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Ele. Pistole vs Kompressor

Guten Abend.

Ich habe eine eher allgemeine Frage, die nicht unbedingt spezifisch zur Fahrzeuglackierung passt, hoffe aber dass sich trotzdem jemand findet, der mir weiterhelfen kann.
Und zwar geht es mir um das richtige Equipment zum sprühen. Kompressor sollte mind. 24l Kessel haben habe ich gelesen. allerdings verstehe ich dabei nicht ganz, warum eine elektrische Sprühpistole von bosch usw. mit nur 400w zum sprühen taugt, obwohl die nichtmal einen Kessel haben, aber ein kompressor 1100w mit 6l kessel zu klein sein soll. die ele. pistole arbeitet doch auch nur mit einem schwachen und winzigen eingebauten kompressor oder habe ich etwas übersehen?

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8 Antworten

Hallo,
Wenn du professionell sprühen willst nimm einen Kompressor mit ausreichendem Tank
und keine elektrische Sprühpistole.
Kein Lackierer benutzt eine elektrische Sprühpistole.
Mit der elektrischen Pistole ist der Sprühnebel nicht fein genug da wird das nur so raufgerotzt.
Das heißt die Tröpfchen sind viel grösser.
Seelze 01

Mit der elektrischen Sprühpistole kannst Du super Pflanzen besprühen :-)

Lass Dich nicht verarschen,
natürlich kann man auch mit ner
elektrischen Pistole lackieren.
Entscheidend ist, welches Ergebnis Du erzielen
willst. Soll es professionell aussehen und ein jüngeres
Fahrzeug ausgebessert werden - dann lass die Finger von
einer elektr. Pistole.
ABER: Ebenso würde ich dann die Finger von einer
Kompressorpistole lassen.
Als Laie wirst Du NIE die Ergebnisse der Profis
hinbekommen. Wenn es also TOP aussehen soll, spar
Dir das Geld für Kompressor und Co. und beiß die Zähne
zusammen und geh gleich zum Fachmann und zahl ihm
seinen angemessenen Lohn. Als Laie, ohne entsprechende
staubfreie Umgebung etc. wirst Du nie so ein Ergebnis
hinbekommen.
Bin begeisterter Hobby-Schrauber, aber vor echten Lackprofis
ziehe ich meinen Hut.
Willst Du dagegen nur ein älteres 2-3000 Euro Auto so
aufhübschen, dass Dich nicht gleich jede Polizeistreife
anhält, weil die Kiste total verranzt aussieht, dann nimm die
Elektrische.
Aber Achtung, die Einstellung des Lackes (Viskosität) ist nicht ohne.
Damit wird - vereinfacht ausgedrückt - eingestellt, das der
Lack die richtige Tröpfchengröße hat, damit die elektr. Pistole
ein sauberes Sprühbild erzeugt.
Und die Viskosität muss stimmen, sonst spritzen die Teile absolut nicht sauber.
In der Regel ist da eine Messbecher mit einem Loch unten dabei.
Da kommt Lack und Verdünnung rein. Das Gemisch muss dann in einer
bestimmten Zeit durchlaufen. Ist es zu langsam (zu dick), gibt es Kleckser
auf der lackierten Fläche. Ist es zu schnell (zu dünn), wirst Du Farbnasen
erhalten, weil der Lack verläuft. Und noch etwas, am Anfang wird die elektrische
nie ein sauberes Sprühbild haben. Also erst 10 bis 20 sec auf ein Probeblech
und dann ohne Unterbrechung auf das eigentliche Teil.
Und plane bei der Elektrischen 250 - bis 500 ml Farbe alleine
für das Einstellen und Probesprühen ein sowie etliche Testbleche.
Denn die Angaben zur Viskosität sind eine Sache, dann spielen aber
auch noch Temperatur, Luftfeuchtigkeit etc. eine Rolle.
Bewährt hatte sich bei mir noch, nach dem Farbauftrag
noch ne dünne (wirklich dünn) Schicht Verdünner aufzutragen, damit der Lack
besser verläuft.
Das waren zumindest meine Erfahrungen, als ich vor 40 Jahren
den Vorderwagen meines Opel Rekord D als Schüler nach einem
Unfall beim Skifahren selber lackieren musste - Auto war
wirtschaftlicher Totalschaden und Schüler hatte natürlich nicht
das entsprechende Kleingeld für die Werkstätten.
Wichtig auch die absolut staubfreie Umgebung. Es war ne wahre
Pracht was der feuchte Lack alles magisch anzog (Insekten, Staub, feinste
Sandkörner etc.)
Aber die Aktion gelang. Jedem Profi hätten sich zwar die Nackenhaare gesträubt,
aber ich als Schüler war stolz. Ok, hatte zwar an 2-3 kleinen Stellen ne Orangenhaut
und etwa ebenso viele Farbnasen. Aber für ein mit Schülergeld repariertes Auto war das
Ergebnis vorzeigbar.
Ansonsten habe ich bei kleineren Lackschäden an meinem Youngtimer
mit Airbrush-Pistolen gute Erfahrungen gemacht. Aber auch hier gilt,
die richtige Mischung von Lack und Verdünner ist entscheidend.
Und vorher viel üben und testen, bis das richtige Verhältnis
gefunden ist. Aber die Dinger können einen feinen und genauen
Sprühnebel erzeugen.
Also in meinen Augen gibt es DIE Empfehlung für den
Laien, Hobby-Bastler nicht, der mal gelegentlich etwas
lackieren will.
Und nochmal: Soll es Top aussehen (weil Verkauf etc.)
geh zum Profi. Der Gelegenheitslackierer schafft
die Qualität nie - wenn nicht der Lackierer gerade
stinkbesoffen war oder ein absoluter Stümper ist.
Und das Geld für Equipment und die Zeit stehen in keinem
Verhältnis zum Preis und Ergebnis des Profis.
Und nicht vergessen: Die Vorbereitung der Oberflächen.
Die müssen glatter wie ein Baby-Poppo sein.
Egal für was Du Dich entscheidest: Viel Spaß
und viel Erfolg.
gruss
kajakspider

Bevor Du eine elektrische Spritzpistole benutzt, kauf Dir lieber ein paar Sprühdosen. Das Ergebnis wird garantiert besser.

vielen dank für die nützlichen antworten. allerdings war meine frage mehr technischer natur. wagenteile selbst lackieren würde ich mir nicht zutrauen^^ bestimmungszweck war eher holzzaun bzw. tapete. ich weiß, das passt viell. nicht zu motor-talk direkt, aber die ausrüstung ist ja nicht großartig unterschiedlich. ein 6l kompressor mit hubkolben soll ja angeblich nicht zum lackieren geeignet sein, weil der tank zu klein ist und der kolben nicht für den dauereinsatz konzipiert ist. 1100w bei 77l/min bei 4bar. aber wie können da diese elektropistolen zum lacken genutzt werden? mit gerade mal 400w. der kompressor muss ja auch nur ein ölfreier hubkolben sein, der müsste ohne großen tank doch in kürzester zeit heiß laufen....mir geht es dabei auch um anderen nutzen bzw. die größe. ein kompressor kann zusätzlich noch zum auspusten und für die reifen genutzt werden, aber 24 sind mir zu groß.

moin....
Du hast da falsche vorstellungen....eine Lackierpistole die von einem Kompressor befeuert wird arbeitet mit Druckluft...dabei reißt der luftstrom, der durch die pistole fließt die Farbe mit...eine Elektrische Lackierpistole arbeitet im Prinzip wie ein airless-gerät (airless =luftlos) hierbei wird NUR das Spritzmittel in der pistole komprimiert....ähnlich wie wasser bei einem hochdruckreiniger ...
ganz kurz und grob erklärt... ;)
gruß Jo

Zitat:

@kajakspider schrieb am 10. Juni 2020 um 04:49:49 Uhr:



Bewährt hatte sich bei mir noch, nach dem Farbauftrag
noch ne dünne (wirklich dünn) Schicht Verdünner aufzutragen, damit der Lack
besser verläuft.
Das waren zumindest meine Erfahrungen, als ich vor 40 Jahren
den Vorderwagen meines Opel Rekord D als Schüler nach einem

Das war aber auch noch _richtige_ Verdünnung, wirklich lösungsmittelhaltig. Ob das mit der heutigen Spaßverdünnung noch so geht kommt auf einen Versuch an... nicht daß die dann auf dem Lack rumliegt und nicht zügig verfliegt

Für'n Gartenzaun ist die elektrische Pistole super. Da wird ja i.d.R. kein Hochglanz gefordert.

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