thema ist schon zig Mal besprochen worden aber ich bin ziemlich verunsichert... Ganz am anfang waren die beiden Schrauben für zwei und drei relativ weit eingeschraubt, die ZK zeigten eine bräunliche Färbung. Das scheint mir Sinn zu machen. Die anderen beiden (1 und 4) waren sehr weit draußen, zeigten aber deutliche Verrußung.... Wieso stell ich mich nur so doof an?
Hey Enzo,
da bei unseren Modellen die Leerlaufgemischschraube Motorseitig sitzt, wird dort die Benzinmenge reguliert. Rausdrehen reichert das Gemisch an und reindrehen magert es ab. Genau andersherum ist es, wenn die Schrauben Lufiseitig sitzen.
2&3 waren wohl ok und 1&4 zu fett da die Schrauben wohl zu weit draussen waren. Versuch mal.
Gruß
Martin
P.S.: Die beiden durchsichtigen Schläuche bei Jürgen sind Überläuft, die normalerweise nach hinten neben der Batterie nach unten gehen. Der kleine schwarze Schlauch ist zum wärmen damit der Vergaser nicht vereist.
P.P.S.: Es gibt bei Louis einen Winkelschraubendreher für solche Sachen der, finde ich, keine guten Bewertungen hat.
Hi Martin. Dann nehme ich an, dass du auch jedes Mal den Vergaser herausgezogen hast, um die Einstellung vorzunehmen? Es wäre doch sehr genial wenn man das Ding im Betrieb einstellen könnte aber ich komme an die Schrauben von 2 und 3 nicht ran, weil etwa 2 cm die Kühlleitung aus Metal verläuft oder ist das etwa der Griff zum wegwerfen des Motors - ich scherze nur. Ich sehe schon das ist ne Arbeit von Stunden inmitten des Benzindampfes ;-)