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Eingeschränkte Parkplatznutzung wegen massiver Verschmutzung: Rechtslage ?
Hallo Zusammen,
ich bin Nutzer eines Privatparkplatzes.
Auf dem Nachbargrundstück befindet sich direkt an der Grundstücksgrenze ein weit ausladender Baum, dessen Äste sich direkt u.a. über meinem Stellplatz befinden.
Mit diesem Gewächs gibt es 9 Monate im Jahr nur Ärger:
Von Oktober bis Dezember/Januar "nadelt" der Baum ohne Ende (sind keine echten Nadel, viel feiner und weicher).
Das Zeug setzt sich in jeder Ritze und Pore und selbst bis in die Lüftungsschächte fest.
Beigefügtes Foto zeigt das Ausmaß nach einem Tag Standzeit!
Wenn alle Äste leer sind, wird der Baum von Tauben bevölkert. Das Ergebnis der darunter geparkten Autos kann man sich denken.
Im Frühjahr/Sommer fängt dann der Baum an massiv zu tropfen und verklebt das komplette Auto.
Nun habe ich den Nachbarn bereits mehrfach (5x) darum gebeten, ob er nicht wenigstens die Äste, welche sich direkt über den angrenzenden Parkplätzen befinden, zurückschneiden könnte. Jedesmal sagte er mir zu, sich zu kümmern.
Ich muss jede Woche das Auto waschen gehen, weil es ausschaut wie Sau.
Nun habe ich ihn vor 2 Wochen (als das Foto entstand) schriftlich gebeten, sich endlich darum zu kümmern, andernfalls würde ich ihm ab sofort meine Fahrzeugwäschen in Rechnung stellen. Da nichts geschah, habe ich ihm letzte Woche meinen aktuellen Kassenbon von der Autowäsche übergeben mit der Bitte, sich innerhalb einer Frist bei mir zu melden. Natürlich ebenfalls nichts geschehen.
Wie nun weiter?
Hab ich hier überhaupt irgendwelche Rechte?
Muss er für die Verschmutzungen seines Baums aufkommen?
Am liebsten möchte ich selber zur Säge greifen und die entsprechenden Äste entfernen.
Aber darf ich das?
Gruß Martin
Beste Antwort im Thema
Hallo Zusammen,
ich bin Nutzer eines Privatparkplatzes.
Auf dem Nachbargrundstück befindet sich direkt an der Grundstücksgrenze ein weit ausladender Baum, dessen Äste sich direkt u.a. über meinem Stellplatz befinden.
Mit diesem Gewächs gibt es 9 Monate im Jahr nur Ärger:
Von Oktober bis Dezember/Januar "nadelt" der Baum ohne Ende (sind keine echten Nadel, viel feiner und weicher).
Das Zeug setzt sich in jeder Ritze und Pore und selbst bis in die Lüftungsschächte fest.
Beigefügtes Foto zeigt das Ausmaß nach einem Tag Standzeit!
Wenn alle Äste leer sind, wird der Baum von Tauben bevölkert. Das Ergebnis der darunter geparkten Autos kann man sich denken.
Im Frühjahr/Sommer fängt dann der Baum an massiv zu tropfen und verklebt das komplette Auto.
Nun habe ich den Nachbarn bereits mehrfach (5x) darum gebeten, ob er nicht wenigstens die Äste, welche sich direkt über den angrenzenden Parkplätzen befinden, zurückschneiden könnte. Jedesmal sagte er mir zu, sich zu kümmern.
Ich muss jede Woche das Auto waschen gehen, weil es ausschaut wie Sau.
Nun habe ich ihn vor 2 Wochen (als das Foto entstand) schriftlich gebeten, sich endlich darum zu kümmern, andernfalls würde ich ihm ab sofort meine Fahrzeugwäschen in Rechnung stellen. Da nichts geschah, habe ich ihm letzte Woche meinen aktuellen Kassenbon von der Autowäsche übergeben mit der Bitte, sich innerhalb einer Frist bei mir zu melden. Natürlich ebenfalls nichts geschehen.
Wie nun weiter?
Hab ich hier überhaupt irgendwelche Rechte?
Muss er für die Verschmutzungen seines Baums aufkommen?
Am liebsten möchte ich selber zur Säge greifen und die entsprechenden Äste entfernen.
Aber darf ich das?
Gruß Martin
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39 Antworten
Das ist natürlich extrem... .
Auch wir hatten lange Zeit ein ähnliches Problem. Zum Glück ist das angrenzende Gelände (ein Spielplatz) städtisch. Es hat zwar lange gedauert aber nach mehreren Beschwerden und Erinnerungen wurden die überhängenden Äste gestutzt und gut ist. Klar, im Frühjahr wenn der Baum blüht hat man je nach Windrichtung auch mal klebriges Zeug auf dem Auto und im Winter auch schon mal Blätter, ist aber insgesamt kein Vergleich zu früher.
Bei Dir ist das aber wirklich unzumutbar. Hast Du die Wohnung und den Stellplatz gemietet? Der Stellplatz ist so ja praktisch nicht nutzbar. Dürfte somit ja nicht berechnet werden. Vielleicht sollte sich der Vermieter mal des Problems annehmen. Ansonsten würde ich erst mal versuchen, mich gütlich zu einigen. Heißt keine wilden Aktionen in Form von Entfernen der Äste. Das kann nur noch mehr Ärger geben. Wenn sich der Nachbar überhaupt nicht kompromissbereit zeigt, würde ich vielleicht mal das nächste Schiedsamt/Schiedsstelle kontaktieren...
Hallo,
schau mal nach § 910 (Überhang) im BGB.
"(1) Der Eigentümer eines Grundstücks kann Wurzeln eines Baumes oder eines Strauches, die von einem Nachbargrundstück eingedrungen sind, abschneiden und behalten. Das Gleiche gilt von herüberragenden Zweigen, wenn der Eigentümer dem Besitzer des Nachbargrundstücks eine angemessene Frist zur Beseitigung bestimmt hat und die Beseitigung nicht innerhalb der Frist erfolgt.
(2) Dem Eigentümer steht dieses Recht nicht zu, wenn die Wurzeln oder die Zweige die Benutzung des Grundstücks nicht beeinträchtigen."
Endlich zahlt sich mal mein Studium aus :-D
Moin!
Warum sägst Du die Äste nciht selbst ab?
Du hast ihn oft genug aufgefordert. So what?
Bevor hier wiede rirgendwelche Klagemnöglichkeiten des Baum-Eigentümers diskutiert werden: ich habe bei 3 ETWs/ Häusern in den letzten 15 Jahren teils massiv gerohdet. Teils Sondernutzung, teils Gemeinschaftseigentum, teils Privateigentum. Ich hatte diesbzgl. 3 Gerichtsverfahren. 2 fremd, 1 selbst angestrengt. Habe jedes Mal vollumfänglich gewonnen.
Also: absägen, Reste sauber entsorgen, nicht weiter diskutieren, fertig.
Falls das zu hart erscheint: Anwalt beauftragen, Entfernung des Baumes einklagen. Auf alle Fälle wird es einen Vergleich geben, der das Absägen desjenigen Teiles des Baumes zum Inhalt hat, der auf Dein Grundstück hängt.
Disclaimer:
Keinerlei Haftung, keine Gewährleistung, keine Rechtsberatung. Jeder ist für seinen Kram selbst verantwortlich.
Gruß,
M. D.
Hmh. Was ist mit einem unterstand für dein auto? Sollte ein einfaches carport da nicht schon reichen?? Andernfalls kommt ja noch der 31.12. Nadelbäume mögen kein feuerwerk wegen den ölen in den nadeln. Bitte nicht absichtlich ne rakete rein jagen. Aber villeicht hast du glück und der wind vläst eine vom nachbarn rein ^^
Entsprechende Äste entfernen?
Das ist ein Lärche (sollte man eigentlich kennen), haben wir hier auch in der Straße und ich weiß, warum ich lieber eine oder zwei Straßen weiter parke, als mich dadrunter zu stellen.
Die "unsrige" (nein, nicht meine, aber in unserer Straße) nadelt auf einem Radius von guten 25 m. Da kannst du viele Äste wegschneiden, bis du ein sichtbares Ergebnis hast. Ein Windstoß und der Wagen ist voll.
Augen auf beim Parkplatz"kauf"!
Guck doch mal ins BGB, da gibt es Paragraphen zum Thema "Bäume" und "Überhang".
Edit:
Hab das gefunden:
http://www.ferner-alsdorf.de/.../
Am Nadelproblem wird sich meiner Meinung nach wenig ändern und wenn die Lärche, als heimischer Baum, dort schon seit Jahren steht...
§ 910 BGB (Überhang)
I. Der Eigentümer eines Grundstücks kann Wurzeln eines Baumes oder eines Strauches, die von einem Nachbargrundstück eingedrungen sind, abschneiden und behalten. Das gleiche gilt von herüberragenden Zweigen, wenn der Eigentümer dem Besitzer des Nachbargrundstücks eine angemessene Frist zur Beseitigung bestimmt hat und die Beseitigung nicht innerhalb der Frist erfolgt.
II. Dem Eigentümer steht dieses Recht nicht zu, wenn die Wurzeln und die Zweige die Benutzung des Grundstücks nicht beeinträchtigen.
Ich wüsste, was ich hier tue.
Zitat:
@Matsches schrieb am 1. Dezember 2014 um 11:33:33 Uhr:
Ich wüsste, was ich hier tue.
Ich auch, Wagen abdecken!
Alternativ ein Carport/Zelt bauen. Mobil, sodass man es auch wieder entfernen kann.
Auf dem Dorf wird das anders geregelt. Im Guten wird es gesagt und darum gebeten, aufgrund offensichtlicher Beeinträchtigung.
Wird dem nach mehrmaligen Auffordern nicht entsprochen, eine letzte Ansage: "Der Ast kommt ab. Wie, bestimmen sie."
Also... ich persönlich hätte die Dinger schon längst selber heruntergefiedelt.
So ein BGB für daheim zum Preis von 5,50 Euro erleuchtet doch immer wieder auch in solchen Momenten.
Irgendwann hört's nämlich auch mal auf!
Und: Wieso sollte er sein Auto mit einer Garage abdecken? Das Auto trocknet darunter schlechter ab, er muss das Dingen mitschleppen, saubermachen, irgendwo lassen. Nur weil der Baumeigentümer zu bequem ist?
Sehe ich nicht ein.
cheerio
Auf dieser Seite gibt es Infos über Lärchen-Schädlinge..
Zitat:
@einsdreivier schrieb am 1. Dezember 2014 um 11:32:07 Uhr:
Das ist ein Lärche (sollte man eigentlich kennen), (...)
Ich finde es gerade leider nicht, aber da gibt es ein Bild:
Baumarten
Kastanie - Buche - Fichte
und aus der Sicht des Städters:
Baum - Baum - Weihnachtsbaum
cheerio
Zitat:
@där kapitän schrieb am 1. Dezember 2014 um 11:45:27 Uhr:
Und: Wieso sollte er sein Auto mit einer Garage abdecken? Das Auto trocknet darunter schlechter ab, er muss das Dingen mitschleppen, saubermachen, irgendwo lassen. Nur weil der Baumeigentümer zu bequem ist?
Sehe ich nicht ein.
Hast du schonmal unter einer Lärche geparkt?
Ich schrieb doch: Ein Windstoß!
Mag sein, dass die ganz krasse Verschmutzung durch die genau darüber liegenden Äste wegfällt, aber dann darfst du nicht jede Woche sondern alle zwei den Wagen reinigen.
Lösung kann da meiner Meinung nach nur der aktive Schutz, also irgendeine Art Abdeckung sein, wobei das auf dem gezeigten Parkplatz (ohne Ankerpunkte) wohl nur sehr schwer realisierbar ist, außer durch eine Plane. Ein feinmaschiges Netz würde auch gehen, dann kommt auch Luft ans Auto, aber wenn das nass wird und es festfriert.
Ich würde den Parkplatz kündigen und woanders parken, fertig.
Sorry, aber das Foto ist m.e. das Ergebniss von mind. einer Woche Standzeit. Ich habe selbst einige Nadelbäume auf dem Grundstück, weiß was die für ein Dreck machen, aber es macht nicht KNALL und schon liegt da der Nadelteppich, schön wärs allerdings. Die fallen so nach und nach runter, nicht auf einen Schlag, besonders im Herbst, wie bei Laubbäumen auch.
Wenn man sein Auto natürlich nur hat um den Stellplatz zu belegen, muss man sich nicht wundern wenn mit der Zeit die Karre eindreckt.
Da bleibt nur eins, entweder mit dem Verantwortlichen für den "Dreck" reden oder einen neuen Stellplatz besorgen.
http://www.baeumeundrecht.de/htm_dat/laubf.htm
Aber auch:
Zitat:
Beeinträchtigungen eines Grundstücks durch Laubfall oder durch Kiefernnadeln und Tannenzapfen werden von der Rechtsprechung grundsätzlich als ortsüblich angesehen. Daher bestehen in der Regel keine Abwehr- oder Unterlassungsansprüche des Nachbarn.
Nur in Ausnahmefällen muss der Nachbar solche Beeinträchtigungen nicht entschädigungslos hinnehmen. Insofern kann ein Ausgleichsanspruch in Geld bestehen, wenn die Einwirkungen das übliche und zumutbare Maß erheblich überschreiten, z. B. wenn die Dachrinnen und Dacheinläufe des Nachbarhauses laufend verstopft werden und dem Nachbarn dadurch hohe Kosten durch Reinigungsarbeiten entstehen (so z. B. BGH, Urteil v. 14.11.2003, V ZR 102/03).
Quelle: http://...haus-und-grund-muenchen.de/.../...arschaftsrecht_Streit.html
Und damit konkret: Niemand weiß nichts genaues
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 1. Dezember 2014 um 12:40:58 Uhr:
Sorry, aber das Foto ist m.e. das Ergebniss von mind. einer Woche Standzeit.
...
Das ist aber (meines Erachtens) keine Fichte/Kiefer/Tanne...
http://www.ford-forum.de/.../...oblem-mit-Nadeln-einer-L%C3%A4rche?...
^^ Fällt mir jetzt gerade auf, dass der Thread von gestern ist.
PS:
Natürlich gibt es da auch Schübe, durch Frost, Regen, Wind, aber es kann sein, dass der Wagen nach einem Tag so aussieht.