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Ein neuer 6-Takt Motor

Themenstarteram 13. Mai 2009 um 5:19

Hi,ich bin durch Zufall auf ein "neues" Motorkonzept gestoßen.Es ist nicht dieser Typ der behauptet er hätte den Boxermotor neu erfunden(steht hier auch irgendwo).

Hier mal der Link : http://www.autoweek.com/.../article?...

http://en.wikipedia.org/.../Crower_six_stroke?...

Er hat noch einen Dampf Takt eingebaut,aber lest einfach selbst.Für die Industrie ist das wohl nichts weil kein Kunde bereit ist auch noch jedes mal Wasser nachzufüllen beim Tanken.

Ciao

Beste Antwort im Thema

doro,

wenn du keine Ahnung hast, dann lass es lieber. Kottmann und seine Helfer haben schon versucht in allen möglichen Foren ihren Zweitakter publik zu machen. Wenn du den Durchblick schon nicht mal bei einem simplen "kolbengesteuerten" Zweitakter hast, dann kann ich dein kurz gehaltenes posting gut nachvollziehen. Ansonsten kannst du ja mal deine Fachkenntnisse präsentieren, indem du uns den Unterschied zwischen einem Dreikanal-Zweitakter und dem Kottmann erläuterst. Bin gespannt.

Ciao

Kryss

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am 13. Mai 2009 um 8:32

Danke ! Das ist mal ein wirklich guter Ansatz. Mal sehen was mein Simulator dazu sagt.

Gruß SRAM

am 13. Mai 2009 um 8:39

Hallo Mr Moe,

das ist ein alter Hut . Ich glaube auch nicht, dass das Wassernachfüllen ein Problem darstellt, sondern der Motor einfach nicht gescheit zieht im Vergleich zu einer herkömmlichen Maschine. Ich glaube eher, dass der Viertaktmitdampftakter durch Verkokung und erhöhte Korrosion von sich Reden macht.

Salve

Kryss

am 13. Mai 2009 um 10:06

Verkokung wohl weniger. Will man Koks und Ruß vermeiden gibt man in der Regel sogar Wasserdampf zu (ausgeübte Praxis bei sehr vielen Verbrennungsprozessen).

Korrosion ist ein Thema, ganz klar. Bei einigen Komponenten wird man um Edelstahl oder Aluminiumlegierungen nicht herumkommen. Allerdings hilft die Möglichkeit der Temperaturkontrolle durch die eingespritzte Wassermenge doch sehr dabei HT-Korrosion zu vermeiden. Ein CR-System mit zwei Rails (Wasser und Diesel) würde volle Steuerung erlauben. Mit den bisherigen, mechanischen Systemen geht sowas natürlich nicht.

Wenn man es wirklich schafft, auf das Kühlsystem zu verzichten, wäre das thermodynamisch eine sehr schöne Lösung. Abwärme würde dann nicht mehr bei mehreren hundert Grad (600 bis 800°C), sondern bei knapp über 100°C anfallen und wäre damit sowohl für Heizzwecke des Fahrzeuges als auch für Klimatisierung mittels Absorbersystemen ideal geeignet. Darüberhinaus wäre die erwärmende Masse des Motors deutlich kleiner und noch dazu die Aufheizleistung bei kaltem Motor durch den Verzicht auf die Wassereinspritzung in dieser Phase sehr viel schneller. Hat man eine vollständig elektronische Ventilsteuerung, könnte man sogar die Kühlleistung durch variables cycling je nach Fahrzustand und äußeren Randbedingungen steuern.

Schönes System mit der Möglichkeit der stufenweisen Implementierung beim Diesel.......

Gruß SRAM

am 13. Mai 2009 um 11:04

Hallo,

du besagst es richtig. Dampf wird injiziert. Ist gängige Praxis bei Kraftwerken und sogar bei Gasturbinen. Aber eben Dampf. Gut, in die Sammler der einzelnen Überhitzer- und Überhitzerstufen wird Wasser eingespritzt. Zur Regelung, aber nix weiter. Man hat ja den WWII-Fliegern zur besseren Startleistung auch Wasser eingespritzt. Keine Frage, eine Methode für kurzzeitigen Betrieb.

Es ist schon eine seltsame Geschichte. Auf www.sixstrokeengine.com hat man mal einen Ducati-Umbau samt Bruce Crower sehen können. Was man jetzt zu sehen kriegt ist einfach nicht mehr so greifbar. 2006 hat man im Net auch noch richtig gute Darstellungen zu Crowers Motor gefunden.

Möglicherweise hat Bruce Crower mit seiner Erfindung zurückkrebsen müssen, weil er Crower Cams das Kerngeschäft des Zulieferers nicht gefährden wollte.

Ich bleibe dabei. Der Versuchsmotor hat mit Verkokung und Korrosion geantwortet. Das Motoröl hat sicher auch zu verschlammen angefangen. Eine ansich löbliche Erfindung wird aber sicher ihren Weg zum Konsumenten finden, wenn geeignete Konstruktionen und Schmierstoffe Einzug in den Sechstakter halten.

Beste Grüße

Kryss

Themenstarteram 13. Mai 2009 um 16:44

Zitat:

Original geschrieben von kryss

...sondern der Motor einfach nicht gescheit zieht im Vergleich zu einer herkömmlichen Maschine.

Wieso???

 

Zitat:

Original geschrieben von kryss

Ich bleibe dabei. Der Versuchsmotor hat mit Verkokung und Korrosion geantwortet. Das Motoröl hat sicher auch zu verschlammen angefangen. Eine ansich löbliche Erfindung wird aber sicher ihren Weg zum Konsumenten finden, wenn geeignete Konstruktionen und Schmierstoffe Einzug in den Sechstakter halten.

Vielleicht ist der Motor noch nicht serienreif,aber mal nur von der Machbarkeit ausgehend sind die Probleme mit Sicherheit zu beheben.Korrision kann man mit neuen Materialien vermeiden und auf Schmierstoffe könnte man komplett verzichten (Keramik Laufbuchen etc).Klar,das kostet,aber es ist nicht unschaffbar.

Zitat:

Original geschrieben von SRAM

Wenn man es wirklich schafft, auf das Kühlsystem zu verzichten, wäre das thermodynamisch eine sehr schöne Lösung. Abwärme würde dann nicht mehr bei mehreren hundert Grad (600 bis 800°C), sondern bei knapp über 100°C anfallen

Ich hab von Thermodynamik keine Ahnung,aber ist es nicht wünschenswert möglichst hohe Abgastemperaturen zu haben um die Energie wieder zurückzugewinnen?Man forscht ja allerhand dran um die Abgaswärme zurück zu gewinnen.Hohe Temp= viel Rückgewinnung oder lieg ich da falsch?

Ciao

 

Wie war das noch bei der "Feuerzangenbowle":

Also-jetz stelln wir uns mal janz dumm-wie funktioniert dann nu die Dampfmaschien??

Soweit ich den Text bei Wikipedia verstanden habe, soll der Dampfkreislauf in den Produktionsmodellen mit Hilfe eines Kondensators geschlossen werden. Ein Ottomotor mit innerer Kühlung. Das Wasser läuft wie bei der "normalen" Wasserkühlung im Kreis und muss nur gelegentlich mal ergänzt werden. Ok, warum nicht. Eine weitere Variation zu den sonstigen, Prozessdampf nutzenden Hilfsdampfmaschinen und Hilfsdampfturbinen, die gerade auf die Markteinführung warten.

Themenstarteram 13. Mai 2009 um 20:03

Zitat:

Original geschrieben von uwedgl

Soweit ich den Text bei Wikipedia verstanden habe, soll der Dampfkreislauf in den Produktionsmodellen mit Hilfe eines Kondensators geschlossen werden.

Im Text stand aber auch,dass der Kondensator einen hohen Gegendruck im Abgasstrang erzeugt und somit den Verbauch wieder erhöht.

Zitat:

Original geschrieben von uwedgl

Eine weitere Variation zu den sonstigen, Prozessdampf nutzenden Hilfsdampfmaschinen und Hilfsdampfturbinen, die gerade auf die Markteinführung warten.

Man kann aber das 6-Takt-Prinzip mit relativ geringen mechanischen Aufwand umsetzen.Man brauch nur eine Einspritzdüse (je nach Anzahl der Zylinder),einen Leitung und eine Pumpe.Fertig.

Ciao

am 14. Mai 2009 um 7:10

Gruß Leute,

spinnen wir mal den Gedanken weiter, wo das Wasser eingespritzt wird. Dabei entsteht nie so viel Druck, wie er beim normalen Verbrennungsvorgang zugegen ist. Das ist auch nicht weiter schlimm und ich habe das Konzept auch nicht verteufelt, sondern gelobt, aber das ist wie bei einem Zweizylinder-Paralleltwin mit 360° Kurbelkröpfung, bei dem ein Zylinder nicht mehr richtig funzt. Das ist mal rein der Eindruck, der beim Betrieb eines Einzylinder-Sechstakters entstehen muss. Es lassen sich Ungleichförmigkeiten mit richtig bemessener Schwungmasse annähernd egalisieren. Die Einspareffekte und die Verbesserung der Abgaswerte will ich hier nicht bestreiten, oder unter den Tisch fallen lassen.

Die Probleme, die ich angesprochen habe, lassen sich sicher beheben. Das sollte nach zwei Jahren, nach dem ersten Erscheinen von Prototypen, aber mittlerweile erledigt sein. Auf Schmierung kann man nicht verzichten. Wie kommst du auf die Idee dass dies mit Kramik möglich sein soll? Aber wir sind uns einig, dass die Probleme in den Griff zu bekommen sind.

Ich will mal etwas Klarheit zur Nutzung von Abwärme der Abgase (Rauchgase bei Kraftwerken egal ob Turbine oder herkömmliche Feuerung) schaffen. Insbesondere die Gasturbinen und deren Verwendung in OC (Open Cycle) oder CC (Combined Cycle) ist von Bedeutung, wenn es um die Auslegung der Brennkammern und die Beschaufelung geht. Im OC will man möglichst viel an der Welle abzweigen können, da sind die Rauchgase so lange wie möglich zu nutzen, wodurch die Austrittstemperaturen im Bereich von 560°C sind. Das ist noch brutal heiß, weshalb wir bei einer Gasverdichterstation ja auch diese Rauchgase in einer nachgeschalteten Abwärmenutzungsanlage weiter zur Erhitzung von Wasser nutzen wollen und den Dampf über eine Turbine entspannen, einen Teil im Winter der Nahwärme zu Gute kommen lassen und den Rest über einen Kondensator wieder verflüssigen. Diese gerade beschriebene Anlage ist am Entstehen und soll den Nutwert steigern. Gut für die Umwelt, aber die Rauchgastemperaturen sind schon so gering, dass die Abwärmenutzung keinen Ertrag gegenüber den dadurch entstehenden laufenden Kosten mehr bringt. Ein Projekt also, das rein der Umwelt zu Liebe, und daher mehr als nur gerechtfertigt, verwirklicht wird und Schule machen soll. Im CC legt man die Turbine auf geringere Wellenleistung aus und erhält dafür eine höhere Rauchgastemperatur von 800°C, was den wirtschaftlichen Betrieb der Abwärmenutzungsanlage deutlich ermöglicht. In den CC-Kraftwerken von Lingen und Gersteinwerk wird sogar noch Zusatzluft zur Isolation der Rauchgaskanäle und der Zusatzfeuerung um die Rauchgase herumgeschichtet. Eine strömungstechnische Meisterleistung, die nur durch Verwendung von Simulationsprogrammen entstehen konnte.

Wenn ich so eine Idee des Sechstakters verwirklichen wollte, dann wäre mal die Idee mit den beiden CR, die SRAM vorschlug, der Grundstein. Die Abgase werden durch ein Auslassventil entlassen wie bisher. Den Ausschub des Abdampfes würde ich allerdings einem separaten Ventil auftragen und kann somit den Abdampf über einen Kondensator schicken, ohne dass ich Scherereien mit dem Abgasstrang bekäme. Die Verwendung eines Kondensators ist aber nur die halbe Miete. Da müssen Abscheider zur Trennung von Verbrennungsrückständen und Öl installiert werden.

Es gibt ja auf Youtube ein herziges Monkey- resp. Daxumbautchen, das in Indien 2006 das Licht erblickte.

Bruce Crower ist eine amerikanische Legende und sollte daher leichtes Spiel haben, einen anständigen Motor in eigenen Fahrzeugen zu verkaufen. Möglicherweise hat die Krise ein Zusammenspiel mit GM verhindert. In einem GM-Forum ist im Februar 2006 jedenfalls die Rede davon gewesen.

Das ist ja nun schon recht lange her. Die Sixstrokeengine Site ist eine Katastrophe. Wenn ihr mich fragt, das Thema ist vom Tisch.

Salve und Grüße

Kryss

Themenstarteram 14. Mai 2009 um 8:43

Zitat:

Original geschrieben von kryss

Die Sixstrokeengine Site ist eine Katastrophe. Wenn ihr mich fragt, das Thema ist vom Tisch.

Ich glaube kaum,dass die Seite von Crower selbst ist.Vielleicht kennst du diese Seiten die populäre Suchebegriffe als URL haben und dann auf Links zu anderen Seiten verweisen um Geld von den Betreibern zu bekommen,quasi eine Seite nur für Bannerwerbung.

 

am 14. Mai 2009 um 8:55

Hi,

aber diese Site hatte mal Crowers Antlitz und einen umgebauten Ducatimotor zum Inhalt. Hatte ich 13.05. um 13:04:37 auch schon gepostet.

Beste Grüße

Kryss

Zitat:

Original geschrieben von MrMoe

Zitat:

Original geschrieben von uwedgl

Soweit ich den Text bei Wikipedia verstanden habe, soll der Dampfkreislauf in den Produktionsmodellen mit Hilfe eines Kondensators geschlossen werden.

Im Text stand aber auch,dass der Kondensator einen hohen Gegendruck im Abgasstrang erzeugt und somit den Verbauch wieder erhöht.

Zitat:

Original geschrieben von MrMoe

Zitat:

Original geschrieben von uwedgl

Eine weitere Variation zu den sonstigen, Prozessdampf nutzenden Hilfsdampfmaschinen und Hilfsdampfturbinen, die gerade auf die Markteinführung warten.

Man kann aber das 6-Takt-Prinzip mit relativ geringen mechanischen Aufwand umsetzen.Man brauch nur eine Einspritzdüse (je nach Anzahl der Zylinder),einen Leitung und eine Pumpe.Fertig.

Ciao

Ohne Kondensator ist die Sache eigentlich witzlos. Der sollte natürlich so berechnet sein, dass er keinen Widerstand verursacht, sondern durch die Kondendsation einen leichten Unterdruck erzeugt. Das verbessert den Wirkungsgrad.

Eine hohe Abgastemperatur ist auch eher schädlich, weil mit den hohen Temperaturen wieder zu viele Stickoxide (NOx = nitrose Gase) entstehen, was man nach Möglichkeit vermeiden sollte. Da ist und bleibt der Ottomotor halt eine Giftschleuder.

am 4. Juni 2009 um 17:10

Was macht man denn dann im Winter ???

die richtige six stroke engine oder sechstaktmotor

kommt unter www.sechstaktmotor.de

Gruß powerdoro

Hör doch auf, das ist ein Zweitakter, mit Kolbenlader, der als Steuerorgan für den Auslass dient. Mehr nicht. Weil der Lade- resp. Pumpenkolben von den heißen Abgasen durchströmt wird, ist er aber nicht unbedingt im Vorteil dadurch.

Jeder simple Zweitaktmotor hat in Tat und Wahrheit sechs Takte, wie sie von Kottmann an die eigene Brust geheftet werden.

Tschüssikofski

Kryss

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