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Elektromotoren im Rad - ist das die Zukunft der Elektromobilität
Bin auf diesen Blogbeitrag gestoßen, der behauptet, dass Elektromotoren direkt im Rad die Zukunft der Elektromobilität sein könnten.
Was haltet ihr davon? Könnte das wirklich die Lösung für effizientere Elektroautos sein?
Ich bin gespannt auf eure Einschätzungen und Diskussionen dazu. Denn für mich ist dieses Thema absolutes Neuland seit 10 Minuten.
Hier der Artikel:
https://www.startupsaga.de/.../...rt-elektromobilit%C3%A4t-der-zukunft
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24 Antworten
Ich sehe die Vorteile gegenüber einem zentralen Motor mit Kraftverteilung über Gelenkwellen gegenüber einem Nabenmotor nicht wirklich, wohl aber einige Nachteile...
Als allererstes fällt mir das Problem der hohen ungefederten Massen ein, wenn ich die Motoren ins Rad packe.
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 10. Oktober 2023 um 17:12:52 Uhr:
Ich sehe die Vorteile gegenüber einem zentralen Motor mit Kraftverteilung über Gelenkwellen gegenüber einem Nabenmotor nicht wirklich, wohl aber einige Nachteile...
Als allererstes fällt mir das Problem der hohen ungefederten Massen ein, wenn ich die Motoren ins Rad packe.
Danke für die schnelle Rückmeldung, den Punkt mit den ungefederten Massen finde ich gut! Mal schauen ob die Entwickler dies auch bedacht haben!
Ich denke wird evtll was für kleine Fahrzeuge. Will man richtig Leistung wird auch der Motor schwerer, was dann sicher nicht im Rad untergebracht werden kann.
Zitat:
@shkxy333 schrieb am 10. Oktober 2023 um 17:31:37 Uhr:
Ich denke wird evtll was für kleine Fahrzeuge. Will man richtig Leistung wird auch der Motor schwerer, was dann sicher nicht im Rad untergebracht werden kann.
Danke für dein Input und die Antwort!
Das ist eigentlich ein uralter Hut, nennt sich Radnabenmotor (erstmals 1900 im Fahrzeug verbaut).
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Radnabenmotor
Daran entwickelt so ziemlich jeder Zulieferer und Fahrzeughersteller seit Jahren.
Durchgesetzt hat sich das noch nicht.
Danke für deine Antwort, jetzt erkenne ich das System wieder!
Irgendwie lustig, die ersten E-Bikes hatten im Vorderrad einen Radnabenmotor, dann kamen die Dinger ins Hinterrad und die richtig guten E-Bikes haben den "Mittelmotor".
Vorteil beim Auto wäre natürlich, dass jeder Motor einzeln angesteuert werden kann.
Zitat:
@PeterBH schrieb am 10. Oktober 2023 um 19:47:32 Uhr:
[...] und die richtig guten E-Bikes haben den "Mittelmotor".
Ich dachte, die haben Navenmotor weil nur damit rekuperieren möglich ist?
Zitat:
Vorteil beim Auto wäre natürlich, dass jeder Motor einzeln angesteuert werden kann.
Weiterer Vorteil: die Räder könnten fast beliebig weit eingeschlagen werden. Das Auto könnte seitwärts in die Parklücke fahren.
Das wurde schon 2018 durch die RWTH Aachen diskutiert:
https://...konstruktion.industrie.de/.../#slider-intro-3
Geht aber wohl auch sehr gut ohne Radnabenantrieb wie hier von ZF am BMW i3 demonstriert:
Hier gibt es auch noch alte Thread‘s die das Thema schon beackert haben.
Halt nichts für schnelle Fahrzeuge, weil gebremst werden muss trotzdem noch effektiv.
Irgendwelche Transportplattformen in der Werkshalle, oder Sightseeing Mobile für die Gartenschau, so Zeug halt, mehr gibt die Technik im Moment nicht her. Und wenn es nach der Physik geht, wird es wahrscheinlich auch so bleiben. 
Vor kurzem einen Podcast dazu gehört. Kurzfassung:
Elektromotoren erzeugen Leistung über Drehzahl oder Größe. Da man am Rad kein Getriebe einbauen kann, ist die Drehzahl nicht sonderlich hoch, man muss die Motoren also wieder schwerer und größer bauen. Dazu kommt, dass man dann pro Rad Kühlsystem und Leistungselektronik braucht, plus längere Leitungen und mehr technischer Aufwand, da sie ja nicht fest an der Karosserie hängen, sondern am Rad. Allein das wird den Bauraumvorteil wieder zunichte machen.
Kurz, nicht unmöglich, aber nicht konkurrenzfähig.
Zitat:
@lyas schrieb am 10. Oktober 2023 um 20:55:00 Uhr:
Vor kurzem einen Podcast dazu gehört. Kurzfassung:
Elektromotoren erzeugen Leistung über Drehzahl oder Größe. Da man am Rad kein Getriebe einbauen kann, ist die Drehzahl nicht sonderlich hoch, man muss die Motoren also wieder schwerer und größer bauen. Dazu kommt, dass man dann pro Rad Kühlsystem und Leistungselektronik braucht, plus längere Leitungen und mehr technischer Aufwand, da sie ja nicht fest an der Karosserie hängen, sondern am Rad. Allein das wird den Bauraumvorteil wieder zunichte machen.
Kurz, nicht unmöglich, aber nicht konkurrenzfähig.
Morgen...!
Aber genau das, was der Podcast moniert, kann der Radnabenmotor von DeepDrive.
Die von DeepDrive entwickelten Elektromotoren sorgen für eine höhere Reichweite in Elektrofahrzeugen. Sie sind leichter, kostengünstiger und ressourcenschonender.
[...]
Der große Vorteil der Motorposition in der Radnabe ist seine Effizienz. Getriebe, Differenziale, Antriebswellen oder eine Untersetzung sind wegen des Direktantriebs nicht notwendig. Dadurch minimieren sich Verlustleistung und Gewicht – der Gesamt-Wirkunsgrad des Antriebs steigt. Am Ende sprechen die DeepDriver von 20 Prozent, die sich direkt in der Reichweite auswirken. Käme das zentral angetriebene E-Auto also 500 Kilometer weit, legt das identische Fahrzeug mit Radnabentechnik und der gleichen Menge Strom 600 Kilometer zurück. Schnell genug wäre ein Radnaben-Auto ohnehin. Rotiert die Maschine im Rad beispielsweise mit nur 1.600 Umdrehungen pro Minute, läge das Tempo schon bei 200 km/h. [1,2]
MfG André
@pcAndre
Um Deep Drive geht es genau in dem Posting des Themenstarters.
Du warst zu schnell...und ich zu langsam.