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einsteigen oder nicht: heute Lkw-Fahrer werden?

Themenstarteram 22. Juli 2010 um 22:46

Hallo, ich bin kein Berufskraftfahrer, habe aber die Lkw-Fahrerlaubnis (bei der GST damals gemacht). Würdet ihr mir raten, Berufskraftfahrer zu werden? Ich habe es vor Jahren mal probiert, aber man kriegt ohne Erfahrung ja kaum einen Lkw - was sicher richtig ist. Was erwartet mich, wenn ich heute einsteige? Danke für eure Antworten.

Beste Antwort im Thema
am 24. Juli 2010 um 16:49

Nachtrag:

Einen habe ich noch ^^

Man sollte nicht verschweigen das es natürlich auch Tage gibt, in denen ich mit Niemanden auf der Welt tauschen müsste (Meeresbiologe in der Südsee mal ausgenommen).

Wer mal im Herbst oder Winter bei Sonnenaufgang durch eine einsame Gegend zB im Odenwald gefahren ist, wird verstehen was ich meine.

Das sind die Momente wahrer Glückseeligkeit die dieser Beruf (richtige Grundeinstellung vorrausgesetzt) eben auch zu bieten hat.

Oder wenn die Leute am Strassenrand anfangen zu klatschen weil man einen 4 Achs Tieflader mit Kettenbagger in einem Zug in ein sehr enges Loch hineinmanövriert hat.

Oder der kurze Moment wenn man einen anderen Verkehrsteilnehmer freundlich winkt um Ihm die Ausfahrt zu ermöglichen, und der sich freut wie`n Schneekönig....

Diese Momente muss man geniessen, denn sie sind verdammt rar.

Ausserdem lässt sich der Beruf gut mit dem des Schriftstellers kombinieren, da man unheimlich viel Zeit hat sich (Blödsinn) auszudenken. Ohja... der geneigte Leser erkennt dies an meinen Beiträgen.^^

In diesem Sinne, ein erholsames Wochenende Euch allen!

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hallo

was ist gst?

lernen kann das fast jeder , ohne erfahrung was zu bekommen ist nicht die schwierigkeit , die schwierigkeit besteht darin einen leistungsgerechten bezahlten kutscher job zu bekommen.

ich selbst fahre in der entsorgung absetzkipper hängerzug std lohn 13,20€ gut habe berufserfahrung.

ohne wirds erst mal fernverkehr sein.

 

mfg mario

Themenstarteram 22. Juli 2010 um 23:10

Hallo Mario, danke für deine Antwort. GST hieß die Gesellschaft für Sport und Technik in der DDR. Das war eine beinah militärische Organisation, oder - wohlwollender gesagt - eine Art Sportverein für große Jungs, man konnte dort den Lkw-Führerschein machen oder z.B. Schießsport. Im Grunde ging es wohl um die Vorbereitung auf die NVA, die Armee. Danke & Grüße!

Ich würde dich sofort einstellen aber ob es dir liegt weiss ich nicht.

mein buder ist 17 und macht ne ausbildung zum Berufskraftfahrer er kennt auch 10weitere es gibt noch viele die das machen.

Was dich erwartet?

Viele Stunden

wenig Geld

viele Kontrollen

wenig Familienleben

viele Kosten

wenig Anerkennung

viele Regelübertretungen

wenig Freizeit

viele Weiterbildungen

.

.

.

Die goldenen Zeiten sind vorbei, mach lieber was vernünftiges.

Es gibt zu viele Fahrer, auch welche mit Erfahrung, und zu wenig qualitativ brauchbare Stellen.

Klar gibts auch gute Stellen, die zu bekommen ist leider eher ein Glücksspiel.

In welche Richtung würdest du denn fahren wollen?

Fernverkehr, Nahverkehr, Baustellen, Plane, Container, Möbel, Vieh,Entsorgung, Versorgung, Verteiler, ........?

Solo, Tandem, Glieder, Sattel?

Zitat:

Original geschrieben von Kollege T

 

Würdet ihr mir raten, Berufskraftfahrer zu werden?

Es gibt in grösseren Städten private Arbeitsvermittlungsfirmen, die sich auf Fahrerpersonal spezialisiert haben. Die stellen eigentlich jeden ein, der die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt und es gibt sehr abwechslungsreiche Einsätze dort.

Vorher festlegen, ob man lieber Kies oder Schweinehälften rumkarrt, sollte man besser nicht - man kann das eigentlich erst beurteilen, nachdem man damit sein Vergnügen hatte.

Für den Einstieg ganz interessant, weil man ne Menge zu sehen bekommt und etwas Abstand zu den Unternehmen hat, deren Karossen man während des steinigen Weges der Erfahrungssammlung ruiniert.

Alternativ kannst du auch bei diversen Fuhrunternehmen nachfragen, ob sie Aushilfen suchen - das tut ziemlich jedes.

Jedenfalls ist kaum zu empfehlen eine vorhandene Arbeitsstelle wegen dieses vermeintlichen Abenteuers aufs Spiel zu setzen.

Gute Fahrt und viel Spass wünsche ich Dir jedenfalls!

 

 

 

Und vor allem würde ich mir WENN du es machst einen arbeitgeber suchen der dich nicht mit der scheibe spielen läßt also einer mit Digi tacho, habe bei so einem geschufftet er sagte:Entweder du kommst heute abend noch nach hause damit ich dein lkw kontrollieren kann egal ob du lenkzeit überschreitest oder du bist raus,noch ein beispiel wäre:

Du muss aber heut diese ladung abladen mir egal ob du die zeit überschreitest sonst bist du raus.

Aber wenn sie mich erwischt hätten wäre er zur polizei und hätte gesagt sowas sage ich nicht zu meinen fahrern.

So stand ich dann da. Und dann hab ich gesagt nach 1jahr du kannst mich jetzt mal das wird immer schlimmer bei dir und dann hab ich mich selbständig gemacht.

Und dann meistens immer noch 45to.

Sowas nie wieder!!!

Wenn Du nicht eine ganz innige Affinität zu den LKWs oder dem Fahren verspürst - lass es !

Der ganze Stress ist es nicht wert.

Zitat:

Original geschrieben von mikefiwi

 

... eine ganz innige Affinität ...

Es gibt bestimmt mehr Leute, die sie verspüren, als jene, welche wissen, was das Wort bedeutet.

 

am 24. Juli 2010 um 7:56

Ich bin mir nicht sicher ob ich den Weg heute nochmal gehen würde.

Damals habe ich den Führeschein für 1900 Dm gemacht, da war das Risiko überschaubar, in der Containerbranche (in der man als Einsteiger sehr gut das Fahren lernen kann) wurden die Überstunden auf die Kralle gezahlt, und irgendwie habe ich den Eindruck das der Verkehr nicht ganz so aggressiv war wie heute.

Aber die Erinnerung kann mich natürlich täuschen.- Werde ja auch nicht jünger hehe...

Dennoch erschien es mir als Bsaumaschinenführer damals nur konsequent auch den damaligen 2er zu machen.

Aber Heute?

Meine Arbeit macht mir zwar immernoch spass, und ich klemme mich jeden Morgen gerne ans Steuer, aber der Tag wird kommen an dem mich das ständige Gedränge, ausgebremst werden etc so sehr abnervt, das ich mich wieder zurückziehe.

Hoffentlich erst zur Rente, denn nach so vielen Jahren habe ich die Firma gefunden die ich immer gesucht habe.

Aber wenn das alles nicht wäre? Dann würde meine innige Affinität wahrscheinlich nicht ausreichen tausende von € und Wochen der Ausbilung zu investieren um dann bei Firmen wie Maxifloor (siehe aktueller Fernfahrer) für 1100€ bei 230 Stunden mein Dasein zu fristen.

Andererseits, irgendwo an einem Band in einer Fabrik, oder in einem Büro zu sein, das liegt eben auch nicht jedem.

Vielleicht wäre ein Praktikum nicht verkehrt, um mal in die ganze Geschichte reinzuschnuppern.

Da kann man schnell erkennen ob die Affinität so "innig" ist wie sie sein muss um die Schwierigkeiten zu überwinden.

Dazu kommt noch etwas:

Die Branche ist nicht sicher, da immer mehr Firmen mit dermassen extremen Mini Löhnen auf den Markt drängen (zB bei uns im Rhein Main), das die Firmen die Ihren Mitarbeiteern ein vernünftiges Entgelt zahlen um eine Famillie angemessen versorgen zu können, in immer größere Schwierigkeiten kommen.

Ich verstehe ja das Leute die für 4,50€ die Stunde fahren (müssen) das natürlich auch gerne lieber anders hätten. Tatsache ist halt, das damit die Heimische Branche nicht mithalten KANN, und ich bezweifle sehr stark das sich diese Entwicklung bald verbessert.

Um das klar zu stellen, ich habe nichts gegen die Fahrer die nach allen Strohalmen greifen müssen um zu überleben, das wollen wir ja schliesslich alle.

Aber die Firmen die mit einem Drittel des Lohns auf einem Markt einfallen sind einfach nur unter aller Kanone.

Das sind wahrscheinlich nicht die aufmunternden Gedanken die der Fragesteller wahrscheinlich gerne hören würde, aber die Situation ist nunmal wie sie ist.

Im Prinzip bleiben bis auf wenige Ausnahmen eigentlich nur Nischen, oder eben "Vorsprung durch Qualität".

Tja, und diese muss man wie in jeder Branche eben suchen und finden.

Bleibt noch zum Abschluss die Empfehung die wohl jeder Vater für seine Kinder hat:

Mach erstmal eine vernünftige Ausbildung, dann kannst Du tun und lassen was Du willst!

Hat vielleicht ein körnchen Wahrheit in sich der Spruch, denn die Chance zu haben was anderes zu machen, ist sicher nicht verkehrt!

Viel Erfolg, Mezkalito!

Zitat:

Original geschrieben von pleindespoir

Zitat:

Original geschrieben von mikefiwi

 

... eine ganz innige Affinität ...

Es gibt bestimmt mehr Leute, die sie verspüren, als jene, welche wissen, was das Wort bedeutet.

Na, dafür gibts Herrn Googel ;)

Ich würde die Finger vom LKW-Quirl laßen - die ewig rechts fahrenden Schlangen von LKWs auf der Autobahn hat noch keiner erwähnt - Da kannst Du gleich zur Eisenbahn gehen.

Es gibt auch viele die dem Trugschluß folgen man brauche als Kutscher nix zu tun außer ein bischen Auto fahren - bis auf Ausnahmen ist es ein öder sehr stark reglementierter Job geworden mit großem Zeitdruck!

Sternengruß

am 24. Juli 2010 um 16:49

Nachtrag:

Einen habe ich noch ^^

Man sollte nicht verschweigen das es natürlich auch Tage gibt, in denen ich mit Niemanden auf der Welt tauschen müsste (Meeresbiologe in der Südsee mal ausgenommen).

Wer mal im Herbst oder Winter bei Sonnenaufgang durch eine einsame Gegend zB im Odenwald gefahren ist, wird verstehen was ich meine.

Das sind die Momente wahrer Glückseeligkeit die dieser Beruf (richtige Grundeinstellung vorrausgesetzt) eben auch zu bieten hat.

Oder wenn die Leute am Strassenrand anfangen zu klatschen weil man einen 4 Achs Tieflader mit Kettenbagger in einem Zug in ein sehr enges Loch hineinmanövriert hat.

Oder der kurze Moment wenn man einen anderen Verkehrsteilnehmer freundlich winkt um Ihm die Ausfahrt zu ermöglichen, und der sich freut wie`n Schneekönig....

Diese Momente muss man geniessen, denn sie sind verdammt rar.

Ausserdem lässt sich der Beruf gut mit dem des Schriftstellers kombinieren, da man unheimlich viel Zeit hat sich (Blödsinn) auszudenken. Ohja... der geneigte Leser erkennt dies an meinen Beiträgen.^^

In diesem Sinne, ein erholsames Wochenende Euch allen!

Zitat:

Original geschrieben von Karthago500SEC

Zitat:

Original geschrieben von pleindespoir

 

Es gibt bestimmt mehr Leute, die sie verspüren, als jene, welche wissen, was das Wort bedeutet.

Na, dafür gibts Herrn Googel ;)

Ich würde die Finger vom LKW-Quirl laßen - die ewig rechts fahrenden Schlangen von LKWs auf der Autobahn hat noch keiner erwähnt - Da kannst Du gleich zur Eisenbahn gehen.

Es gibt auch viele die dem Trugschluß folgen man brauche als Kutscher nix zu tun außer ein bischen Auto fahren - bis auf Ausnahmen ist es ein öder sehr stark reglementierter Job geworden mit großem Zeitdruck!

Sternengruß

Ja ihr gurgt halt alle mit 80 rum.

Wenn du das nächste mal auf der Bahn einen blauen hauber an dir mit 93 vorbei ziehen siehst grüß ihn :-)

P.S das istn kumpel von mir, meiner ist schwarz.

am 24. Juli 2010 um 20:36

Zitat:

Original geschrieben von SCANIAKING

 

 

Sternengruß

 

Ja ihr gurgt halt alle mit 80 rum.

Wenn du das nächste mal auf der Bahn einen blauen hauber an dir mit 93 vorbei ziehen siehst grüß ihn :-)

P.S das istn kumpel von mir, meiner ist schwarz.

Na klar, wir sind ja schließlich auf der Arbeit und nicht auf der Flucht:p

Wie verhält es sich, wenn man auf Flucht vor der Arbeit ist :D ?

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