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Ein ganz merkwürdiger 211er

Mercedes E-Klasse W211
Themenstarteram 18. April 2016 um 20:44

Hallo liebe Forumsmitglieder!

Ich bin heute auf der Suche nach einem 211er Sechszylinder-Diesel auf ein ganz merkwürdiges Angebot gestoßen.

Es handelte sich bei dem Angebot laut Anzeigentext um einen 211 K , E 320 CDI mit 3222 cm³ Hubraum Baujahr Anfang 2004. Also ein Sechszylinder-Reihenmotor mit angeblich nur 140 000 km. Soweit schön und gut. Habe dort angerufen, Termin gemacht und hingefahren. Ein dunkeläugiger geölter schwarzhaariger Mann empfing mich und führte mich mit den üblichen Verkaufs-Blah-Blah zum Objekt meiner Begierde. Vor Ort traute ich dann meinen Augen nicht. Vor mir stand dann eindeutig ein 211er Mopf mit Sechszylinder-V-Motor … der konnte unmöglich von 2004 sein. Ich dachte noch so, der hat sich bestimmt mit dem Baujahr vertan und lies mir die Papiere geben. Die Fahrgestellnummern stimmten aber mit den dazugehörigen Papieren überein und darin stand eindeutig Erstzulassung Anfang 2004 mit einem 3222er Reihenmotor.

Alles andere im Fahrzeug zeigte sich aber von 2006. Also habe ich mir die Fahrgestellnummer abfotografiert und bin hin zur nahegelegenen Mercedes Benz Niederlassung. Der Ausdruck ergab für diese Fahrgestellnummer einen 220er Diesel mit einer typischen Taxi-Ausstattung und dieser hatte bei einer Inspektion im Jahre 2008 bereits 330 000 km runter.

Ich habe ja schon einige Fahrzeuge mit optischen und technischen Umbauten erlebt, aber das war dort in keinem Fall möglich gewesen. Es war komplett und eindeutig ein 2006er Mopf.

Wie geht das? Haben die die Fahrgestellnummer rausgeschnitten und in einem 2006er wieder eingeschweißt oder die Papiere gefälscht. Kann und soll ich da mal die Polizei vorbeischicken.

Freue mich über jeden Kommentar und einigen Tipps.

Gruß Monchman

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 26. April 2016 um 20:43

Es hat geklappt.

 

Mein Arbeitgeber konnte mich heute für die Zeugenaussage bei der Kripo freistellen.

 

Mit irgendwie etwas gemischten Gefühlen machte ich mich auf den Weg. Dort angekommen wurde auch schon erwartet und man begann sofort mit der üblichen Prozedur … Personalien überprüfen

?

Die Befragung des nun zuständigen Kripobeamten machte mir schnell deutlich, auch er hat mit Fahrzeugen im Allgemeinen nicht viel zu tun, welches er mir etwas später dann auch bestätigte. Personaleinsparungen, Mädchen für Alles ... blah, blah … kennt man ja. Aber der Beamte war sehr freundlich und auch sehr bemüht.

 

Er brauche von mir nun in erster Linie, eine detaillierte Erklärung, was an diesem Fahrzeug so auffällig ist, um eine richterliche Anordnung zu erhalten, damit das Fahrzeug offiziell beschlagnahmt und zur weiteren Überprüfung abgeholt werden kann.

 

Also übergab ich ihm nun noch einmal all meine Informationen und gesammelten Bilder sowie die Unterlagen, welche ich von der freundlichen Niederlassung diesbezüglich erhalten habe. Hin und wieder versuchte ich natürlich auch so einiges über diesen Vorgang in Erfahrung zu bringen, aber er durfte mir ganz offensichtlich nichts über den derzeitigen Stand der Ermittlungen sagen.

 

Dennoch glaube ich so einiges aus der gut eineinhalb Stunden dauernden Gespräch herausgehört zu haben.

 

Zum Einen ist eine Veräußerungsunterlassung wahrscheinlich doch noch nicht erfolgt.

 

Zweitens hat der Händler offensichtlich tatsächlich nichts von dem brisanten Fahrzeug gewusst … aber … er wird wahrscheinlich dennoch einmal genauer durchleuchtet.

 

Die Firma, welche das Fahrzeug an den Händler verkaufte ist eine sehr merkwürdig undurchsichtige GmbH, heiß es.

 

Zu guter Letzt scheint es den Gutachter, welcher ein oder das ominöse Gutachten für dieses Fahrzeug erstellt hat gar nicht zu geben.

 

Übrigens, steht das Fahrzeug beim Händler nun wieder auf seinem Platz an der Straße aber ohne einem Preisschild. Es ist also noch da, und wenn die Kripo jetzt doch noch schnell genug mit einem Beschluss vorankommt, können sie das Auto endlich genauer durchleuchten.

 

Ob ich davon aber noch etwas erfahre ist und bleibt leider offen. Ich informiere Euch aber in jedem Fall.

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Was hat die Niederlassung dazu gesagt? Ich finde das ein klarer Fall von Täuschung und das sollte aufgedeckt werden. Also bitte informiere da entsprechende Leute

Themenstarteram 18. April 2016 um 21:11

Hallo Meinungsmensch!

Ich möchte unbedingt etwas aufdecken und auch dagegen unternehmen, ich weiß nur nicht genau wie ich da jetzt vorgehen muss. Polizei? Die haben genug zu tun denke ich, oder?

Die Niederlassung sagte nur, dass ich von dem Fahrzeug besser die Finger von lassen sollte.

Achnee ... ich wollte ich eigentlich sofort kaufen ;-)

Schade das die Niederlassung da keinen weiteren Rat weiß oder es denen so egal ist. Du kannst das ja mal der Polizei schildern, aber eigentlich müssten die der Sache nachgehen. Versuch wäre es bei solcher Sache. Alleine schon von eigenen Gewissen her. LG

Aufdecken sollte man das unbedingt, aber wie Du schon sagst, an wen soll man sich wenden?

Es hat glaube keiner irgendwie Interesse sich die Arbeit zu machen.

Finde es auch merkwürdig, dass die Niederlassung nicht gleich eine Tipp parat hat oder was unternehmen will!

Themenstarteram 18. April 2016 um 21:24

Das sehe ich genauso und hoffe deswegen ja hier auf einige Tipps und Ratschläge

Themenstarteram 18. April 2016 um 21:39

Das angebotene Fahrzeug befindet sich übrigens in einem ganz anderem Ort außerhalb des Zuständigkeitsbereiches vom Polizeiabschnitt um die Ecke. Muss ich mich nun zu dem zuständigen Abschnitt für diesen Ort wo das Angebot steht begeben, oder geht das auch auf meiner Wache hier in meinem Ort?

Anzeige geht auf jeder Polizeidienststelle, die leiten es dann zu den zuständigen weiter.

Du musst nicht zu einer bestimmten Dienststelle fahren.

Vielleicht machst Du das mal als erstes und bekommst eventuell dann noch einen Hinweis, was Du tun könntest oder solltest!

Meine Vermutung:

E220 CDI gekauft mit vermutlich 7-800 Tkm für max 2.000€.

Dann den Wagen komplett auf Mopf V6 CDI umgebaut. Wahrscheinlich wurde ein geklautes Auto dafür geschlachtet.

Mit 2-3 fleißige Schrauber ist der Wagen in einem Tag umgebaut, auch die Innenausstattung. Dann wurde noch der KFZ Brief verfälscht und fertig.

Da ist 100% was faul. Es gibt nur eins was du machen kannst, geh zur Polizei und erzähl denen das so du es auch hier getan hast.

Wenn die nicht reagieren - pech. Kann man nichts machen. Wenn die Polizei nicht reagiert, wer dann?

Ich würde da jedenfalls nichts selber unternehmen, einfach zur Polizei und fertig.

Ist trotzdem eine seltsame Story. Normalerweise hört man, dass die einen sehr jungen Wagen als Totalschaden kaufen, dann den gleichen klauen, Rahmennummer sauber übernehmen und fertig.

Ein Bekannter aus Belgien hat damals aus Deutschland (Dortmund) einen neuwertigen W212 Cabrio für 60.000€ von einem sehr seriös wirkenden, älteren Herr Deutscher Abstammung gekauft. Dann nach Belgien überführt. Bei der Anmeldeversuch wurde vom Straßenverkehrsamt die Polizisten alarmiert.

Wagen wurde entwendet, Papiere verfälscht, Ausweis vom Verkäufer verfälscht.

Viel Theater vor Gericht und am Ende war Auto weg und das Geld natürlich auch.

Ein anderes Beispiel: Ein Kumpel hat eine "Luxus-" Autovermietung. Ein Audi R8 ging zur Monatsmiete raus und kam nie wieder. Wurde mit gefälschten Papiere verkauft. Käufer durfte das Auto behalten, weil er es "gutmütig" gekauft hat. Der Mieter vom Fahrzeug wurde natürlich nie gefunden, Führerschein und Ausweis waren gefälscht. Nur das Geld (5.000€), was er als Kaution in Bar hinterlegt hat, war echt.

 

PS: Ich hasse die Langfinger wie die Pest und wünsche den allem den Tod!

Zitat:

@saverserver schrieb am 18. April 2016 um 23:16:46 Uhr:

Aufdecken sollte man das unbedingt, aber wie Du schon sagst, an wen soll man sich wenden?

Es hat glaube keiner irgendwie Interesse sich die Arbeit zu machen.

Finde es auch merkwürdig, dass die Niederlassung nicht gleich eine Tipp parat hat oder was unternehmen will!

Liegt daran dass eine Niederlassung nun mal im Geschäft des Autoverkaufs ist und nicht dazu dient Straftaten aufzudecken. Dazu ist die Polizei da. Es gibt sicherlich bei deutschen Polizeidienststellen sowas wie eine Abteilung Fahrzeugdiebstahl oder zumindest das Dezernat "Betrug". Diese Leute sind dazu da um so etwas nachzugehen. Und die Leute wissen auch was sie tun. Man sollte nicht immer glauben Polizisten tun nichts. Die machen mehr als der normale Mensch glaubt. Nur weil es der Zivilbevölkerung nie schnell genug geht kommt der Verdacht auf die Beamten sind faul.

TE: gib denen was du hast und die werden sich drin kümmern. Hoffe sofort, spätestens wenn Kapazität frei ist. Unmögliches wird in der Regel sofort erledigt, Wunder dauern etwas länger ;)

Zeig doch mal die FIN...

Vielleicht noch eine Alternative zur Polizei - der Zentralruf der Versicherer! Versicherungen dürften ein gewisses Interesse am wiederfinden geklauter Fahrzeuge haben - selbst wenn nur die FIN Plakette auftaucht.

Aber auch eine Info an die Polizei vor Ort kann sicher nicht schaden. Reicht ja, wenn man auf die Merkwürdigkeiten bei der Fahrzeugbesichtigung hinweist.

auf jeden fall zur polizei.

und ich denke die werden sich freuen über solche hinweise.

Da bin ich nicht so sicher.

Als ich vor einigen Jahren die Polizei kontaktierte, um auf eine beträchtliche Tachomanipulation (270.000 km --->48.000 km) hinzuweisen, die ich gerade noch rechtzeitig bemerkt hatte, bekam ich lapidar gesagt:"Es ist ja noch keiner geschädigt worden."

Das war's dann!

am 19. April 2016 um 14:00

Unsere Polizisten hier im Kaff erkennen gerade mal ihr eigenes Dienstfahrzeug ! Und das auch nur wegen den Dachaufbauten! Wenn man denen was von Mopf oder Vormpof beibringen wöllte ??? Oh oh!

 

Evtl. sollte man bei RTL ,der Bild oder SAT 1 anrufen. Die sponsern Dir den Wagen evtl . und kümmern sich dann drum!??

Eine sehr gute Idee finde ich.

Aber auch schon einmal darüber nachgedacht, dass der Verkäufer evtl. auch hier im Forum unterwegs ist?

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