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Emission Hose Gerassel beim Chevy 350 von 1980
Moin,
ich habe einen K10 Pickup von 1980 mit 350er Motor, welcher seit jüngstem Probleme macht.
Der Motor wurde damals arg beschnitten, um die Abgasnormen zu schaffen. Der größte Blödsinn ist da wohl die Luftpumpe über Keilriemen angetrieben, welche permanent Frischluft in den Krümmer pumpt, um das Abgas zu verdünnen...
AGR hat er auch und noch einiges anderes Gerassel, wo sich mir die Funktion noch nicht erschlossen hat.
Kennt sich jemand damit aus? Ich möchte das Zeug am liebsten rausschmeißen. Ist alles Unterdruckgesteuert und es wäre ein Wunder, wenns noch richtig funzt. Da die Kiste säuft wie ein Loch und kaum Leistung hat, kanns nur besser werden ohne...
Wer kann Tips geben zu den Bauteilen und deren Funktion? Einige Schläuche gehen an ein Bauteil im Kühlwasserstrang oben beim Thermostat. Wird da Temperaturabhängig der Unterdruck freigeschaltet oder macht der Unterdruck da ein Ventil auf?
Ich habe mal ein Bild angehangen...
VG
Mattze
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@DirkB schrieb am 28. Mai 2020 um 08:12:10 Uhr:
Zitat:
@Mattzepeng schrieb am 28. Mai 2020 um 06:51:35 Uhr:
Das ein defektes AGR den Verbrauch in die Höhe treiben kann, glaube ich gerne. Dass ein Motor mit AGR weniger verbraucht als der selbe Motor ohne, wage ich zu bezweifeln.
Im Teillastbereich genügt eine geringere Zylinderfüllung mit Gemisch. Der Rest des Volumens wird durch Abgase ersetzt, die nicht an der Verbrennung teilnehmen, aber dafür kühlend wirken, was die Bildung von Stickoxiden herabsetzt.
Was nicht verbrannt werden soll, kann auch nicht verbraucht werden.
Die Aussage kannst du alleine nicht ganz stehen lassen. Einen geringeren Füllungsgrad erreichst du auch durch die geringe Drosselklappenstellung. Durch den entstehenden Unterdruck kann beim Hub, begrenzt durch die Drosselklappe, nur eine gewisse Menge Kraftstoff/Luft-Gemisch angesaut werden. Das hinzufügen von Restgasen aus der Verbrennung senkt indirekt die Temperatur des Arbeitstaktes, da der Sauerstoffanteil reduziert wird und hierdurch bedingt, die Bildung von Stickoxiden herabgesetzt wird. Der Vorgang wird grundsätzlich nur im Teillastbereich erfolgen, da im Leerlauf die Gemischbildung unkontrollierbar wird und der Lauf somit stark beeinträchtigt wird. Bei Volllast reduziert es massiv deine Leistung und darf auch dann nicht aktiviert sein.
Ein Fahrzeug mit defektem AGR (dauerhaft offen ist hier der häufigere Fehler) hat also in erster Linie keine (weniger) Leistung und einen bescheidenen Motorlauf, bedingt dadurch kann der Kraftstoffverbrauch natürlich auch in die Höhe gehen. Das AGR wird oft abgeklemmt, da man sich die Mühe es zu reparieren oft nicht machen mag. Auf das Abgasverhalten hat das zwar deutliche Auswirkungen, doch für das Bestehen der Abgasuntersuchung ist es bei Baujahr 1980 vollkommen egal. Hier gilt der CO-Wert von 3,5% maximal und nichts anderes.
Baugleiche Motoren ohne AGR wirst du meist nicht finden, da sie in sich an das andere Abgasverhalten angepasst wurden. Milde Nockenwellen, kleine Ventilquerschnitte, Ansauspinnenvorwärmung und und und... Das System abzuklemmen (Auch die "Luftpunpe") bringt dir also nicht wirklich eine Kraftstoffersparnis, bei 30l auf 100km liegt aber definitiv ein Defekt vor und es sollte Zündung und die allgemeine Gemischaufbereitung überprüft werden. Auch kann eine niedrige Kompression oder ein defekter Wandler des Automatikgetriebes Grund für den erhöhten Verbrauch sein.
Wenn du etwas instand setzen magst, dann am besten das gesamte Regelsystem, ohne irgendwelche Teile wegzulassen oder du baust es sinnvoll um. Einfach abklemmen ist hier in meinen Augen die schlechteste Lösung.
Gruß
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17 Antworten
Drin lassen und reparieren, sonst keine AU und bei der HU wirds auch schwierig. Die Prüfer sind nicht mehr so ahnungslos wie vor 20jahren und winken alles durch. Die Schläuche sind sowohl für die Steuerung als auch für die Funktion der Gemischaufbereitung notwendig. Fehlt da was oder ist undicht, läuft er schlecht und auch die Abgaswerte stimmen nicht mehr.
Im übrigen würde das Auto auch ohne dem ganzen Zeug saufen und "kaum Leistung" haben. Was erwartest du von knappen 170 PS auf 2,5t Gewicht?
Moin.
Ja da hilft nur alles rausschmeißen und abklemmen und ganz wichtig 'nen Edelbrock-Vergaser drauf, dann läuft die Hütte ma richtig!!!
Performer Spinne nicht vergessen.
Zitat:
@Mattzepeng schrieb am 26. Mai 2020 um 20:28:43 Uhr:
Wer kann Tips geben zu den Bauteilen und deren Funktion? Einige Schläuche gehen an ein Bauteil im Kühlwasserstrang oben beim Thermostat. Wird da Temperaturabhängig der Unterdruck freigeschaltet oder macht der Unterdruck da ein Ventil auf?
Ich habe mal ein Bild angehangen...
VG
Mattze
Das temperaturabhängige Ventil am Thermostat müsste ein Schließer sein.
Wird es zu warm, wird der Unterdruck von der Frühzündung geschlossen.
Dadurch wird indirekt gekühlt, weil die dann schlechtere Verbrennung weniger Wärme produziert.
OT farbige zündkabel und Chromventildeckel
mit einfach rausschmeissen ists nicht getan, wie schon erwähnt ist das Fahrzeug eh ne Wanderdüne, das Emissionsgedöne hat aber durchaus seinen Sinn und ist ua auch wenn funktionell für niedrigeren Spritverbrauch hilfreich. Einfach erstmal alle Schläuche ersetzen, das AGR-Ventil auch. Da hier gerne die Gummimanschette im Inneren reist, auch ist ein reinigen der Kanäle "zu und ab" des AGR empfehlenswert.
Airpump brauchts mE nicht wirklich wenn der Kat eh raus ist oder defekt ist.
Die "Vac-Temp-Schalter" im Kühlkreislauf können innen auch ziemlich korrodiert sein und dadurch bei anderen Temperaturen öffnen/schliessen.
Zum Rasseln in richtung AGR, im Krümmer auf der Beifahrerseite sitzt die EFE Klappe zum schnelleren aufwärmen des Motors diese ist meist ausgeschlagen und fängt dann bei gewissen drehzahlen/belastung zum Rasseln an.
Was mE. subjektiv ein bisserl bessere Motorverhalten ergibt, ist eine Anpassung der Zündwerte bzw. Instandsetzung der Zündanlage und Vergasers bzw. auch eine überholung des Automatikgetriebes (wenn vorhanden)
btw. Bitte den Org. Luftfilterkasten behalten, it deutlich besser als ein offener auch wenn er ned so toll aussieht
Also unabhängig von eventuellen Fragen beim TÜV, rein technisch gesehen:
Mit Einschränkungen kann man ALLE Abgaseinrichtungen rausschmeissen. Kann man, muss man nicht. Notwendig ist einzig ein U-Schlauch von ported vacuum am Vergaser zur U-Dose am Verteiler. Das PCV Ventil im fahrerseitigen Ventildeckel hat auch Sinn.
Vorteil: Möglicherweise etwas besseres Ansprechverhalten, aber auch nur in Verbindung mit Justierung Zündzeitpunkt und Anpassung Vergaser.
Leider sind die Leerlaufgemischschrauben dieser Jahre gerne verplombt oder begrenzt im Einstellweg (durch eine kalibrierte Düse im Inneren - kann man aber ändern), sodass nach Wegfall dieser diversen Einrichtungen der Motorlauf schlechter ist als vorher.
Lies dich im Netz schlau über diverse emission control Systeme und auch ein Buch über den verbauten Vergaser macht Sinn.
Also nicht ohne Idee alles raus, sondern entweder alles durchreparieren oder mit Konzept vorgehen.
Zitat:
@torjan schrieb am 27. Mai 2020 um 07:09:57 Uhr:
OT farbige zündkabel und Chromventildeckel
Welche Farbe ist am schnellsten bei den Kabeln? ;-)
Der Verbrauch geht Richtung 30L da ist wohl Luft nach unten...
Die Luftpumpe ist indiskutabel, die fliegt raus.
Unterdruckverstellung und PCV bleibt drin.
Was spricht dagegen, das AGR Ventil rauszuschmeißen? rein technisch gesehen...
EFE bringt wohl warme Abgase zum Luftfilter um bei Kaltstart die Vergasung zu fördern.
Was macht das Distributor Delay Valve?
Das Trans Lock Up Conv Vac Switch habe ich auch noch nicht ganz verstanden. Warum geht das ans AGR?
Zündsystem habe ich schon überholt. Der Fliehkraftversteller saß total fest...
Ich habe auch noch einen neuen 600er Holley Vergaser da. Vielleicht probiere ich den mal aus
Unterdruckgesteuerte Wandlerüberbrückungskupplung. Wird in Abhängigkeit von Motortemperatur, Drehzahl (distr delay - auch um Zündungsknallen im Abgastrakt zu vermeiden) und Gaspedalstellung ( Last, in Verbindung mit der AGR - rate: wenig last, viel agr und wük zu und andersrum) angesteuert - mit diesen ganzen Schläuchen. Wenn da was fehlt oder undicht ist, funktioniert es nicht mehr so wie es soll, kann auch hohen Verbrauch zur Folge haben.
Ums abzukürzen: eine kombinierte verbrauchs- und abgasreduzierende, per Unterdruck angesteuertes "Emission control system" da gehört die Pumpe übrigens dazu, denn die wird bei niedriger Motordrehzahl mit dem Saugstutzen ans Vakuum gekoppelt, sodass alles auch dann funktioniert.
Zitat:
@Mattzepeng schrieb am 27. Mai 2020 um 08:45:21 Uhr:
Was spricht dagegen, das AGR Ventil rauszuschmeißen? rein technisch gesehen...
EFE bringt wohl warme Abgase zum Luftfilter um bei Kaltstart die Vergasung zu fördern.
AGR sorgt für kühlere Verbrennung.
EFE wärmt die Ansaugspinne samt Vergaser an.
Die Smog pump hat auch ihren Sinn. Im Kaltlauf wird Luft gleich nach den Auslaßventilen zugeführt, damit die Kraftstoffreste in den Abgasen nachverbrennen. Das bringt sowohl Lambdasonde als auch Kat schneller in Gang.
Ist der Motor dann betriebswarm, bekommt der Zweibettkat per Sekundärluftzufuhr einen Sauerstoffüberschuß, damit die Oxydation ordentlich funktioniert.
MfG
DirkB
AGR senkt beim Benziner den Verbrauch auch spürbar!
http://www.mpgenhance.com/replace_egr_valve_fuel_economy.html
https://ecomodder.com/.../does-egr-help-much-13278.html
"I know on most US 1993-2003 GM 3.8 V6s (3800) the EGR being disabled will drop cruising by 1-4MPGs."
Das ein defektes AGR den Verbrauch in die Höhe treiben kann, glaube ich gerne. Dass ein Motor mit AGR weniger verbraucht als der selbe Motor ohne, wage ich zu bezweifeln.
Also ich habe zwei Temperaturschalter, welche jeweils die Vakuumleitung freigeben. Einen im Kühlwasser für EFE und Zündverteiler, einen im Motorblock für AGR und Wandlerbrücke, Right?
Zitat:
@Mattzepeng schrieb am 28. Mai 2020 um 06:51:35 Uhr:
Das ein defektes AGR den Verbrauch in die Höhe treiben kann, glaube ich gerne. Dass ein Motor mit AGR weniger verbraucht als der selbe Motor ohne, wage ich zu bezweifeln.
Im Teillastbereich genügt eine geringere Zylinderfüllung mit Gemisch. Der Rest des Volumens wird durch Abgase ersetzt, die nicht an der Verbrennung teilnehmen, aber dafür kühlend wirken, was die Bildung von Stickoxiden herabsetzt.
Was nicht verbrannt werden soll, kann auch nicht verbraucht werden.
Zitat:
@DirkB schrieb am 28. Mai 2020 um 08:12:10 Uhr:
Zitat:
@Mattzepeng schrieb am 28. Mai 2020 um 06:51:35 Uhr:
Das ein defektes AGR den Verbrauch in die Höhe treiben kann, glaube ich gerne. Dass ein Motor mit AGR weniger verbraucht als der selbe Motor ohne, wage ich zu bezweifeln.
Im Teillastbereich genügt eine geringere Zylinderfüllung mit Gemisch. Der Rest des Volumens wird durch Abgase ersetzt, die nicht an der Verbrennung teilnehmen, aber dafür kühlend wirken, was die Bildung von Stickoxiden herabsetzt.
Was nicht verbrannt werden soll, kann auch nicht verbraucht werden.
Die Aussage kannst du alleine nicht ganz stehen lassen. Einen geringeren Füllungsgrad erreichst du auch durch die geringe Drosselklappenstellung. Durch den entstehenden Unterdruck kann beim Hub, begrenzt durch die Drosselklappe, nur eine gewisse Menge Kraftstoff/Luft-Gemisch angesaut werden. Das hinzufügen von Restgasen aus der Verbrennung senkt indirekt die Temperatur des Arbeitstaktes, da der Sauerstoffanteil reduziert wird und hierdurch bedingt, die Bildung von Stickoxiden herabgesetzt wird. Der Vorgang wird grundsätzlich nur im Teillastbereich erfolgen, da im Leerlauf die Gemischbildung unkontrollierbar wird und der Lauf somit stark beeinträchtigt wird. Bei Volllast reduziert es massiv deine Leistung und darf auch dann nicht aktiviert sein.
Ein Fahrzeug mit defektem AGR (dauerhaft offen ist hier der häufigere Fehler) hat also in erster Linie keine (weniger) Leistung und einen bescheidenen Motorlauf, bedingt dadurch kann der Kraftstoffverbrauch natürlich auch in die Höhe gehen. Das AGR wird oft abgeklemmt, da man sich die Mühe es zu reparieren oft nicht machen mag. Auf das Abgasverhalten hat das zwar deutliche Auswirkungen, doch für das Bestehen der Abgasuntersuchung ist es bei Baujahr 1980 vollkommen egal. Hier gilt der CO-Wert von 3,5% maximal und nichts anderes.
Baugleiche Motoren ohne AGR wirst du meist nicht finden, da sie in sich an das andere Abgasverhalten angepasst wurden. Milde Nockenwellen, kleine Ventilquerschnitte, Ansauspinnenvorwärmung und und und... Das System abzuklemmen (Auch die "Luftpunpe") bringt dir also nicht wirklich eine Kraftstoffersparnis, bei 30l auf 100km liegt aber definitiv ein Defekt vor und es sollte Zündung und die allgemeine Gemischaufbereitung überprüft werden. Auch kann eine niedrige Kompression oder ein defekter Wandler des Automatikgetriebes Grund für den erhöhten Verbrauch sein.
Wenn du etwas instand setzen magst, dann am besten das gesamte Regelsystem, ohne irgendwelche Teile wegzulassen oder du baust es sinnvoll um. Einfach abklemmen ist hier in meinen Augen die schlechteste Lösung.
Gruß
Also der Wagen läuft jetzt wieder. Nach einem Motorschaden bedingt durch alten Sprit habe ich die Köpfe zerlegen und reinigen müssen.
Ich habe AGR, Vorwärmung, eine Drosselklappe im Abgasstrang und die Luftpumpe entsorgt. Dafür neue Kerzen, Zündkabel und Verteilerdeckel. Der Fliehkraftversteller saß komplett fest...
Der Motor läuft besser als jeh zuvor. Bei der Menge der Arbeiten kann man nicht mehr sagen, was die einzelnen Änderungen für einen Effekt haben. Verbrauch wird ich checken.
Das Standgas ist noch etwas hoch. Ich schätze mal, der Zieht noch irgendwo Nebenluft...
Danke für die Unterstützung!
VG
Mattze